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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absaugen von Kochdämpfen im Bereich eines Kochfeldes bei gleichzeitiger Installation einer Feuerstelle, wobei die Kochdämpfe mit einer oberhalb des Kochfeldes angeordneten Abzugseinrichtung mit zumindest einem Absaugventilator abgesaugt und durch eine in einer Gebäudewand angeordnete Abluftöffnung abgeführt werden, wobei über im Bereich des Kochfeldes angeordnete Austrittsöffnungen Zuluft zugeführt wird, wobei die Austrittsöffnungen über einen Zuluftkanal mit einer in einer Gebäudewand angeordneten Zuluftöffnung verbunden sind, wobei die Abluftöffnung in der Gebäudewand mit einem steuerbaren Abluftverschluss verschließbar ist und die Zuluftöffnung in der Gebäudewand mit einem steuerbaren Zuluftverschluss verschließbar ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei einer Abzugseinrichtung handelt es sich in der Regel umeine oberhalb des Kochfeldes angeordnete Abzugshaube, die auch als Dunstabzugshaube bezeichnet wird. Mit einer solchen Abzugseinrichtung, die an eine entsprechende Abluftöffnung in einer Gebäudeaußenwand angeschlossen ist, wird Luft/Dampf etc. aus dem Bereich des Kochfeldes abgesaugt und über die Abluftöffnung abgeführt. Davon zu unterscheiden sind sogenannte Umlufthauben, die aus noch zu erläuternden Gründen von der Erfindung nicht umfasst werden.
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Solche Abzugseinrichtungen, z. B. Abzugshauben, werden in der Praxis eingesetzt, um störende Koch- oder auch Backdämpfe zu entfernen.
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Die über die Abzugshaube bei Betrieb abgesaugte Luft wird in der Regel der Raumluft entnommen. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn in dem selben Raum oder zumindest in dem selben Gebäude (z. B. in der selben Etage) eine offene Feuerstelle, z. B. ein Kamin oder Ofen, betrieben wird. Sofern bei Betrieb der Abzugshaube in dem Raum ein Unterdruck entsteht, besteht die Gefahr, dass Rauch aus der offenen Feuerstelle in den Raum gesaugt wird. Dieses führt zu lebensgefährlichen Situationen, so dass bei der Installation bzw. in Betriebnahme einer Abzugshaube bei gleichzeitiger Installation einer offenen Feuerstelle die „Feuerstättenverordnung“ zu berücksichtigen ist. Danach ist es erforderlich, dass ausreichend frische Luft in den Raum nachströmen kann. Dieses soll in der Praxis häufig dadurch sichergestellt werden, dass sich die Abzugshaube nur dann in Betrieb nehmen lässt, wenn ein Fenster geöffnet ist. Es ist daher üblich, ein Fenster mit einem Fensterkontaktschalter auszurüsten. Die beschriebenen Gefahren lassen sich auf diese Weise jedoch nur unzureichend vermeiden, da sich die Dunstabzugshaube bei geöffnetem Fenster auch dann betreiben lässt, wenn z. B. eine Jalousie geschlossen ist. Die Lösung mit Fensterkontaktschaltern ist aber auch energetisch äußerst nachteilig, denn insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen wird dem Raum während des Betriebes Luft und damit Wärme entzogen und ggf. kühle Luft zugeführt. Schließlich verursacht die Verwendung von Fensterkontaktschaltern in der Regel so starke Querlüftung im Raum, dass die Dunsthaube die Kochdämpfe kaum noch erfassen kann.
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Aufgrund der beschriebenen Nachteile der Abzugshauben werden in der Praxis zunehmend Umlufthauben eingesetzt. Diese können zwar problemlos bei gleichzeitigem Betrieb einer offenen Feuerstelle betrieben werden und auch die Auskühlung des Raumes ist nicht zu befürchten. Dennoch ist die Verwendung von Umlufthauben aus mehreren Gründen nachteilig. Zunächst einmal besteht das Problem, dass der hinter dem Lüfter angeordnete Aktivkohlefilter den Ausblasquerschnitt zu mehr als 90% verschließt, so dass die Saugkraft der Haube minimiert wird. Außerdem kann Aktivkohle nur ganz bestimmte Gerüche filtern und einige Küchen-Gerüche gar nicht binden, so dass auch bei Betrieb einer Dunsthaube nach wie vor häufig erhebliche Geruchsbelästigungen in Kauf genommen werden müssen. Insbesondere lassen sich die in der Luft enthaltenden Fette nicht oder kaum filtern, so dass die bekannten Filter in der Regel verkleben und schließlich funktionslos werden. Besonders problematisch ist jedoch die Tatsache, dass sich mit Hilfe der Dunsthaube die entstehende Feuchtigkeit nicht abführen lässt, so dass die besondere Gefahr der Schimmelbildung im Bereich des Raumes besteht.
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Um eine der Umlufthaube grundsätzlich vorzuziehende Abzugshaube auch bei Betrieb einer offenen Feuerstelle ohne Fensterkontaktschalter verwenden zu können, wurde bereits der Einsatz einer speziellen Zulufteinrichtung vorgeschlagen. So beschreibt die
DE 20 2007 012 095 U1 eine Abzugshaube zum Sammeln und Entfernen von bei Kochvorgängen entstehenden Wrasen wobei zum Auffangen und Absaugen der Wrasen mindestens eine Lüftungseinrichtung vorgesehen ist, die eine Einrichtung für die Abluft und eine Einrichtung für die Zuluft umfasst, die beide derart ausgelegt sind, dass die Menge der abgeführten Luft durch zumindest die gleiche Menge an zugeführter Luft bereitgestellt wird. Dazu sollen im Bereich des Kochfeldes Austrittsöffnungen vorgesehen sein, so dass eine vorhangartige Luftströmung in der Ausbildung eines aerodynamischen Vorhangs von dem Kochfeld ausgehend in Richtung zu der Haube erfolgt. Die Luftzufuhr soll proportional zur Luftabfuhr so geregelt werden, dass auf Fensterkontaktschalter verzichtet werden kann und dennoch die beschriebenen Probleme nicht mehr auftreten (vgl. dazu auch
DE 10 2006 040 303 A1 ). Dazu sind für die Abluft einerseits und die Zuluft andererseits separate Ventilatoren vorgesehen. In der Praxis stellt sich damit das Problem der präzisen Dimensionierung. Wird über den Zuluftventilator zu viel Zuluft zugeführt, so besteht die Gefahr, dass diese samt den Kochdämpfen unter der Haube hervor in den Raum strömt. Wird dagegen zu wenig Zuluft zugeführt, kann keine dichte Zulufthülle entstehen und die Kochdämpfe können auch wieder unter der Haube hervor in den Raum strömen. Bei zu viel Zuluft führt dieses insbesondere zu einer Auskühlung des Raumes. Besonders problematisch ist jedoch die Zuführung von zu wenig Zuluft, da dann insbesondere bei gleichzeitiger Verwendung einer offenen Feuerstelle die beschriebene lebensgefährliche Situation entsteht. - Hier setzt die Erfindung ein.
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Die Zuführung von Zuluft über im Bereich des Kochfeldes angeordnete Zuluftöffnungen wird auch in der JP H05- 71 784 A beschrieben. Ziel ist die Ausbildung eines aerodynamischen Vorhangs. Das Problem des Betriebes einer offenen Feuerstelle wird nicht erwähnt.
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Ähnliches gilt für die in der
WO 98/ 22 755 A1 und in der
WO 2004/ 104 482 A1 beschriebenen Vorrichtungen, bei denen ebenfalls Zuluft um das Kochfeld herum zugeführt wird, um einen aerodynamischen Vorhang unterhalb der Abzugshaube zu erzeugen.
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In der
DE 10 2006 005 960 A1 wird eine Lüftungsvorrichtung für Gebäude mit einem mit einer beweglichen Schließvorrichtung versehenen Wanddurchlass beschrieben. Um die Luftströmungen und Druckverhältnisse in einem Gebäude während des Betriebes des Lüfters zu verbessern, ist vorgesehen, dass die Schließvorrichtung motorisch zwischen einer Offen- und Schließstellung verstellbar ist und die Lüftungsvorrichtung eine elektronische Steuerung aufweist, mit der die Sollstellung der Schließvorrichtung vorgebbar ist.
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Die
DE 10 2006 028 215 A1 befasst sich mit einer Einrichtung für die Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft von Dunstabzugshauben.
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Aus der
DE 20 2009 012 561 U1 ist eine Absperrvorrichtung für eine Lüftungsdurchbrechung in einer Gebäudewand bekannt, die auch als Mauerkasten bezeichnet wird.
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Die
DE 10 2010 030 192 A1 offenbart eine Garvorrichtung mit einem entnehmbaren Garfeld, wobei das Garfeld eine elektrische Heizeinheit zum Erhitzen von Speisen aufweist und die Garvorrichtung eine Aufnahme für das Garfeld umfasst.
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In der
DE 20 2008 013 350 U1 wird eine Vorrichtung zum Kochen mit Spül-Luftzuführung und Spül-Luftabsaugung beschrieben.
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Eine Einrichtung zum Entfernen der Wrasen aus dem Bereich der Kochstellen von Kochgeräten mit offener Herdplatte ist außerdem aus der
DE 11 09 342 B bekannt.
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Eine weitere Ausführungsform einer Dunstabzugseinrichtung ist aus der
DE 29 910 545 U1 bekannt.
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Die
EP 2 317 235 A2 befasst sich mit dem Problem der Druckkontrolle in einem Raum mit einer Feuerstätte. Dabei ist eine Lüftungsanlage mit einer Steuereinrichtung vorgesehen, die einen zuluftseitigen Ventilator sowie einen abluftseitigen Ventilator derart ansteuert, dass ein Zuluftstrom größer einem Abluftstrom ist.
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Schließlich beschreibt die
DE 10 2006 007 814 B4 eine Anlage, bei der zusätzlich zu einer Zuluftanlage und einer Abluftanlage außerdem eine Belüftungseinheit vorgesehen ist, die mit einer Differenzdruckklappe versehen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Absaugen von Kochdämpfen zu schaffen, welches auf besonders einfache Weise gewährleistet, dass durch den Betrieb der Dunsthaube kein Unterdruck im Raum entsteht, so dass eine offene Feuerstelle gleichzeitig betrieben werden kann. Außerdem sollen Wärmeverluste im Raum vermieden und zugleich eine umfassende Erfassung der Kochdämpfe gewährleistet werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung ein Verfahren zum Absaugen von Kochdämpfen im Bereich eines Kochfeldes bei gleichzeitiger Installation einer Feuerstelle mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gegenstand der Erfindung ist dabei auch eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 7.
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Die Erfindung geht dabei zunächst einmal von der grundsätzlich bekannten Erkenntnis aus, dass die Verwendung von Abzugshauben der Verwendung von Umlufthauben vorzuziehen ist. Außerdem geht die Erfindung von der grundsätzlich bekannten Erkenntnis aus, dass für eine ausreichende Zufuhr von Zuluft gesorgt werden muss, um die Entstehung eines Unterdrucks im Raum und die damit beschriebenen gefährlichen Situationen zu vermeiden. Dazu wird Zuluft über im Bereich des Kochfeldes angeordnete Austrittsöffnungen zugeführt, wobei diese Austrittsöffnungen über einen Zuluftkanal mit einer in der Gebäudewand (vorzugsweise Gebäudeaußenwand) angeordneten Zuluftöffnung verbunden sind. Erfindungsgemäß wird die Zuluft nun jedoch nicht aktiv über einen separaten Zuluftventilator in den Raum eingeblasen, sondern lediglich passiv durch Absaugung mittels des ohnehin vorhandenen Absaugventilators ohne zusätzlichen Zuluftventilator zugeführt.
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Bevorzugt ist die Abluftöffnung (für die Abzugshaube) mit einem steuerbaren Abluftverschluss verschließbar, der in der Praxis auch als „Mauerkasten“ bezeichnet wird. Eine bevorzugte Ausführungsform eines solchen Mauerkastens wird z. B. in der
DE 20 2009 012 561 U1 beschrieben. Ergänzend ist es zweckmäßig, auch im Bereich der Zuluftöffnung einen steuerbaren Zuluftverschluss vorzusehen, so dass auch die Zuluftöffnung nur bei Bedarf zu öffnen ist. Bevorzugt werden folglich der Abluftverschluss und der Zuluftverschluss ausschließlich bei eingeschalteter Abzugshaube geöffnet, so dass auch auf diese Weise eine Auskühlung des Raumes vermieden wird.
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Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zum Absaugen von Kochdämpfen im Bereich eines Kochfeldes der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass die Zuluft passiv durch die Absaugung mittels des Absaugventilators ohne zusätzlichen Zuluftventilator zugeführt wird und dass der Absaugventilator mit einer programmierbaren Steuervorrichtung verbunden ist, die im Zuge der Inbetriebnahme in Abhängigkeit von dem verfügbaren Zuluftquerschnitt der Zuluftöffnung derart programmiert wird, dass der Absaugventilator nur mit einem an den Zuluftquerschnitt der Zuluftöffnung angepassten Volumenstrom betrieben wird. Dieses Verfahren wird dann eingesetzt, wenn eine offene Feuerstelle vorgesehen ist. Es wird erreicht, dass bei einer passiven Zuführung von Zuluft ohne separaten Zuluftventilator stets ein ausreichender Zuluftstrom zur Verfügung gestellt wird. Die Tatsache, dass verschiedene Abzugseinrichtungen mit unterschiedlichen Lüftern bzw. Lüfterleistungen zur Verfügung stehen, wird erfindungsgemäß dadurch berücksichtigt, dass die Abzugseinrichtung nur mit einer solchen Lüfterleistung bzw. nur in den Lüfterstufen betrieben werden kann, deren Volumenstrom zu dem vorhandenen Zuluftquerschnitt passt. Dazu lässt sich die Steuereinrichtung z. B. im Zuge der Inbetriebnahme einstellen („teachen“). Bei der Inbetriebnahme bzw. bei der Abnahme werden sowohl die Volumenströme als auch die Stromaufnahme je Lüfterstufe ermittelt. Danach wird die Steuerung so eingestellt („geteached“), dass sie vor Erreichen der kritischen Stromaufnahme der nächsten zu hohen Lüfterstufe die Stromversorgung für die Dunsthaube unterbricht. Dieses Prinzip ist insbesondere bei gleichzeitigem Betrieb einer offenen Feuerstelle sinnvoll. Doch auch wenn keine offene Feuerstelle vorgesehen ist, kann auf diese Weise vermieden werden, dass die Abzugseinrichtung mit unnötig hoher Lüfterleistung betrieben wird und damit erwärmte Raumluft entzieht.
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Die Realisierung einer (programmierbaren) Steuereinrichtung bietet noch weitere Vorteile. So schlägt die Erfindung optional vor, dass mit der Steuereinrichtung wahlweise eine erste Betriebsart für einen Raumluft-unabhängigen Normalbetrieb und eine zweite Betriebsart für einen Raumluft-abhängigen Abzugsbetrieb einstellbar ist, wobei in der ersten Betriebsart die Abzugseinrichtung eingeschaltet ist und der Abluftverschluss und der Zuluftverschluss sowie ggf. die Klappen geöffnet sind und wobei in der zweiten Betriebsart die Abzugseinrichtung eingeschaltet ist und der Abluftverschluss geöffnet ist und der Zuluftverschluss sowie ggf. die vorgesehenen Klappen geschlossen sind. Im Fall der ersten Betriebsart wird jedenfalls die Bildung von Unterdruck im Raum ausgeschlossen, wenn zeitgleich zur Dunsthaube ein Kamin betrieben wird. Außerdem werden stets Wärmeverluste bei Betrieb der Dunsthaube vermieden, und zwar auch dann, wenn kein Kamin vorgesehen ist. Optional kann die Steuerung auch für die zweite Betriebsart, nämlich die Raumluft-abhängige Betriebsart eingerichtet sein. In diesem Fall öffnet die Steuerung nur den Mauerkasten und folglich nur den Abluftverschluss. Damit lässt sich dann Raumluft absaugen, um z. B. Essengerüche abzusaugen, ohne dass tatsächlich Zuluft zugeführt wird. Optional kann die Steuereinrichtung so eingerichtet sein, dass die zweite Betriebsart bei Betrieb der offenen Feuerstelle nicht aktivierbar ist. Folglich wird ein „Kaminbetriebswächter“ am Kamin installiert, der grundsätzlich bekannt ist und z. B. durch einen Temperatursensor, einen Gassensor oder auch über einen Stellungs-Sensor im Bereich der am Kamin vorgesehenen Klappen realisiert werden kann. Es ist folglich ein „Betriebssensor“ der offenen Feuerstelle vorgesehen, so dass dann gewährleistet ist, dass bei Kaminbetrieb nur die Raumluft-unabhängige Betriebsart gewählt werden kann, d. h. die Raumluft-abhängige Betriebsart wird blockiert. Außerdem kann es zweckmäßig sein, einen zusätzlichen Unterdrucksensor vorzusehen, und zwar bevorzugt in dem Raum, in dem die offene Feuerstelle angeordnet ist. Dann kann die Steuereinrichtung so eingerichtet werden, dass bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzunterdrucks, d.h. bei Überschreiten einer bestimmten Druckdifferenz, die Abzugseinrichtung abgeschaltet wird bzw. ein Einschalten der Abzugseinrichtung unterbunden wird. Folglich lässt sich durch einen Unterdruckwächter jederzeit die Stromzufuhr zur Dunsthaube unterbrechen, und zwar bevorzugt bei einem Unterdruck (Druckdifferenz) von mehr als 4Pa. Unterdruck meint hier den Differenzdruck, d.h. die Druckdifferenz zwischen dem Druck im Raum der Feuerstelle und dem Druck im Außenbereich.
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Optional kann die Anlage auch in einer Reinigungs-Funktion betrieben werden, die unabhängig von der Abzugseinrichtung manuell ansteuerbar ist, um die Einrichtung zu reinigen. In diesem Fall ist der Zuluftverschluss geschlossen und auch der Abluftverschluss ist geschlossen. Die vorgesehenen Klappen sind geöffnet.
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Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung die Zuführung der Zuluft über im Bereich des Kochfeldes angeordnete Austrittsöffnungen. Gegenstand der Erfindung ist daher nach einem weiteren Vorschlag auch eine Vorrichtung für die Zuführung von Zuluft im Bereich eines Kochfeldes, wobei in einer Ausnehmung einer Arbeitsplatte ein Kochfeld angeordnet ist, und wobei neben dem Kochfeld eine oder mehrere Austrittsöffnungen für Zuluft angeordnet sind, wobei die Austrittsöffnungen über zumindest einen Zuluftkanal an eine in einer Gebäudewand (z. B. Gebäudeaußenwand) angeordnete Zuluftöffnung angeschlossen sind. Bevorzugt ist vorgesehen, dass in die Ausnehmung der Arbeitsplatte eine trogförmige Zuluftwanne eingesetzt ist, welche mit ihrem oberen Wannenrand (flächenbündig) an die Arbeitsplatte angeschlossen ist und mit einem unterhalb des oberen Wannenrandes angeordneten Zuluftanschluss an den Zuluftkanal angeschlossen ist, wobei das Kochfeld derart innerhalb der Zuluftwanne angeordnet ist, dass zwischen Kochfeld und innerem, oberen Wannenrand ein das Kochfeld umgebender, umlaufender oder im Wesentlichen umlaufender Spalt als Austrittsöffnung für die Zuluft gebildet wird. Diese Vorrichtung lässt sich im Zusammenhang mit dem eingangs beschriebenen Verfahren bei gleichzeitiger Installation bzw. gleichzeitigem Betrieb einer offenen Feuerstelle verwenden.
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Erfindungsgemäß lässt sich eine Zuluftvorrichtung optisch besonders unauffällig und flächenbündig bzw. nahezu flächenbündig in eine Arbeitsplatte integrieren. Kern dieser Überlegung ist die in die Arbeitsplatte integrierte Zuluftwanne, die z. B. als Edelstahl-Blech-Konstruktion ausgebildet sein kann und von oben flächenbündig (oder nahezu flächenbündig) in eine entsprechende Ausnehmung der Arbeitsplatte eingelassen wird. Es werden folglich keine speziellen Zuluftdüsen oder ähnliches in die Arbeitsplatte integriert, so dass auch keine zusätzlichen Ausnehmungen neben dem Kochfeld in die Arbeitsplatte eingebracht werden müssen. Es wird lediglich eine (einzige) Ausnehmung in die Arbeitsplatte eingebracht, die jedoch etwas größer dimensioniert ist, als die bislang üblichen Ausnehmungen für herkömmliche Kochfelder. In diese (vergrößerte) Ausnehmung wird die Zuluftwanne fest installiert und in diese Zuluftwanne wird dann das Kochfeld integriert, welches jedoch vorzugsweise eine geringere Breite und geringere Länge als die Zuluftwanne aufweist, so dass im Zuge des Einbaus des Kochfeldes in die Zuluftwanne, der das Kochfeld umgebende (umlaufende) Spalt um das Kochfeld herum entsteht. Eine solche Lösung ist konstruktiv einfach und auch deshalb in der Praxis vorteilhaft, weil auf zusätzliche Öffnungen um das Kochfeld herum, die häufig in spezielle Ausnehmungen in der Arbeitsplatte eingebracht werden müssen, verzichtet werden kann.
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Besonders bevorzugt wird das Kochfeld innerhalb der Zuluftwanne in einem Halterahmen montiert. Dazu ist in der Zuluftwanne ein Halterahmen angeordnet, in welchem das Kochfeld eingesetzt ist, wobei zwischen Halterahmen und Wannenrand der die Austrittsöffnung bildende Spalt gebildet ist. Der Halterahmen weist dabei eine um ein vorgegebenes Spaltmaß geringere Gesamt-Breite und Länge als der obere (innere) Wannenrand der Zuluftwanne auf, so dass zwischen Halterahmen einerseits und oberen Wannenrand andererseits der umlaufende Spalt als Austrittsöffnung gebildet wird. Mit Hilfe des in die Zuluftwanne integrierten Halterahmens gelingt folglich eine einfache Montage des Kochfeldes, wobei auf Standardkochfelder zurückgegriffen werden kann und folglich keine besondere Anpassung erforderlich ist. Es werden lediglich die Zuluftwanne mit integriertem Halterahmen als „Zubehörteil“ verwendet, wobei in die Arbeitsplatte nach wie vor lediglich eine einzige Ausnehmung eingebracht werden muss, die gegenüber der herkömmlichen Ausnehmung für das Kochfeld etwas größer ausgestaltet wird. Bevorzugt ist der Halterahmen flächenbündig oder nahezu flächenbündig mit dem oberen Wannenrand bzw. der Arbeitsplatte angeordnet, so dass die erfindungsgemäße Lösung auch in ästhetischer Hinsicht allen Anforderungen genügt.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung mit besonderer Bedeutung ist der Halterahmen um eine horizontale Achse schwenkbar an der Zuluftwanne befestigt, z. B. mittels Scharnieren, so dass der Halterahmen mit dem daran befestigten Kochfeld aus einer horizontalen Arbeitsposition in eine vertikale oder schräg zur vertikalen angeordnete Reinigungsposition schwenkbar ist. Der Rahmen kann folglich samt Kochfeld hochgeklappt werden, um die Zuluftwanne zu reinigen oder um Gegenstände, die in die Zuluftwanne fallen, einfach entfernen zu können. Diese Überlegungen lassen sich noch dadurch optimieren, dass der die Austrittsöffnung bildende Spalt mit einer oder mehreren Abdeckungen verschließbar ist, wobei diese Abdeckungen z. B. als schwenkbar an die Zuluftwanne angeschlossene Klappen ausgebildet sind. Solche Abdeckungen bzw. Klappen haben den Vorteil, dass bei „Nichtgebrauch“ eine ebene, geschlossene Arbeits- und Ablagefläche vorgesehen ist, ohne dass Kleinteile, Flüssigkeiten etc. in die Austrittsöffnungen fallen oder tropfen können. Die Abdeckungen bzw. Klappen werden folglich nur bei Betrieb der Abzugshaube geöffnet. Sollten dann z. B. während des Kochens Flüssigkeiten oder auch Gegenstände in die Austrittsöffnungen fallen/fließen, so lassen sich diese anschließend durch das beschriebene Hochklappen des Kochfeldes wieder einfach entfernen.
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Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das Kochfeld in der Regel rechteckig ausgebildet ist und dass daher auch die Zuluftwanne in der Regel in der Draufsicht rechteckig ausgebildet ist, wird der umlaufende Spalt bevorzugt von vier über Eck angeordneten Spaltabschnitten gebildet. Erfindungsgemäß ist für jeden dieser Spaltabschnitte zumindest eine separate Abdeckung, z. B. Klappe vorgesehen, so dass z. B. horizontale Achse schwenkbar vorgesehen sein können. Es ist möglich, diese Abdeckungen oder Klappen manuell (einzeln) zu öffnen. Bevorzugt sind die Klappen jedoch mit zumindest einem Klappenantrieb ausgerüstet und folglich motorisch betätigbar. Bevorzugt ist dabei ein (einziger) gemeinsamer Klappenantrieb vorgesehen, der zeitgleich bzw. synchron auf alle (vier) Klappen arbeitet. Dieses lässt sich z. B. dadurch realisieren, dass die einzelnen Klappen miteinander gekoppelt sind, z. B. über Getriebe. Dazu können in den vier Eckbereichen zwischen den einzelnen Klappen Kegelrad-Getriebe angeordnet sein, so dass die einzelnen Klappen alle miteinander verbunden sind. Eines der Kegelrad-Getriebe wird von einem Motor, z. B. mittels Schneckengetriebe angetrieben. Da alle Klappen (bzw. Lamellen) über die Kegelrad-Getriebe miteinander verbunden sind, werden bei Betätigung des Motors alle Lamellen synchron bewegt. In einer kostengünstigen Variante kann auf einen solchen motorischen Antrieb auch verzichtet werden. Alternativ könnten stattdessen manuell entnehmbare Abdeckbleche vorgesehen werden. Alternativ könnte auch vollständig auf eine Abdeckung des umlaufenden Spaltes verzichtet werden.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Zuluftöffnung mit einem steuerbaren Zuluftverschluss (Wandverschluss) zu verschließen. Damit wird eine Auskühlung des Raumes weiter reduziert, denn die Zuluftöffnung wird vorzugsweise nur dann geöffnet, wenn die Abzugshaube in Betrieb ist. Ein solcher Zuluftverschluss kann durch geeignete Maßnahmen mit einer Wärmedämmung versehen sein, so kann der Zuluftverschluss z. B. von mehreren in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten drehbar gelagerten Lamellen gebildet werden. Zur Verbesserung der Wärmedämmung können die einzelnen Lamellen dann z. B. aus Hohlkammerprofilen ausgebildet sein, die z. B. jeweils aus zwei Halbschalen ausgebildet werden, die miteinander verbunden sind. Diese Lamellen können z. B. aus Kunststoff gefertigt sein. Die einzelnen Lamellen können mit einer umlaufenden Dichtung, z. B. Hohlkammerdichtung versehen sein, die von den beiden Halbschalen gebildet wird und den Spalt zwischen Lamelle und dem Zuluftkanal bzw. der Kanalinnenwand abdichtet. Die Lamellen können über einen separaten Antrieb angetrieben werden, z. B. über ein Schneckengetriebe, wobei vorzugsweise die gesamte Antriebseinheit außerhalb des Luftstroms seitlich an dem Kanal, z. B. innerhalb der Dämmschicht des Kanals angeordnet ist. Der Zuluftkanal selbst kann ebenfalls als wärmegedämmter Kanal ausgebildet sein. Dazu kann der Zuluftkanal z. B. aus beidseitig mit Aluminium kaschierten PU-Hartschaum-Platten aufgebaut sein.
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Bevorzugt wird die beschriebene Zuluftvorrichtung mit einer grundsätzlich bekannten Abzugsvorrichtung mit Abzugshaube kombiniert. Mit der erfindungsgemäßen Lösung lassen sich insbesondere die eingangs beschriebenen Probleme im Zusammenhang mit offenen Feuerstellen vermeiden.
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Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Steuereinrichtung versehen, welche mit den einzelnen Komponenten der Anlage verbunden ist, insbesondere mit der Abzugshaube bzw. dem Absaugventilator. Ergänzend kann die Steuereinrichtung mit den ggf. steuerbaren Klappen für die Austrittsöffnungen versehen sein. Außerdem kann die Steuereinrichtung mit dem steuerbaren Zuluftverschluss und/oder dem steuerbaren Abluftverschluss versehen sein.
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Optional kann die bereits beschriebene (programmierbare) Steuereinrichtung verwendet werden.
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Dabei besteht z. B. die Möglichkeit, die Steuerung so einzurichten, dass der Zuluftverschluss, der Abluftverschluss und/oder die Klappen in den Austrittsöffnungen nur dann öffnen, wenn die Dunsthaube bzw. deren Lüfter eingeschaltet wird.
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Besonders bevorzugt wird die Anordnung „Raumlauft-unabhängig“ betrieben. Die Steuerung öffnet dann gleichzeitig den Abluftverschluss (Mauerkasten), den Wandverschluss (Zuluftverschluss) und die Klappen bzw. Lamellen um das Kochfeld herum. In diesem Fall wird jedenfalls die Bildung von Unterdruck im Raum ausgeschlossen, wenn zeitgleich zur Dunsthaube der Kamin betrieben werden soll. Außerdem werden stets Wärmeverluste bei Betrieb der Dunsthaube vermieden. Optional kann die Steuerung auch für eine zweite Betriebsart, nämlich eine „Raumluft-abhängige“ Betriebsart eingerichtet sein. In diesem Fall öffnet die Steuerung nur den Mauerkasten und folglich nur den Abluftverschluss. Damit lässt sich dann Raumluft absaugen, um z. B. Essensgerüche abzusaugen, ohne dass tatsächlich Zuluft zugeführt wird.
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In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, an der offenen Feuerstelle einen Sensor bzw. Signalgeber vorzusehen, der die Wahlmöglichkeit zwischen der „Raumluft-abhängigen“ und der „Raumluft-unabhängigen“ Betriebsart blockiert bzw. der die Steuerung zwingend auf die Raumluft-unabhängige Betriebsart umschaltet. Als weiteres Sicherheitselement kann zusätzlich ein Unterdruckwächter in die Steuerung integriert bzw. an die Steuerung angeschlossen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 schematisch stark vereinfacht ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Absaugen von Kochdämpfen im Bereich eines Kochfeldes bei gleichzeitigem Betrieb einer offenen Feuerstelle,
- 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 1,
- 3 den Gegenstand nach 2 in einer perspektivischen Darstellung,
- 4 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach 2 (Ausschnitt),
- 5 eine vereinfachte Draufsicht auf den Gegenstand nach 2,
- 6 eine vereinfachte Darstellung der Zuluftöffnung,
- 7 einen Schnitt durch den Gegenstand nach 6,
- 8 eine vereinfachte Darstellung eines Zuluftkanals.
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Die Figuren zeigen eine Vorrichtung zum Absaugen von Kochdämpfen im Bereich eines Kochfeldes 1, und zwar bei gleichzeitiger Verwendung bzw. beim gleichzeitigen Betrieb einer offenen Feuerstelle 2. Die Kochdämpfe werden in an sich bekannter Weise mit einer oberhalb des Kochfeldes 1 angeordneten Abzugseinrichtung 3, nämlich einer Abzugshaube mit einem Absaugventilator 4 abgesaugt und durch eine in einer Gebäudewand 5 angeordnete Abluftöffnung 6 abgeführt. Erfindungsgemäß ist eine Zuluftvorrichtung für die Zuführung von Zuluft im Bereich des Kochfeldes 1 vorgesehen, wobei in einer Ausnehmung 7 einer Arbeitsplatte ein Kochfeld angeordnet ist und wobei neben dem Kochfeld eine oder mehrere Austrittsöffnungen 8 für Zuluft angeordnet sind, wobei die Austrittsöffnungen über einen Zuluftkanal 9 an eine in der Gebäudewand 5 angeordnete Zuluftöffnung 10 angeschlossen sind. Schematisch ist dieses in 1 angedeutet. Durch diese Kombination von Zuluftvorrichtung und Abluftvorrichtung besteht die Möglichkeit, z. B. während des Betriebes der offenen Feuerstelle 2, über die Zuluftöffnung 10, den Zuluftkanal 9 und die Austrittsöffnungen 8 Zuluft in den Bereich des Kochfeldes zuzuführen. Dieses hat zum Einen den Vorteil, dass sich im Bereich des Kochfeldes ein „aerodynamischer“ Vorhang ausbildet, der in den Figuren lediglich angedeutet ist. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Tatsache, dass durch die Zuführung von Zuluft im Bereich des Kochfeldes bzw. in dem Raum, in dem das Kochfeld angeordnet ist (z. B. Küche) die Ausbildung eines Unterdrucks vermieden wird, so dass die Abzugseinrichtung 3 oder Dunsthaube trotz der vorhandenen offenen Feuerstelle 2 betrieben werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass gefährliche Gase aus dem Bereich der Feuerstelle 2 in den Wohnraum bzw. die Küche gesaugt werden. Dieses gelingt, ohne dass die bislang verwendeten Fensterkontaktschalter vorgesehen sein müssen, denn die erforderliche Zuluft wird über die speziell vorgesehen Zuluftöffnung 10 zugeführt. Die Zuluft wird dabei passiv durch die Absaugung mittels des Absaugventilators 4 ohne zusätzlichen Zuluftventilator zugeführt. Der Querschnitt der Zuluftöffnung 10 ist dabei derart auf den durch die abzusaugenden Volumenstrom abgestimmt, dass die Zuluftmenge zumindest der Abluftmenge entspricht. Dazu ist der Querschnitt der Zuluftöffnung 10, gemessen in cm2, zumindest das 1,35-fache des maximalen Volumenstroms der Abzugseinrichtung bzw. des Absaugventilators 4, gemessen in m3/h. Die Abluftöffnung 6 ist im Ausführungsbeispiel mit einer Verschlussklappe als Abluftverschluss 11 verschließbar und die Zuluftöffnung 10 ist mit einer Zuluftverschlussklappe als Zuluftverschluss12 verschließbar.
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Die bevorzugte Konstruktion der erfindungsgemäßen Zuluftvorrichtung wird beispielhaft anhand der 3 bis 8 erläutert. Das Kochfeld 1 ist in einer Ausnehmung 7 einer (Küchen-)Arbeitsplatte 14 angeordnet. Neben dem Kochfeld 1 sind die Austrittsöffnungen 8 für die Zuluft angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kochfeld 1 nicht unmittelbar in die Arbeitsplatte 14 eingelassen, sondern in die Ausnehmung 7 der Arbeitsplatte 14 ist zunächst eine trogförmige Zuluftwanne 15 eingesetzt, welche mit ihrem oberen Wannenrand 16 flächenbündig an die Arbeitsplatte 14 angeschlossen ist. Unterhalb des oberen Wannenrandes 16 ist ein Zuluftanschluss 17 vorgesehen, welcher an den Zuluftkanal 9 angeschlossen ist. Das Kochfeld 1 ist dabei derart innerhalb der Zuluftwanne 15 angeordnet, dass zwischen Kochfeld 1 und innerem, oberen Wannenrand 16 ein das Kochfeld 1 umgebender, umlaufender oder im Wesentlichen umlaufender Spalt als Austrittsöffnung 8 für die Zuluft gebildet wird. Dazu ist in der Zuluftwanne 15 ein Halterahmen 18 angeordnet, in welchem das Kochfeld 1 eingesetzt ist, wobei zwischen Halterahmen 18 und Wannenrand 16 der die Austrittsöffnung 8 bildende Spalt gebildet ist. Der Halterahmen 18 weist dabei einen um ein vorgegebenes Spaltmaß geringere Breite und Länge als der (innere) obere Wannenrand 16 der Zuluftwanne 15 auf. Der Halterahmen 18 ist dabei flächenbündig oder im Wesentlichen flächenbündig mit dem oberen Wannenrand 16 und mit der Arbeitsplatte 14 angeordnet.
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Der Halterahmen 18 ist im Ausführungsbeispiel um eine horizontale Achse schwenkbar an der Zuluftwanne 15 befestigt, z. B. mittels Scharnieren, so dass der Halterahmen 18 mit dem daran befestigten Kochfeld aus einer horizontalen Arbeitsposition in eine vertikale oder schräg zur vertikalen angeordnete Reinigungsposition schwenkbar ist.
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Der die Austrittsöffnung 8 bildende Spalt ist mit mehreren Abdeckungen verschließbar, welche im Ausführungsbeispiel als schwenkbar an die Zuluftwanne 15 angeschlossene Klappen 19 ausgebildet sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem rechteckigen Kochfeld 1 wird der umlaufende Spalt von vier über Eck angeordneten Spaltabschnitten gebildet, wobei jeder dieser Spaltabschnitte mit einer (separaten) Klappe 19 verschließbar ist. Die einzelnen Klappen 19 sind über Getriebe miteinander gekoppelt und mit einem gemeinsamen motorischen Antrieb verbunden. Dazu sind die Klappen 19 über Kegelrad-Getriebe 20, die an den jeweiligen Ecken der Zuluftwanne angeordnet sind, miteinander verbunden. Eines dieser Kegelrad-Getriebe 20 wird von einem nicht dargestellten Motor mit Schneckengetriebe angetrieben. Da sämtliche Klappen 19 über die Kegelradgetriebe 20 miteinander verbunden sind, werden bei Betätigung des Motors alle Klappen synchron bewegt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit einer nicht dargestellten Steuereinrichtung ausgerichtet, die eine variable Steuerung der Anlage ermöglicht. So besteht die Möglichkeit, dass die einzelnen Klappen, z. B. die Klappe 19, der Abluftverschluss 11 und/oder der Zuluftverschluss 12 nur öffnen, wenn die Dunsthaube bzw. deren Lüfter eingeschaltet ist.
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Bevorzugt ist die Steuerung umschaltbar zwischen einer Raumluft-abhängigen und einer Raumluft-unabhängigen Betriebsart, In der bevorzugten Raumluft unabhängigen Betriebsart soll z. B. zeitgleich der Betrieb von Abzugseinrichtung 3 bzw. Dunsthaube und Feuerstelle 2 bzw. Kamin ermöglicht werden und/oder es sollen die Wärmeverluste beim Betrieb der Dunsthaube reduziert werden. In diesem Fall öffnet die Steuerung gleichzeitig den Abluftverschluss 11, den Zuluftverschluss 12 und die Klappe 19 um das Kochfeld herum. Wird gleichzeitig eine Feuerstelle 2 bzw. ein Kamin betrieben, so wird die Ausbildung eines Unterdrucks vermieden. Außerdem werden unnötige Wärmeverluste reduziert.
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Alternativ kann eine Raumluft-abhängige Betriebsart gewählt werden, in der die Steuerung nur den Abluftverschluss (Mauerkasten) öffnet. Dann kann Raumluft abgesaugt werden, um z. B. Essengerüche abzusaugen, ohne dass Zuluft zuströmt. Diese Betriebsart kann nur dann gewählt werden, wenn entweder kein Kamin vorhanden ist oder wenn sichergestellt ist, dass der Kamin nicht in Betrieb ist. Dazu kann es zweckmäßig sein, am Kamin einen Signalgeber vorzusehen, welcher mit der Steuerung verbunden ist und die Wahlmöglichkeiten zwischen den Betriebsarten blockiert bzw. zwingend auf Raumluft-unabhängigen Betrieb umschaltet. Als weiteres Sicherungselement kann zusätzlich ein Unterdruckwächter vorgesehen und mit der Steuereinheit verbunden sein.
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Um die Zuluftwanne reinigen zu können, können sich die Lamellen um das Kochfeld herum außerdem manuell öffnen lassen.
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Der Zuluftverschluss 12 bzw. der daran angeschlossene Zuluftkanal 9 sind in den 6 und 7 dargestellt. Es ist erkennbar, dass der Zuluftverschluss 12 mehrere in Strömungsrichtung hintereinander angeordnete, drehbar gelagerte Klappen bzw. Lamellen 12' aufweist. 7 zeigt dabei den Zuluftkanal 9 mit geöffneter Zuluftklappe. Die einzelnen Lamellen 12' bestehen zur besseren Wärmedämmung aus Kunststoff-Hohlkammerprofilen, die aus je zwei Halbschalen aufgebaut und miteinander verbunden, z.B. verschraubt, werden. Die Halbschalen halten eine umlaufende Hohlkammerdichtung, die den Spalt zwischen Lamelle und Kanalinnenwand abdichtet. Einzelheiten sind nicht dargestellt. Die Lamellen werden über ein Getriebe von einem Motor angetrieben. Die gesamte Antriebseinheit liegt außerhalb des Luftstroms seitlich an dem Kanal, innerhalb der Dämmschicht des Kanals. Auch dieses ist in den Figuren nicht im Einzelnen dargestellt.
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8 zeigt im Übrigen den einfachen Aufbau des Zuluftkanals 9. Dieser ist als gedämmter Zuluftkanal ausgebildet und sehr einfach z. B. aus beidseitig aluminiumkaschierten PU-Hartschaumplatten 21 aufgebaut. Diese Platten sind vorkonfektioniert mit entsprechenden V-förmigen Nuten. Es werden folglich plattenförmige Elemente geliefert, die sich einfach auf die entsprechende Länge zuschneiden und dann zu dem gewünschten Kanal „falten“ lassen. Die Verbindung erfolgt über ebenfalls vorbereitete Verbindungsprofile, nämlich H-förmige Profilrahmen, die auch für einen geeigneten Toleranzausgleich sorgen und im Bereich der Stöße montiert werden. Die Verbindung erfolgt auf einfache Weise mit Hilfe von Klebern. Einzelheiten sind nicht dargestellt.