DE202009014963U1

DE202009014963U1 - Blockschloss für Rundgliederketten

Info

Publication number: DE202009014963U1
Application number: DE202009014963U
Authority: DE
Original assignee: Thiele GmbH and Co KG
Current assignee: Thiele GmbH and Co KG
Priority date: 2009-11-03
Filing date: 2009-11-03
Publication date: 2010-02-25
Anticipated expiration: 2019-11-04
Also published as: DE102010034394A1; PL392802A1; CN102052428A; US20110099968A1; PL217848B1; DE102010034394B4; US8438827B2; CN102052428B

Abstract

Blockschloss (1) für Rundgliederketten, das zwei miteinander verstiftete Schlosshälften (2, 3) etwa L-förmiger Konfiguration umfasst, die jeweils einen Längsschenkel (4) mit einem seiner durchgehenden Rückenpartie (5) abgewandten sowie Lagerschalen (6) für Kettenglieder trennenden Mittensteg (7) und einen Querschenkel (8) an einem Ende des Längsschenkels (4) aufweisen, wobei an den den Querschenkeln (8) abgewandten Stirnenden der Längsschenkel (4) Vorsprünge (9, 10) sowie Aufnahmetaschen (11, 12) und an den den Mittenstegen (7) zugewandten Seiten der Querschenkel (8) den Vorsprüngen (9, 10) und Aufnahmetaschen (11, 12) an den Längsschenkeln (4) angepasste Aufnahmetaschen (13, 14) sowie Vorsprünge (15, 24) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittenstege (7) in Längsrichtung der identisch ausgebildeten Schlosshälften (2, 3) zueinander versetzt sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Blockschloss für Rundgliederketten gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Blockschloss aus Stahl ist im Umfang der DE 20 2006 006 731 U1 bekannt. Es umfasst zwei miteinander verstiftete Schlosshälften etwa L-förmiger Konfiguration. Die Schlosshälften weisen jeweils einen Längsschenkel mit einem seiner durchgehenden Rückenpartie abgewandten sowie Lagerschalen für stählerne Kettenglieder trennenden Mittensteg und einen Querschenkel an einem Ende des Längsschenkels auf. An den den Querschenkeln abgewandten Stirnenden der Längsschenkel sind Vorsprünge sowie Aufnahmetaschen und an den den Mittenstegen zugewandten Seiten der Querschenkel den Vorsprüngen und Aufnahmetaschen an den Längsschenkeln angepasste Aufnahmetaschen sowie Vorsprünge vorgesehen. Beim Zusammenfügen der Schlosshälften nach dem Einlegen der Endglieder von zwei Rundgliederketten fassen die jeweiligen Vorsprünge in die entsprechenden Aufnahmetaschen, so dass auf diese Weise die Schlosshälften miteinander verriegelt werden. Die Lagesicherung der Schlosshälften erfolgt mittels eines Spannstifts, welcher die nut- und federartig ineinander greifenden Mittenstege der Schlosshälften quer durchsetzt.
Obwohl sich das zum Stand der Technik zählende Blockschloss in der Praxis bewährt hat, zeigt aber gerade der praktische Einsatz noch Verbesserungspotential auf. Dieser Einsatz erfolgt überwiegend in einem untertägigen Grubenbetrieb, wo die mittels eines oder mehrerer Blockschlösser verbundenen Rundgliederketten über endseitig der jeweiligen Einrichtung (zum Beispiel ein Kettenkratzförderer) angeordnete Kettenräder geführt werden. Tauchen die Blockschlösser nach dem Überlaufen eines Kettenrads in den dahinter liegenden Bereich ein, wird hier eine so genannte Schlaffkette gebildet. Die Rundgliederketten unterliegen nämlich hier nicht mehr der von den Kettenrädern ausgeübten Zugkraft. Die in das Blockschloss greifenden Endglieder können dann gegen die Flanken der Mittenstege schlagen, wodurch der die Mittenstege durchsetzende Spannstift hoch belastet wird.
Der Erfindung liegt – ausgehend vom Stand der Technik – die Aufgabe zugrunde, das zum Stand der Technik zählende Blockschloss im Hinblick auf eine Standzeitverlängerung weiterzuentwickeln.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Grundgedankens sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4.
Aufgrund der nunmehr in Längsrichtung der identisch ausgebildeten Schlosshälften zueinander versetzten Mittenstege ergeben sich im Bereich der Lagerschalen für die Kettenglieder Freiräume neben den Mittenstegen, so dass diese in den Schlaffkettensituationen entlastet werden. Der Bewegungsspielraum der Kettenglieder in einer Schlaffkettensituation wird deutlich eingeschränkt. Auch entfällt der mittige Spannstift, welcher bei der bekannten Bauart die Mittenstege quer durchsetzt. Die Probleme im zentralen Bereich eines Blockschlosses mit der Folge von Ermüdungsbrüchen der Verbindungsmittel werden im positiven Sinne bereinigt.
Die Verstiftung der Schlosshälften erfolgt jetzt zweckmäßig im Bereich der Übergänge von den Längsschenkeln auf die Querschenkel. Hierzu werden Spannstifte herangezogen, welche in quasi diagonaler Versetzung z. B. in der Trennfuge der Schlosshälften zwischen einem Vorsprung und einer Aufnahmetasche angeordnet werden.
Die Mittenstege liegen bevorzugt mit ihren Stirnflächen aneinander. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich das Blockschloss unter Zugbelastung in der Mitte einschnürt.
Eine weitere Verbesserung der Verriegelung der Schlosshälften wird dadurch bewirkt, dass an den Stirnenden der Längsschenkel zangenartige Vorsprünge mit parallel zueinander verlaufenden Endabschnitten vorgesehen sind. Die Endabschnitte lagernde Aufnahmetaschen in den Querschenkeln münden in die Stirnseiten der Schlosshälften.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1 ein Blockschloss für eine Rundgliederkette in der Seitenansicht;
2 eine Schlosshälfte des Blockschlosses der 1 in der Seitenansicht;
3 die korrespondierende Schlosshälfte in der Seitenansicht;
4 eine Draufsicht auf die Schlosshälfte der 3, in Richtung des Pfeils IV gesehen und
5 einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der 1, entlang der Linie V-V, in Richtung der Pfeile Va gesehen.
Mit 1 ist in den 1 bis 5 ein Blockschloss aus Stahl für nicht näher dargestellte stählerne Rundgliederketten bezeichnet, die insbesondere in einem untertägigen Grubenbetrieb in einem Kratzerkettenförderer mit endseitigen Kettenrädern eingesetzt werden.
Das Blockschloss 1 umfasst vorzugsweise zwei identische Schlosshälften 2, 3 etwa L-förmiger Konfiguration. Die Schlosshälften 2, 3 weisen jeweils einen Längsschenkel 4 mit einem seiner durchgehenden Rückenpartie 5 abgewandten sowie Lagerschalen 6 für Endkettenglieder der Rundgliederketten trennenden Mittensteg 7 und einen Querschenkel 8 an einem Ende des Längsschenkels 4 auf.
An den den Querschenkeln 8 abgewandten Stirnenden der Längsschenkel 4 sind zangenartige Vorsprünge 9 und nockenartige Vorsprünge 10 sowie Aufnahmetaschen 11, 12 vorgesehen. An den den Mittenstegen 7 zugewandten Seiten der Querschenkel 8 sind den zangen- und nockenartigen Vorsprüngen 9, 10 angepasste Aufnahmetaschen 13, 14 sowie den Aufnahmetaschen 11, 12 an den Stirnenden der Längsschenkeln 4 angepasste Vorsprünge 15, 24 vorgesehen. Aufgrund dieser Vorsprünge 9, 10, 15, 24 und Aufnahmetaschen 11, 12, 13, 14 können die Schlosshälften 2, 3 gemäß den 2 und 3 zum Blockschloss 1 miteinander verriegelt werden.
Die zangenartigen Vorsprünge 9 an den Stirnenden der Längsschenkel 4 sind mit parallel zueinander verlaufenden Endabschnitten 16 versehen. Die diese Endabschnitte 16 lagernden Aufnahmetaschen 13 in den Querschenkeln 8 münden in die Stirnseiten 17 der Schlosshälften 2, 3.
Aus der 1 ist zu sehen, dass die Mittenstege 7 der Schlosshälften 2, 3 in Längsrichtung der Schlosshälften 2, 3 zueinander versetzt sind. Aufgrund dieses Versatzes ergeben sich diagonal einander gegenüberliegende Freiräume 18, wodurch in einer so genannten Schlaffkettensituation der Rundgliederketten die Endglieder 19 der Rundgliederketten (in der 1 ist ein Endglied 19 angedeutet) an den jeweiligen Mittenstegen 7 anliegen und daher nicht gleichzeitig Schläge auf beide Mittenstege 7 ausüben können.
Die Mittenstege 7 liegen dennoch mit ihren Stirnflächen 20 direkt aneinander und stützen sich gegenseitig ab. Dies verhindert ein Einschnüren des Blockschlosses 1 bei Zugeinwirkung seitens der Rundgliederketten.
Ferner ist insbesondere aus 1 zu ersehen, dass die Schlosshälften 2, 3 im Bereich der Übergänge von den Längsschenkeln 4 auf die Querschenkel 8 miteinander verstiftet sind. Dazu sind an den Längsschenkeln Nuten 21 und an den Querschenkeln 8 Bohrungen 22 vorgesehen, durch welche aus der 1 erkennbare Spannstifte 23 getrieben werden können, welche die Schlosshälften 2, 3 zusammenhalten.

1: Blockschloss
2: Schlosshälfte
3: Schlosshälfte
4: Längsschenkel v. 2, 3
5: Rückenpartie v. 4
6: Lagerschalen in 2, 3
7: Mittenstege zw. 6
8: Querschenkel
9: Vorsprünge an 4
10: Vorsprünge an 4
11: Aufnahmetaschen in 4
12: Aufnahmetaschen in 4
13: Aufnahmetaschen in 8
14: Aufnahmetaschen in 8
15: Vorsprünge an 8
16: Endabschnitte v. 9
17: Stirnseiten v. 2, 3
18: Freiräume neben 7
19: Endglied
20: Stirnflächen v. 7
21: Nuten in 4
22: Bohrungen in 8
23: Spannstifte
24: Vorsprünge an 8

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 202006006731 U1 [0002]

Claims

Blockschloss (1) für Rundgliederketten, das zwei miteinander verstiftete Schlosshälften (2, 3) etwa L-förmiger Konfiguration umfasst, die jeweils einen Längsschenkel (4) mit einem seiner durchgehenden Rückenpartie (5) abgewandten sowie Lagerschalen (6) für Kettenglieder trennenden Mittensteg (7) und einen Querschenkel (8) an einem Ende des Längsschenkels (4) aufweisen, wobei an den den Querschenkeln (8) abgewandten Stirnenden der Längsschenkel (4) Vorsprünge (9, 10) sowie Aufnahmetaschen (11, 12) und an den den Mittenstegen (7) zugewandten Seiten der Querschenkel (8) den Vorsprüngen (9, 10) und Aufnahmetaschen (11, 12) an den Längsschenkeln (4) angepasste Aufnahmetaschen (13, 14) sowie Vorsprünge (15, 24) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittenstege (7) in Längsrichtung der identisch ausgebildeten Schlosshälften (2, 3) zueinander versetzt sind.
Blockschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittenstege (7) mit ihren Stirnflächen (20) aneinander liegen.
Blockschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlosshälften (2, 3) im Bereich der Übergänge von den Längsschenkeln (4) auf die Querschenkel (8) miteinander verstiftet sind.
Blockschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stirnenden der Längsschenkel (4) zangenartige Vorsprünge (9) mit parallel zueinander verlaufenden Endabschnitten (16) vorgesehen sind, wobei die diese Endabschnitte (16) lagernden Aufnahmetaschen (13) in den Querschenkeln (8) in die Stirnseiten (17) der Schlosshälften (2, 3) münden.