-
Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung für eine Lüftungsdurchbrechung in einer Gebäudewand, mit einem Absperrelement, welches die Lüftungsdurchbrechung in einer Schließstellung verschließt und in einer Offenstellung freigibt und mit einem Antrieb für das Absperrelement.
-
Eine solche Absperrvorrichtung bzw. eine solche Lüftungsdurchbrechung in einer Gebäudewand werden auch als Mauerkasten bezeichnet. Ein Mauerkasten stellt über die Lüftungsdurchbrechung eine Verbindung zwischen Innen- und Außenraum her und durch diese Verbindung wird z. B. Abluft aus einem Raum ins Freie gepumpt und/oder Frischluft von außen zugeführt. Sie werden beispielsweise im Bereich von Dunstabzugshauben in Küchen verwendet, so dass die Abluft aus der Küchen durch den Mauerkasten nach außen geführt wird. Um Wärmeverluste über den Mauerkasten zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, einen solchen Mauerkasten als Absperrvorrichtung mit einem automatisch betätigbaren Absperrelement zu versehen. So beschreibt die
DE 20 2005 010 912 U1 einen Mauerkasten als Einsatz in eine Gebäudewandung mit einer Lüftungsöffnung für Zuluft und/oder Abluft, wobei die Lüftungsöffnung mittels eines von einer Schließstellung in eine Offenstellung beweglichen Verschlusselementes verschließbar ist. Das Verschlusselement weist einen Deckel auf, an dem rückseitig ein Isolierkörper befestigt ist. Dieses aus Deckel und Isolierkörper bestehende Verschlusselement wird mit Hilfe eines elektromotorischen Antriebes in axialer Richtung aus dem in der Wand montierten Lüfterrohr herausgefahren oder in dieses eingefahren. Der Mauerkasten bzw. dessen Verschluss öffnet erst automatisch, wenn die Dunstabzugshaube eingeschaltet wird. Auf diese Weise soll die Wärme im Haus gehalten werden, wenn die Dunsthaube nicht läuft, so dass – verglichen mit einfachen herkömmlichen Mauerkasten mit einem Außengitter – Wärmeverluste verringert werden können. Die bekannte Vorrichtung ist jedoch nach wie vor mit Nachteilen behaftet. Die Vorrichtung muss an das in die Durchbrechung der Gebäudewand eingesetzte oder einzusetzende Rohr angepasst werden. Da die gesamte Antriebseinheit mittig im Rohr montiert wird und der Verschlussstopfen selbst im geöffneten Zustand vor der Öffnung positioniert ist, wird ein erheblicher Teil des Rohrquerschnittes blockiert. Dieses verursacht hohe Luftwiderstände, welche die Absaugeffizienz der Dunstabzugshaube reduzieren und störende Geräusche erzeugen. Im Übrigen ist die Wärmedämmung verbesserungsfähig.
-
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung, das technische Problem zugrunde, eine Absperrvorrichtung für eine Lüftungsdurchbrechung in einer Gebäudewand zu schaffen, welche universell einsetzbar und auch nachrüstbar ist und darüber hinaus eine verbesserte Wärmedämmung gewährleistet.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Absperrvorrichtung für eine Zuluft- und/oder Abluft-Lüftungsdurchbrechung in einer Gebäudewand, dass die Absperrvorrichtung ein außenseitig an der Gebäudewand montierbares Gehäuse aufweist, welches eine der Lüftungsdurchbrechung zugeordnete Durchgangsöffnung aufweist und dass das Absperrelement als schwenkbar an dem Gehäuse befestigte Absperrklappe ausgebildet ist. Die Absperrklappe ist vorzugsweise im Zuge des Öffnens von der Gebäudeaußenseite weg nach außen schwenkbar.
-
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass die Absperrvorrichtung universell und folglich unabhängig von den Abmessungen vorhandener Abluft-Rohre einsetzbar und sogar nachrüstbar ist, da ein ”eigenes” Gehäuse zur Verfügung gestellt wird, welches außenseitig an der Gebäudewand montierbar ist. Außenseitig montierbar meint dabei zunächst einmal, dass das Gehäuse der Absperrvorrichtung außenseitig auf die Gebäudewand aufsetzbar ist. Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen, bei denen das Gehäuse in eine äußere Isolierung einer Gebäudewand integriert oder bereichsweise integriert wird. Es werden folglich auch Unter-Putz-Varianten umfasst, bei denen ein Teil des Gehäuses in die Wand und vorzugsweise in eine Ausnehmung innerhalb der Isolierung eingelassen ist. Auch bei diesen Ausführungsformen ist eine Anpassung an den Rohrdurchmesser des Mauerkastens bzw. an den Durchmesser des in die Lüftungsdurchbrechung integrierten Rohres nicht erforderlich und eine Nachrüstung ist ebenfalls möglich. Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Absperrvorrichtung durch eine verbesserte Wärmedämmung aus, ohne dass die Absaugeffizienz der Dunsthaube beeinträchtigt wird. Denn das Absperrelement ist nun als Absperrklappe ausgebildet, welche schwenkbar an dem Gehäuse befestigt ist. Das Gehäuse selbst weist eine (zentrale) Durchgangsöffnung auf, welche der Lüftungs-Durchbrechung zugeordnet ist und in etwa mit dieser fluchtet, ohne dass die Lüftungsdurchbrechung oder das Lüftungsrohr in ihrer Dimension exakt mit der Durchgangsöffnung des Gehäuses übereinstimmen muss. Die schwenkbare Anlenkung der Absperrklappe ermöglicht es nun, dass die Absperrklappe die Durchgangsöffnung des Gehäuses und damit auch die Lüftungsdurchbrechung in der Gebäudewand in der Offenstellung vollständig freigibt, ohne dass störende Komponenten in oder vor der Öffnung positioniert sind. Dieses lässt sich u. a. dadurch verwirklichen, dass der Antrieb für die Absperrklappe, z. B. ein elektromotorischer Antrieb, nicht länger innerhalb des Strömungsquerschnittes, z. B. innerhalb der Lüftungsdurchbrechung angeordnet ist, sondern dass der Antrieb im Innern des Gehäuses der Absperrvorrichtung angeordnet ist, vorzugsweise in einem zwischen einer Vorderwand und einer Rückwand gebildeten Innenraum des Gehäuses, jedoch außerhalb des Strömungsweges, angeordnet ist. Der Antrieb wird folglich in das außenseitig auf die Gebäudewand aufgesetzte Gehäuse integriert, so dass auch der Antrieb die Absaugeffizient der Dunsthaube nicht länger beeinträchtigt und die Absperrklappe die Durchgangsöffnung des Gehäuses und insbesondere die den vollen Querschnitt der Lüftungsdurchbrechung freigeben kann. Die Durchgangsöffnung des Gehäuses wird dabei z. B. von einem zwischen Vorderwand und Rückwand des Gehäuses angeordneten Innenwandung, z. B. in Form eines Rohrabschnittes bzw. Rohrstutzens gebildet, welcher den Innenraum des Gehäuses, in dem der Antrieb angeordnet ist, von der Durchgangsöffnung trennt. Jedenfalls verbleiben in der Offenstellung der Absperrklappe keine Komponenten oder Teile innerhalb der Durchgangsöffnung. Vorzugsweise schwenkt die Klappe so weit auf, dass die Durchgangsöffnung vollständig freigegeben wird. Das bedeutet, dass dann der gesamte Querschnitt der Durchgangsöffnung auch in einer Frontalansicht auf die Öffnung ohne Verdeckung freigegeben ist. Dazu ist es zweckmäßig, wenn die Klappe im Zuge des Öffnens um einen Öffnungswinkel von etwa 90° oder auch mehr aufschwenkt.
-
Die erfindungsgemäße Absperrvorrichtung zeichnet sich zudem durch eine verbesserte Wärmedämmung aus, so dass Wärmeverluste über die Lüftungsdurchbrechung bzw. über einen Mauerkasten verringert werden. Dieses wird zunächst einmal dadurch erreicht, dass die schwenkbare Absperrklappe mit ihrer Innenseite in der Schließstellung gegen das Gehäuse, z. B. die Außenwand des Gehäuses anliegt. Da die Abmessungen (Breite bzw. Durchmesser) der Absperrklappe größer als die Abmessungen der Durchgangsöffnung (Breite oder Durchmesser) sind, wird eine einwandfreie Dichtfläche geschaffen, so dass Wärmeverluste vermieden werden. Dieses lässt sich weiter verbessern, indem die Absperrklappe rückseitig zumindest mit einer Dichtung versehen ist, welche in der Schließstellung gegen eine Dichtfläche des Gehäuses, z. B. der Außenseite des Gehäuses anliegt. Es kann sich um eine umlaufende Dichtung bzw. einen Dichtungsring handeln. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, dass eine Dichtung an dem Gehäuse angeordnet ist, welche mit einer korrespondierenden Dichtfläche auf der Innenseite der Absperrklappe zusammenwirkt. Jedenfalls wird zuverlässig vermieden, dass in der Schließstellung Warmluft aus dem Gebäude nach außen gelangt bzw. Kaltluft von außen in das Gebäude gelangt. Die Wärmedämmung lässt sich weiter verbessern, wenn die Absperrklappe mehrschalig ausgebildet ist. So kann die Absperrklappe eine gewisse Dicke aufweisen und z. B. eine Vorderwand und eine Rückwand aufweisen, zwischen denen ein Hohlraum gebildet wird. Dieser Hohlraum kann mit Luft als isolierendes Medium oder auch mit einem anderen wärmeisolierenden Material ausgefüllt sein.
-
In einer bevorzugten Weiterentwicklung schlägt die Erfindung vor, dass rückseitig hinter der Absperrklappe ein wärmeisolierendes Verschlusselement angeordnet ist, welches einen geringeren Durchmesser bzw. eine geringere Breite als die Absperrklappe aufweist und in der Schließstellung der Absperrklappe in die Durchgangsöffnung des Gehäuses eingreift. Vorzugsweise schwenkt die Klappe in der Offenstellung so weit auf, dass die Durchgangsöffnung trotz Verschlusselement vollständig freigegeben wird. Dazu kann die Klappe um etwa 90°, ggf. aber auch mehr als 90° aufschwenkbar sein. Dieses Verschlusselement kann z. B. als Isolierkörper aus einem wärmeisolierenden Material bestehen, welcher z. B. unmittelbar an der Rückseite der Absperrklappe befestigt ist und mit der Absperrklappe verschwenkt wird, so dass er in der Schließstellung in die Durchgangsöffnung des Gehäuses eingreift. Die Außenmaße des Isolierkörpers sind dabei vorzugsweise an die Innenmaße der Durchgangsöffnung angepasst, wobei ein einwandfreies Öffnen und Schließen gewährleistet sein muss. Dieses setzt ein gewisses Spiel zwischen dem Isolierkörper und der Durchgangsöffnung bzw. dem Rohrabschnitt des Gehäuses voraus. Um dennoch eine gute Wärmedämmung zu gewährleisten, schlägt die Erfindung in bevorzugter Weiterbildung vor, dass an den Isolierkörper und/oder im Bereich der Durchgangsöffnung zumindest eine Dichtung vorgesehen ist. So kann beispielsweise in die Durchgangsöffnung eine Ringdichtung integriert sein, gegen welche der Isolierkörper in der Schließstellung anliegt.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Verschlusselement nicht als (einheitlicher) Isolierkörper ausgebildet, sondern das Verschlusselement ist aus mehreren beabstandeten Scheiben aufgebaut, welche in der Schließstellung in der Durchgangsöffnung angeordnet und entlang der Gehäuseachse beabstandet sind. Vorzugsweise liegen diese Scheiben in der Schließstellung mit ihrem Umfang an der Innenwandung der Durchgangsöffnung an, z. B. unter Zwischenschaltung von Dichtungen. So kann es zweckmäßig sein, wenn eine, mehrere und vorzugsweise alle Scheiben jeweils mit einer umfangsseitig umlaufenden Dichtung versehen sind, welche in der Schließstellung gegen die Innenwandung der Durchgangsöffnung anliegt. Die isolierende Wirkung des Verschlusselementes ergibt sich dann folglich durch das Zusammenwirken der beabstandeten Scheiben mit der Innenwandung der Durchgangsöffnung, wodurch zwischen den Scheiben mit Luft gefüllte Hohlräume entstehen.
-
Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, das Verschlusselement, z. B. ein aus mehreren Scheiben bestehendes Verschlusselement, unmittelbar rückseitig an der Absperrklappe zu befestigen, schlägt die Erfindung vorzugsweise vor, das Verschlusselement, und insbesondere das aus mehreren Scheiben aufgebaute Verschlusselement, mit einem Abstand zu der Rückseite der Absperrklappe unter Bildung eines Luftspaltes anzuordnen. Die isolierende Wirkung wird durch diesen zusätzlichen Luftspalt weiter verbessert.
-
Der Antrieb ist vorzugsweise als elektromotorischer Antrieb ausgebildet. Er kann direkt oder über ein Getriebe bzw. einen Hebelmechanismus auf die Absperrklappe arbeiten. In bevorzugter Weiterbildung ist die Absperrklappe mittels zumindest eines Lagerhebels schwenkbar an dem Gehäuse angelenkt. Ein solcher Lagerhebel kann als Schwinge ausgebildet sein und um eine im Gehäuseinnern angeordnete Schwenkachse schwenkbar sein. Dazu tritt der Lagerhebel über eine oder mehrere Durchbrechungen aus dem Gehäuse aus. Der Antrieb, welcher vorzugsweise ebenfalls im Innern des Gehäuses angeordnet ist, arbeitet auf den Lagerhebel. Dazu kann z. B. ein Übertragungshebel vorgesehen sein, z. B. ein Zug-Druck-Hebel, über welchen der Antrieb auf den Lagerhebel arbeitet. Dazu kann auch dieser Übertragungshebel durch eine Gehäusedurchbrechung aus dem Gehäuseinnern herausragen und außerhalb des Gehäuses z. B. schwenkbar an den Lagerhebel angreifen. Insgesamt wird eine sehr einfache Konstruktion mit einfacher und zuverlässiger Kinematik zur Verfügung gestellt. Der Antrieb, z. B. eine elektromotorischer Stellantrieb, kann z. B. eine Linearbewegung eines Stellelementes, z. B. mittels einer Spindel erzeugen, welche der Übertragungshebel in eine Schwenkbewegung des Lagerhebels umsetzt. Es sind jedoch auch andere Antriebe bzw. Anbindungen an den Lagerhebel bzw. an die Klappe denkbar. So kann z. B. ein Schneckenantrieb vorgesehen sein, welcher z. B. unmittelbar auf den Lagerhebel arbeiten könnte, indem dieser Lagerhebel mit einer Verzahnung, z. B. Schneckenverzahnung versehen wird. Auf den Zug-Druck-Hebel würde dann verzichtet. Die Spindel könnte dann direkt oder indirekt in die Verzahnung eingreifen. Ebenso ist auch ein z. B. stark untersetztes Winkelgetriebe denkbar. Insgesamt sind verschiedenste Antriebe bzw. Antriebskonzepte einsetzbar.
-
Es wurde bereits erläutert, dass in einer ersten Ausführungsform die Möglichkeit besteht, ein Verschlusselement (z. B. einen Isolierkörper oder auch den beschriebenen Lamellenstopfen, welcher aus mehreren Scheiben besteht) unmittelbar an der Rückseite der Absperrklappe zu befestigen. Nach einer bevorzugten Weiterbildung wird auf eine solche Befestigung verzichtet, um die isolierende Wirkung weiter zu verbessern. Dazu kann das Verschlusselement beispielsweise an dem Lagerhebel befestigt sein. So besteht die Möglichkeit, dass die Absperrklappe auf einer Seite des Lagerhebels befestigt wird, während das Verschlusselement auf der gegenüberliegenden, anderen Seite des Lagerhebels befestigt wird. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Absperrklappe an einem ersten schwenkbaren Lagerhebel befestigt ist und dass das Verschlusselement an einem separaten, zweiten Lagerhebel befestigt ist. Diese beiden Lagerhebel können z. B. um dieselbe Schwenkachse verschwenkbar sein. Die beiden Lagerhebel können mit demselben Übertragungshebel des Antriebes verbunden sein, so dass mit einem Antrieb sowohl die Absperrklappe als auch das Verschlusselement aus der Schließstellung in die Offenstellung und umgekehrt aus der Offenstellung in die Schließstellung überführt werden.
-
In einer abgewandelten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass das Verschlusselement, z. B. ein Isolierkörper oder auch der beschriebene Lamellenstopfen, nicht (unmittelbar) von dem Antrieb betätigt wird, sondern dass das Verschlusselement selbständig schwenkbar an dem Gehäuse befestigt ist und beispielsweise mittels eines Federelementes gegen die Innenseite der Absperrklappe gedrückt wird. Die Erfindung umfasst im Übrigen Ausführungsformen, bei denen die Absperrklappe einerseits und das Verschlusselement andererseits, welches in das Gehäuse eingreift, um verschiedene Achsen schwenkbar sind. Ferner besteht die Möglichkeit, die Absperrklappe einerseits und das Verschlusselement andererseits mit jeweils einem separaten Antrieb zu betätigen.
-
Insgesamt zeichnet sich die erfindungsgemäße Verschlusseinrichtung, welche mit einem Mauerkasten kombinierbar ist, oder auch als Mauerkasten ausgebildet sein kann, durch die universelle Einsetzbarkeit und hohe Wärmedämmung aus. Es wird ein verlustfreier Mauerkasten zur Verfügung gestellt, der über eine Mehrkammer-Vollwärmedämmung verfügt und erst dann automatisch öffnet, wenn die Dunsthaube (oder auch ein Wäschetrockner oder auch eine Kaminzuluft usw.) eingeschaltet werden. Auch die Abschaltung erfolgt automatisch. In der geöffneten Position gibt die Absperrklappe bzw. der Mauerkasten den gesamten Rohrquerschnitt für Abluft (oder Zuluft) frei, so dass die Absaugeffizienz der Dunsthaube nicht beeinträchtigt wird. Durch die zugluftsichere Konstruktion und die starke Wärmedämmung lassen sich Heizkosten einsparen. Die Anordnung ist ferner flüssigkeitsdicht, selbst gegen stehendes Wasser. Die Absperrklappe ist einfach zu montieren und ohne weiteres nachrüstbar, und zwar völlig unabhängig von den Abmessungen vorhandener Abluft-Rohre. Sie ist als Auf-Putz-Variante und als Unter-Putz-Variante einsetzbar und erfüllt die Sicherheitsvorschriften im Zusammenhang mit Kamin-Zuluft-Öffnungen. Sie ist auch als Abluft-Zuluft-Kombination einsetzbar und kann aus verschiedenen Materialien, z. B. aus Kunststoff oder auch aus Stahl, z. B. Edelstahl gefertigt sein. Auch Verbund-Varianten sind aus unterschiedlichen Materialien sind möglich.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine erfindungsgemäße Absperrvorrichtung für eine Lüftungsdurchbrechung in einer Gebäudewand (in Schließstellung),
-
2 die Absperrvorrichtung nach 1 in Offenstellung,
-
3 den Gegenstand nach 2 in einer anderen Ansicht mit abgenommener Rückwand,
-
4 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach 2,
-
5 den Gegenstand nach 4 mit entfernter Absperrklappe,
-
6 eine Variante des Gegenstands nach 5 in einer anderen Ansicht (Ausschnitt) und
-
7 den Gegenstand nach 1 in einer abgewandelten Ausführungsform.
-
In den Figuren ist eine Absperrvorrichtung 1 dargestellt, welche im Bereich einer Lüftungsdurchbrechung 2 in einer Gehäusewand 3 montiert ist/wird. Eine solche Lüftungsdurchbrechung 2 ist als Zuluft- und/oder Abluft-Öffnung, z. B. im Bereich einer Gebäudeaußenwand einer Küche vorgesehen, in der insbesondere eine Dunstabzugshaube montiert ist. Über die Lüftungsdurchbrechung lässt sich die Abluft der Dunstabzugshaube abführen und/oder Zuluft zuführen. In einer solchen Lüftungsdurchbrechung 2 ist in der Regel ein Lüfterrohr R als Bestandteil eines Mauerkastens angeordnet. Um zu verhindern, dass ständig Warmluft durch die Lüftungsdurchbrechung 2 austritt bzw. Kaltluft durch die Lüftungsdurchbrechung 2 eintritt, weist die Absperrvorrichtung 1 ein Absperrelement 4 auf, welches die Lüftungsdurchbrechung 2 in der Schließstellung verschließt und in der Offenstellung freigibt. Während 1 die Schließstellung zeigt, ist in 2 die Offenstellung dargestellt.
-
Erfindungsgemäß weist die Absperrvorrichtung 1 ein außenseitig an der Gebäudewand 2 montierbares Gehäuse 5 auf. Dieses Gehäuse 5 weist eine Durchgangsöffnung 6 auf, welche im montierten Zustand im Bereich der Durchbrechung 2 angeordnet ist. Es ist zweckmäßig, wenn die Durchgangsöffnung 6 in etwa mit der Lüftungsdurchbrechung 2 bzw. dem Rohr R fluchtet. Da die Absperrvorrichtung mit dem Gehäuse 5 jedoch nachträglich im Bereich einer Lüftungsdurchbrechung 2 an der Gebäudewand 3 montiert werden kann, ist es nicht erforderlich, dass die Durchgangsöffnung 6 ”exakt” mit der Lüftungsdurchbrechung 2 oder dem Rohr fluchtet. Vielmehr kann der Querschnitt der Lüftungsdurchbrechung 2 oder des Rohres R mehr oder weniger deutlich von der Durchgangsöffnung 6 des Gehäuses abweichen.
-
Eine vergleichende Betrachtung der 1 und 2 macht deutlich, dass das Absperrelement 4 erfindungsgemäß als Absperrklappe 4 ausgebildet ist, welche schwenkbar an dem Gehäuse 5 befestigt ist. Die Absperrklappe 4 schwenkt dabei im Zuge des Öffnens von der Gebäudeaußenseite a weg nach außen, und zwar so weit, dass die Absperrklappe 4 die Durchgangsöffnung 6 des Gehäuses 5 und damit auch die Lüftungsdurchbrechung 2 der Gebäudewand 3 in der Offenstellung vollständig freigibt (vgl. 2). In der Schließstellung verschließt die Absperrklappe 4 die Durchgangsöffnung 6 und damit auch die Lüftungsdurchbrechung 2 vollständig (vgl. 1). Die in 1 dargestellte Schließstellung ist dabei die ”Normalposition”, bei welcher ein Luftdurchgang nicht erwünscht ist, z. B. wenn die Dunstabzugshaube ausgeschaltet ist. Wird die Dunstabzugshaube eingeschaltet, so öffnet die Absperrvorrichtung automatisch, d. h., die Absperrklappe 4 wird in die in 2 dargestellte Offenstellung überführt. Es ist erkennbar, dass die Absperrklappe 4 in der Offenstellung den gesamten Querschnitt der Durchgangsöffnung 6 und damit auch der Lüftungsdurchbrechung 2 freigibt, so dass die Absaugeffizienz der Dunstabzugshaube nicht beeinträchtigt wird. Dieses wird u. a. auch dadurch erreicht, dass der Antrieb 10 für die Absperrklappe 4 im Innern des Gehäuses 5 angeordnet ist. Dieses ergibt sich aus einer vergleichenden Betrachtung der 2 und 3, wobei 3 das Gehäuse mit abgenommener Rückwand zeigt. Das Gehäuse weist eine Vorderwand 7 und eine Rückwand 8 auf, wobei zwischen Vorderwand 7 und Rückwand 8 ein Innenraum 9 gebildet wird. Der Antrieb 10, welcher im Ausführungsbeispiel als elektromotorischer Stellantrieb ausgebildet ist, ist in diesem Innenraum 9 des Gehäuses 5 angeordnet.
-
Die Durchgangsöffnung 6 des Gehäuses 5 wird von einer Innenwandung 11 gebildet, wobei diese Innenwandung gleichsam als Rohrabschnitt oder Rohrstutzen ausgebildet ist.
-
Die Absperrklappe 4 selbst sorgt bereits in Kombination mit dem Gehäuse 5 für eine hervorragende Wärmedämmung. Dazu ist die Absperrklappe 4 selbst mehrschalig mit zumindest einem Hohlraum im Innern der Absperrklappe ausgebildet. Dieser Hohlraum kann mit Luft oder einem anderen wärmeisolierenden Material ausgefüllt sein. In den Figuren ist erkennbar, dass die Absperrklappe 4 rückseitig mit einer Dichtung, z. B. einem Dichtungsring 12 versehen ist, welcher in der Schließstellung gegen eine Dichtfläche des Gehäuses, nämlich der Gehäuse-Vorderwand 7 anliegt.
-
In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist – zur weiteren Verbesserung der Wärmeisolation – rückseitig hinter der Absperrklappe 4 ein wärmeisolierendes Verschlusselement 13, 13' angeordnet. Dieses Verschlusselement 13, 13', welches als Verschlussstopfen ausgebildet ist, weist einen geringeren Durchmesser auf als die Absperrklappe 4 selbst. Das Verschlusselement 13, 13' weist einen runden Querschnitt auf, welcher in etwa an den Querschnitt der Durchgangsöffnung 6 angepasst ist. Der Durchmesser des Absperrelementes 13, 13' ist geringer als die Außenabmessungen (Länge, Breite) der rechteckigen oder quadratischen Absperrklappe. Grundsätzlich kann auch eine Absperrklappe mit rundem Durchmesser eingesetzt werden, dann ist der Durchmesser des Verschlusselementes 13, 13' geringer als der Durchmesser der Absperrklappe.
-
In der in den 2 und 3 dargestellten ersten Ausführungsform ist das Verschlusselement 13 als Isolierkörper 13 aus einem wärmeisolierenden Material ausgebildet. Es kann sich um einen massiven Isolierkörper handeln. Alternativ kann ein hohler Isolierkörper vorgesehen sein, welcher mit einem Isoliermaterial (z. B. mit Luft oder einer festen Isoliermaterial ausgefüllt ist. Jedenfalls ist dieser Isolierkörper 12 in der Ausführungsform nach den 2 und 3 unmittelbar an der Rückseite der Absperrklappe 4 befestigt. Bei dieser Ausführungsform ist in die Durchgangsöffnung 6 eine Ringdichtung 14 eingesetzt, welche in der Schließstellung gegen den Isolierkörper 13 anliegt. Die Dicke des Isolierkörpers 13 entspricht in etwa der Länge der Durchgangsöffnung (entlang der Gehäuseachse).
-
Die 4 und 5 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform, bei welcher das Verschlusselement nicht als (massiver) Isolierkörper vorgesehen ist, sondern das Verschlusselement 13' gemäß 4 und 5 ist aus mehreren beabstandeten Scheiben 15 aufgebaut, welche an einem (zentralen) Verbindungsbolzen 17 befestigt sind. Jede der Scheiben 15 ist außenseitig mit einer umlaufenden Dichtung 16 versehen. In der Schließstellung greifen die einzelnen Scheiben 15 in die Durchgangsöffnung 6 ein und die Dichtungen 16 liegen gegen die Innenwandung 11 des Gehäuses an, so dass die Scheiben 15 gemeinsam mit der Innenwandung 11 des Gehäuses mehrere Hohlräume schaffen, in denen Luft eingeschlossen ist, so dass gleichsam eine Mehrkammer-Wärmedämmung realisiert wird. Wie im Folgenden noch erläutert wird, ist dieser ”Lamellenstopfen” 13' auch nicht an der Rückseite der Absperrklappe 4 befestigt, sondern er ist mit Abstand zu der Absperrklappe 4 unter Bildung eines weiteren Luftspaltes 19 angeordnet, wodurch die Wärmedämmung weiter verbessert wird.
-
Die Absperrklappe 4 ist mittels eines Lagerhebels 20 schwenkbar an dem Gehäuse 5 angelenkt. Dieser Lagerhebel 20 ist im Ausführungsbeispiel als Schwinge ausgebildet. Der Lagerhebel 20 und damit auch die Absperrklappe 4 sind um eine Schwenkachse A schwenkbar, welche innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Dazu greift der Lagerhebel 20 mit zwei Lagerschenkeln 21 durch zwei Gehäusedurchbrechungen 22 in das Innere 9 des Gehäuses 5. Der elektromotorische Stellantrieb 10 arbeitet nun über einen Übertragungshebel 23 auf den Lagerhebel 20 und damit auf die Absperrklappe 4. Der Übertragungshebel 23 ist als Zug/Druckhebel ausgebildet, welcher derart schwenkbar an den Lagerhebel 20 angeschlossen ist, dass die von dem elektromotorischen Antrieb 10 erzeugte Linearbewegung (z. B. einer Spindel) in die Schwenkbewegung des Lagerhebels 20 umgesetzt wird. Die als Spindel ausgebildete Stellstange 24 ist in 3 lediglich angedeutet. Der Übertragungshebel 23 greift ebenfalls durch eine der Durchbrechungen 22 durch die Gehäusevorderwand 7 hindurch, so dass der Übertragungshebel 23 außerhalb des Gehäuses an den Lagerhebel 20 angelenkt ist. Der Anlenkpunkt B ist in den Figuren angedeutet, wobei der Übertragungshebel 23 schwenkbar bzw. drehbar an den Lagerhebel 20 angelenkt ist.
-
Im Übrigen ist in 5 erkennbar, dass bei dieser Ausführungsform der Lamellenstopfen 13' über einen Steg 18 mit dem als Schwinge ausgebildeten Lagerhebel 20 verbunden ist. Während die Absperrklappe 4 auf einer Seite der Schwinge 20 befestigt ist, ist der Lamellenstopfen 13' auf der gegenüberliegenden, anderen Seite des Lagerhebels 20 befestigt.
-
6 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei welcher zusätzlich zu dem ersten Lagerhebel 20 für die Absperrklappe ein zweiter Lagerhebel 25 vorgesehen ist, an welchem das Verschlusselement, z. B. ein Isolierkörper oder vorzugsweise auch ein Lamellenstopfen 13' befestigt ist. Bei dieser Ausführungsform sind folglich zwei Lagerhebel bzw. Schwingen 20, 25 vorgesehen, d. h., die Absperrklappe 4 einerseits und das isolierende Verschlusselement 13' sind an verschiedenen Lagerhebeln bzw. Schwingen 20, 25 befestigt. Dadurch kann eine weitere Entkopplung und damit Verbesserung der Wärmedämmung erreicht werden. In 6 ist erkennbar, dass die beiden Lagerhebel 20, 25 um eine gemeinsame Schwenkachse bzw. Drehachse A gelagert sind und dass der Zug/Druckhebel 23 des Antriebs 10 an einem gemeinsamen Anlenkpunkt B an die beiden Schwingen angelenkt ist.
-
Schließlich deutet 7 die Möglichkeit einer Unter-Putz-Variante an. Das Gehäuse 5 wird bereichsweise in die Oberfläche der Gebäudewand integriert, z. B. in eine Wärmeisolierung. Dazu ist eine zusätzliche Frontblende 26 vorgesehen.
-
Es ist im Übrigen vorgesehen, dass die Absperrklappe automatisch öffnet und schließt, z. B. wenn eine Dunstabzugshaube eingeschaltet oder ausgeschaltet wird. Dazu ist vorgesehen, dass der elektromotorische Antrieb 10 mit der Steuerung bzw. Versorgung der Dunstabzugshaube verbunden wird, z. B. durch eine Kabelverbindung. Dies ist bekannt. Die erfindungsgemäße Absperrvorrichtung ist jedoch nicht auf den Einsatz mit Dunstabzugshauben beschränkt. Sie kann im Bereich von Abluftöffnungen auch für Wäschetrockner oder dergleichen eingesetzt werden. Ferner kann die Absperrklappe im Zusammenhang mit Zuluftklappen, z. B. bei der Verwendung von Kaminen, eingesetzt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202005010912 U1 [0002]