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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die Kraftfahrzeuge vor einem
Feuerschaden durch Vandalismus schützt. Sie vereitelt wirkungsvoll
Brandanschläge,
die nach gängigem
Muster durchgeführt werden.
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Bekannt
sind Überwachungsanlagen
für Fahrzeuge,
die ein Entwenden von Fahrzeugteilen oder Gegenständen aus
dem Innenraum und/oder den Diebstahl des gesamten Fahrzeugs verhindern sollen.
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Diese
Anlagen erkennen aber kein Feuer, welches das Fahrzeug in Brand
versetzen könnte.
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Auch
Feuerlöschsysteme
in Kraftfahrzeugen sind bereits bekannt, und werden beispielsweise
im Motorsport eingesetzt. Die Feuerlöschsysteme lösen automatisch
aus oder müssen
vom Fahrer selbst oder von außen
aktiviert werden. Sie verteilen Löschschaum im Chassisbereich
und im Bereich des Motors.
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Solche
Feuerlöschsysteme
sind dazu ausgelegt, einen Brand, der durch technische Defekte oder einen
Unfall verursacht werden könnte,
zu bekämpfen.
Einem Brandanschlag an geparkten Kraftfahrzeugen vermögen diese
Anlagen nichts entgegenzusetzen.
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Oft
werden gerade höherwertige
Kraftfahrzeuge, die im öffentlichen
Parkraum abgestellt sind, Ziel eines Brandanschlags. Dem Täter genügt ein kurzer
Moment, um den Anschlag, unbemerkt von anderen Personen, auszuführen. In
der Regel legen sie dazu entzündetes
Brandgut auf einen Reifen des Fahrzeugs oder platzieren es in einer
anderen zugänglichen Öffnung,
wie beispielsweise in einen Lüftungseinlass
des Kraftfahrzeugs. Als Brandgut wird zum Beispiel Grillanzünder oder
Holzkohle verwendet. Die Brenndauer und die Temperatur der Flamme genügen dabei,
um weitere Teile des Kraftfahrzeugs in einer bestimmten Zeit in
Brand zu stecken. Von Passanten wird so ein Vorgehen im Allgemeinen
erst bemerkt, wenn das Feuer schon auf das Kraftfahrzeug übergegriffen
hat. Dem Verursacher bleibt genügend
Zeit, um sich vom Tatort zu entfernen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ein Kraftfahrzeug eine Vorrichtung
zum Schutz vor Brandstiftung sowie ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung
zum Schutz vor Brandstiftung bereitzustellen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit einer Vorrichtung mit den in Anspruch 1 genannten
Merkmalen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Schutz vor Brandstiftung an einem Kraftfahrzeug umfasst eine
Sensoreinheit und eine Interventionseinheit, wobei die Sensoreinheit
zumindest einen Feuerdetektor, zur Überwachung wenigstens eines
von außen
zugänglichen
und von einem Fahrzeugteil überdeckten
Raumes des Kraftfahrzeugs, aufweist und von der Interventionseinheit
Maßnahmen
gegen einen Brand einleitbar sind.
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Damit
stellt die Erfindung eine Vorrichtung bereit, die in nahezu allen
gängigen
Kraftfahrzeugen installierbar ist und durch welche ein durch einen Brandanschlag
entstehender Schaden erheblich zu begrenzen beziehungsweise ein
Brandanschlag zu vereiteln ist.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Interventionseinheit eine Signalanlage umfasst.
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Hierdurch
ist das Abgeben eines Tons und/oder eines Lichtsignals vorteilhaft
möglich,
so dass die Aufmerksamkeit von in der Umgebung befindlichen Personen
erregt wird, was abschreckend auf den Täter wirkt, da dieser befürchten muss,
nicht unentdeckt zu bleiben.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Interventionseinheit eine Feuerlöschanlage und ein Reservoir
mit Feuerlöschmittel
umfasst.
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Hierdurch
ist es vorteilhaft möglich,
dass Feuerlöschmittel
auf die Flamme abgegeben werden kann. Dadurch kann ein Übergreifen
des Feuers vom Brandgut auf das Kraftfahrzeug verhindert und das entzündete Brandgut
gelöscht
werden.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Interventionseinheit ein Kommunikationsmodul umfasst.
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Damit
ist vorteilhaft das Senden einer Nachricht von einem Feueralarm
möglich.
Der Eigentümer oder
eine andere, mit dem Schutz des Kraftfahrzeuges beauftragte Person
kann so von dem Vorfall unterrichtet werden.
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Die
alarmierte Person kann ihrerseits Maßnahmen einleiten unabhängig davon,
ob von der Vorrichtung Maßnahmen
eingeleitet wurden.
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Weiterhin
wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit den in Anspruch 5 genannten
Merkmalen gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug
mit einer Vorrichtung zum Schutz vor Brandstiftung umfasst eine
Sensoreinheit und eine Interventionseinheit, wobei die Sensoreinheit
zumindest einen Feuerdetektor in wenigstens einem von außen zugänglichen
und von einem Fahrzeugteil überdeckten
Raum des Kraftfahrzeugs aufweist und von der Interventionseinheit
Maßnahmen
gegen einen Brand einleitbar sind.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug
mit der installierten Vorrichtung kann vor teuren Schäden durch
einen Brandanschlag geschützt
werden. Mit dieser Vorrichtung könnte
für ein
Fahrzeug eine niedrigere Versicherungsprämie veranschlagt werden. Das
spart Kosten.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
von außen
zugängliche
und von einem Fahrzeugteil überdeckte
Raum des Kraftfahrzeugs ein Radkasten, ein Lüftungseinlass oder dergleichen
ist.
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Hierdurch
wird vorteilhaft erreicht, dass Stellen des Fahrzeugs überwacht
werden können,
an denen zumeist ein Brandanschlag ausgeübt wird.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 mögliche Orte
zur Positionierung der Feuerdetektoren und
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2 ein
Funktionsschema der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 wird
ein Personenkraftwagen abgebildet, welcher mehrere Möglichkeiten
an von außen zugänglichen
und von einem Fahrzeugteil überdeckten
Räumen 24 bietet.
Neben einem hinteren rechten Radkasten 24a und einem vorderen
rechten Radkasten 24c weist das gezeigte Kraftfahrzeug
auch hintere Lüftungseinlässe, zu
sehen ist der hintere rechte Lufteinlass 24b, und vordere
Lufteinlässe 24d auf. Bei
einem PKW mit versenktem Verdeck zählt auch der Innenraum 24e zu
einem von außen
zugänglichen
und von einem Fahrzeugteil überdeckten
Raum 24.
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2 zeigt
ein Funktionsschema der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum
Schutz vor Brandstiftung an einem Kraftfahrzeug. Die Sensoreinheit 12 umfasst
hier einen Feuerdetektor 16a des vorderen rechten Radkastens,
einen Feuerdetektor 16b des vorderen linken Radkastens
und einen Feuerdetektor 16e des vorderen Lufteinlasses 24d.
Angedeutet wird, dass die Sensoreinheit 12 mit beliebigen
weiteren Feuerdetektoren erweiterbar ist. Auch eine Ausführung mit
einer Sensoreinheit 12 mit nur einem Feuerdetektor ist
möglich.
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Der
Feuerdetektor 16 kann nach dem Prinzip eines Widerstandsthermometers,
eines Rauchmelders, eines Brandgasmelders, eines Wärmemelders oder
eines Infrarotthermometers funktionieren.
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Für die Sensoreinheit 12 ist
somit ein Feuer erkennbar, welches in dem vorderen linken oder rechten
Radkasten beziehungsweise im vorderen Lufteinlass 24d eines
Kraftfahrzeugs brennt. Je nach Ausgestaltung können auch Feuer in jedem anderen von
außen
zugänglichen
und von einem Fahrzeugteil überdeckten
Raum des Kraftfahrzeugs erkannt werden. Diese Information über einen
Feueralarm 26 wird der Interventionseinheit 14 zugeführt, welche dann
zeitlich koordinierte Maßnahmen
gegen ein Übergreifen
eines Feuers auf das Kraftfahrzeug einleitet. In 2 umfasst
die Interventionseinheit 14 eine Signalanlage 18,
ein Kommunikationsmodul 22 und eine Feuerlöschanlage 20.
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Mittels
der Signalanlage 18 können
Alarmtöne
und/oder Lichtsignale abgegeben werden, die die Aufmerksamkeit von
in der Umgebung befindlichen Personen erregt, was abschreckend auf
den Täter wirkt,
da dieser befürchten
muss, nicht unentdeckt zu bleiben. Zur Erzeugung der Licht- und/oder
Akustiksignale können
bereits im Kraftfahrzeug enthaltene Anlagen, wie eine Hupe oder
eine Warnblinkanlage, verwendet werden.
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Durch
das Kommunikationsmodul 22 kann eine bestimmte Person über Funk,
beispielsweise per SMS oder Sprachmitteilung über das GSM-Netz, über einen
Feueralarm 26 informiert werden. Diese Person kann der
Besitzer des Fahrzeugs, die Polizei oder Feuerwehr oder eine Sicherheitsfirma
sein. Das Kommunikationsmodul 22 kann zusätzlich ein
nicht dargestelltes Standortbestimmungsmodul, beispielsweise ein
GPS-Modul, aufweisen und so gleichzeitig Standortdaten des Kraftfahrzeugs übermitteln.
Dazu kann auch ein bereits im Kraftfahrzeug verbautes Standortbestimmungsmodul
einer Navigationsanlage oder einer Diebstahlschutzeinrichtung verwendet werden.
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Durch
den Feueralarm 26 kann auch eine Feuerlöschanlage 20 ausgelöst werden.
Diese gibt dann ein Feuerlöschmittel
auf das Feuer ab.
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Die
zuvor beschriebenen Maßnahmen
können
von der Interventionseinheit 14 zeitlich gestaffelt ausgelöst werden,
um nicht bei einem Fehlalarm, beispielsweise durch ein hingehaltenes
Feuerzeug, zu reagieren. So kann die Signalanlage 18 zum
Beispiel erst ausgelöst
werden, wenn die Sensoreinheit 12 länger als 5 bis 30 Sekunden
einen Feueralarm 26 meldet und die Feuerlöscheinheit
könnte
beispielsweise erst ausgelöst
werden, wenn die Sensoreinheit 12 länger als 30 bis 240 Sekunden
einen Feueralarm 26 meldet.
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- 10
- Vorrichtung
zum Schutz vor Brandstiftung
- 12
- Sensoreinheit
- 14
- Interventionseinheit
- 16
- Feuerdetektor
- 16a
- Feuerdetektor
des vorderen rechten Radkastens
- 16b
- Feuerdetektor
des vorderen linken Radkastens
- 16e
- Feuerdetektor
des vorderen Lufteinlasses
- 18
- Signalanlage
- 20
- Feuerlöschanlage
- 22
- Kommunikationsmodul
- 24
- von
außen
zugänglicher
und von einem Fahrzeugteil überdeckter
Raum
- 24a
- hinterer
rechter Radkasten
- 24b
- hinterer
rechter Lufteinlass
- 24c
- vorderer
rechter Radkasten
- 24d
- vorderer
Lufteinlass
- 24e
- Innenraum
- 26
- Feueralarm