DE102017004842A1

DE102017004842A1 - Verfahren zur Überwachung einer Außenspiegelanordnung

Info

Publication number: DE102017004842A1
Application number: DE102017004842.8A
Authority: DE
Inventors: Stephan Hemberger
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2017-05-19
Filing date: 2017-05-19
Publication date: 2017-12-14

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer Außenspiegelanordnung (1) eines Fahrzeuges (2), wobei in einem Außenspiegel (3) zumindest eine Erfassungseinheit (4) angeordnet ist. Erfindungsgemäß wird mittels erfasster Signale der zumindest einen Erfassungseinheit (4) eine Beschleunigung des Außenspiegels (3) in alle Richtungen eines dreidimensionalen Raumes während eines Stillstandes des Fahrzeuges (2) ermittelt, wobei bei einer ermittelten Beschleunigung, die einen vorgegeben Wert überschreitet, automatisch ein Fahrzeugalarm ausgelöst wird und/oder automatisch eine Meldung an ein mobiles Endgerät eines Nutzers des Fahrzeuges (2) abgesetzt wird.

Description

Die Erfindung betrifft Verfahren zur Überwachung einer Außenspiegelanordnung eines Fahrzeuges, wobei in einem Außenspiegel zumindest eine Erfassungseinheit angeordnet ist.
Aus der DE 10 2004 021 581 A1 ist eine hornförmige Rückblickspiegelanordnung und ein Verfahren zur Überwachung der Spiegelanordnung bekannt, die eine Sensoreinrichtung zur Überwachung des Bereiches um die Spiegelanordnung umfasst. Die hornförmige Spiegelanordnung umfasst einen L-förmigen Spiegelkopf mit einem ersten und einem zweiten Schenkel, die ein erstes und ein zweites freies Ende aufweisen. Der erste Schenkel ist in montiertem Zustand in etwa senkrecht angeordnet und weist mit dem ersten freien Ende nach unten auf die Fahrbahn. Der zweite Schenkel ist in montiertem Zustand in etwa waagerecht angeordnet und ist mit dem zweiten freien Ende an dem am Fahrzeug befestigten Spiegelfuß lösbar montiert. Die Sensoreinrichtung ist in dem ersten Schenkel angeordnet. Durch die Sensoreinrichtung wird der Raum um die Spiegelanordnung, d. h. der Raum vor, hinter, seitlich und unter der Spiegelanordnung, hinsichtlich Hindernissen oder allgemein Objekten überwacht. Durch die Sensoreinrichtung ist es möglich, in dem Bereich um die Spiegelanordnung auftauchende Hindernisse frühzeitig zu erkennen, so dass der Fahrer reagieren kann, bevor eine Beschädigung der Spiegelanordnung auftritt. Durch die Sensoreinrichtung können bei abgestelltem Fahrzeug auch Objekte und Personen erfasst werden, die sich im Umfeld um die Spiegelanordnung bewegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Überwachung einer Außenspiegelanordnung eines Fahrzeuges anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Überwachung einer Außenspiegelanordnung eines Fahrzeuges, wobei in einem Außenspiegel zumindest eine Erfassungseinheit angeordnet ist, sieht vor, dass mittels erfasster Signale der zumindest einen Erfassungseinheit eine Beschleunigung des Außenspiegels in alle Richtungen eines dreidimensionalen Raumes während eines Fahrzeugstillstandes ermittelt wird, wobei bei einer ermittelten Beschleunigung, die einen vorgegeben Wert überschreitet, automatisch ein Fahrzeugalarm ausgelöst wird und/oder automatisch eine Meldung an ein mobiles Endgerät eines Nutzers des Fahrzeuges abgesetzt wird.
Durch Anwendung des Verfahrens wird bei einer auf eine Beschädigung und/oder Manipulation hinweisenden, ermittelten Beschleunigung des Außenspiegels ein Fahrzeugalarm ausgelöst und/oder der Nutzer des Fahrzeuges informiert, so dass es möglich ist, einen Diebstahl insbesondere des Außenspiegels oder des gesamten Fahrzeuges oder einen Einbruch in dasselbe abzuwenden und/oder einen Verursacher der Beschädigung und/oder Manipulation zu stellen.
Wird ermittelt, dass eine Manipulation des Außenspiegels stattfindet, kann der aktivierte Fahrzeugalarm dazu dienen, dass ein Diebstahlversuch unterlassen wird und ein die Manipulation ausführender Täter abgeschreckt wird, den Diebstahl durchzuführen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die:
1 schematisch eine Außenspiegelanordnung eines Fahrzeuges.
In der einzigen Figur ist eine Außenspiegelanordnung 1 eines Fahrzeuges 2 dargestellt, wobei die Außenspiegelanordnung 1 einen Außenspiegel 3, eine Erfassungseinheit 4 und eine Steuereinheit 5 zur Steuerung einer Spiegelheizung 6 umfasst.
Die Erfassungseinheit 4 und die Steuereinheit 5 bilden eine Überwachungseinheit 7 der Außenspiegelanordnung 1.
Wird das Fahrzeug 2, insbesondere im öffentlichen Raum, abgestellt, d. h. geparkt, besteht das Risiko, dass der Außenspiegel 3 beschädigt, manipuliert und/oder vom Fahrzeug 2 demontiert wird. Es besteht auch das Risiko, dass Teile des Außenspiegels 3, wie beispielsweise ein Spiegelglas, entwendet wird.
Um das Risiko einer Manipulation und/oder Beschädigung des Außenspiegels 3 sowie das Risiko einer Demontage des Außenspiegels 3 oder Teile von diesem zumindest wesentlich zu verringern, ist die Überwachungseinheit 7 der Außenspiegelanordnung 1 vorgesehen.
Die Überwachungseinheit 7 ist über eine Busschnittstelle 8 mit einer Fahrzeugelektronik 9 verbunden.
Bei der in einem Gehäuse des Außenspiegels 3 angeordneten Erfassungseinheit 4 handelt es sich um einen Beschleunigungssensor, welcher auch bei Nichtbetrieb des Fahrzeuges 2 fortlaufend Signale erfasst. Die erfassten Signale werden zur Auswertung der Fahrzeugelektronik 9 zugeführt, wobei anhand der erfassten Signale eine Beschleunigung, insbesondere des Außenspiegels 3, in alle Richtungen eines dreidimensionalen Raumes ermittelt werden. Dabei wird die Beschleunigung relativ zur Beschleunigung des Fahrzeuges 2 ermittelt. Insbesondere werden die erfassten Signale, also die Beschleunigungsdaten mittels eines Algorithmus ausgewertet.
Überschreitet die ermittelte Beschleunigung einen vorgegebenen Wert, der auf eine Beschädigung und/oder Manipulation des Außenspiegels 3 hinweist, so ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass ein Fahrzeugalarm automatisch ausgelöst wird.
In einer alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform wird mittels der Fahrzeugelektronik 9, die mit einer nicht näher dargestellten zentralen Rechnereinheit verbunden ist, ein Absetzen einer Meldung an ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Smartphone eines Nutzers, vorzugsweise eines Fahrers des Fahrzeuges 2, automatisch veranlasst.
Der Nutzer ist somit über den Vorfall unterrichtet und hat gegebenenfalls die Möglichkeit einen Täter vor Ort zu stellen und/oder eine Demontage, d. h. einen Diebstahl des Außenspiegels 3 oder Teile desselben zu verhindern.
Eine weitere alternative oder zusätzliche Ausführungsform sieht vor, dass im Fall, dass die ermittelte Beschleunigung den vorgegebenen Wert überschreitet, automatisch zumindest eine im Fahrzeug 2 angeordnete Bilderfassungseinheit, insbesondere eine Kamera, automatisch angesteuert und eine Bildaufnahme aktiviert wird.
Somit besteht die Möglichkeit, Beweisbilder aufzunehmen, die zur Klärung des Tatbestandes, insbesondere zur Identifikation eines Täters, dienen können.
Zudem ist vorgesehen, dass die Überwachungseinheit 7 in regelmäßigen Abständen ein Signal an die Fahrzeugelektronik 9 sendet, so dass eine zyklische Kommunikation zwischen der Außenspiegelanordnung 1 und der Fahrzeugelektronik 9 erfolgt.
Wird der Außenspiegel 3 vom Fahrzeug 2 demontiert oder abgerissen, wird die Kommunikation zwischen der Überwachungseinheit 7 und der Fahrzeugelektronik 9 unterbrochen.
Wird erfasst, dass die Kommunikation und somit die Verbindung zwischen der Überwachungseinheit 7 und der Fahrzeugelektronik 9 unterbrochen ist, wird der Fahrzeugalarm automatisch ausgelöst, der Nutzer des Fahrzeuges 2 wird benachrichtigt und/oder die zumindest eine Bilderfassungseinheit im Fahrzeug 2 wird automatisch angesteuert und zur Bildaufnahme aktiviert.
Darüber hinaus wird fortlaufend ein Widerstand der im Außenspiegel 3 angeordneten Spiegelheizung 6 erfasst, wobei mittels der Spiegelheizung 6 ein Spiegelglas beheizbar ist, so dass das Spiegelglas enteist und vor Vereisung geschützt werden kann.
Wird das Spiegelglas demontiert, ändert sich der Widerstand, d. h. der Widerstand erhöht sich, wobei dadurch, dass der Widerstand erfasst wird, ermittelt werden kann, dass das Spiegelglas von dem Außenspiegel 3 demontiert wurde.
Auch hier ist vorgesehen, dass bei erfasstem, vergleichsweise hohem Widerstand der Fahrzeugalarm automatisch ausgelöst wird, der Nutzer des Fahrzeuges 2 benachrichtigt wird und/oder die zumindest eine Bilderfassungseinheit im Fahrzeug 2 automatisch angesteuert und zur Bildaufnahme aktiviert wird.
Mittels eines oben beschriebenen Verfahrens wird die Außenspiegelanordnung 1 überwacht und bei Vorliegen eines der beschriebenen Ereignisse wird bzw. werden eine oder mehrere Maßnahmen eingeleitet, um den Diebstahl abzuwenden und/oder einen Täter zu ermitteln.
Bezugszeichenliste

1: Außenspiegelanordnung
2: Fahrzeug
3: Außenspiegel
4: Erfassungseinheit
5: Steuereinheit
6: Spiegelheizung
7: Überwachungseinheit
8: Busschnittstelle
9: Fahrzeugelektronik

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102004021581 A1 [0002]

Claims

Verfahren zur Überwachung einer Außenspiegelanordnung (1) eines Fahrzeuges (2), wobei in einem Außenspiegel (3) zumindest eine Erfassungseinheit (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mittels erfasster Signale der zumindest einen Erfassungseinheit (4) eine Beschleunigung des Außenspiegels (3) in alle Richtungen eines dreidimensionalen Raumes während eines Stillstandes des Fahrzeuges (2) ermittelt wird, wobei bei einer ermittelten Beschleunigung, die einen vorgegeben Wert überschreitet, automatisch ein Fahrzeugalarm ausgelöst wird und/oder automatisch eine Meldung an ein mobiles Endgerät eines Nutzers des Fahrzeuges (2) abgesetzt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Außenspiegel (3) eine Steuereinheit (5) für eine Spiegelheizung (6) angeordnet ist und zwischen der Steuereinheit (5) und einer Fahrzeugelektronik (9) in regelmäßigen Abständen eine Kommunikation erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten des vorgegebenen Wertes zumindest eine im Fahrzeug (2) angeordnete Bilderfassungseinheit zur Bildaufnahme automatisch angesteuert und aktiviert wird.