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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, insbesondere ein Industriefahrzeug, das in einem geparkten Zustand überwacht werden soll, sowie auf ein Verfahren zur Überwachung des Fahrzeugs in dem geparkten Zustand.
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Insbesondere besteht bei Industriefahrzeugen immer die Gefahr, dass die Ladung des Fahrzeugs gestohlen werden könnte, wenn sich das Fahrzeug in einem geparkten Zustand befindet und unüberwacht ist. Beispielsweise belaufen sich einem neuen Bericht zufolge Produkteinbußen aufgrund von Ladungsdiebstählen aus Industriefahrzeugen in Deutschland auf 1,3 Milliarden Euro pro Jahr. Schäden im Wert von 900 Millionen Euro werden durch Strafen für Lieferverzögerungen, die Kosten für den Ersatz gestohlener Produkte und die Reparaturarbeiten beschädigter Fahrzeuge, auf die Ladungsdiebe eingewirkt haben, verursacht.
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Zur diesbezüglichen Bewältigung gibt es bereits Lösungen auf dem Markt, bei denen ein Einbruch in den Innenraum des Fahrzeugs gemeldet, abgebildet und aufgezeichnet werden kann. Diese Systeme sind recht teuer und müssen durch Vorsehen von Kamerasystemen, besonderen ECUs und Bildverarbeitungsschaltungen spezifisch integriert werden, wie beispielsweise in
US 2006/0092278 A1 offenbart wird.
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DE 10 2013 102 951 A1 betrifft ein Diebstahlüberwachungssystem für ein Fahrzeug, bei dem Bilddaten von Kameras ausgewertet werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Fahrzeug mit einem Diebstahlüberwachungssystem und einem Verfahren zur Überwachung eines Fahrzeugs in einem geparkten Zustand, die ohne Weiteres in bereits bestehende Systeme des Fahrzeugs integriert werden können, zu versehen.
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Die Aufgabe wird mit einem Fahrzeug nach Anspruch 1 und einem Verfahren nach Anspruch 8 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Ein Fahrzeug, bei dem es sich insbesondere um ein Industriefahrzeug handeln kann, weist ein digitales Spiegelsystem zur Unterstützung eines Fahrers eines Fahrzeugs beim Beobachten einer Umgebung des Fahrzeugs auf, wobei das digitale Spiegelsystem eine Außenkameravorrichtung aufweist. Des Weiteren weist das Fahrzeug ein Diebstahlüberwachungssystem zum Überwachen des Fahrzeugs in einem geparkten Zustand auf, wobei das Diebstahlüberwachungssystem eine Überwachungskameravorrichtung zum Aufnehmen von Bildern aus einem vorbestimmten zu überwachenden Sichtbereich und zum Senden von Bildsignalen, die den aufgenommenen Bildern entsprechen, und eine Signalverarbeitungsvorrichtung zum Empfangen und Verarbeiten der von der Überwachungskameravorrichtung gesendeten Bildsignale aufweist. Die Überwachungskameravorrichtung des Diebstahlüberwachungssystems wird durch die Außenkamera des digitalen Spiegelsystems bereitgestellt.
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Durch Integrieren des Diebstahlüberwachungssystems in das digitale Spiegelsystem unter gleichzeitiger Verwendung der Außenkameravorrichtung des digitalen Spiegelsystems als Überwachungskameravorrichtung besteht kein Bedarf an einem zusätzlichen Außensystem zur Überwachung der Umgebung des Fahrzeugs. Die Kameravorrichtung ist bereits am Fahrzeug vorhanden, so dass die bereits entwickelte Hardware des digitalen Spiegelsystems bei dem Diebstahlüberwachungssystem verwendet werden kann, und das Gesamtsystem kann im Vergleich zu vorhandenen Lösungen relativ kostengünstig sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Außenkameravorrichtung dazu ausgeführt, im geparkten Zustand des Fahrzeugs permanent die Bilder von dem vorbestimmten Sichtbereich zu erfassen und die entsprechenden Bildsignale permanent zu der Signalverarbeitungsvorrichtung zu senden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Diebstahlüberwachungssystem einen Bewegungssensor zum Detektieren eines Bewegungsvorgangs im zu überwachenden Sichtbereich auf.
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Bei einer Ausführungsform ist der Bewegungssensor in der Signalverarbeitungsvorrichtung mittels einer Analysevorrichtung bereitgestellt, wobei die Analysevorrichtung ausgeführt ist, die von der Außenkamera gesendeten Bildsignale im Hinblick auf einen Bewegungsvorgang innerhalb eines vorbestimmten Umkreises des Fahrzeugs permanent zu analysieren, wobei der vorbestimmte Umkreis Teil des zu überwachenden Sichtbereichs ist.
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Mit der oben beschriebenen Systemkonstruktion ist es möglich, eine Bildeinspeisung von der Außenkameravorrichtung dauerhaft zu analysieren, so dass ein Bewegungsvorgang in der Umgebung des Fahrzeugs jederzeit bemerkt werden kann. Bei dem Diebstahlüberwachungssystem gibt es keinen Schlafmodus.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Signalverarbeitungsvorrichtung eine Aufzeichnungsvorrichtung auf, die dazu ausgeführt ist, von der Außenkameravorrichtung gesendete Bilder aufzuzeichnen, wenn sich eine verdächtige Person in dem vorbestimmten Umkreis bewegt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform gibt es eine Warnvorrichtung, die dazu ausgeführt ist, eine Warnung an eine verdächtige Person, die sich in dem vorbestimmten Umkreis bewegt, und/oder an eine verantwortliche Person, die für das Fahrzeug verantwortlich ist, zu senden, wenn sich die verdächtige Person in dem vorbestimmten Umkreis bewegt.
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Also ist das System in der Lage, mit der Aufzeichnung zu beginnen, wenn sich eine verdächtige Person dem Fahrzeug oder beispielsweise einem Anhänger eines Lkw nähert, und beispielsweise den Fahrer zu warnen, falls es einen Bewegungsvorgang in dem Umkreis des Fahrzeugs erfasst.
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Die Warnvorrichtung ist dazu ausgeführt, eine Warnung an die verdächtige Person, die sich in dem vorbestimmten Umkreis bewegt, zu senden, wenn sich die verdächtige Person in einem ersten vorbestimmten Umkreis des Fahrzeugs bewegt. Des Weiteren ist die Warnvorrichtung dazu ausgeführt, eine Warnung an die verantwortliche Person, die für das Fahrzeug verantwortlich ist, zu senden, wenn sich die verdächtige Person in einem zweiten vorbestimmten Umkreis des Fahrzeugs bewegt. Der zweite vorbestimmte Umkreis ist näher am Fahrzeug als der erste vorbestimmte Umkreis.
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Vorteilhafterweise können der erste und der zweite vorbestimmte Umkreis so statisch in der Software definiert werden, dass sie einerseits einsatzbereit bereitgestellt werden können, andererseits jedoch auch von einem Fahrzeugbesitzer oder Fahrzeugfahrer basierend auf den Eigenschaften beispielsweise eines Anhängers eines Lkw (Anhängergröße, Ladungsart usw.) abgestimmt werden können.
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Die Warnung an die verdächtige Person kann so aufgebaut werden, dass bei Detektion eines Bewegungsvorgangs in dem vorbestimmten Umkreis die Außenbeleuchtung des Fahrzeugs intermittierend ein- und ausgeschaltet werden kann, um den potentiellen Dieb darauf hinzuweisen, dass das geparkte Fahrzeug gesichert ist und überwacht wird.
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In dem Fall, dass die verdächtige Person den zweiten vorbestimmten Umkreis erreicht, was in den meisten Fällen bedeutet, dass sich der Angreifer am Fahrzeug befindet oder versucht hinein zu gelangen, kann die Warnvorrichtung beispielsweise den Fahrer durch Ausgeben einer Tonwarnung in dem Fahrerhaus aufwecken. Weiterhin kann eine Nachricht beispielsweise an das Telefon eines Fahrers oder das Telefon eines Fahrzeugbesitzers oder Fahrzeugbedieners gesendet werden.
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Vorteilhafterweise ist das Diebstahlüberwachungssystem eine Steckvorrichtung, die dazu ausgeführt ist, in das digitale Spiegelsystem eingesteckt zu werden. Somit kann das Diebstahlüberwachungssystem ein einfaches Einsteckmodul sein, da die Außenkameravorrichtung des digitalen Spiegelsystems bereits in das System des Fahrzeugs integriert ist. Zur Integration des Diebstahlüberwachungssystems könnten beispielsweise die Bildsignale zwischen der Außenkameravorrichtung und einer Anzeigevorrichtung des digitalen Spiegelsystems einen Video-Splitter durchlaufen, so dass das Diebstahlüberwachungssystem auch dieselbe Bildeinspeisung hat.
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Ein Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugs in einem geparkten Zustand weist die folgenden Schritte auf:
- - Versehen des oben beschriebenen Fahrzeugs mit einem digitalen Spiegelsystem und einem Diebstahlüberwachungssystem;
- - Aktivieren des Diebstahlüberwachungssystems, wenn sich das Fahrzeug in einem geparkten Zustand befindet;
- - permanentes Aufnehmen von Bildern aus einem zu überwachenden Sichtbereich über die Außenkameravorrichtung des digitalen Spiegelsystems;
- - permanentes Analysieren der von der Außenkameravorrichtung aufgenommenen Bilder im Hinblick auf einen Bewegungsvorgang in dem zu überwachenden Sichtbereich;
- - Aufnehmen der von der Außenkameravorrichtung aufgenommenen Bilder, wenn sich eine verdächtige Person in einem vorbestimmten Umkreis des Fahrzeugs bewegt, wobei der vorbestimmte Umkreis Teil des zu überwachenden Sichtbereichs ist.
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Das Verfahren weist den Schritt des Sendens einer Warnung an die verdächtige Person, die sich in dem vorbestimmten Umkreis bewegt, und/oder an eine verantwortliche Person, die für das Fahrzeug verantwortlich ist, wenn sich die verdächtige Person in dem vorbestimmten Umkreis bewegt, auf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Diebstahlüberwachungssystem aktiviert, wenn sich der Fahrer des Fahrzeugs zur Ruhe begibt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Warnung an die verdächtige Person gesendet, wenn sich die verdächtige Person in einem ersten vorbestimmten Umkreis des Fahrzeugs bewegt, und die Warnung wird an die verantwortliche Person, beispielsweise den Fahrer, gesendet, wenn sich die verdächtige Person in dem zweiten vorbestimmten Umkreis bewegt, wobei der zweite vorbestimmte Umkreis näher am Fahrzeug als der erste vorbestimmte Umkreis ist.
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Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die anhängigen Zeichnungen gezeigt; in den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs, insbesondere eines Lkw, das bzw. der ein Diebstahlüberwachungssystem und ein digitales Spiegelsystem mit einer Außenkameravorrichtung und einem Monitor aufweist;
- 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht auf den Monitor von 1; und
- 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Überwachung des Fahrzeugs von 1, wenn es sich in einem geparkten Zustand befindet.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs 10, insbesondere eines Lkw 12, das bzw. der ein Zugfahrzeug 14 und einen Anhänger 16 aufweist. Das Zugfahrzeug 14 weist ein Fahrerhaus 18 auf, in dem sich während des Betriebs des Fahrzeugs 10 ein Fahrer befindet, wobei es vorteilhaft ist, wenn der Fahrer ein weites Blickfeld auf die Umgebung 20 des Fahrzeugs 10 hat. Insbesondere muss der Fahrer in der Lage sein, einen gesetzlich definierten Sichtbereich zu überblicken.
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Um zu ermöglichen, dass der Fahrer den gesetzlich definierten Sichtbereich überblicken kann, sind einerseits Außenspiegel 22 an dem Zugfahrzeug 14 positioniert, wobei der Fahrer unter Verwendung dieser Spiegel 22 nach hinten in die Richtung des Anhängers 16 blicken kann. Andererseits weist das Fahrzeug 10 ein digitales Spiegelsystem 24 auf, das zusätzliche Spiegel, die in der Regel an dem Zugfahrzeug 14 gesetzlich vorgeschrieben sind, ersetzen kann.
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Das digitale Spiegelsystem 24 weist eine Außenkameravorrichtung 26 auf, die an dem Zugfahrzeug 14 außerhalb des Fahrerhauses 18 positioniert ist, wobei die Außenkameravorrichtung 26 Bilder von der Umgebung 20 des Fahrzeugs 10 aufnehmen und entsprechende Bildsignale an eine Signalverarbeitungsvorrichtung 28 senden kann. Die Signalverarbeitungsvorrichtung 28 empfängt und verarbeitet die von der Außenkameravorrichtung 26 gesendeten Bildsignale dahingehend, die verarbeiteten Bilder auf einem Monitor 30 anzuzeigen, der in dem Fahrerhaus 18 positioniert ist, so dass der Fahrer problemlos und direkt auf die Bilder der Außenkameravorrichtung 26 blicken kann.
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Neben dem digitalen Spiegelsystem 24 ist das Fahrzeug 10 mit einem Diebstahlüberwachungssystem 32 ausgestattet, mit dem das Fahrzeug 10 überwacht werden kann, wenn es sich in einem geparkten Zustand Sp befindet, wie in 1 gezeigt wird. Mit dem Diebstahlüberwachungssystem 32 ist es möglich, den Anhänger 16 dahingehend zu sichern und zu überwachen, Ladungsdiebstahl oder Beschädigungen des Anhängers 16 während eines Ladungsdiebstahlversuchs zu vermeiden. Das Diebstahlüberwachungssystem 32 verwendet die Außenkameravorrichtung 26 als Überwachungskameravorrichtung 34. Die Überwachungskameravorrichtung 34 nimmt Bilder von einem vorbestimmten Sichtbereich VRp auf, so dass der Anhänger 16 im Ganzen oder zumindest an den kritischen Bereichen über die aufgenommenen Bilder überwacht werden kann.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform erfüllt der gesetzlich definierte Sichtbereich der Außenkameravorrichtung 26 dieses Kriterium, und somit kann die Außenkameravorrichtung 26 eine Doppelfunktion haben. Einerseits hat sie die Funktion einer Kameravorrichtung für das digitale Spiegelsystem 24 und andererseits als eine Überwachungskameravorrichtung 34 für das Diebstahlüberwachungssystem 32.
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Das Diebstahlüberwachungssystem 32 weist neben der Überwachungskameravorrichtung 34 die Signalverarbeitungsvorrichtung 28 auf, bei der von der Überwachungskameravorrichtung 34 gesendete Bildsignale empfangen und verarbeitet, insbesondere von einer Analysevorrichtung 36 analysiert, werden.
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Die Analysevorrichtung 36 ist als ein Bewegungssensor 38 konstruiert, der detektieren kann, wenn ein Bewegungsvorgang in dem vorbestimmten Sichtbereich VRp, der von der Überwachungskameravorrichtung 34 überwacht werden sollte, auftritt. Zur permanenten Überwachung des Fahrzeugs 10, wenn es sich in einem geparkten Zustand Sp befindet, nimmt die Außenkameravorrichtung 26 permanent Bilder von dem vorbestimmten Sichtbereich VRP auf und sendet permanent Bildsignale zu der Analysevorrichtung 36, die permanent diese empfangenen Signale dahingehend analysiert, potentielle Bewegungsvorgänge zu jeglichem Zeitpunkt, zu dem sich das Fahrzeug 10 in dem geparkten Zustand Sp befindet, zu detektieren. Insbesondere ist es möglich, das geparkte Fahrzeug 10 und insbesondere den Anhänger 16 rund um die Uhr zu überwachen.
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Insbesondere analysiert die Analysevorrichtung 36 die Bildsignale hinsichtlich Bewegungsvorgängen, die in einem vorbestimmten Umkreis P des Fahrzeugs 10 auftreten, wobei der vorbestimmte Umkreis P Teil des vorbestimmten Sichtbereichs VRP ist, der überwacht werden sollte.
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Der vorbestimmte Umkreis P ist in zwei Teile unterteilt, einen ersten vorbestimmten Umkreis P1 und einen zweiten vorbestimmten Umkreis P2, wobei der zweite vorbestimmte Umkreis P2 näher an dem Anhänger 16 als der erste vorbestimmte Umkreis P1 positioniert ist.
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In dem Fall, dass die Analysevorrichtung 36 einen Bewegungsvorgang in dem ersten vorbestimmten Umkreis P1 detektiert, gibt die Analysevorrichtung 36 ein Signal an eine Aufzeichnungsvorrichtung 40, die Teil der Signalverarbeitungsvorrichtung 28 ist, aus, so dass die Aufzeichnungsvorrichtung 40 beginnt, die von der Außenkameravorrichtung 26 an die Signalverarbeitungsvorrichtung 28 gesendeten Bilder aufzuzeichnen.
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In dem Fall, dass die Analysevorrichtung 36 einen Bewegungsvorgang, beispielsweise einer verdächtigen Person, in dem zweiten vordefinierten Umkreis P2 detektiert, gibt die Analysevorrichtung 36 ein Signal an eine Warnvorrichtung 42, die Teil der Signalverarbeitungsvorrichtung 28 ist, aus. In diesem Fall sendet die Warnvorrichtung 24 ein Warnsignal SA an eine Person, die für das Fahrzeug 10 verantwortlich ist, beispielsweise den Fahrer oder einen Fahrzeugbesitzer oder Fahrzeugbediener. Dieses Signal kann einen Weckton und/oder eine Nachricht an ein Telefon oder ein beliebiges Signal, das eine verantwortliche Person darüber informieren kann, dass sich eine verdächtige Person in dem zweiten vorbestimmten Parameter P2 bewegt, sein.
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Die Warnvorrichtung 42 kann auch eine Warnung an die verdächtige Person senden, sobald sich die verdächtige Person in dem ersten vorbestimmten Umkreis P1 zu bewegen beginnt. Beispielsweise kann die Außenbeleuchtung 44 des Fahrzeugs 10 ein- und ausgeschaltet werden, um darauf hinzuweisen, dass das Fahrzeug 10 gesichert ist und überwacht wird.
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Da das Diebstahlüberwachungssystem Hardwarekomponenten des digitalen Überwachungssystems 24, insbesondere die Außenkameravorrichtung 26, verwendet, kann das Diebstahlüberwachungssystem 32 ohne Weiteres direkt in das digitale Überwachungssystem 24 implementiert werden, ohne dass ein zusätzliches externes System erforderlich ist.
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Das Diebstahlüberwachungssystem 32 verhindert, dass Angreifer das Fahrzeug 10 angreifen, bzw. schreckt sie davon ab, und stellt ein Hardware- und Softwaremodul bereit, das in andere digitale Spiegelprojekte integriert wird. Unverarbeitete Kamerasignaleinspeisungen von der Außenkameravorrichtung 26 werden analysiert und unter gewissen vorbestimmten Umständen weitergeleitet, was zu einem integrierten Sicherheitsüberwachungssystem, das Ladungsdiebstahl verhindert, führt.
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2 zeigt eine vergrößerte perspektivische Ansicht auf dem Monitor 30 von 1, auf dem zwei Kamerablickfelder 46 von zwei verschiedenen Außenkameravorrichtungen 26 des Fahrzeugs 10 zu sehen sind. In diesen Kamerablickfeldern 46 des Fahrzeugs 10 wird ein gesetzlich definierter Sichtbereich gezeigt, der bei der vorliegenden Ausführungsform dem vorbestimmten Sichtbereich VRp, der von dem Diebstahlüberwachungssystem 32 zu überwachen ist, entspricht. Bei beiden Kamerablickfeldern 46 sind der erste vorbestimmte Umkreis P1 und der zweite vorbestimmte Umkreis P2 eingezeichnet, wobei ein erstes Kamerablickfeld 46 eine leichte Überwachung des ersten vorbestimmten Umkreises P1 gestattet (unteres Kamerablickfeld) und ein zweites Kamerablickfeld 46 eine leichte Überwachung des zweiten vorbestimmten Umkreises P2 gestattet (oberes Kamerablickfeld 46).
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens, das in dem Diebstahlüberwachungssystem 32 zur Überwachung des Fahrzeugs 10 dahingehend durchgeführt wird, Ladungsdiebstahl oder Beschädigung des Anhängers 16 durch potentielle Diebe oder Angreifer zu verhindern bzw. davon abzuschrecken.
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In einem ersten Schritt wird das oben beschriebene Fahrzeug 10 bereitgestellt, wobei das Fahrzeug 10 das digitale Spiegelsystem 24 und das Diebstahlüberwachungssystem 32 aufweist. In dem zweiten Schritt wird das Diebstahlüberwachungssystem 32 aktiviert, insbesondere wenn sich das Fahrzeug 10 in einem geparkten Zustand SP befindet. Es ist möglich, das Diebstahlüberwachungssystem 32 nur dann zu aktivieren, wenn sich der Fahrer zur Ruhe begibt und das Fahrzeug 10 nicht bewachen kann. Es ist somit nicht notwendig, das Diebstahlüberwachungssystem 32 jedes Mal, wenn sich das Fahrzeug 10 in einem geparkten Zustand SP befindet, zu aktivieren. In einem dritten Schritt nimmt die Außenkameravorrichtung 26 des digitalen Spiegelsystems 42, nachdem das Diebstahlüberwachungssystem 32 aktiviert worden ist, permanent Bilder von dem vordefinierten Sichtbereich VRP, der überwacht werden sollte, auf. In einem vierten Schritt werden die aufgenommenen Bilder im Hinblick auf einen Bewegungsvorgang in dem vordefinierten Sichtbereich VRP analysiert. In einem fünften Schritt werden in dem Fall, dass ein Bewegungsvorgang in dem vorbestimmten Sichtbereich VRP detektiert wurde, die von der Außenkameravorrichtung 26 aufgenommenen Bilder von der Aufzeichnungsvorrichtung 40 aufgenommen, insbesondere, wenn sich eine verdächtige Person in dem vorbestimmten Umkreis P des Fahrzeugs 10 bewegt.
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Optional wird in einem sechsten Schritt eine Warnung über die Warnvorrichtung 42 an den Fahrer und/oder einen Fahrzeugbesitzer und/oder einen Fahrzeugbediener und/oder an die verdächtige Person gesendet, wenn sich die verdächtige Person in dem vorbestimmten Umkreis P bewegt.