DE202009016866U1 - Sitzmöbel - Google Patents

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Abstract

Sitzmöbel (1) mit einer Tragstruktur (2), mit mindestens einem gegenüber der Tragstruktur (2) bewegbar angeordnetem Sitzteil (4) und mit mindestens einem gegenüber der Tragstruktur (2) bewegbar angeordnetem Rückenlehnteil (5), wobei eine Lordosestütze (4a) vorgesehen ist, wobei das Rückenlehnteil (5) mittels eines Hubmechanismus in eine angehobene, die Rückenanlehnfläche vergrössernde und in eine abgesenkte, die Rückenanlehnfläche verkleinernde Position bewegbar ist, wobei das Rückenlehnteil (5) in der angehobenenen Position die Lordosestütze (4a) freigibt und die gesamte Rückenanlehnfläche im wesentlichen gebildet ist aus der entsprechenden Teilfläche des Rückenanlehnteils (5) und der entsprechenden Teilfläche der Lordosestütze (4a), und wobei das Rückenanlehnteil (5) in der abgesenkten Position die Lordosestütze (4a) zumindest teilweise, insbesondere vollständig überdeckt, insbesondere die Rückenanlehnfläche dann nur durch die entsprechende Fläche des abgesenkten Rückenanlehnteils (5) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (4) an der Tragstruktur (2) im wesentlichen in Längsrichtung verschiebbar und/oder bewegbar angeordnet ist und dass die Lordosestütze (4a) als Bestandteil...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einer Tragstruktur, mit mindestens einem gegenüber der Tragstruktur bewegbar angeordnetem Sitzteil und mit mindestens einem gegenüber der Tragstruktur bewegbar angeordnetem Rückenlehnteil, wobei eine Lordosestütze vorgesehen ist, wobei das Rückenlehnteil mittels eines Hubmechanismus in eine angehobene, die Rückenanlehnfläche vergrössernde und in eine abgesenkte, die Rückenanlehnfläche verkleinernde Position bewegbar ist, wobei das Rückenlehnteil in der angehobenenen Position die Lordosestütze freigibt und die gesamte Rückenanlehnfläche im wesentlichen gebildet ist aus der entsprechenden Teilfläche des Rückenanlehnteils und der entsprechenden Teilfläche der Lordosestütze, und wobei das Rückenanlehnteil in der abgesenkten Position die Lordosestütze zumindest teilweise, insbesondere vollständig überdeckt, insbesondere die Rückenanlehnfläche dann nur durch die entsprechende Fläche des abgesenkten Rückenanlehnteils gebildet ist.
  • Sitzmöbel mit vzw. feststehenden Tragstrukturen und/oder Unterkonstruktionen sowie mit bewegbaren Sitzteilen und/oder mit bewegbaren Rückenlehnteilen sind im Stand der Technik mehrfach bereits bekannt. Derartige Sitzmöbel können insbesondere als Fernsehsessel, Couchsessel oder dgl. ausgebildet sein. Zur Erhöhung des Sitzkomforts des Benutzers weisen derartige Sitzmöbel eine sogenannte Lordosestütze auf, die dazu dient, den Sitzkomfort des Benutzers entscheidend zu erhöhen, da mit Hilfe der Lordosestütze insbesondere der Lendenwirbelsäulenbereich des Benutzers separat durch diese Lordosestütze abgestützt wird. So sind verschiedenartige Sitzmöbel mit Lordosestützen bekannt, die den Lendenwirbelsäulenbereich einer das Sitzmöbel einnehmenden Person entsprechend unterstützen, wobei die Lordosestütze hierbei insbesondere auch in eine aktive und passive Stellung verbringbar ist.
  • So ist bspw. aus der DE 20 2006 006 765 U1 ein Sitzmöbel bekannt, dass eine feststehende Tragstruktur und ein bewegbar angeordnetes Rückenlehnteil aufweist. Zusätzlich ist eine Lordosestütze vorgesehen, die ebenfalls bewegbar an dem Rückenbereich der feststehenden Tragstruktur und über einen Hebelmechanismus mit dem Rückenlehnteil derart gekoppelt ist, dass, wenn das Rü ckenlehnteil in die angehobene Position verschwenkt wird, die Lordosestütze in die aktive Stellung geschwenkt wird, wobei, wenn das Rückenlehnteil in die abgesenkte Position verfahren wird, die Lordosestütze in die passive, nämlich nicht aktive Stellung geschwenkt wird.
  • Weiterhin ist ein System bei Sitzmöbeln bekannt ( DE 10 2006 016 521 A1 ), bei dem das Sitzmöbel ein bewegbar angeordnetes Rückenlehnteil an einer feststehenden Tragstruktur aufweist und das Rückenlehnteil hier in eine angehobene, die Rückenanlehnfläche vergrößernde und in eine abgesenkte, die Rückenanlehnfläche verkleinernden Position bewegbar ist. In der abgesenkten Position überdeckt das Rückenanlehnteil eine Lordosestütze, die fest an dem Rückenbereich der feststehenden Tragstruktur angeordnet ist, wobei in der angehobenen Position des Rückenlehnteils die Lordosestütze durch das Rückenlehnteil derart freigegeben wird, das der Benutzer auch eine komfortable Sitzposition, bei der sein Lendenwirbelsäulenbereich unterstützt wird, einnehmen kann.
  • Schließlich sind Sitzmöbel bekannt ( DE 20 2009 06 701 ), die ebenfalls eine Lordosestütze aufweisen, die in eine aktive und passive Stellung verbringbar ist, wobei die Lordosestütze hier im wesentlichen als bewegbarer Bestandteil des Rückenlehnteil ausgebildet ist und durch die Bewegung des Sitzteils aktiviert bzw. deaktiviert wird. Hierzu ist ein komplexes und sehr kostenaufwendiges Hebel-/Schwenkhebelsystem vorgesehen.
  • Die bisherigen im Stand der Technik realisierten Möglichkeiten zur Verbesserung der Sitzposition des Benutzers eines Sitzmöbel, insbesondere die derzeit existierenden Konstruktionen zur Realisierung der Lordosestütze für einen Benutzer sind einerseits sehr komplex und sehr konstruktionsaufwendig sowie andererseits – damit einhergehend – auch sehr teuer in der Herstellung.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Sitzmöbel der eingangs genannten Art, derart auszugestalten und weiterzubilden, dass der Konstruktionsaufwand verringert, insbesondere auch die mit der Herstellung des Sitzmöbels einhergehenden Herstellungskosten verringert sind.
  • Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, dass das Sitzteil an der Tragstruktur im wesentlichen in Längsrichtung verschiebbar und/oder bewegbar angeordnet ist und das die Lordosestütze als Bestandteil des Sitzteils im wesentlichen am hinteren Endbereich des Sitzteiles vorgesehen ist. Dadurch, dass die Lordosestütze nunmehr zunächst nicht mehr – wie bisher im Stand der Technik üblich – als wesentlicher Bestandteil des Rückenlehnteils ausgebildet ist bzw. nun auch nicht mehr mit der Bewegung des Rückenlehnteils gekoppelt ist, entstehen weitere Vorteile. Der Konstruktionsaufwand und der damit einhergehende Herstellungsaufwand des Sitzmöbels ist entscheidend verringert, wodurch die Kosten für die Herstellung ebenfalls verringert sind. Zusätzlich ist die Bedienung für die Benutzer vereinfacht, aber die Flexibilität und die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten des nunmehr erfindungsgemäß ausgebildeten Sitzmöbels sind beibehalten bzw. sogar erhöht worden. Der Benutzer kann – dies werden die folgenden Ausführungen noch zeigen – wählen, ob er bei angehobenem Rückenlehnteil die Lordosestütze in die aktive Stellung verbringen möchte oder diese lieber in der passiven Stellung belässt. Die Vermeidung von aufwendigen Schwenkhebelsystemen für die Aktivierung/Deaktivierung der Lordosestütze ist im wesentlichen dadurch vermieden, dass die Lordosestütze vzw. als fester Bestandteil des Sitzteiles im wesentlichen am hinteren Endbereich des Sitzteiles vorgesehen, vzw. als ”stummelförmiger, sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckender Fortsatz” ausgebildet ist und mit einer Verschiebung/Bewegung des Sitzteils nach vorne die Lordosestütze in die aktive Stellung verbringbar ist. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
  • Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten das erfindungsgemäße Sitzmöbel in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schützansprüche sowie auf die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörenden Zeichnung verwiesen werden. In der Zeichnung zeigt:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel in schematischer Darstellung von der Seite mit dem Rückenlehnteil in der abgesenkten Position,
  • 2 in schematischer Darstellung das Sitzmöbel aus 1 mit dem Rückenlehnteil in einer teilweise angehobenen Position,
  • 3 das Sitzmöbel aus den 1 und 2 mit dem Rückenlehnteil in der vollständig angehobenen Position in schematischer Darstellung,
  • 4 das erfindungsgemäße Sitzmöbel insbesondere Darstellung mit dem Rückenlehnteil in der vollständig angehobenen Position, wobei das Sitzteil im wesentlichen in Längsrichtung nach vorne bewegt worden ist, so dass sich die Lordosestütze in der aktiven Stellung befindet,
  • 5 das Sitzmöbel aus 4 in schematischer Darstellung mit dem Rückenlehnteil in der vollständig angehobenen Position und dem Sitzteil in der nach vorne geschobenen Position mit aktivierter Lordosestütze, wobei im oberen Bereich des Rückenlehnteils eine separate Kopfstütze/Kissenfunktion schematisch angedeutet ist,
  • 6a bis 6c nochmals in schematischer Darstellung die Abfolge zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Positionierungsmöglichkeiten des Rückenlehnteils und des Sitzteils, nämlich
  • 6a das erfindungsgemäße Sitzmöbel mit abgesenkten Rückenlehnteil und deaktivierter Lordosestütze in schematischer Darstellung,
  • 6b in schematischer Darstellung das Sitzmöbel mit vollständig angehobenem Rückenlehnteil und nicht aktivierter/deaktivierter Lordosestütze, aber mit vergrößerter Rückenanlehnfläche, und
  • 6c in schematischer Darstellung das erfindungsgemäße Sitzmöbel mit vergrößerter Rückenanlehnfläche, nämlich mit vollständig angehobenem Rückenlehnteil und aktivierter Lordosestütze, nämlich nach vorne (in dieser 6c nach links) verschobenem Sitzteil.
  • Die 1 bis 6 zeigen in schematischer Darstellung von der Seite, in geschnit tener Darstellung, jedoch der Übersichtlichkeit halber ohne die Darstellung von Schraffuren ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel 1.
  • Das Sitzmöbel 1 weist eine vzw. feststehende Tragstruktur 2 auf, die im wesentlichen einen unteren Sitzbereich 2a, einen hinteren Rückenbereich 2b und seitliche Armlehnbereiche 2c aufweist, wobei aufgrund der Darstellung hier in den Figuren nur ein Armbereich 2c ersichtlich ist. Unter dem Sitzbereich 2a sind vzw. entsprechende Füße 3 bzw. ein Fußgestell angeordnet. Denkbar ist und, dass anstelle der Füße 3 auch Rollen oder dgl. vorgesehen sind oder das Sitzmöbel 1 mit der Unterseite des Sitzbereiches 2a direkt auf dem Boden aufliegt.
  • An der Tragstruktur 2 ist nun ist mindestens ein gegenüber der Tragstruktur 2 bewegbar angeordnetes Sitzteil 4 und mindestens ein gegenüber der Tragstruktur 2 bewegbar angeordnetes Rückenlehnteil 5 vorgesehen. Weiterhin ist eine Lordosestütze 4a vorgesehen bzw. ausgebildet.
  • Das Rückenlehnteil 5 ist nun mittels eines hier nicht dargestellten Hubmechanismus in eine angehobene, die Rückenanlehnfläche vergrößernde Position bewegbar (vgl. 3, 4, 5, 6b und 6c) sowie in eine abgesenkte, die Rückenanlehnfläche verkleinernde Position bewegbar (vgl. 1 und 6a).
  • Das Rückenlehnteil 5 gibt in der angehobenen Position die Lordosestütze 4a frei, wobei in dieser Position dann die gesamte Rückenanlehnfläche im wesentlichen gebildet ist aus der entsprechenden Teilfläche des Rückenanlehnteils 5 und der entsprechenden Teilfläche der Lordosestütze 4a (vgl. 3 und 4 bzw. 6b und 6c). In der abgesenkten Position überdeckt das Rückenlehnteil 5 zumindest teilweise, insbesondere vollständig die Lordosestütze 4a (vgl. 1 und 6a), wobei dann die Rückenanlehnfläche im wesentlichen nur durch die entsprechende Fläche des abgesenkten Rückenlehnteils 5 gebildet wird.
  • Die eingangs genannten Nachteile sind nun zunächst dadurch vermieden, dass das Sitzteil 4 an der Tragstruktur 2 im wesentlichen in Längsrichtung verschiebbar und/oder bewegbar angeordnet ist und dass die Lordosestütze 4a als Bestandteil des Sitzteiles 4 im wesentlichen am hinteren Endbereich des Sitztei les 4 vorgesehen ist. Dadurch, dass nun die Lordosestütze 4a vzw. ausschließlich als Bestandteil des Sitzteiles 4 ausgebildet ist, vzw. als integraler Bestandteil 4a des Sitzteiles 4 ausgebildet ist, aber auch als separater Bestandteil ausgebildet und mit dem Sitzteil 4 entsprechend verbunden bzw. vzw. nur an der Sitzfläche des Sitzteils 4 angeordnet sein kann, ohne dass eine wirksame Verbindung/Anordnung zum Rückenlehnteil 5 besteht, werden die eingangs genannten Nachteile vermieden und entsprechende Vorteile erzielt. Insbesondere entfällt zunächst eine aufwendige konstruktive Mechanik zur Betätigung, d. h. zur Aktivierung und/oder Deaktivierung der Lordosestütze 4a. Die Betätigung, d. h. die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Lordosestütze 4a wird über die Verschiebbarkeit bzw. Bewegbarkeit des Sitzteiles 4, das im wesentlichen in Längsrichtung, wie in 4 durch den Pfeil A angedeutet, nach vorne bzw. nach hinten vzw. innerhalb der Tragstruktur 2 verschoben werden kann, realisiert. Hierbei sind die einzelnen Bewegungen des Rückenlehnteils 5 und des Sitzteils 4 voneinander entkoppelt, d. h. diese können im wesentlichen völlig unabhängig voneinander bewegt werden. Eine automatische Zwangskopplung der Bewegung zwischen Rückenlehnteil 5 und Sitzteil 4 in den unterschiedlichen Bewegungszuständen über Hebelelemente etc. ist nicht vorgesehen. Dadurch ist die mechanische Ausbildung des erfindungsgemäßen Sitzteils 1 leicht zu realisieren und dieses kostengünstig herstellbar. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
  • Wie die 1 bis 6 gut zeigen ist das hier in seitlicher schematischer Darstellung dargestellte Sitzmöbel 1 entsprechend ausgebildet, wobei das Sitzteil 4 – seitlich – im Querschnitt betrachtet im wesentlichen L-förmig ausgebildet ist. Hierbei ist die Lordosestütze 4a im wesentlichen als integraler Bestandteil des Sitzteiles 4 ausgebildet. Hierbei weist das Sitzteil 4 an seinem hinteren Endbereich vzw. einen sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckenden, stummelförmigen Fortsatzbereich auf, durch den die Lordosestütze 4a ausgebildet ist. Dieser stummelförmige Fortsatzbereich erstreckt sich im wesentlichen in Querrichtung (nicht dargestellt) über die vollständige Sitzbreite des Sitzteils 4 und ragt im wesentlichen in vertikaler Richtung (auch leichte Neigungen sind möglich, insbesondere so wie auch dargestellt) nach oben. Der hintere Endbereich des Sitzteils 4 grenzt im eingeschobenen, nach hinten verschobenen Zu stand auch an den Rückenbereich 2b der Tragstruktur 2 an, wobei der vordere Endbereich des Sitzteils 4 bei der Benutzung des Sitzmöbels 1 durch eine Person vzw. die Kniekehlen des Benutzers berührt. Das Sitzteil 4 ist nun im wesentlichen horizontal verschiebbar und/oder bewegbar, vzw. innerhalb der Tragstruktur 2 und/oder an der Tragstruktur 2 angeordnet. Mit dem Begriff ”horizontal” ist im wesentlichen gemeint, dass sich das Sitzteil 4 zwar im wesentlichen horizontal, in Längsrichtung wie durch den Pfeil A in 4 angedeutet verschieben lässt, wobei leichte Neigungen bzw. eine Verschiebung/Bewegung des Sitzteils 4 in geneigter Längsrichtung (gemäß dem auch bspw. in 6c angedeuteten Pfeil B) auch hierunter zu verstehen sind.
  • Wie die 2 zeigt wird hier das Rückenlehnteil 5 in die angehobene Position verfahren und erreicht diese in der 3 bzw. in den 6b und 6c. Für den Fall, wenn das Rückenlehnteil 5 in der angehobenen Position ist, ist das Sitzteil 4 aus einer hinteren Stellung (vgl. 3) nach vorne in eine vordere Stellung (vgl. 4 bzw. 5 und 6c verschiebbar und/oder bewegbar, so dass die Lordosestütze 4a für den Benutzer in eine aktive Stellung bewegbar ist. Dies ist insbesondere in den 4, 5 und 6c deutlich zu erkennen, wo hier das Sitzteil 4 im wesentlichen in Längsrichtung gemäß der jeweiligen Pfeile (in den Figuren nach links) verschoben worden ist, so dass die Rückenanlehnfläche im wesentlichen nicht mehr eben ausgebildet ist, sondern durch die Verschiebebewegung des Sitzteils 4 die Lordosestütze 4a im Lendenwirbelbereich des Benutzers nun eine Art ”Wulst” ausbildet, um den Lendenwirbelsäulenbereich des Benutzers entsprechend zu unterstützen, wenn dieser die Sitzposition bei dem Sitzmöbel 1 in den 4, 5 und 6c einnimmt.
  • Umgekehrt ist für den Fall, wenn das Rückenlehnteil 5 in der angehobenen Position ist, insbesondere das Sitzteil 4 aus der vorderen in die hintere Stellung verschiebbar und/oder bewegbar, so dass die Lordosestütze 4a für den Benutzer in eine passive Stellung bewegbar ist (vgl. 3 und 6b). Für diesen Fall ist im wesentlichen eine ebene Rückenanlehnfläche ausgebildet, es wird also kein Wulst durch die Lordosestütze 4a gebildet, sondern die entsprechende Fläche der Lordosestütze 4a realisiert eine im wesentlichen ebene Rückenanlehnfläche zusammen mit der entsprechenden Fläche des Rückenlehnteils 5, wie in den
  • 3 und 6b dargestellt. Natürlich kann bei angehobenem Rückenlehnteil 5 das Sitzteil 4 auch wieder entsprechend verschoben werden, so dass die Lordosestütze 4a aktiviert wird, wobei, wenn die Lordosestütze 4a aktiviert worden ist, das Sitzteil 4 dann wieder in den Figuren von links nach rechts zurückgeschoben werden kann, um die Lordosestütze 4a zu deaktivieren oder das Sitzteil 4 von vorneherein überhaupt nicht von rechts nach links verschoben wird, für den Fall wenn die Lordosestütze 4a nicht aktiviert werden soll.
  • Wie die 3 bis 5 bzw. 6b und 6c gut erkennen lassen ist das Rückenlehnteil 5 und die Lordosestütze 4a so ausgebildet, dass auch in der angehobenen Position des Rückenlehnteils 5 das untere Ende des Rückenlehnteils 5 und das obere Ende der Lordosestütze 4a miteinander in Kontakt stehen, wenn das Sitzteil 4 in der vorderen und/oder in der hinteren Stellung ist. Dies hat den Vorteil, dass im wesentlichen immer eine zusammenhängende Rückenanlehnfläche, vzw. ohne größere Lücken realisiert ist, mit Ausnahme eventueller kleiner spaltförmiger Aussparungen (bedingt durch die Form der Lordosestütze 4a bzw. durch die Form der Kontaktflächen).
  • Das Rückenlehnteil 5 weist im oberen Bereich, dies ist gut in 5 erkennbar, zusätzlich einen separat verstellbaren Bereich zur separaten Ausbildung eines Rücken-/Kopfkissens auf, was hier nur schematisch durch den Pfeil C angedeutet ist.
  • Wie die 2 deutlich zeigt, weist das Rückenlehnteil 5 an seiner Rückseite 5 eine Aussparung 5a auf, wobei die Aussparung 5a in der abgesenkten Position des Rückenlehnteils 5 vzw. formschlüssig mit der Lordosestütze 4a in Eingriff bringbar ist und in der angehobenen Position des Rückenlehnteils 5 formschlüssig mit einem oberen Teilbereich der Tragstruktur 2, hier vzw. mit dem oberen Teilbereich des Rückenbereichs 2b der Tragstruktur 2 in Eingriff bringbar ist.
  • In den 1 bis 6 sind im wesentlichen die jeweiligen Komponenten des Sitzmöbels 1 dargestellt, insbesondere die Tragstruktur 2 bzw. deren Teile, nämlich der Sitzbereich 2a, der Rückenbereich 2b und der Armlehnbereich 2c sowie die Füße 3, wobei insbesondere auch die bewegbar angeordneten Komponenten, also das Sitzteil 4 und das Rückenlehnteil 5 schematisch dargestellt ist. Vzw. ist die Lordosestütze 4a integraler Bestandteil des Sitzteils 4. Wesentlich ist aber, dass die Lordosestütze 4a – als Bestandteil des Sitzteils 4 – zusammen mit dem Sitzteil 4 bewegbar ist und unabhängig bewegbar bzw. verschiebbar ist von der Bewegung des Rückenlehnteils 5. Die einzelnen Komponenten, also das Sitzteil 4, die Lordosestütze 4a und das Rückenlehnteil 5 können daher durchaus unterschiedlich ausgebildet sein, bspw. aus entsprechenden Schaumstoffkörpern, Polsterelementen und/oder Grundkörpern bestehen. Entsprechende Materialen stehen dem Fachmann hier zur Verfügung. Vzw. werden die entsprechenden Komponenten, insbesondere das Sitzteil 4 und das Rückenlehnteil 5 mit Polsterüberzügen noch zusätzlich überzogen. Das ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall und der spezifischen jeweiligen Ausbildung der hier dargestellten Komponenten.
  • Wie aus den 1 bis 6 weiter ersichtlich wird, lässt sich das Sitzteil 4 in der abgesenkten Position des Rückenlehnteils 5 nicht an seiner hinteren Stellung (in den 1 rechts) in seine vordere Stellung (in 4, 5, 6c gezeigt) verschieben, weil aufgrund der Aussparung 5a und des formschlüssigen Eingriffes des Lordosestütze 4a in die Aussparung 5a des Rückenlehnteils 5 eine Bewegung des Sitzteils 4 von rechts nach links dann blockiert ist. Gibt aber im angehobenen Zustand des Rückenlehnteils 5 die Aussparung 5a, die Lordosestütze 4a frei, so lässt sich das Sitzteil 4 problemlos aus seiner hinteren Stellung in die vorderen Stellung (und umgekehrt) verschieben bzw. bewegen, so wie dies aus den Figuren ersichtlich ist.
  • Der Hubmechanismus des Rückenlehnteils 5 weist nun vzw. zwei Bogenstangen auf. Hierbei sind die Bogenstangen jeweils zum einen an einem Schwenkgelenk am oberen Ende der Tragkonstruktion 2 und jeweils zum anderen an einem Schwenkgelenk am Rückenlehnteil 5 angeordnet bzw. mit dem jeweiligen Schwenkgelenk verbunden. Dies hat zur Folge das beim Schwenken des Rückenlehnteils 5 aus der abgesenkten in die angehobene Position (oder umgekehrt) das Rückenlehnteil eine im wesentlichen bogenförmige Bewegung ausführt, so wie dies mit dem entsprechenden Pfeil D in 1 angedeutet ist.
  • Zur Bewegung und/oder Verschiebung des Sitzteils 4 kann ein Schienensystem vorgesehen sein, mit dessen Hilfe das Sitzteil 4 in oder an der Tragstruktur 2 bewegbar und/oder verschiebbar angeordnet ist. Die spezifische Ausbildung des Schienensystems kann je nach Anwendungsfall verschiedenen sein. Vzw. sind die Schienen an der Tragstruktur 2 angeordnet, wobei dann an dem Sitzteil 4 in den Schienen laufende Rollen vorgesehen sind. Aber auch eine umgekehrte Anordnung dieser Elemente ist denkbar.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform jedoch ist das Sitzteil 4 mit Hilfe eines hier nicht dargestellten Hebel-/Schwenkhebelsystem an der Tragstruktur 2 bewegbar und/oder verschiebbar angeordnet. Hierbei weist das entsprechende Hebel-/Schwenkhebelsystem entsprechende Beschläge auf, die jeweils an der Tragstruktur 2 und an dem Sitzteil 4 angeordnet sind, wobei diese Beschläge miteinander über entsprechende Schwenkhebel verbunden sind. Hierbei ist das Hebel-/Schwenkhebelsystem so ausgebildet, dass eine Verschiebung/Bewegung des Sitzteils 4 im wesentlichen in horizontaler Richtung, wobei – wie oben erwähnt – hier leichte Neigungen eingeschlossen sind, entsprechend realisierbar ist, so wie in den 1 bis 6 dargestellt. Weiterhin können zur Begrenzung der Bewegung separate Begrenzungsbeschläge vorgesehen sein.
  • Vzw. ist zur Arretierung der Bewegung des Sitzteils 4 zusätzlich eine hier nicht im einzelnen dargestellte Arretiervorrichtung vorgesehen, um zu verhindern, dass sich das Sitzteil 4 aufgrund der ”Sitzkraft” des Benutzers verschiebt bzw. unerwünscht bewegt wird.
  • Mit dem so ausgebildeten erfindungsgemäßen Sitzmöbel 1 sind die eingangs genannten Nachteile vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
  • 1
    Sitzmöbel
    2
    Tragstruktur
    2a
    Sitzbereich
    2b
    Rückenbereich
    2c
    Armlehnbereich
    3
    Füße
    4
    Sitzteil
    4a
    Lordosestütze
    5
    Rückenlehnteil
    5a
    Aussparung
    A
    Pfeil
    B
    Pfeil
    C
    Pfeil
    D
    Pfeil
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202006006765 U1 [0003]
    • - DE 102006016521 A1 [0004]
    • - DE 20200906701 [0005]

Claims (15)

  1. Sitzmöbel (1) mit einer Tragstruktur (2), mit mindestens einem gegenüber der Tragstruktur (2) bewegbar angeordnetem Sitzteil (4) und mit mindestens einem gegenüber der Tragstruktur (2) bewegbar angeordnetem Rückenlehnteil (5), wobei eine Lordosestütze (4a) vorgesehen ist, wobei das Rückenlehnteil (5) mittels eines Hubmechanismus in eine angehobene, die Rückenanlehnfläche vergrössernde und in eine abgesenkte, die Rückenanlehnfläche verkleinernde Position bewegbar ist, wobei das Rückenlehnteil (5) in der angehobenenen Position die Lordosestütze (4a) freigibt und die gesamte Rückenanlehnfläche im wesentlichen gebildet ist aus der entsprechenden Teilfläche des Rückenanlehnteils (5) und der entsprechenden Teilfläche der Lordosestütze (4a), und wobei das Rückenanlehnteil (5) in der abgesenkten Position die Lordosestütze (4a) zumindest teilweise, insbesondere vollständig überdeckt, insbesondere die Rückenanlehnfläche dann nur durch die entsprechende Fläche des abgesenkten Rückenanlehnteils (5) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (4) an der Tragstruktur (2) im wesentlichen in Längsrichtung verschiebbar und/oder bewegbar angeordnet ist und dass die Lordosestütze (4a) als Bestandteil des Sitzteiles (4) im wesentlichen am hinteren Endbereich des Sitzteiles (4) vorgesehen ist.
  2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (4) – seitlich im Querschnitt betrachtet – im wesentlichen L-förmig ausgebildet ist.
  3. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lordosestütze (4a) im wesentlichen als integraler Bestandteil des Sitzteiles (4) ausgebildet ist.
  4. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (4) an seinem hinteren Endbereich einen sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckenden, stummelförmigen Fortsatzbereich aufweist, durch den die Lordosestütze (4a) ausgebildet ist.
  5. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (4) im wesentlichen horizontal verschiebbar und/oder bewegbar angeordnet ist.
  6. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, wenn das Rückenlehnteil (5) in der angehobenen Position ist, das Sitzteil (4) aus einer hinteren Stellung nach vorne in eine vordere Stellung verschiebbar und/oder bewegbar ist, so dass die Lordosestütze (4a) für den Benutzer in eine aktive Stellung bewegbar ist.
  7. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, wenn das Rückenlehnteil (5) in der angehobenen Position ist, das Sitzteil (4) aus der vorderen in die hintere Stellung verschiebbar und/oder bewegbar ist, so dass die Lordosestütze (4a) für den Benutzer in eine passive Stellung bewegbar ist, so dass im wesentlichen nur eine ebene Rückenanlehnfläche gebildet ist.
  8. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenlehnteil (5) und die Lordosestütze (4a) so ausgebildet sind, dass auch in der angehobenen Position des Rückenlehnteils (5) das untere Ende des Rückenlehnteils (5) und das obere Ende der Lordosestütze (4a) miteinander in Kontakt stehen, wenn das Sitzteil (4) in der vorderen und/oder in der hinteren Stellung ist.
  9. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenlehnteil (5) im oberen Bereich einen separat verstellbaren Bereich zur seperaten Ausbildung eines Rücken-/Kopfkissens aufweist.
  10. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenlehnteil (5) an seiner Rückseite eine Aussparung (5a) aufweist, wobei die Aussparung (5a) in der abgesenkten Position des Rückenlehnteils (5) formschlüssig mit der Lordosestütze (4a) in Eingriff bringbar ist und in der angehobenen Position des Rückenlehnteils (5) formschlüssig mit einem oberen Teilbereich der Tragstruktur (2) in Eingriff bringbar ist.
  11. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubmechanismus des Rückenlehnteils (5) zwei Bogenstangen aufweist, wobei die Bogenstangen jeweils zum einen an einem Schwenkgelenk am oberen Ende der Tragkonstruktion (2) und jeweils zum anderen an einem Schwenkgelenk am Rückenlehnteil (5) angeordnet bzw. mit dem jeweiligen Schwenkgelenk verbunden sind, so dass beim Schwenken des Rückenlehnteils (5) aus der abgesenkten in die angehobene Position (oder umgekehrt) das Rückenlehnteil (5) eine bogenförmige Bewegung ausführt.
  12. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bewegung und/oder Verschiebung des Sitzteiles (4) ein Schienensystem vorgesehen ist mit dessen Hilfe das Sitzteil (4) an der Tragstruktur (2) bewegbar und/oder verschiebbar angeordnet ist.
  13. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen an der Tragstruktur (2) angeordnet sind und das Sitzteil (4) in den Schienen laufende Rollen aufweist (oder umgekehrt).
  14. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (4) mit Hilfe eines Hebel-/Schwenkhebelsystems an der Tragstruktur (2) bewegbar und/oder verschiebbar angeordnet ist.
  15. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebel-/Schwenkhebelsystem an der Tragstruktur (2) und an dem Sitzteil (4) angeordnete Beschläge und die Beschläge miteinander verbindende Schwenkhebel aufweist.
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