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Auf
Jagd- und Sportwaffen werden häufig Sattelmontagevorrichtungen
zur Befestigung von Zubehör montiert. Die Erfindung betrifft
eine solche Sattelmontagevorrichtung, insbesondere für
Rotpunktvisiere für Kurz- und Langwaffen.
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Rotpunktvisiere
sind kleine optische Zielvorrichtungen von geringem Gewicht, die
gegenüber einem Zielfernrohr preiswert und zielsicher sind.
Sie weisen keine Vergrößerungsoptik, kein Fadenkreuz und
keinen Entfernungsmesser auf.
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Befestigungsvorrichtungen
für Kurz- und Langwaffen sind allgemein im Stand der Technik
bekannt.
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So
wird in der
EP 1 734
330 A1 eine Erfindung beschrieben, die eine Montagevorrichtung
für ein Zielfernrohr betrifft. Die Montagevorrichtung umfasst
einen Montagekörper und an den Montagekörper angeordnete
Ausrichtelemente. Für die Befestigung der Montagevorrichtung
ist eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen. Die Befestigungsvorrichtung
ist als ein mit zumindest einem Klemmflügel ausgestatteter
Schwenkhebel vorgesehen, der in eine entsprechende Hinterschneidung
greift.
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In
der
DE 20 2006
015 136 U1 wird eine Vorrichtung zur Befestigung eines
Zusatzteils, insbesondere einer Zieleinrichtung oder dergleichen
an einer Waffe beschrieben, die zumindest ein ferromagnetisches
Teil aufweist, wobei die Vorrichtung eine Grundplatte umfasst, auf
der das Zusatzteil befestigt werden kann, wobei die Vorrichtung
durch zumindest einen Magneten an der Waffe fixiert ist.
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In
der
EP 0 601 824 B1 wird
eine Erfindung beschrieben, die eine Montage für Feuerwaffenvisiere
betrifft. Sie kann in Montagesystemen für optische oder
andere relativ große und/oder schwere oder empfindliche
Visiervorrichtungen auf Gewehren und Pistolen im Allgemeinen und
bei der Montage von Zielfernrohren auf federbetriebenen Luftgewehren
im Besonderen Anwendung finden.
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In
dem
deutschen Gebrauchsmuster
G 94 05 938.1 wird eine Erfindung beschrieben, die Montagezwischenstückeinrichtungen
zur Befestigung von Visiervorrichtungen, vorzugsweise auf Kurzwaffen,
auf Langwaffen, vorzugsweise auf Gewehren, betrifft.
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In
der
DE 20 2006
015 252 U1 wird eine Basis, insbesondere für Jagd-
und Sportwaffen beschrieben, die durch ihre spezielle Ausgestaltung eine
in wenigen Aufspannungen zu bewältigende Herstellung ermöglicht
und gleichzeitig einen stabilen Sitz ohne Sicherungs- und Konterschrauben
gewährleistet.
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Die
Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, eine Sattelmontagevorrichtung,
insbesondere für Rotpunktvisiere, für Kurz- und
Langwaffen bereitzustellen, deren Befestigung auf der Waffe einfach
ist und die gleichzeitig einen stabilen Sitz gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sattelmontagevorrichtung,
insbesondere für Rotpunktvisiere, für Kurz- und
Langwaffen gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie einen horizontal beweglichen Klemmschieber mit einem Klemmschieberpratze
aufweist, wobei der Klemmschieber durch einen mit einem Klemmrad
verbundenen Exzenterverschluss über eine Kontaktfläche
des Klemmschiebers bewegbar ist.
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Die
erfindungsgemäße neue Sattelmontagevorrichtung
löst die Aufgabe in hervorragender Weise.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Klemmrad einen
Anschlag auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die
Sattelmontagevorrichtung einen Grundkörper zur Aufnahme
des Klemmrads und des Klemmschiebers, wobei der Grundkörper
mit einem Prisma einer Waffe verbindbar ist.
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Weiterhin
bevorzugt ist eine Ausführungsform der Sattelmontagevorrichtung,
bei der eine Sattelplatte mit dem Grundkörper durch Befestigungselemente
verbindbar ist.
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Insbesondere
bevorzugt ist eine Sattelmontagevorrichtung, bei der ein Rotpunktvisier
mit der Sattelplatte durch Befestigungselemente verbindbar ist.
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Die
neuartige Sattelmontagevorrichtung mit ihrem Exzenterverschluss
ist für alle Kurz- und Langwaffen mit entsprechend vorgearbeiteter
Anlage zum Befestigen geeignet. Es können jedoch neben
Rotpunktvisieren auch andere Zieleinrichtungen auf der Sattelplatte
befestigt werden.
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Durch
Drehen des Klemmrads versetzt die vertikal angelegte Spannkurve
des Exzenterverschlusses den Klemmschieber über die Kontaktfläche
in eine Horizontalbewegung. Diese wird so lange durchgeführt,
bis das Klemmschieberpratze in Verbindung mit dem Prisma am Grundkörper
und dem Prisma der Waffe eine stabile Befestigung eingeht.
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Gelöst
wird die Sattelmontagevorrichtung durch Drehen des Klemmrads in
die Gegenrichtung bis zum Anschlag.
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Als
Werkstoff für die Sattelmontagevorrichtung wird vorzugsweise
Stahl oder Leichtmetall eingesetzt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Sattelmontagevorrichtung 15 in
der Seitenansicht.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Sattelmontagevorrichtung 15 in
der Vorderansicht.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Sattelmontagevorrichtung 15 als
Explosionszeichnung im Schnitt.
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4 zeigt
die erfindungsgemäße Sattelmontagevorrichtung 15 als
Explosionszeichnung in der Vorderansicht.
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5 zeigt
den Grundkörper 1 in der Draufsicht.
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6 zeigt
das Klemmrad 3 in der Untersicht.
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Das
Rotpunktvisier 12 wird vorzugsweise durch Schrauben mit
der Sattelplatte 2 verbunden. Die Sattelplatte 2 wird
ihrerseits vorzugsweise durch Schrauben mit dem Grundkörper 1 verbunden.
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Der
Grundkörper 1 weist Ausnehmungen, wie die Bohrung 10,
zur Aufnahme des Klemmrads 3 auf.
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Das
Klemmrad 3 weist an seiner Unterseite einen Bund 9 auf,
unter dem der Exzenterverschluss 7 angeordnet ist. Durch
eine großflächige Aussparung 16 an der
Unterseite des Klemmrads 3 ergibt sich eine flache Bauweise
der Sattelmontage 15 und insgesamt eine Gewichtsreduzierung.
Das Klemmrad 3 ist mit einem griffigen Rändel 17 versehen.
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Der
Grundkörper 1 weist ferner eine horizontale Ausnehmung
zur Aufnahme des Klemmschiebers 4 auf. Der Klemmschieber 4 ist
mit einem Klemmschieberpratze 5 sowie mit der Kontaktfläche 11 versehen.
Zwischen dem Klemmschieber 4 und dem Grundkörper 1 befinden
sich in einer bevorzugten Ausführungsform zwei Federn.
Der Klemmschieber 4 ist aus Stahl gefertigt.
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Der
Grundkörper 1 weist an seiner Unterseite das Grundkörperprisma 6 zur
Verrastung mit dem Prisma 14 der Waffe 13 auf.
Das Grundkörperprisma 6 sowie das Klemmschieberpratze 5 umfassen
das Prisma 14 der Waffe 13 und verleihen auf diese
Weise der Sattelmontagevorrichtung einen festen und sicheren Sitz.
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Das
Klemmrad 3 weist an dem Exzenterverschluss 7 den
Anschlag 8 auf, der das Drehen des Klemmrads 3 in
die Gegenrichtung begrenzt.
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Sattelplatte
- 3
- Klemmrad
- 4
- Klemmschieber
- 5
- Klemmschieberpratze
- 6
- Grundkörperprisma
- 7
- Exzenterverschluss
- 8
- Anschlag
- 9
- Bund
- 10
- Bohrung
- 11
- Kontaktfläche
- 12
- Rotpunktvisier
- 13
- Waffe
- 14
- Prisma
- 15
- Sattelmontage
- 16
- Aussparung
- 17
- Rändel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1734330
A1 [0004]
- - DE 202006015136 U1 [0005]
- - EP 0601824 B1 [0006]
- - DE 9405938 U [0007]
- - DE 202006015252 U1 [0008]