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Die
Erfindung betrifft eine Aufschubmontage zur abnehmbaren Befestigung
eines Zielfernrohrs o. dgl. auf einer Schusswaffe, besonders auf
einer Repetier- oder Selbstladebüchse
für Jagd-
oder Sportgebrauch, aber auch für
den Einsatz bei Waffen für Polizei
oder Militär.
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Soweit
Lageangaben nicht näher
bezeichnet sind, beziehen sie sich auf eine Waffe, die etwa horizontal
in üblicher
Schussbereitschaft gehalten wird und nach vorne feuert.
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In
den sechziger Jahren wurde in Deutschland die Suhler Einhakmontage
als einzig brauchbare Zielfernrohrmontage für Jagdwaffen angesehen – es gab
zwar auch die deutlich billigeren Aufschubmontagen, aber man hielt
diese für
ungeeignet, mehrfachem Ab- und Aufmontieren eines Zielfernrohres
standzuhalten, ohne wieder nachjustiert zu werden. Zwar waren aus
dem 2. Weltkrieg zahlreiche Aufschubmontagen bekannt, etwa für das deutsche Zielfernrohr
Zf41, aber diese sind zu „militärisch”, um dem
Jäger zumutbar
zu sein.
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Für die abnehmbare
Anbringung auf Waffen sind mittlerweile auch andere Geräte bekannt
geworden, etwa Entfernungsmesser, aktive und passive Nachtsichtgeräte und sogar
Zielrechner für
Granatgewehre, die teilweise wesentlich schwerer sind als die bisher
bekannten Zielfernrohre. Die erfindungsgemäße Aufschubmontage soll aber
auch für
diese Geräte
einsetzbar sein.
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Die
genannte Einhakmontage ist nicht nur äußerst aufwendig, da sie sorgfältigst vom
Büchsenmacher
eingepasst werden muss, sondern auch für Repetierwaffen oder gar Automaten
weniger geeignet, denn meist muss die Montage dort auf der Hülse befestigt
werden, während
der Hauptteil des Zielfernrohres freitragend nach hinten über den
Verschluss ragt; fällt
etwa das abgestellte, mit Zielfernrohr versehene Gewehr versehentlich
um, muss in der Regel dieses Zielfernrohr neu eingeschossen werden.
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Von
den USA ausgehend, ist man mittlerweile dazu übergegangen, bei Büchsen Schraubenbohrungen
im Lauf und/oder der Hülse
anzuordnen, mit denen dann fertige Industriemontagen befestigt werden
können.
Diese Montagen sind wenig aufwendig, aber auch nicht besonders zuverlässig. Jedenfalls hat
die frühere
DDR bei einem 5,45 mm-Scharfschützengewehr
eine Montage vorgezogen, die nach wie vor von Hand eingepasst werden
musste: das Zielfernrohr befindet sich über dem Repetiersystem, ein Drehzapfen
sitzt in der Hülse,
der am Zielfernrohr befestigt ist, und eine Aufnahme für eine Verriegelung sitzt
auf den System hinter dem Verschluss, die ebenfalls am Zielfernrohr
befestigt ist. Das Zielfernrohr befindet sich demnach über dem
Verschluss, und seine beiden Halterungspunkte sind mit großem Abstand
vor bzw. hinter dem Verschluss angebracht. Insgesamt ist dies eine
stabile und gute Lösung, aber,
wie die Einhakmontage, außerordentlich
teuer. Besonders nachteilig ist es, dass das Zielfernrohr selbst
erhebliche Biegekräfte
aufnehmen muss, denen ein modernes Aluminium-Zielfernrohr auf die Dauer
nicht standhalten dürfte.
Besonders große Zielfernrohre
mit variabler Optik, Abkommenbeleuchtung u. dgl. müssen nämlich, um
nicht zu schwer zu werden, ein recht dünnwandiges Leichtmetall- oder gar
Kunststoffgehäuse
aufweisen. Ähnliches
gilt für andere,
auf dem Gewehr montierbare Geräte.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine preiswerte, industriell herstellbare
Zielfernrohrmontage zu finden, die, besonders auf Repetier- oder Selbstladegewehren,
aber auch bei Einzelladern, etwa der Blockverschluss-Tropenbüchse der
Firma Ruger, leicht zu montieren ist, auf der ein eingeschossenes
Zielfernrohr beliebig auf- und abnehmbar angebracht werden kann,
ohne nochmals eingeschossen zu werden, und die dabei höchstens
geringe Lasten auf das Zielfernrohr überträgt. Die Montagehöhe soll
dabei nicht oder nicht wesentlich größer sein als bei der oben erwähnten Einhakmontage
und wird bei leistungsstarken Zielfernrohren in der Regel vom Objektivdurchmesser
bestimmt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Aufschubmontage, bestehend aus
- – zwei getrennten,
je beiderseits mit mindestens einer Längsnut oder einem Längssteg
versehenen, auf einer Waffe mit Abstand hintereinander mit Schrauben
befestigbaren Montagesockeln, von denen mindestens einer mit einer
Quernut versehen ist,
- – einer
auf die Montagesockel in einer Richtung aufschiebbaren Brücke mit
einer lösbaren,
in die Quernut eingreifenden Rast, und
- – einer
auf der Brücke
sitzenden Halterung für
das Zielfernrohr oder dergl..
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Die
Montagesockel sind an die Oberfläche der
Waffe oder an Zwischenstücke
angepasst und nehmen eine genau definierte Lage ein, wenn sie fest aufgeschraubt
sind, die, von Fall zu Fall, höchstens um
Bruchteile von Millimetern verschieden ist. Dabei ist der gegenseitige
Abstand der Montagesockel verhältnismäßig groß und kann
die Systemlänge
eines Repetiergewehres ausmachen. Die – außerordentlich niedrigen – Montagesockel
verbleiben, wenn sie auf der Waffe erst einmal festgeschraubt sind,
an der Waffe.
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Auf
die seitlichen Längsstege
oder Längsnuten
der Montagesockel ist mit leichter Übergangspassung die Brücke so aufgeschoben,
dass sie gerade noch in die Quernut eines der Montagesockel einrasten
kann. Nun ist die Lage der Brücke
in Bezug auf die Waffe genau definiert und ändert sich nicht mehr, vorausgesetzt,
die Montagesockel sitzen fest.
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Auf
der Brücke
ist das Zielfernrohr lagefest montiert und kann nun auf die Waffe
einjustiert werden. Zwar liegt die Brücke mittig dicht über dem
Verschluss von Repetiergewehren oder Automaten, doch werfen diese
in der Regel nicht nach oben, sondern rechts nach der Seite oder
nach rechts oben aus, und die Brücke
kann dazu recht schmal ausgebildet werden, so dass sich aus der
erfindungsgemäßen Montage
keine Ladehemmung ergeben kann, weil die ausgeworfene Patronenhülse die
Brücke nicht
berührt.
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Nach
Lösen der
Rast kann das Zielfernrohr mit der fest daran angebrachten Brücke von
den Montagesockeln abgeschoben und erneut wieder aufgesetzt werden,
ohne dass sich an der Einstellung des Zielfernrohres relativ zur
Waffe irgendetwas ändert.
Voraussetzung dafür
ist allerdings der saubere Sitz der Brücke auf den Montagesockeln.
Die Brücke und
gegebenenfalls auch die Montagesockel können dabei durchaus aus Leichtmetall
hergestellt sein, da dessen anodische Oberflächenbearbeitung für äußerst harte
und saubere Oberflächen
sorgt, die nicht verschleißen.
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Problematisch
ist allerdings das genaue Fluchten der Stege oder Nuten der beiden
Montagesockel; um deren Montage zu erleichtern, wird in einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen, dass die auf die Montagesockel aufschiebbare
Brücke
Durchgangsbohrungen aufweist, durch die die Schrauben zum Befestigen
der Montagesockel zugänglich
sind. Die Lage der Schraubenbohrungen kann bei der Herstellung der
Waffe mit einem Toleranzfeld von etwa 5 μ erfolgen. Dabei liegt allerdings auch
zwischen Bohrung und Schraubenspindel ein unvermeidliches Toleranzfeld
vor. Die Ausgestaltung ermöglicht
nun, dass die Montagesockel oder mindestens einer von diesen nur
lose auf die Waffe aufgeschraubt werden. Dann wird die Brücke aufgeschoben,
bis sie einrastet. Zuletzt werden die Montagesockel, die nunmehr
genau in ihrer Lage der der Nuten oder Stege der Brücke entsprechen,
durch die Bohrungen in der Brücke
festgezogen, wobei die unvermeidlichen paar Mikrometer Ungenauigkeit
zwischen der Lage der Montagesockel und der Brücke aufgehoben werden.
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Zudem
ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt,
dass der Querabstand der Längsnuten
oder Längsstege
sich in Aufschieberichtung vergrößert. Es
ergibt sich somit erst im letzten Augenblick des Aufschiebens der
Brücke
auf die Montagesockel ein Anliegen der vertikalen Flächen der
Längsnuten
oder Längsstege
an entsprechenden Gegenflächen,
so dass diese Eingriffsflächen
nicht beim Aufschieben verkratzt werden. Allerdings ist die relative
Lage von Brücke
und jedem der Montagesockel hierdurch genau definiert, so dass die
Montageschrauben erst bei festsitzender Brücke festgezogen werden dürfen, um
ein Spiel oder ein Klemmen zu verhindern. Dieses Festziehen der
Montageschrauben ist allerdings durch die Bohrungen in der Brücke ohne
weiteres möglich.
Wären diese
Bohrungen nicht vorhanden, könnte
man erst nach vielen Versuchen einen befriedigenden Sitz der Brücke auf
den Montagesockeln erreichen.
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Um
nun auch einen befriedigenden Sitz des Zielfernrohrs auf der Brücke zu erreichen,
wird in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
dass die Halterung für
das Zielfernrohr zwei einstückig
mit der Brücke
ausgebildete Rohrschellen-Unterteile umfasst, mit denen Oberteile
verschraubt sind. Durch die einstückige Ausbildung von Brücke und
Rohrschellen-Unterteilen wird ein zuverlässiger Sitz des Zielfernrohres
relativ zur Brücke
erreicht.
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Es
wäre sogar
nur eine einzige, recht lange Rohrschelle möglich, die allerdings Aussparungen für die Mechanik
des Zielfernrohres aufweisen müsste.
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Anders
geartete Zielfernrohre werden bevorzugt dadurch an der Brücke befestigt,
dass in der Oberseite der Brücke
eine Nut eingebracht ist, in der Nutsteine eingeschraubt sind, die
in eine Aufnahmenut des Zielfernrohrs eingreifen. Durch den keilförmigen Sitz
von Nutsteinen und Nut wird ebenfalls ein zuverlässiger Sitz des Zielfernrohrs
erreicht.
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Es
wird zur Halterung des Zielfernrohrs auch noch vorgeschlagen, dass
in der Brücke
eine Nut eingebracht ist, in die ein Schwalbenschwanz-Ansatz des
Zielfernrohrs eingeschoben und festgeschraubt ist. Auch hier wird
ein zuverlässiger
Sitz des Zielfernrohrs erreicht, und zwar etwa durch verspreizbare Zwischenstücke zwischen
Schwalbenschwanz-Ansatz und Brücke.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Rast so ausgebildet,
dass in der Brücke eine
Achse sitzt, die beiderseits der Brücke einen Griffansatz trägt und von
mindestens einer Feder nach unten gedrückt wird, so dass beim Aufschieben der
Brücke
auf die Montagesockel die Achse von der Feder in die Quernut eines
Montagesockels gedrückt wird
und erst nach dem Anheben der Griffansätze diese Quernut wieder freigibt.
Diese Rast ist einfach herzustellen und zu bedienen und ist völlig sicher,
da sie entgegen der Schwerkraft angehoben werden muss, um das Zielfernrohr
von der Montage zu lösen. Außerdem ist
die Querachse notfalls durch Abnehmen der Griffansätze von
außen
her zugänglich, wenn
verhärtetes Öl oder dergleichen
die Betätigung der
Rast unmöglich
machen sollte. Bevorzugt ist der Querschnitt der Querachse unrund,
so dass sie sich nicht verdrehen kann.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Rast so angebracht,
dass die Quernut an der Vorderseite der Längsnuten oder Längsstege
des hinteren Montagesockels ausgebildet ist. Dadurch ergeben sich
der Vorteil, dass die Griffansätze
mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand erfasst werden können, die
den hinteren Teil des Zielfernrohrs leicht umgreifen und dieses
nach vorne aus der Rast schieben können.
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Wie
schon oben angedeutet, kann mindestens ein Montagesockel in Schraubbohrungen
eingeschraubt sein, die an der Waffe ausgebildet sind. Diese Schraubbohrungen
werden dabei bevorzugt vom Waffenhersteller bei der Fertigung angebracht.
Es ist aber auch möglich,
dass mindestens ein Formstück mit
der Waffe verklebt oder verlötet
ist, in dem Schraubbohrungen zum Befestigen eines Montagesockels
ausgebildet sind. Dabei wird das Formstück bevorzugt von Hersteller
der Waffe geliefert. Der Vorteil dieser Ausbildung ist es, dass
das Material des Laufes oder dergleichen nicht durch die Schraubbohrung
geschwächt
wird. Außerdem
ist es möglich, nachträglich zu
einer Waffe die Montage herzustellen, ohne dass die Waffe selbst
zur Anbringung der Bohrungen zerlegt, eingespannt und vermessen wird.
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Nachdem
das Aufbringen der erfindungsgemäßen Montage
mittels der Bohrungen in der Brücke besonders
einfach und mit absolutem Fluchten der beiden Montagesockel möglich ist,
erstreckt sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Montieren
eines Zielfernrohres mit einer Aufschubmontage, wie sie voranstehend
beschrieben ist, wobei die Montagesockel nur lose mit der Waffe
oder einem auf der Waffe aufgeklebten oder aufgelöteten Formstück verschraubt
wird, wonach die Brücke
aufgeschoben und verrastet wird und anschließend die Schrauben festgezogen
werden. So ergibt sich ein genaues Fluchten der Montagesockel und
die genaue Entfernung dieser voneinander, so dass die erfindungsgemäße Aufschubmontage
ein Zielfernrohr mindestens ebenso genau an der Waffe abnehmbar
befestigt wie die eingangs genannte Einhakmontage, aber viel robuster
und billiger ist und ganz besonders für Repetier- und Selbstladewaffen
geeignet ist.
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Dabei
ist es besonders von Vorteil, dass die festgezogenen Schrauben verklebt
werden, um ein ungewolltes Lockern der Schrauben zu verhindern.
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Obwohl
die Erfindung auch für
Ordonnanzwaffen verwendbar ist, bezieht sie sich ganz besonders
auf eine Jagdbüchse,
insbesondere ein Repetier- oder Selbstladegewehr, mit einer oben
beschriebenen Aufschubmontage, die nach einem Verfahren befestigt
ist, das ebenfalls oben beschrieben ist.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
sind in der nachfolgenden, stark schematischen Zeichnung noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Aufschubmontage,
wobei der Verständlichkeit
halber Teile weggelassen sind,
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2 die
Montagesockel und die Brücke
der Explosionsdarstellung der 1, vergrößert und
von schräg
unten gesehen,
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3 eine
andere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Aufschubmontage,
und zwar
- a) von der Seite gesehen, und
- b) von oben schräg
vorne gesehen,
und
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4 die
Querachse mit einem Griffansatz,
- a) in Seitenansicht,
- b) in Längsansicht,
- c) in Draufsicht, und
- d) im Schrägbild
von oben.
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In 1 und 2 weist
die Aufschubmontage nach links oben, wo sich die Vorderseite der Waffe 1 befindet,
die selbst nur schematisch als Zylinder angedeutet ist.
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Auf
die Oberseite der Waffe 1 sind ein vorderer Montagesockel 2 und
ein hinterer Montagesockel 3 aufgeschraubt. Dabei sind
die Gewindebohrungen für
die Schrauben des hinteren Montagesockels 3 in der Waffe 1 selbst
ausgebildet, während
die Gewindebohrungen für
die Schrauben des vorderen Montagesockels 2 in einem Formstück ausgebildet
sind, das auf die Waffe 1 aufgelötet oder aufgeklebt ist, so dass
in die Waffe 1 dort keine schwächenden Bohrungen eingebracht
werden müssen.
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Beim
Aufkleben des Formstücks 4 kann
ein Kleber mit einer Abbindezeit gewählt werden, die das Aufbringen
der gesamten Montage und deren Festspannen oder sonstiges Fixieren
ermöglicht,
bevor er abbindet; so müssen
nur die Bohrungen für
den Montagesockel 4 in die Waffe 1 eingebracht
werden. Es ist sogar möglich,
zwei Formstücke 4 vorzusehen, und
zwar eines für
jeden Montagesockel 2, 3: obwohl keinerlei Bohrung
in die Waffe 1 eingebracht wird, sitzt dann die Aufschubmontage
mit größter Genauigkeit.
Die Abstände
der Bohrungen in den Formstücken 4 müssen lediglich
mit Toleranz denen der Montagesockel 2, 3 entsprechen.
Die Formstücke 4 sollen
dabei eng an der Waffe 1 anliegen, obwohl kleine Formabweichungen
vom Kleber ausgefüllt
werden können.
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Die
Montagesockel 2, 3 weisen jeweils an beiden Seiten
je einen Längssteg 5 auf
(siehe 2). Die Längsstege 5 eines
jeden Montagesockels 2, 3 können nicht genau zueinander
parallel ausgebildet sein, sondern von vorne nach hinten leicht
auseinanderlaufen, um einen noch genaueren Sitz der Montage zu ermöglichen,
und zwar erst unmittelbar vor dem Einrasten der Brücke 8.
So kann ein Verkratzen der Eingriffsflächen durch Verschmutzung auf
ein Mindestmaß reduziert
werden.
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Über den
Montagesockeln 2, 3 sitzt eine Brücke 8,
die aus einem Leichtmetallstreifen, etwa aus einer Aluminium-Silizium-Legierung,
besteht. Diese Brücke 8 verjüngt sich
ein wenig von unten nach oben. An ihrem vorderen und hinteren Ende
ist eine sich nach unten erstreckende vordere Verlängerung 9 und
hintere Verlängerung 10 ausgebildet.
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Jede
Verlängerung 6, 10 ist
hohl, und zwar an der Vorderseite und seitlich verschlossen, dagegen
an der Rückseite
und an der Unterseite offen. Die Innenseiten der Seitenteile weisen
jeweils eine Längsnut 11 auf,
die sich gegebenenfalls nach vorne verjüngen und die von vorne her
auf die Längsstege 5 geschoben
werden können.
Dabei schlägt
gegebenenfalls die geschlossene Vorderseite der Verlängerungen 9, 10 gegen
den entsprechenden Montagesockel 2, 3 an, um die
genaue Lage der Brücke 8 relativ zu
den Montagesockeln 2, 3 festzulegen.
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Der
hintere Montagesockel 3 ist nach vorne und unten abgeschrägt und weist
eine Quernut 14 auf, deren Querschnitt unten nahezu einen
Halbkreis bildet (besonders gut in 3a zu
sehen). In diese Quernut 13 greift, bei aufgeschobener
Montage, eine Querachse 15 ein, die in der Brücke 8 bzw.
in deren hinterer Verlängerung 10 sitzt
und sich in Querrichtung über
die gesamte Breite dieser Verlängerung 10 erstreckt.
Auf den Enden der Querachse 15 ist ein Griffansatz 16 aufgeschraubt.
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Diese
Querachse 15 ist in den 4 genauer
gezeigt. Wie zu erkennen, ist sie im Querschnitt nicht genau rund,
sondern soweit unrund, dass sie sich in der Brücke nicht verdrehen kann. Diese
Querachse 15 greift in die Griffansätze 16 passend ein,
so dass sich auch diese nicht relativ zur Querachse 15 und
damit zur Brücke 8 verdrehen
können,
sondern ihre Drehlage beibehalten.
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In
die Oberseite der Querachse 15 ist beiderseits je eine
Sackbohrung 17 eingebracht, in die je eine Feder (nicht
gezeigt) eingreift, die jeweils in der Brücke 8 sitzt. Diese
beiden Federn 17 drücken
die Querachse 15 kräftig
nach unten, wenn sie in die Brücke
eingebaut ist.
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Wird
die Brücke
nun auf die Montagesockel 2, 3 aufgeschoben, dann
wird die Querachse 15 von der Abschrägung an der Vorderseite des
hinteren Montagesockels 3 gegen die Kraft der (nicht gezeigten)
Federn angehoben, bis die Querachse 15 über der Quernut 14 steht
und dort nach unten fallen kann. Nun ist die Brücke fest auf der Montage verriegelt. Zum
Lösen der
Montage ergreift man mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten
Hand die beiden Griffansätze 16,
hebt sie an und schiebt sie zusammen mit der Brücke 8 nach vorne – die Brücke 8 kann nun
abgehoben werden.
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Auf
der Brücke 8 ist
ein Zielfernrohr 12 befestigt, wobei die genaue Art der
Befestigung in den 1 und 2 nicht
gezeigt ist. Das Zielfernrohr 12 kann aber durch Bohrungen 13 in
der Mitte der Brücke 8,
gegebenenfalls mittels eines Zwischensockels, festgeschraubt werden.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung ist in 3 dargestellt:
die Brücke
weist zwei Seitenschenkel 19 auf, die zwischeneinander
eine Längsnut
begrenzen, die nach oben offen ist und sich gegebenenfalls nach
oben leicht verengt.
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Zwischen
diesen Seitenteilen 19 ist die Brücke 8 ausgebildet,
wie es in 1 gezeigt ist, weist also Bohrungen 13 zwischen
den Seitenteilen 19 auf. Durch diese Bohrungen 13 reichen,
von unten her, Schrauben, die keilförmige Nutensteine 18 lose
festhalten, die auf der Brücke 8 zwischen
den Seitenteilen 19 sitzen.
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Am
dazugehörigen
Zielfernrohr (nicht gezeigt) ist ein Fuß angeformt, der eine Schwalbenschwanz-Längsnut trägt, die über die
Nutensteine 18 geschoben werden kann. Wenn das Zielfernrohr
seine Lage erreicht hat, werden einfach die Schrauben in den Bohrungen 13 festgezogen.
Das Zielfernrohr sitzt nun unverrückbar fest. Zum Abnehmen des
Zielfernrohrs werden die Schrauben in den Nutensteinen 18 gelöst und aus
den Bohrungen 13 herausgenommen. Nun kann das Zielfernrohr,
gegebenenfalls mit sanften Schlägen,
aus der von den Seitenteilen 19 gebildeten Nut – zusammen
mit den Nutsteinen 18 – wieder
herausgeschoben werden.
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Es
wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass der Begriff „Zielfernrohr” alle Geräte, auch nicht-optische
und elektronische Geräte,
umfasst, die auf einer Handfeuerwaffe angebracht werden können und
auf ein Ziel weisen sollen.
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- 1
- Waffe
- 2
- vorderer
Montagesockel
- 3
- hinterer
Montagesockel
- 4
- Formstück
- 5
- Längssteg
- 6
- Schraubenloch
- 7
- Durchgangsloch
- 8
- Brücke
- 9
- vordere
Verlängerung
- 10
- hintere
Verlängerung
- 11
- Längsnuten
- 12
- Zielfernrohr
- 13
- Bohrungen
- 14
- Quernut
- 15
- Querachse
- 16
- Griffansatz
- 17
- Sackbohrung
- 18
- Nutstein
- 19
- Seitenteile