Beschreibung Titel
Verfahren zum Ansteuern eines Parkplatz-Managementsystems für mindestens einen Parkplatz und Parkplatz-Managementsystem für mindestens einen Parkplatz
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines Parkplatz- Managementsystems für mindestens einen Parkplatz und ein Parkplatz- Managementsystem für mindestens einen Parkplatz.
STAND DER TECHNIK
Parkplätze für Fahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen, werden häufig mittels Videokameras überwacht. Dadurch sollen potentielle Diebe abgeschreckt werden. Im Falle eines - unerlaubten - Entfernens des Fahrzeugs von dem Parkplatz sollen so auch Bilddaten verfügbar sein, welche eine Identifikation der entfernenden Person ermöglichen. Solche Videokameras sind üblicherweise pausenlos aktiviert, das heißt sie nehmen pausenlos Bilder auf. Dadurch ergibt sich eine sehr große und technisch aufwändig zu sichtende Datenmenge. Weiterhin wird ständig elektrische Energie verbraucht.
In der WO 2012/122579 A1 ist eine Vorrichtung zum Überwachen eines Stellplatzes für ein Fahrzeug mit einer dem Stellplatz zugeordneten und daran montierten Kameraeinheit beschrieben. Die Kamera ist zum Bildaufzeichnen einer stirnseitigen Kennzeichentafel des Fahrzeugs ausgebildet. Die Kamera erfasst weiterhin eine von einer
Leuchteinrichtung auf den Stellplatz projizierte Bodenmarkierung. Anhand der
Kennzeichentafel soll das Fahrzeug identifizierbar sein. Bei einem Verdecken der
Bodenmarkierung durch das Fahrzeug soll der Stellplatz als„belegt" bestimmt werden. Erfasst die Kamera die Bodenmarkierung, soll der Stellplatz als„frei" bestimmt werden. OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 und ein Parkplatz-Managementsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9.
Demgemäß ist vorgesehen ein Verfahren zum Ansteuern eines Parkplatz- Managementsystems für mindestens einen Parkplatz, mit den Schritten: Erzeugen eines Magnetfeld-Signals, welches Informationen über ein Magnetfeld an dem mindestens einen Parkplatz als Funktion der Zeit umfasst; Vergleichen des erzeugten Magnetfeld- Signals mit einem vorbestimmten Referenz-Signalmuster, welches indikativ für ein Entfernen eines Fahrzeugs von dem mindestens einen Parkplatz ist; Bestimmen, basierend auf dem Ergebnis des Vergleichens, ob das erzeugte Magnetfeld-Signal das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist; und Ausgeben eines ersten Steuersignals, falls das erzeugte Magnetfeld-Signal das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist, zum Ansteuern des Parkplatz-Managementsystems.
Das Parkplatz-Managementsystem kann dazu ausgebildet sein, freie Parkplätze beispielsweise innerhalb eines Parkhauses zu bestimmen und diese zu verwalten. Das Parkplatz-Managementsystem kann auch Vorrichtungen umfassen, welche dem
Überwachen und/oder Sichern des mindestens einen Parkplatzes dienen. Dabei kann es sich um Überwachungsvorrichtungen mit oder ohne Kameras, um Wegfahrt- Hinderungsvorrichtungen wie Schlagbäume oder schließbare Tore, um
Kommunikationsvorrichtungen u.v.m. handeln. Unter einem Parkplatz soll jeglicher Ort verstanden sein, welcher für das Abstellen eines Fahrzeugs verwendet wird oder dafür beabsichtigt ist. Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein straßengebundenes Kraftfahrzeug, aber auch um ein Luftfahrzeug und/oder um ein Wasserfahrzeug o.ä. handeln. Das Fahrzeug kann ein Automobil sein; es kann sich aber auch um etwa einen Anhänger ohne eigene Antriebskraft handeln. Für das Parken wird im Folgenden die Formulierung„auf dem Parkplatz" verwendet, wobei analog etwa für
Wasserfahrzeuge auch„in einem Parkplatz" verstanden sein soll, falls der Parkplatz etwa durch schwimmende Begrenzungen definiert wird.
Das Magnetfeld-Signal kann beispielsweise ein Magnetfeldstärke-Signal, ein
Magnetflussdichte-Signal etc. umfassen oder darin bestehen. Das Magnetfeld an dem mindestens einen Parkplatz ist vorzugsweise über einer Grundfläche des Parkplatzes ausgebildet, sodass ein auf dem Parkplatz parkendes Fahrzeug das Magnetfeld beeinflusst. Das Magnetfeld kann ein natürliches Magnetfeld sein. Vorteilhafterweise ist das Magnetfeld ein künstlich erzeugtes Magnetfeld, etwa mittels mindestens einer bestromten Spule oder mittels mindestens eines Dauermagneten.
Bei dem Entfernen des Fahrzeugs von dem Parkplatz kann es sich um ein bereits geschehenes Entfernen, um ein aktuelles Entfernen oder um ein wahrscheinliches Entfernen in der Zukunft handeln. Dazu können Referenz-Signalmuster so gewählt werden, dass, etwa basierend auf einer Statistik, nach dem Auftreten eines solchen Referenz-Signalmusters in dem Magnetfeld-Signal üblicherweise das Entfernen des Fahrzeugs folgt.
Das Verfahren kann in Echtzeit oder leicht zeitversetzt durchgeführt werden. Das heißt, das Magnetfeld-Signal kann kontinuierlich in Echtzeit ausgewertet werden, oder aber es kann aufgezeichnet werden und die Aufzeichnung kann ausgewertet werden. Unter dem Auswerten des Magnetfeld-Signals sind insbesondere die Schritte des Vergleichens mit dem vorbestimmten Referenz-Signalmusters, des Bestimmens, ob das Referenz- Signalmuster vorliegt, und des Ausgebens des ersten Steuersignals zu verstehen. Weiterhin ist vorgesehen ein Parkplatz-Managementsystem für mindestens einen
Parkplatz mit: einem Magnetfeldsensor, mittels welchem ein Magnetfeld-Signal, welches Informationen über ein Magnetfeld an dem mindestens einen Parkplatz als Funktion der Zeit umfasst, erzeugbar ist; einer Auswerteeinrichtung, mittels welcher das erzeugte Magnetfeld-Signal mit einem vorbestimmten Referenz-Signalmuster, welches indikativ für ein Entfernen eines Fahrzeugs von dem mindestens einen Parkplatz ist, vergleichbar ist; mittels welcher weiterhin, basierend auf dem Ergebnis des Vergleichens, bestimmbar ist, ob das erzeugte Magnetfeld-Signal das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist; und mittels welcher weiterhin ein erstes Steuersignal zum Steuern des Parkplatz- Managementsystems ausgebbar ist, falls das erzeugte Magnetfeld-Signal das
vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist.
Vorteile der Erfindung
Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Erkenntnis besteht darin, dass Magnetfeldsensoren an Parkplätzen dazu verwendet werden können, ein Entfernen eines Fahrzeugs von dem Parkplatz zu ermitteln.
Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Idee besteht nun darin, dieser Erkenntnis Rechnung zu tragen und ein Verfahren vorzusehen, gemäß welchem ein Parkplatz-Managementsystem basierend auf einem Magnetfeld-Signal eines
Magnetfeldsensors an einem Parkplatz angesteuert werden kann, wenn das Magnetfeld-
Signal Referenz-Signalmuster aufweist, welche für das Entfernen des Fahrzeugs von dem Parkplatz indikativ sind.
Damit wird ein wirksames Verfahren bereitgestellt, ein - möglicherweise unerlaubtes - Entfernen des Fahrzeugs zuverlässig, schnell, energiesparend und frühzeitig zu erkennen. Es können auch wirksame Maßnahmen getroffen werden, das endgültige Entfernen des Fahrzeugs aus dem Umkreis des Parkplatzes, etwa aus einem Parkhaus, zu verhindern, beispielsweise durch eine Wegfahrt-Hinderungsvorrichtung. Das Verfahren erlaubt ein Sichern auch von Fahrzeugen, welche nicht über eigene Sicherungssysteme wie etwa Alarmanlagen verfügen. Ein technisch aufwändiges
Nachrüsten solcher Fahrzeuge kann somit vermieden werden. Das Verfahren kann auch auf Fahrzeuge anwendbar sein, welche über keine eigene Leistungselektronik und/oder Energiequelle verfügen oder deren Energiequelle nicht verwendet werden soll, etwa Anhänger, Wohnwägen und dergleichen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die weiteren Schritte: Ermitteln eines Halters des Fahrzeugs und/oder einer
Identifikationscodes des Fahrzeugs als Reaktion auf das ausgegebene erste
Steuersignal; und Ausgeben eines zweiten Steuersignals zum Ansteuern des Parkplatz- Managementsystems in Abhängigkeit von dem ermittelten Halter des Fahrzeugs und/oder von dem ermittelten Identifikationscode des Fahrzeugs. Somit kann das Ansteuern des Parkplatz-Managementsystems in Abhängigkeit von Informationen über den Halter und/oder über das Fahrzeug erfolgen. Der Identifikationscode des Fahrzeugs kann beispielsweise ein amtliches Nummernschild oder eine Seriennummer sein. In einer Datenbank kann hinterlegt sein, wie das zweite Steuersignal in Abhängigkeit von dem Halter und/oder dem Identifikationscode ausgebildet werden soll. Beispielsweise kann ein Halter in die Datenbank eintragen oder eintragen lassen, dass immer alle
Sicherheitsmaßnahmen, welche von dem Parkplatz-Managementsystem zur Verfügung gestellt werden, ausgeführt werden sollen. Alternativ kann er auch eine Auswahl von auszuführenden Sicherheitsmaßnahmen festlegen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Referenz-Signalmuster einen Peak mit einer Breite kleiner als eine vorbestimmte Maximalbreite und/oder mit einer Breite größer als eine vorbestimmte Minimalbreite und/oder mit einer Höhe größer als eine vorbestimmte Minimalhöhe auf. Durch das Einführen einer Minimalbreite können auf Störimpulsen basierende Fehlalarme verhindert werden. Ein solches Referenz- Signalmuster kann indikativ für ein Starten eines Motors des Fahrzeug sein. Das Starten des Motors kann indikativ für ein wahrscheinliches Entfernen des Fahrzeugs von dem Parkplatz sein, insbesondere für ein zeitlich naheliegendes Entfernen. Der Peak kann innerhalb eines zeitlichen Abschnitts des Referenz-Signalmusters mit einem im
Wesentlichen endlichen Wert als Teil des Referenz-Signalmusters ausgebildet sein. Der endliche Wert kann insbesondere auf derselben Seite der Zeitachse liegen, in welche der Peak weist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Referenz-Signalmuster ein Plateau auf im Wesentlichen einem endlichen Wert auf. Das Referenz-Signalmuster kann weiterhin einen dem Plateau zeitlich nachfolgenden Nulldurchgang aufweisen. Das Plateau kann eine vorbestimmte zeitliche Mindestbreite aufweisen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung steuert ein ausgegebenes
Steuersignal, insbesondere das erste Steuersignal und/oder das zweite Steuersignal, eine Kommunikationseinrichtung derart, eine Nachricht an ein elektronisches Endgerät zu versenden. Bei dem elektronischen Endgerät 78 kann es sich beispielsweise um ein Smartphone handeln, wobei die Nachricht eine SMS-Nachricht, eine Email, eine Social- Network-Nachricht, ein automatisierter Telefonanruf oder ähnliches sein kann. Somit kann beispielsweise ein Halter des Fahrzeugs bereits während dem Entfernen oder unmittelbar vor oder nach dem Entfernen des Fahrzeugs benachrichtigt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung aktiviert ein ausgegebenes
Steuersignal, insbesondere das erste Steuersignal und/oder das zweite Steuersignal, eine Überwachungsvorrichtung. Eine Videokamera der Überwachungsvorrichtung kann derart aktiviert werden, dass sie ein Bild und/oder ein Video aufnimmt. Somit kann der Vorgang des Entfernens des Fahrzeugs von dem Parkplatz aufgezeichnet werden, etwa zur Beweissicherung. Die Überwachungsvorrichtung, insbesondere die Videokamera, muss hierdurch nicht permanent aktiviert sein. Nach einer vorbestimmten Zeitspanne kann die Überwachungsvorrichtung, insbesondere die Videokamera, automatisch wieder deaktiviert werden. Somit kann etwa eine über eine Batterie mit Energie versorgte
Überwachungsvorrichtung besonders lange einsetzbar sein. Zudem kann eine
Datenmenge, welche von der Überwachungsvorrichtung produziert wird, insbesondere Bilder und/oder Videos, verringert werden. Bei einer drahtlos vernetzten Videokamera kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Videokamera permanent Bilder aufnimmt, wobei die Bilddaten der Bilder für einen vorbestimmten Zeitraum, etwa einige Sekunden, in einem Ringspeicher gespeichert werden. Bei einem Auftreten eines Steuersignals kann der Inhalt des Ringspeichers zum Beispiel per Funk übertragen werden. Dadurch können Verarbeitungs- und Speichervorrichtungen für die Datenmenge technisch weniger aufwändig und weniger leistungsstark ausgebildet werden. Zudem kann ein benötigter Energiebedarf verringert werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung steuert ein ausgegebenes
Steuersignal, insbesondere das erste Steuersignal und/oder das zweite Steuersignal, einen Aktor zum Aktuieren einer Wegfahrt-Hinderungsvorrichtung an. So kann ein endgültiges Entfernen des Fahrzeugs aus einem vorbestimmten Bereich um den
Parkplatz verhinderbar sein.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das erfindungsgemäße
Parkplatzmanagement-System eine Datenbank, welche Informationen über einen Halter des Fahrzeugs beinhaltet; und eine Recheneinrichtung, welche mittels des ausgegebenen ersten Steuersignals steuerbar ist, aus der Datenbank einen Halter des Fahrzeugs und/oder einen Identifikationscode des Fahrzeugs zu ermitteln; wobei mittels der
Recheneinrichtung ein zweites Steuersignal in Abhängigkeit von dem ermittelten Halter des Fahrzeugs und/oder von dem ermittelten Identifikationscode des Fahrzeugs ausgebbar ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum
Ansteuern eines Parkplatz-Managementsystems für mindestens einen Parkplatz gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 einen schematischen Graphen, welcher ein beispielhaftes Magnetfeld-
Signal als Funktion der Zeit t darstellt;
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild zum Erläutern eines erfindungsgemäßen
Parkplatz-Managementsystems;
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf mehrere Parkplätze zum Erläutern einer
Anordnung von Magnetfeldsensoren auf den Parkplätzen; Fig. 5 zeigt ein Parkplatz-Managementsystem gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 6 ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum
Ansteuern eines Parkplatz-Managementsystems gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen - sofern nichts anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen. BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
Fig. 1 zeigt ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum Ansteuern eines Parkplatz-Managementsystems für mindestens einen Parkplatz gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In einem ersten Schritt S01 wird ein Magnetfeld-Signal 10 erzeugt, welches Information über ein Magnetfeld an dem Parkplatz P als Funktion der Zeit 14 umfasst. Ein solches Magnetfeld-Signal 10 ist beispielhaft in Fig. 2 dargestellt. Auf der vertikalen Achse ist in Fig. 2 eine Intensität, I, 12 aufgetragen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Magnetfeldstärke handeln. Gemäß der ersten Ausführungsform wird das Magnetfeld- Signal 10 in mindestens einem zusammenhängenden Zeitbereich von einem ersten Zeitpunkt t1 bis zu einem zweiten Zeitpunkt t2 kontinuierlich erzeugt. Das heißt, die Magnetfeldstärke I an dem Parkplatz P wird zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten Zeitpunkt t2 kontinuierlich gemessen. Alternativ ist auch innerhalb eines oder mehrerer Zeiträume eine regelmäßige diskrete Messung von Magnetfeldstärkewerten denkbar. Das Messen des Magnetfeld-Signals 10 erfolgt durch einen Magnetfeldsensor
52 des Parkplatz-Managementsystems 50; 50'; 50", wie in den Figuren 3, 4, 5 und 7 dargestellt. Der Magnetfeldsensor 52 ist gemäß der ersten Ausführungsform innerhalb des Parkplatzes P unterhalb der Fahrbahn angeordnet, wie in Fig. 3 angedeutet.
Besonders vorteilhaft ist eine Anordnung des Magnetfeldsensors 52 unter an einer Position, an welcher bei einem durchschnittlichen Fahrzeug F und bei einer üblichen Platzierung des Fahrzeugs F in dem Parkplatz P ein Motor des Fahrzeugs F zu liegen kommt. Bei Wasserfahrzeugen kann der Magnetfeldsensor etwa an einem Bootssteg oder an einer Boje platziert sein. Bei einem Auffahren oder einem Wegfahren eines Fahrzeugs F auf oder von dem Parkplatz P oder durch bestimmte mit dem Fahrzeug F durchgeführte Aktionen werden messbare Veränderungen in dem Magnetfeld-Signal 10 bewirkt.
In einem Schritt S02 wird das aufgenommene Magnetfeld-Signal 10 mit einem
vorbestimmten Referenz-Signalmuster verglichen. Das Referenz-Signalmuster ist indikativ für ein Entfernen des Fahrzeugs F von dem Parkplatz P. Das Referenz-Signalmuster kann indikativ für ein in Kürze erfolgendes oder aber für ein aktuell stattfindendes oder für ein bereits stattgefunden habendes Entfernen des Fahrzeugs F von dem Parkplatz P sein. Gemäß der ersten Ausführungsform wird als Referenz-Signalmuster ein Peak 40 verwendet, wobei der Peak 40 eine Breite b kleiner als eine vorbestimmte Maximalbreite und eine Höhe h1 , h2 größer als eine vorbestimmte Minimalhöhe aufweist. Das heißt, das aufgenommene Magnetfeld-Signal 10 wird mit dem abstrakten Referenz-Signalmuster der genannten Art verglichen. Gemäß der ersten Ausführungsform ist die Höhe des Peaks 40 als Höhe h1 von der Zeitachse 14 aus definiert. Alternativ könnte als Höhe des Peaks 40 auch eine Höhe h2 definiert werden, um welche der Peak 40 aus einer unmittelbaren Umgebung des Peaks 40, deren Definition anpassbar ist, herausragt, wie in Fig. 2 dargestellt. Die Breite b des Peaks 40 ist als Breite bei dem halben Maximalwert des Peaks 40 (FWHM, Englisch„Füll Width at Half Maximum") definiert.
Weiterhin beinhaltet das Referenz-Signalmuster gemäß der ersten Ausführungsform, dass der Peak 40 sich ausgehend von der Zeitachse 14 in eine bestimmte Richtung entlang der Intensitätsachse 12 erstreckt, beispielsweise in negativer Richtung, wie in Fig. 2 gezeigt. Dabei soll verstanden sein, dass eine Null der Intensität I geeignet festgelegt und für den Verlauf des Verfahrens beibehalten wird. Die Null der Intensitätsachse 12 wird auf einen Wert des lokalen Magnetfelds an dem Parkplatz P definiert.
Erzeugt beispielsweise der Magnetfeldsensor 52 ein Magnetfeld, um basierend auf Ände- rungen dieses Magnetfelds das Magnetfeld-Signal 10 zu erzeugen, kann der Wert dieses Magnetfelds in der unveränderten Form als Null der I-Achse definiert werden. Alternativ
kann auch es sich bei dem Magnetfeld an dem Parkplatz auch um ein lokales Erdmagnetfeld handeln, dessen unveränderter Wert als Null der I-Achse definiert werden kann, wobei das lokale Erdmagnetfeld von der einer geographischen Lage auf der Erde abhängig und leichten Schwankungen unterworfen ist.
Gemäß der ersten Ausführungsform ist der Peak 40 mit den geeignet gewählten Werten für b und h1 indikativ für ein Starten eines Motors des Fahrzeugs F. Das Starten des Motors des Fahrzeugs F ist gemäß der ersten Ausführungsform indikativ für ein baldiges Entfernen des Fahrzeugs F von dem Parkplatz P.
In einem Schritt S03 wird, basierend auf dem Ergebnis des Vergleichens, bestimmt, ob das erzeugte Magnetfeld-Signal 10 das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist. Das in Fig. 2 dargestellte beispielhafte Magnetfeld-Signal 10 weist den Peak 40 als vorbestimmtes Referenz-Signalmuster auf.
In einem Schritt S04 wird ein erstes Steuersignal 60 ausgegeben, falls das erzeugte Magnetfeld-Signal 10 das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist. Das erste Steuersignal 60 wird zum Ansteuern des Parkplatz-Managementsystems 50 verwendet. Fig. 2 zeigt einen schematischen Graphen, welcher ein beispielhaftes Magnetfeld-Signal als Funktion der Zeit t darstellt. In Fig. 2 ist auf der horizontalen Achse 14 die Zeit t aufgetragen, auf der vertikalen Achse 12 ist die Magnetfeldstärke I aufgetragen. Das beispielhafte Magnetfeld-Signal 10 verläuft zwischen einem ersten Zeitpunkt t1 und einem zweiten Zeitpunkt t2.
Außer dem bereits in Bezug auf Fig. 1 beschriebenen Peak 40 weist das beispielhafte Magnetfeld-Signal 10 weitere Signalmuster auf, welche - unter anderem - für einige Ausführungsformen alternativ oder zusätzlich als Referenz-Signalmuster verwendet werden können. Es kann vorgesehen sein, dass in dem Schritt S02 das aufgenommene Magnetfeld-Signal 10 mit einer vorbestimmten Mehrzahl von vorbestimmten Referenz- Signalmustern, in jedem Fall aber mit mindestens einem, verglichen wird, wobei jedes der vorbestimmten Referenz-Signalmuster indikativ für das Entfernen des Fahrzeugs F von dem Parkplatz P ist. Beispielsweise kann durch ein Parken des Fahrzeugs F auf dem Parkplatz P das erzeugte Magnetfeld-Signal 10 von einem ersten zeitlichen Abschnitt 20 mit einem im
Wesentlichen verschwindenden Magnetfeldstärkewert auf einen endlichen Wert 23 ansteigen bzw. absinken, welcher sich über einen zweiten zeitlichen Abschnitt 22 erstreckt. Nach dem Entfernen des Fahrzeugs F von dem Parkplatz P sinkt das
Magnetfeld-Signal 10 von dem als Plateau ausgebildeten zweiten zeitlichen Abschnitt 22 wieder auf einen im Wesentlichen verschwindenden Magnetfeldstärkewert in einem dritten zeitlichen Abschnitt 24.
Eine solche Abfolge des ersten, zweiten und dritten zeitlichen Abschnitts 20, 22, 24 mit einem jeweils innerhalb eines zeitlichen Abschnitts 20, 22, 24 im Wesentlichen konstant bleibenden Magnetfeldstärkewert I, wobei der zweite zeitliche Abschnitt 22 zwischen dem ersten und dem dritten zeitlichen Abschnitt 20, 24 liegt und im Gegensatz zum ersten und dritten zeitlichen Abschnitt 20, 24 einen nicht-verschwindenden konstanten
Magnetfeldstärkewert 23 aufweist, kann als zweites Referenz-Signalmuster vorbestimmt sein. Dabei können weitere Parameter vorgegeben sein, wodurch das zweite Referenz- Signalmuster weiter präzisiert wird. Beispielsweise können Mindest- und/oder
Maximalzeitdauern der ersten, zweiten und dritten zeitlichen Abschnitte 20, 22, 24 vorgegeben werden. Weiterhin kann vorgegeben werden, dass der nicht-verschwindende endliche Wert 23 des als Plateau ausgebildeten zweiten zeitlichen Abschnitts 22 mindestens einen bestimmten Wert und/oder mindestens einen bestimmten Absolutbetrag erreichen muss, damit das zweite Referenz-Signalmuster als in dem Magnetfeld-Signal 10 vorliegend bestimmt wird.
Das erzeugte Magnetfeld-Signal 10 kann zeitgleich mit seinem Erzeugen S01
ausgewertet, das heißt mit dem mindestens einen vorbestimmten Referenz-Signalmuster verglichen werden. Das Ausgeben S04 des ersten Steuersignals 60 kann sofort erfolgen, sobald das Bestimmen S02 ergibt, dass mindestens eines der vorbestimmten Referenz- Signalmuster in dem Magnetfeld-Signal 10 vorliegt. Wie bereits beschrieben, kann auch vorgesehen sein, dass das Ausgeben S04 des ersten Steuersignals 60 lediglich dann erfolgt, wenn eine vorbestimmte Kombination und/oder eine vorbestimmte Anzahl der vorbestimmten Referenz-Signalmuster in dem Magnetfeld-Signal 10 bestimmt wird. Wird eines der vorbestimmten Referenz-Signalmuster mehrfach in dem Magnetfeld-Signal 10 bestimmt, kann dies zum Bestimmen der Anzahl der bestimmten Referenz-Signalmuster in dem Magnetfeld-Signal 10 als einfaches oder auch als entsprechend mehrfaches Auftreten gezählt werden.
Bei dem Parken des Fahrzeugs F auf dem Parkplatz P und bei dem Entfernen des Fahrzeugs F von dem Parkplatz P können in dem Magnetfeld-Signal 10 auch jeweils ein dritter bzw. vierter zeitlicher Abschnitt 30, 32 auftreten, in welchen das Magnetfeld-Signal einen oder mehrere Nulldurchgänge und/oder starke Schwankungen aufweist. Auch die dritten bzw. vierten zeitlichen Abschnitte 30, 32 können in Referenz-Signalmustern verwendet werden oder als solche dienen. Sie können auch zur Plausibilisierung herangezogen werden.
Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild zum Erläutern eines erfindungsgemäßen Parkplatz-Managementsystems 50, beispielsweise zur Verwendung für das Verfahren gemäß der ersten Ausführungsform.
Gemäß Fig. 3 weist das Parkplatz-Managementsystem 50 den Magnetfeldsensor 52 auf, mittels welchem das Magnetfeld-Signal 10, welches Informationen über das Magnetfeld an dem Parkplatz P als Funktion der Zeit t umfasst, erzeugbar ist. Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Magnetfeldsensoren bekannt, beispielsweise Wigand-Sensoren oder Sensoren, welche auf einem galvano-magnetischen Effekt beruhen, beispielsweise ein Hall-Sensor, eine Feldplatte, ein AMR-Sensor, ein GMR-Sensor, ein CMR-Sensor, und/oder ein TMR-Sensor. Weiterhin können magnetostriktive Effekte ausgenutzt werden.
Der Magnetfeldsensor 52 kann eine Magnetfelderzeugungseinrichtung aufweisen, beispielsweise eine bestrombare Spule, mittels welcher das Magnetfeld an dem Parkplatz P erzeugt wird. Das Erzeugen des Magnetfelds kann dauerhaft erfolgen. Der jeweils aktuelle Wert des erzeugten Magnetfelds bei unbelegtem Parkplatz P kann stets als Nullpunkt für das zu erzeugende Magnetfeld-Signal 10 definiert werden. Das heißt, das Magnetfeld-Signal 10 kann die Änderung des Magnetfelds durch das Parken bzw. das Entfernen des Fahrzeugs F auf bzw. von dem Parkplatz P beschreiben. Alternativ kann eine Änderung des lokalen Erdmagnetfelds an dem Parkplatz B von dem Magnetfeld- Signal 10 beschrieben werden.
Das Parkplatz-Managementsystem 50 weist weiterhin eine Auswerteeinrichtung 54 auf. Mittels der Auswerteeinrichtung 54 ist das aufgenommene Magnetfeld-Signal 10 mit dem vorbestimmten Referenz-Signalmuster, welches indikativ für das Entfernen des
Fahrzeugs F von dem Parkplatz P ist, vergleichbar. Weiterhin ist mittels der
Auswerteeinrichtung 54, basierend auf dem Ergebnis des Vergleichens, bestimmbar, ob das erzeugte Magnetfeld-Signal 10 das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist.
Die Auswerteeinrichtung 54 ist weiterhin dazu ausgebildet, das erste Steuersignal 60 zum Steuern des Parkplatz-Managementsystems 50 auszugeben, falls das erzeugte
Magnetfeld-Signal 10 das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist. Das
vorbestimmte Referenz-Signalmuster kann in einer Speichereinrichtung des Parkplatz- Managementsystems 50 gespeichert sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Referenz- Signalmuster auch etwa über eine Funkverbindung oder eine Datenleitung empfangen werden.
Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf mehrere Parkplätze P, P1 , P2 zum Erläutern einer Anordnung von Magnetfeldsensoren 51 , 52, 53 auf den Parkplätzen P, P1 , P2.
Gemäß Fig. 4 sind die Magnetfeldsensoren 51 , 52, 53 jeweils in der Mitte jeweils eines entsprechenden Parkplatzes P, P1 , P2 unter oder über einer jeweiligen Standfläche angeordnet, wobei die Mitte sowohl auf eine Breite B als auch auf eine Länge L der Parkplätze P, P1 , P2 bezogen ist.
Fig. 5 zeigt ein Parkplatz-Managementsystem 50' gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die zweite Ausführungsform des Parkplatz-Managementsystems 50' ist im Wesentlichen eine Variante des Parkplatz-Managementsystems 50, welches in Fig. 3 gezeigt ist. Das Parkplatz-Managementsystem 50' weist eine Speichereinrichtung 56 auf, in welcher das vorbestimmte Referenz-Signalmuster oder die mehreren vorbestimmten Referenz- Signalmuster speicherbar bzw. gespeichert sind. Die Auswerteeinrichtung 54' des Parkplatz-Managementsystems 50' ist weiterhin dazu ausgebildet, eine Vielzahl von
Magnetfeld-Signalen 10 auszuwerten, wie in Bezug auf ein Magnetfeld-Signal 10 anhand von Fig. 3 oben beschrieben. Je eines der Magnetfeld-Signale 10 kann von je einem einer entsprechenden Vielzahl von Magnetfeldsensoren 51 , 52, 53, ... des Parkplatz- Managementsystems 50' erzeugbar sein. Mit den drei Punkten in Fig. 5 ist angedeutet, dass eine beliebige Anzahl von Magnetfeldsensoren 51 , 52, 53 Teile des Parkplatz- Managementsystems 50' und entsprechend von der Auswerteeinrichtung 54' auswertbar sein kann.
Das von der Auswerteeinrichtung 54' ausgebbare Steuersignal 60' kann weiterhin in Abhängigkeit von demjenigen Magnetfeldsensor 51 , 52, 53 ausgegeben werden, dessen Magnetfeld-Signal 10 das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist. Gemäß der
zweiten Ausführungsform werden von dem ersten Steuersignal 60' drei verschiedene Elemente 72, 74, 76 des Parkplatz-Managementsystems 50' angesteuert, wie im
Folgenden näher erläutert. Dabei soll verstanden sein, dass alternativ auch nur eines dieser Elemente 72, 74, 76, eine beliebige Kombination der Elemente 72, 74, 76, oder auch weitere Elemente derselben oder ähnlicher Art angesteuert werden können, welche Teile des Parkplatz-Managementsystems sind.
Das erste Steuersignal 60' steuert eine Kommunikationseinrichtung 72 des Parkplatz- Managementsystems 50' an, eine Nachricht an ein elektronisches Endgerät 78 zu versenden. Das Versenden kann basierend auf dem Magnetfeldsensor 51 , 52, 53 erfolgen, dessen Magnetfeld-Signal 10 das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist. Beispielsweise in der Speichereinrichtung 56 gespeichert sein, an welches mobile Endgerät 78 eine Nachricht zu versenden ist, falls das Magnetfeld-Signal 10 eines bestimmten Magnetfeld-Sensors 51 , 52, 53 das Referenz-Signalmuster aufweist. Bei dem elektronischen Endgerät 78 kann es sich insbesondere um ein mobiles Endgerät 78, beispielsweise um ein Smartphone handeln. Die Nachricht kann eine SMS-Nachricht, eine E-Mail, eine Social-Network-Nachricht, ein automatisierter Telefonanruf oder ähnliches sein. Das elektronische Endgerät 78 kann auch Teil des Parkplatz-Managementsystems sein. Beispielsweise kann es sich dabei um einen Computer einer Überwachungsstation für die Parkplätze P, P1 , P2 handeln. Das erste Steuersignal 60' aktiviert weiterhin eine
Überwachungsvorrichtung 74 des Parkplatz-Managementsystems 50'. Insbesondere wird eine Videokamera 75 der Überwachungsvorrichtung 74 derart aktiviert, dass sie ein Bild und/oder ein Video aufnimmt. Dabei handelt es sich vorteilhafterweise um eine
Videokamera 75, welche zumindest einen Teil desjenigen Parkplatzes P, P1 , P2 im Blickfeld hat, an, auf bzw. unter dem sich derjenige Magnetfeldsensor 51 , 52, 53 befindet, dessen Magnetfeld-Signal 10 das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist. Die Überwachungsvorrichtung 74 kann mehrere Videokameras 75 aufweisen. Das erste Steuersignal 60' kann in diesem Fall derart ausgebildet sein, dass jeweils eine
entsprechende Videokamera 75 mit einem entsprechenden Blickfeld, wie oben beschrieben, aktiviert wird. Es kann für jeden Magnetfeldsensor 51 , 52, 53 jeweils eine eigene Videokamera 75 vorgesehen sein. Ebenso kann für jeden der Magnetfeldsensoren 51 , 52, 53 ein eigenes mobiles Endgerät 78 vorgesehen sein.
Weiterhin steuert das ausgegebene erste Steuersignal 60' einen Aktor 76 des Parkplatz- Managementsystems 50' zum Aktuieren einer Wegfahrt-Hinderungsvorrichtung an. Bei der Wegfahrt-Hinderungsvorrichtung kann es sich beispielsweise um einen Schlagbaum handeln, welcher das Entfernen des Fahrzeugs F aus einem abgeschlossenen Bereich, beispielsweise einem Parkhaus, um die Parkplätze P, P1 , P2 verhindert. Es kann auch für jeden Parkplatz P ein eigener Aktor 76 zum Aktuieren jeweils einer für den Parkplatz P vorgesehenen Wegfahrt-Hinderungsvorrichtung vorgesehen sein.
In einigen oder allen Fällen kann das erste Steuersignal 60' so ausgebildet sein, dass jeweils nur dasjenige Element 72, 75 , 76 angesteuert wird, welches für den
entsprechenden Magnetfeldsensor 51 , 52, 53 vorgesehen ist, dessen Magnetfeldsignal 10 das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist.
Fig. 6 zeigt ein schematisches Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens zum Ansteuern eines Parkplatz-Managementsystems gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Das Verfahren gemäß der dritten Ausführungsform ist im Wesentlichen eine Variante des Verfahrens gemäß der ersten Ausführungsform, welches in Bezug auf Fig. 1 beschrieben ist. Im Vergleich zum Verfahren gemäß der ersten Ausführungsform weist das Verfahren gemäß der dritten Ausführungsform weitere Schritte auf.
In einem Schritt S05 wird als Reaktion auf das ausgegebene erste Steuersignal 61 ein Halter und/oder ein Identifikationscode des Fahrzeugs F ermittelt. Das Ermitteln S05 kann mittels einer Recheneinrichtung 58 erfolgen. Die Recheneinrichtung 58 kann mit einer Datenbank DB verbunden sein, aus welcher der Halter des Fahrzeugs F und/oder der Identifikationscode des Fahrzeugs F ermittelbar ist. Beispielsweise kann in der Datenbank DB eine Information enthalten sein, welchen Identifikationscode oder welchen Halter das Fahrzeug F aufweist, welches sich aktuell auf dem Parkplatz P befindet. Die Datenbank DB kann ständig, beispielsweise über Ethernet, aktuell gehalten werden. Es kann vorgesehen sein, dass der Halter des Fahrzeugs F bei dem Parken auf dem Parkplatz P mit dem Fahrzeug F an die Datenbank DB übermittelt, welchen Identifikationscode bzw. welchen Halter das Fahrzeug F aufweist.
Alternativ kann der Halter und/oder Identifikationscode des Fahrzeugs F auch mittels eines Transpondersignals ermittelbar sein. Hierzu kann an dem Fahrzeug F ein
Transponder angebracht oder ausgebildet sein, welcher dazu ausgebildet ist, an die Recheneinrichtung 58, beispielsweise über eine drahtlose Schnittstelle, den Halter bzw. den Identifikationscode zu übermitteln. Das Übermitteln kann automatisch erfolgen. Die übermittelten Informationen über den Halter und/oder den Identifikationscode können in der Datenbank DB gespeichert werden. Denkbar ist aber auch, dass die
Recheneinrichtung 58 erst als Reaktion auf das ausgegebene erste Steuersignal 61 die Information von dem Transponder aktiv abfragt.
In einem Schritt S06 wird in Abhängigkeit von dem ermittelten Halter und/oder in
Abhängigkeit von dem ermittelten Identifikationscode des Fahrzeugs F ein zweites
Steuersignal 62 ausgegeben. Vorteilhafterweise ist das zweite Steuersignal 62 derart von dem ersten Steuersignal 61 abhängig, dass auch das zweite Steuersignal 62 je nach dem Magnetfeldsensor 51 , 52, 53, dessen Magnetfeld-Signal 10 das vorbestimmte Referenz- Signalmuster aufweist, anpassbar ist. Das heißt, das ausgegebene erste Steuersignal 61 kann Informationen darüber aufweisen, von welchem Magnetfeldsensor 51 , 52, 53 das Magnetfeld-Signal 10 stammt, das das vorbestimmte Referenz-Signalmuster aufweist. Das zweite ausgegebene Steuersignal 62 kann in Abhängigkeit von diesen Informationen angepasst ausgegeben werden. Aufgrund der Abhängigkeit des zweiten Steuersignals 62 von dem ermittelten Halter und/oder Identifikationscode des Fahrzeugs F kann beispielsweise vorgesehen sein, dass nur dasjenige elektronisches Endgerät 78 von der Kommunikationseinrichtung 72 eine Nachricht erhält, welches dem ermittelten Halter zugeordnet ist. Die Zuordnung kann beispielsweise in der Datenbank DB hinterlegt sein. Weiterhin kann in der Datenbank DB hinterlegt sein, ob der ermittelte Halter das Versenden der Nachricht an das elektronische Endgerät 78 wünscht. Ist dies nicht der Fall, kann das zweite Steuersignal 62 die
Kommunikationseinrichtung 72 anweisen, keine Nachricht zu versenden.
Das zweite Steuersignal 62 kann derart ausgebildet sein, dass es die
Kommunikationseinrichtung 72 derart steuert, eine aktuelle Position des elektronischen Endgeräts 78 zu ermitteln und an die Recheneinrichtung 58 zu übermitteln. Befindet sich die aktuelle Position des mobilen Endgeräts 78 in einem vorbestimmten Radius um den Parkplatz P, kann vorgesehen sein, dass von der Recheneinrichtung 58 als Reaktion auf das erste Steuersignal 61 keine weiteren Steuersignale ausgesendet werden. Befindet sich die aktuelle Position des elektronischen Endgeräts 78 allerdings außerhalb des vorbestimmten Radius um den Parkplatz P, kann ein drittes Steuersignal von der
Recheneinrichtung 58 ausgegeben werden. Das dritte Steuersignal kann wiederum das Versenden der Nachricht an das elektronische Endgerät 78, das Aktivieren der
Überwachungsvorrichtung 74 und/oder das Ansteuern des Aktors 76 bewirken. Damit kann sichergestellt werden, dass der Halter des Fahrzeugs F nicht eine Nachricht auf seinem elektronischen Endgerät 78 erhält, obgleich er es ist, welcher das Fahrzeug F von dem Parkplatz P entfernt.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.