DE102004021581A1

DE102004021581A1 - Hornförmige Rückblickspiegelanordnung für Nutzfahrzeuge

Info

Publication number: DE102004021581A1
Application number: DE102004021581A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Lang; Michael Witzke; Jörg Scholler
Original assignee: Mekra Lang GmbH and Co KG
Current assignee: Mekra Lang GmbH and Co KG
Priority date: 2004-05-03
Filing date: 2004-05-03
Publication date: 2005-12-01
Also published as: US7342484B2; US20050242934A1

Abstract

Es wird eine hornförmige Spiegelanordnung bereitgestellt, die eine Sensoreinrichtung (4) zur Überwachung des Bereichs um die Spiegelanordnung umfasst. Die hornförmige Spiegelanordnung umfasst einen L-förmigen Spiegelkopf (1) mit einem ersten (14) und einem zweiten Schenkel (16), die ein erstes (15) und ein zweites freies Ende (17) aufweisen. Der erste Schenkel (14) ist in montiertem Zustand in etwa senkrecht angeordnet und weist mit dem ersten freien Ende (15) nach unten auf die Fahrbahn. Der zweite Schenkel (16) ist in montiertem Zustand in etwa waagrecht angeordnet und ist mit dem zweiten freien Ende (17) an dem am Fahrzeug befestigten Spiegelfuß (2) lösbar montiert. Die Sensoreinrichtung (4) ist in dem ersten Schenkel (14) angeordnet. Durch die Sensoreinrichtung (4) wird der Raum um die Spiegelanordnung, d. h. insbesondere der Raum vor, hinter, seitlich und unter der Spiegelanordnung, hinsichtlich Hindernissen oder allgemein Objekten überwacht. Durch die Sensoreinrichtung (4) ist es möglich, in dem Bereich um die Spiegelanordnung auftauchende Hindernisse rechtzeitig zu erkennen, so dass der Fahrer reagieren kann, bevor eine Beschädigung der Spiegelanordnung auftritt. Durch die Sensoreinrichtung (4) können bei abgestelltem Fahrzeug auch Objekte und Personen erfasst werden, die sich im Umfeld um die Spiegelanordnung bewegen. Durch Ausgabe eines Alarmsignals lassen sich Diebstähle verhindern. Das Alarmsignal kann optisch oder akustisch sein. Das Alarmsignal kann sich ...

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine hornförmige Rückblickspiegelanordnung für Nutzfahrzeuge, insbesondere für Lastkraftwagen und Busse.
Insbesondere für Reisebusse werden vermehrt sehr augenfällige Spiegelkonstruktionen verwendet, bei denen eine am oberen Ende der A-Säule der Buskarroserie befestigte, weit nach vorn ausladende Spiegelkonstruktion verwendet wird, die ihres Aussehens wegen als "Hörnerspiegel" bezeichnet werden.

Ein Vertreter solcher "Hörnerspiegel" oder hornförmiger Rückblickspiegelanordnungen ist aus der DE-44 29 604 A1 bekannt. Eine weitere solche hornförmige Rückblickspiegelanorndung ist aus der EP-A-0 865 967 bekannt. Dies hornförmigen Spiegelanordnungen umfassen einen L-förmigen Spiegelkopf mit einem ersten und einem zweiten Schenkel, die ein erstes und ein zweites freies Ende aufweisen. Der erste Schenkel ist in montiertem Zustand in etwa senkrecht angeordnet und weist mit dem ersten freien Ende nach unten auf die Fahrbahn. Der zweite Schenkel ist in montiertem Zustand in etwa waagrecht angeordnet und ist mit dem zweiten freien Ende an dem am Fahrzeug befestigten Spiegelfuß lösbar montiert.

Da diese Hörnerspiegel funktionsbedingt über die Windschutzscheibe und damit über das vordere Ende des Busses hinausragen, sind sie hinsichtlich Beschädigung durch Anfahren stark gefährdet. Darüber hinaus werden solche Hörnerspiegel auch häufiger entwendet.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung die aus der EP-A-0 865 967 bekannte hornförmige Rückblickspiegelanorndung derart weiterzubilden, daß die Gefahr der Beschädigung und des Diebstahls verringert wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Durch die Sensoreinrichtung wird der Raum um die Spiegelanordnung, d. h. insbesondere der Raum vor, hinter, seitlich und unter der Spiegelanordnung hinsichtlich Hindernissen oder allgemein Objekten überwacht. Durch diese Sensoreinrichtung ist es möglich in dem Bereich um den Spiegel auftauchende Hindernisse rechtzeitig zu erkennen, so daß der Fahrer reagieren kann bevor eine Beschädigung der Spiegelanordnung auftritt. Durch diese Sensoreinrichtung können bei abgestelltem Fahrzeug auch Objekte und Personen erfaßt werden, die sich im Umfeld um den Spiegel bewegen. Durch Ausgabe eines Alarmsignals lassen Diebstähle verhindern. Das Alarmsignal kann optisch oder akustisch sein. Das Alarmsignal kann sich durch eine entsprechende Anzeigeeinrichtung im Innern des Fahrzeugs an den Fahrer richten oder durch Verbindung mit der Fahrzeughupe einen potentiellen Dieb abschrecken.

Je nach Aufgabenzweck werden ein oder mehrere als Sensoren für die Überwachung der Umgebung des Spiegels eingesetzt, nämlich insbesondere Abstandssensoren, Bewegungssensoren, Kameras und Wärmesensoren. Durch Abstandssesoren wird der Abstand von Hindernissen insbesondere vor dem Fahrzeug erfaßt. Durch Bewegungs- und Wärmesensoren können bei abgestelltem Fahrzeug Personen erfaßt werden, die sich gegebenenfalls in unberechtigter Weise an den Spiegeln oder dem Fahrzeug allgemein zu schaffen machen. Durch Kameras, die vorzugsweise mit einem Aufzeichnungsgerät verbunden sind, können derartige Aktivitäten aufgezeichnet werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Lampe vorgesehen, die bei Erfassung von Personen in der Umgebung der Spiegelanordnung aktiviert wird. Auch Hierdurch lassen sich potenzielle Diebe abschrecken.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Hierzu zeigt:

1 eine Spiegelanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung im seitlichen Teilschnitt;

2 eine Detaildarstellung des hornförmigen Spiegels nach 1; und

3 ein Blockschaltbild zur Erläuterung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Die in 1 und 3 dargestellte Spiegelanordnung umfaßt einen L-förmigen Spiegelkopf 1 mit zwei Spiegelscheiben 11 und 12 (Haupt- und Weitwinkelspiegel), die in einem Gehäuse 13 motorisch verstellbar (nicht dargestellt) angeordnet sind. Der L-förmige Spiegelkopf 1 umfaßt einen ersten Schenkel 14 und einem zweiten Schenkel 16, die ein erstes freies Ende 15 und ein zweites freies Ende 17 aufweisen. Der erste Schenkel 14 ist in montiertem Zustand in etwa senkrecht angeordnet und weist mit dem ersten freien Ende 15 nach unten auf die Fahrbahn. Der zweite Schenkel 16 ist in montiertem Zustand in etwa waagrecht angeordnet und ist mit dem zweiten freien Ende 17 über eine Kopplungseinrichtung 21 lösbar an einem Spiegelfuß 2 montiert. Der Spiegelfuß 2 ist an einer Fahrerkabine 3 eines Fahrzeug befestigt. Die Kopplungseinrichtung 21 umfaßt ein erstes Kopplungselement 22, das an dem zweiten freien Ende 17 befestigt ist. weiter umfaßt die Kopplungseinrichtung 21 ein zweites Kopplungselement (nicht dargestellt), das an dem von dem Fahrzeug wegweisenden Ende des Spiegelfußes 2 befestigt ist.

Am ersten freien Ende 15 im ersten Schenkel 14 ist eine Sensoreinrichtung 4 mit einem nach vorne ausgerichteten Abstandssensor 41 und einem nach unten ausgerichteten Bewegungssensor 42 in den L-förmigen Spiegelkopf 1 integriert. Im zweiten Schenkel 16 ist eine nach unten gerichtete Lichtquelle 5 in den L-förmigen Spiegelkopf 1 integriert.

3 zeigt die Verschaltung der Sensoreinrichtung 4 und der Lichtquelle 5 mit einer Steuereinrichtung 6. Zusätzlich umfaßt die Sensoreinrichtung nach 3 eine Kamera 43, die ebenfalls in den ersten Schenkel 14 des Spiegelkopfes 1 integriert und mit der Steuereinrichtung 6 verbunden ist. Weiter ist die Steuereinrichtung 6 mit einer Anzeigeeinrichtung 7 mit optischen Anzeige, z. B. einem Monitor 71 und einer akustischen Anzeige in Form eines Lautsprechers 72, einer Hupe 73 des Fahrzeugs und einer Datenaufzeichnungsvorrichtung 74 verbunden.

Taucht in einem zu geringen Abstand vor dem Fahrzeug während der Fahrt ein Hindernis auf, das die Spiegelanordnung beschädigen könnte, wird dies durch den Abstandssensor 41 erfaßt und über den Lautsprecher 72 und/oder den Monitor 71 wird eine Warnmeldung für den Fahrer ausgegeben. Als Abstandssensor 41 können üblicherweise in Fahrzeugen verwendetet Abstandssensoren eingesetzt werden.

Bei abgestelltem Fahrzeug wird der Raum um die Spiegelanordnung durch den Bewegungssensor 42 überwacht. Falls eine Person dem Fahrzeug bzw. der Spiegelanordnung zu nahe kommt, wird durch die Steuereinrichtung 6 die Lichtquelle 5 aktiviert. Bei Verbleib der Person im Überwachungsbereich wird dann zusätzlich die Fahrzeughupe 73 aktiviert. Durch diese Maßnahmen lassen sich potenzielle Diebe bis zu einem gewissen Grad abschrecken.

1: L-förmiger Spiegelkopf
11: Hauptspiegel
12: Weitwinkelspiegel
13: Gehäuse
14: erster Schenkel
15: erstes freises Ende
16: zweiter Schenkel
17: zweites freies Ende
2: Spiegelfuß
21: Kopplungseinrichtung
22: erstes Kopplungselement
3: Fahrerkabine
4: Sensoreinrichtung
41: Abstandssensor
42: Bewegungssensor
43: Kamera
5: Lichtquelle
6: Steuereinrichtung
7: Anzeigeeinrichtung
71: Monitor
72: Lautsprecher
73: Hupe
74: Datenaufzeichnungseinrichtung

Claims

Hornförmige Rückblickspiegelanordnung für Nutzfahrzeuge, mit einem L-förmigen Spiegelkopf (1), der einen ersten Schenkel (14) mit einem ersten freien Ende (15) und einen zweiten Schenkel (16) mit einem zweiten freien Ende (17) umfaßt, wobei das erste freie Ende (15) in montiertem Zustand nach unten gerichtet ist, wobei das zweite freie Ende (17) ein erstes Kopplungselement 22 einer Kopplungseinrichtung (21) umfaßt, und wobei der L-förmige Spiegelkopf (1) wenigstens einen Rückblickspiegel (11, 12) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem L-förmigen Spiegelkopf (1) eine Sensoreinrichtung (4) zur Überwachung des Raumes um den L-förmigen Spiegelkopf (1) auf Objekte und Hindernisse vorgesehen ist.
Spiegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (4) an oder in dem ersten Schenkel (14) angeordnet ist.
Spiegelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (4) an dem ersten freien Ende (15) angeordnet ist.
Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (4) einen Abstandssensor (41) umfaßt.
Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (4) einen Bewegungssensor (42) umfaßt.
Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (4) eine Kamera (43) umfaßt.
Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (4) einen Wärmesensor umfaßt.
Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (6) vorgesehen ist, die mit einer Anzeigeeinrichtung (7) verbunden ist, um bei Erfassung eines Objekts durch die Sensoreinrichtung (4) ein akustisches oder optisches Alarmsignal zu erzeugen.
Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Lichtquelle (5).
Spiegelanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei abgestelltem Fahrzeug die Steuereinrichtung (6) die Lichtquelle (5) aktiviert, wenn die Sensoreinrichtung (4) ein Objekt erfaßt.
Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mit einem Fahrzeug verbindbaren Spiegelfuß (2), der über ein zweites Kopplungselement mit dem ersten Kopplungselement (22) lösbar verbunden ist.
Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6) mit einer Datenaufzeichnungs einrichtung (74) verbunden ist, um die von der Sensoreinrichtung (4) erfaßten Daten aufzuzeichnen.