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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bohr- und Anreißschablone
für Holzdielen.
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Holzdielen
werden üblicherweise
auf einer Unterkonstruktion verlegt bzw. an dieser befestigt. Die
Unterkonstruktion besteht in der Regel aus einer Reihe von Lagerhölzern oder
Bohlen, die entlang einer ersten Richtung ausgerichtet sind. Auf
diesen Lagerhölzern
werden dann die Dielen befestigt, wobei die Dielen entlang einer
zweiten Richtung ausgerichtet sind, die zur ersten Richtung bevorzugt
senkrecht ist. Dabei geht man so vor, dass Diele für Diele
eine Holzdiele senkrecht auf die Lagerhölzer der Unterkonstruktion
gelegt wird und dann mehrere Bohrlöcher durch die Holzdiele in
die Lagerhölzer
der Unterkonstruktion gebohrt werden, mittels derer die Holzdiele
mit den Lagerhölzern
der Unterkonstruktion verschraubt werden kann. Problematisch ist
hierbei, dass die Lagerhölzer
der Unterkonstruktion durch die Diele hindurch angebohrt werden,
sodass es mitunter schwierig sein kann, die Lagerhölzer mit
dem Bohrer einigermaßen
mittig zu treffen. Ferner sollten die Bohrlöcher bzw. die darin befindlichen
Schrauben in aneinandergrenzenden Dielen mehr oder weniger auf einer
Linie angeordnet sein, um einen ästhetischen
Gesamteindruck zu wahren. Hierfür
werden bislang sogenannte Schnurlinien verwandt. Dies ist allerdings
aufwändig
und führt
oft nicht zu optimalen Ergebnissen.
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Es
ist demnach eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bohr-
und Anreißschablone
bereitzustellen, mit Hilfe derer die Position der Bohrlöcher für das Befestigen
von Dielen auf Lagerhölzern einfach
bestimmt werden kann. Diese Aufgabe wird mit einer Bohr- und Anreißschablone
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüche
beschrieben.
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Demnach
betrifft die vorliegende Erfindung eine Bohr- und Anreißschablone
für Holzdielen
mit einem vertikal verstellbaren Schablonenelement und einer Führung zum
mittigen Führen
des Schablonenelements auf einer Unterkonstruktionsbohle, wobei die
Führung
eine verstellbare Breite aufweist.
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Die
Idee der vorliegenden Erfindung basiert darauf, dass die Bohr- und
Anreißschablone
mit Hilfe der Führung
auf einem Lagerholz der Unterkonstruktion bzw. auf einer Unterkonstruktionsbohle
entlang der ersten Richtung geführt
werden kann, sodass sämtliche
Bohrlöcher
auf einer in dieser ersten Richtung ausgerichteten Achse liegen.
Da typischerweise Unterkonstruktionsbohlen und Dielen unterschiedlicher
Dicke verbreitet sind, ist das Schablonenelement vertikal verstellbar
und die Breite der Führung ebenfalls
verstellbar. Somit lässt
sich die Höhe
des Schablonenelements an die Dicke der verwendeten Dielen anpassen
und die Breite der Führung
an die Breite der verwendeten Unterkonstruktionsbohlen anpassen.
Entsprechend ist die Bohr- und Anreißschablone der vorliegenden
Erfindung außerordentlich
flexibel einsetzbar und muss nicht im Hinblick auf einen speziellen
Dielen- und/oder Unterkonstruktionsbohlentyp hin gekauft werden.
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Die
Führung
zum mittigen Führen
des Schablonenelements auf der Unterkonstruktionsbohle weist vorzugsweise
zwei verschieblich angeordnete Anschlagswinkel auf. Ferner ist vorzugsweise
ein Winkel zum Befestigen der Führung
an dem Schablonenelement vorgesehen. Das Schablonenelement ist vorzugsweise
verschieblich an dem Winkel angeordnet. Dabei können das Schablonenelement,
die Führung
und der Winkel drei separate Teile sein, die, beispielsweise mit
Hilfe von Schrauben, aneinander befestigt werden, oder die drei
Komponenten können bereits
integral gefertigt sein.
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Das
Schablonenelement weist bevorzugt eine Linienschablone auf. So kann
das Schablonenelement beispielsweise eine Metallplatte mit einem
linienförmigen
Spalt aufweisen, mit Hilfe dessen sich Markierungen auf den Dielen
anbringen lassen. Die Führung
weist eine Achse auf und die Linienschablone verläuft vorzugsweise
parallel zu dieser Achse. Ist somit die Bohr- und Anreißschablone
der vorliegenden Erfindung auf einer Unterkonstruktionsbohle angeordnet,
verläuft
die Linienschablone parallel zu der Unterkonstruktionsbohle. Um
diese Parallelität
zu gewährleisten,
weist das Schablonenelement und/oder die Führung vorzugsweise eine Einrichtung
zum Ausrichten der Schablone an der Unterkonstruktionsbohle auf.
Diese Einrichtung kann zum Beispiel Markierungen an dem Schablonenelement
und/oder der Führung
aufweisen.
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Es
versteht sich von selbst, dass das Schablonenelement anstelle einer
Linienschablone auch andere Schablonenmuster aufweisen kann. Gemäß einer
bevorzugten Variante weist das Schablonenelement ein Schablonenmuster
aus einem oder mehreren Punkten auf. Es kann auch eine Kombination
aus Punkten und Linien vorgesehen sein.
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Die
Führung
weist eine Achse auf und die Länge
des Schablonenelements in Richtung dieser Achse beträgt bevorzugt
zwischen 100 mm und 200 mm, besonders bevorzugt etwa 140 mm. Die
Breite der Führung
ist bevorzugt zwischen etwa 30 mm und etwa 100 mm verstellbar. Die
Höhe des
Schablonenelements ist bevorzugt zwischen etwa 10 mm und etwa 50
mm, besonders bevorzugt zwischen etwa 15 mm und etwa 30 mm verstellbar.
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Die
Schablone der vorliegenden Erfindung, insbesondere die Führung und/oder
das Schablonenelement sind bevorzugt aus Metall, besonders bevorzugt
aus Leichtmetall wie z. B. Aluminium gefertigt.
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Nachfolgend
wird anhand der Figuren eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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2 eine
Vorderansicht, eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Führungselement;
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3 eine
Draufsicht, eine Vorderansicht und eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Winkels;
und
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4 eine
Draufsicht, eine Vorderansicht und eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schablonenelements.
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In 1 ist
in perspektivischer Ansicht eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bohr-
und Anreißschablone
zu sehen. Die dargestellte Bohr- und Anreißschablone weist ein vertikal verstellbares
Schablonenelement 1 und eine Führung, bestehend aus zwei Führungselementen 2, zum
mittigen Führen
des Schablonenelements auf einer Unterkonstruktionsbohle auf. Die
Führungselemente
bzw. Anschlagwinkel 2 sind mit Hilfe eines Winkels 3 an
dem Schablonenelement 1 befestigt. Das Schablonenelement 1 ist bezüglich des
Winkels 3 vertikal verstellbar und die Führung zum
mittigen Führen
des Schablonenelements auf einer Unterkonstruktionsbohle ist in
ihrer Breite verstellbar, in dem die beiden Führungselemente bzw. Anschlagwinkel 2 verschieblich
angeordnet sind. Das Schablonenelement 1 kann mit Hilfe
von zwei Flügelmuttern 6 in
der gewünschten
Höhe an
dem Winkel 3 fixiert werden. Die verschieblich angeordneten
Anschlagswinkel 2 können
jeweils mit zwei Flügelmuttern 7 derart
fixiert werden, dass die durch die Anschlagswinkel gebildete Führung die
gewünschte
Breite aufweist.
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Die
Anschlagswinkel 2, der Winkel 3 und das Schablonenelement 1 sind
in den 2 bis 4 als technische Zeichnungen
dargestellt. Es versteht sich jedoch von selbst, dass die diesen
Figuren zu entnehmenden Details, insbesondere die Bemaßungen in
mm bzw. Winkelangaben, lediglich beispielhaft zu verstehen sind.
Die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Bohr- und Anreißschablone
können
auch anders konstruiert sein, solange sie ihre Funktion wahren.
So weist beispielsweise das Schablonenelement 1 der dargestellten
Ausführungsform eine
Linienschablone 4 auf. Das Schablonenelement kann jedoch
auch ein anderes Schablonenmuster, beispielsweise aus einem oder
mehreren Punkten aufweisen. So könnten
beispielsweise vier Löcher mit
einem Durchmesser von beispielsweise 8 mm in einem Recheck oder
Quadrat auf dem Schablonenelement 1 angeordnet sein.
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Das
Schablonenelement 1 und der Winkel 3 weisen jeweils
eine Einrichtung 5 zum Ausrichten der Schablone an der
Unterkonstruktionsbohle auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind diese Einrichtungen als Kerben 5 ausgeführt.
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Die
erfindungsgemäße Bohr-
und Anreißschablone
kommt vorzugsweise wie folgt zum Einsatz. Auf einer Unterkonstruktionsbohle
wird ein Mittelriss angebracht. Dieser dient dem einmaligen Einstellen
der Schablone, insbesondere dem Ausrichten und dem Einstellen der
Breite der Führungseinrichtung.
Nun werden die Flügelmuttern 6 und 7 locker gedreht
und die Schablone auf die Unterkonstruktionsbohle aufgelegt. Die
beiden Einkerbungen 5 am Schablonenelement 1 und
dem Winkel 3 werden am Mittelriss aus der Unterkonstruktionsbohle
ausgerichtet. Dadurch wird sichergestellt, dass die Linienschablone 4 des
Schablonenelementes 1 parallel zur Unterkonstruktionsbohle
ausgerichtet ist.
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In
dem ausgerichteten Zustand werden die Anschlagswinkel 2 der
Führung
beidseitig an die Unterkonstruktionsbohle herangeschoben, bis sie
an dieser parallel anliegen. In dieser Position werden die Anschlagswinkel 2 mit
Hilfe der Flügelmuttern 7 fixiert.
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Die
Bohr- und Anreißschablone
ist nun auf die Breite der Unterkonstruktionsbohle eingestellt und
kann, einmal angepasst, für
sämtliche
Bohlen der gleichen Breite verwendet werden. Nun kann mit dem Verlegen
der Dielen begonnen werden.
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Eine
erste Diele wird senkrecht zur Ausrichtung der Unterkonstruktionsbohlen
auf diese aufgelegt. Die Schablone wird mit gelockerten Flügelmuttern 6 auf
eine Unterkonstruktionsbohle aufgebracht und an die Diele herangeschoben.
Das Schablonenelement 1 soll dabei auf der Diele aufliegen.
Da das Schablonenelement in seiner Höhe verstellbar ist, kann es
sich an verschiedene Dielendicken anpassen. Die beiden Flügelmuttern 6 werden
nun fixiert und es wird beispielsweise mit Hilfe eines Stiftes die gewünschte Bohrposition
auf dem Schablonenelement markiert. Nun kann entsprechend dieser
Markierung eine Markierung durch die Linienschablone 4 hindurch
auf der Holzdiele erfolgen. Dieser Vorgang wird nun für alle Unterkonstruktionsbohlen
der selben Diele wiederholt und anschließend die nächste Diele angelegt. Sind
die Dielen einmal markiert, können
an dementsprechenden Stellen Bohrungen vorgenommen werden und die
Dielen durch diese Bohrungen mit den Unterkonstruktionsbohlen verschraubt
werden.
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Die
Bohr- und Anreißschablone
der vorliegenden Erfindung ist, wie oben beschrieben wurde, ausgesprochen
vielseitig einsetzbar, lässt
sich auf unterschiedliche Breiten von Unterkonstruktionsbohlen und
unterschiedliche Dicken von Holzdielen anpassen, ihr Gebrauch ist
ausgesprochen einfach und sie lässt
sich einfach und kostengünstig
herstellen.