DE102009011743A1 - Aufschubmontage - Google Patents

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G11/00Details of sighting or aiming apparatus; Accessories
    • F41G11/001Means for mounting tubular or beam shaped sighting or aiming devices on firearms
    • F41G11/003Mountings with a dove tail element, e.g. "Picatinny rail systems"

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Aufschubmontage, bestehend aus - zwei getrennten, je beiderseits seitlich mit mindestens einer Längsnut oder einem Längssteg (5) versehenen, auf einer Waffe (1) mit Abstand hintereinander mit Schrauben befestigbaren Montagesockeln (2, 3), von denen mindestens einer mit einer Quernut (14) versehen ist, - einer auf die Montagesockel (2, 3) in einer Richtung aufschiebbaren Brücke (8) mit einer lösbaren, in die Quernut (14) eingreifenden Rast (15, 17) und - einer auf der Brücke (8) sitzenden Halterung (18, 19) für ein Zielfernrohr (12). Die Erfindung betrifft auch eine Waffe (1) mit einer solchen Aufschubmontage sowie ein Verfahren zur Anbringung einer solchen Aufschubmontage an einer Waffe (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Aufschubmontage zur abnehmbaren Befestigung eines Zielfernrohrs o. dgl. auf einer Schusswaffe, besonders auf einer Repetier- oder Selbstladebüchse für Jagd- oder Sportgebrauch, aber auch für den Einsatz bei Waffen für Polizei oder Militär.
  • Soweit Lageangaben nicht näher bezeichnet sind, beziehen sie sich auf eine Waffe, die etwa horizontal in üblicher Schussbereitschaft gehalten wird und nach vorne feuert.
  • In den sechziger Jahren wurde in Deutschland die Suhler Einhakmontage als einzig brauchbare Zielfernrohrmontage für Jagdwaffen angesehen – es gab zwar auch die deutlich billigeren Aufschubmontagen, aber man hielt diese für ungeeignet, mehrfachem Ab- und Aufmontieren eines Zielfernrohres standzuhalten, ohne wieder nachjustiert zu werden. Zwar waren aus dem 2. Weltkrieg zahlreiche Aufschubmontagen bekannt, etwa für das deutsche Zielfernrohr Zf41, aber diese sind zu „militärisch”, um dem Jäger zumutbar zu sein.
  • Für die abnehmbare Anbringung auf Waffen sind mittlerweile auch andere Geräte bekannt geworden, etwa Entfernungsmesser, aktive und passive Nachtsichtgeräte und sogar Zielrechner für Granatgewehre, die teilweise wesentlich schwerer sind als die bisher bekannten Zielfernrohre. Die erfindungsgemäße Aufschubmontage soll aber auch für diese Geräte einsetzbar sein.
  • Die genannte Einhakmontage ist nicht nur äußerst aufwendig, da sie sorgfältigst vom Büchsenmacher eingepasst werden muss, sondern auch für Repetierwaffen oder gar Automaten weniger geeignet, denn meist muss die Montage dort auf der Hülse befestigt werden, während der Hauptteil des Zielfernrohres freitragend nach hinten über den Verschluss ragt; fällt etwa das abgestellte, mit Zielfernrohr versehene Gewehr versehentlich um, muss in der Regel dieses Zielfernrohr neu eingeschossen werden.
  • Von den USA ausgehend, ist man mittlerweile dazu übergegangen, bei Büchsen Schraubenbohrungen im Lauf und/oder der Hülse anzuordnen, mit denen dann fertige Industriemontagen befestigt werden können. Diese Montagen sind wenig aufwendig, aber auch nicht besonders zuverlässig. Jedenfalls hat die frühere DDR bei einem 5,45 mm-Scharfschützengewehr eine Montage vorgezogen, die nach wie vor von Hand eingepasst werden musste: das Zielfernrohr befindet sich über dem Repetiersystem, ein Drehzapfen sitzt in der Hülse, der am Zielfernrohr befestigt ist, und eine Aufnahme für eine Verriegelung sitzt auf den System hinter dem Verschluss, die ebenfalls am Zielfernrohr befestigt ist. Das Zielfernrohr befindet sich demnach über dem Verschluss, und seine beiden Halterungspunkte sind mit großem Abstand vor bzw. hinter dem Verschluss angebracht. Insgesamt ist dies eine stabile und gute Lösung, aber, wie die Einhakmontage, außerordentlich teuer. Besonders nachteilig ist es, dass das Zielfernrohr selbst erhebliche Biegekräfte aufnehmen muss, denen ein modernes Aluminium-Zielfernrohr auf die Dauer nicht standhalten dürfte. Besonders große Zielfernrohre mit variabler Optik, Abkommenbeleuchtung u. dgl. müssen nämlich, um nicht zu schwer zu werden, ein recht dünnwandiges Leichtmetall- oder gar Kunststoffgehäuse aufweisen. Ähnliches gilt für andere, auf dem Gewehr montierbare Geräte.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine preiswerte, industriell herstellbare Zielfernrohrmontage zu finden, die, besonders auf Repetier- oder Selbstladegewehren, aber auch bei Einzelladern, etwa der Blockverschluss-Tropenbüchse der Firma Ruger, leicht zu montieren ist, auf der ein eingeschossenes Zielfernrohr beliebig auf- und abnehmbar angebracht werden kann, ohne nochmals eingeschossen zu werden, und die dabei höchstens geringe Lasten auf das Zielfernrohr überträgt. Die Montagehöhe soll dabei nicht oder nicht wesentlich größer sein als bei der oben erwähnten Einhakmontage und wird bei leistungsstarken Zielfernrohren in der Regel vom Objektivdurchmesser bestimmt.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Aufschubmontage, bestehend aus
    • – zwei getrennten, je beiderseits mit mindestens einer Längsnut oder einem Längssteg versehenen, auf einer Waffe mit Abstand hintereinander mit Schrauben befestigbaren Montagesockeln, von denen mindestens einer mit einer Quernut versehen ist,
    • – einer auf die Montagesockel in einer Richtung aufschiebbaren Brücke mit einer lösbaren, in die Quernut eingreifenden Rast, und
    • – einer auf der Brücke sitzenden Halterung für das Zielfernrohr oder dergl..
  • Die Montagesockel sind an die Oberfläche der Waffe oder an Zwischenstücke angepasst und nehmen eine genau definierte Lage ein, wenn sie fest aufgeschraubt sind, die, von Fall zu Fall, höchstens um Bruchteile von Millimetern verschieden ist. Dabei ist der gegenseitige Abstand der Montagesockel verhältnismäßig groß und kann die Systemlänge eines Repetiergewehres ausmachen. Die – außerordentlich niedrigen – Montagesockel verbleiben, wenn sie auf der Waffe erst einmal festgeschraubt sind, an der Waffe.
  • Auf die seitlichen Längsstege oder Längsnuten der Montagesockel ist mit leichter Übergangspassung die Brücke so aufgeschoben, dass sie gerade noch in die Quernut eines der Montagesockel einrasten kann. Nun ist die Lage der Brücke in Bezug auf die Waffe genau definiert und ändert sich nicht mehr, vorausgesetzt, die Montagesockel sitzen fest.
  • Auf der Brücke ist das Zielfernrohr lagefest montiert und kann nun auf die Waffe einjustiert werden. Zwar liegt die Brücke mittig dicht über dem Verschluss von Repetiergewehren oder Automaten, doch werfen diese in der Regel nicht nach oben, sondern rechts nach der Seite oder nach rechts oben aus, und die Brücke kann dazu recht schmal ausgebildet werden, so dass sich aus der erfindungsgemäßen Montage keine Ladehemmung ergeben kann, weil die ausgeworfene Patronenhülse die Brücke nicht berührt.
  • Nach Lösen der Rast kann das Zielfernrohr mit der fest daran angebrachten Brücke von den Montagesockeln abgeschoben und erneut wieder aufgesetzt werden, ohne dass sich an der Einstellung des Zielfernrohres relativ zur Waffe irgendetwas ändert. Voraussetzung dafür ist allerdings der saubere Sitz der Brücke auf den Montagesockeln. Die Brücke und gegebenenfalls auch die Montagesockel können dabei durchaus aus Leichtmetall hergestellt sein, da dessen anodische Oberflächenbearbeitung für äußerst harte und saubere Oberflächen sorgt, die nicht verschleißen.
  • Problematisch ist allerdings das genaue Fluchten der Stege oder Nuten der beiden Montagesockel; um deren Montage zu erleichtern, wird in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die auf die Montagesockel aufschiebbare Brücke Durchgangsbohrungen aufweist, durch die die Schrauben zum Befestigen der Montagesockel zugänglich sind. Die Lage der Schraubenbohrungen kann bei der Herstellung der Waffe mit einem Toleranzfeld von etwa 5 μ erfolgen. Dabei liegt allerdings auch zwischen Bohrung und Schraubenspindel ein unvermeidliches Toleranzfeld vor. Die Ausgestaltung ermöglicht nun, dass die Montagesockel oder mindestens einer von diesen nur lose auf die Waffe aufgeschraubt werden. Dann wird die Brücke aufgeschoben, bis sie einrastet. Zuletzt werden die Montagesockel, die nunmehr genau in ihrer Lage der der Nuten oder Stege der Brücke entsprechen, durch die Bohrungen in der Brücke festgezogen, wobei die unvermeidlichen paar Mikrometer Ungenauigkeit zwischen der Lage der Montagesockel und der Brücke aufgehoben werden.
  • Zudem ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, dass der Querabstand der Längsnuten oder Längsstege sich in Aufschieberichtung vergrößert. Es ergibt sich somit erst im letzten Augenblick des Aufschiebens der Brücke auf die Montagesockel ein Anliegen der vertikalen Flächen der Längsnuten oder Längsstege an entsprechenden Gegenflächen, so dass diese Eingriffsflächen nicht beim Aufschieben verkratzt werden. Allerdings ist die relative Lage von Brücke und jedem der Montagesockel hierdurch genau definiert, so dass die Montageschrauben erst bei festsitzender Brücke festgezogen werden dürfen, um ein Spiel oder ein Klemmen zu verhindern. Dieses Festziehen der Montageschrauben ist allerdings durch die Bohrungen in der Brücke ohne weiteres möglich. Wären diese Bohrungen nicht vorhanden, könnte man erst nach vielen Versuchen einen befriedigenden Sitz der Brücke auf den Montagesockeln erreichen.
  • Um nun auch einen befriedigenden Sitz des Zielfernrohrs auf der Brücke zu erreichen, wird in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Halterung für das Zielfernrohr zwei einstückig mit der Brücke ausgebildete Rohrschellen-Unterteile umfasst, mit denen Oberteile verschraubt sind. Durch die einstückige Ausbildung von Brücke und Rohrschellen-Unterteilen wird ein zuverlässiger Sitz des Zielfernrohres relativ zur Brücke erreicht.
  • Es wäre sogar nur eine einzige, recht lange Rohrschelle möglich, die allerdings Aussparungen für die Mechanik des Zielfernrohres aufweisen müsste.
  • Anders geartete Zielfernrohre werden bevorzugt dadurch an der Brücke befestigt, dass in der Oberseite der Brücke eine Nut eingebracht ist, in der Nutsteine eingeschraubt sind, die in eine Aufnahmenut des Zielfernrohrs eingreifen. Durch den keilförmigen Sitz von Nutsteinen und Nut wird ebenfalls ein zuverlässiger Sitz des Zielfernrohrs erreicht.
  • Es wird zur Halterung des Zielfernrohrs auch noch vorgeschlagen, dass in der Brücke eine Nut eingebracht ist, in die ein Schwalbenschwanz-Ansatz des Zielfernrohrs eingeschoben und festgeschraubt ist. Auch hier wird ein zuverlässiger Sitz des Zielfernrohrs erreicht, und zwar etwa durch verspreizbare Zwischenstücke zwischen Schwalbenschwanz-Ansatz und Brücke.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Rast so ausgebildet, dass in der Brücke eine Achse sitzt, die beiderseits der Brücke einen Griffansatz trägt und von mindestens einer Feder nach unten gedrückt wird, so dass beim Aufschieben der Brücke auf die Montagesockel die Achse von der Feder in die Quernut eines Montagesockels gedrückt wird und erst nach dem Anheben der Griffansätze diese Quernut wieder freigibt. Diese Rast ist einfach herzustellen und zu bedienen und ist völlig sicher, da sie entgegen der Schwerkraft angehoben werden muss, um das Zielfernrohr von der Montage zu lösen. Außerdem ist die Querachse notfalls durch Abnehmen der Griffansätze von außen her zugänglich, wenn verhärtetes Öl oder dergleichen die Betätigung der Rast unmöglich machen sollte. Bevorzugt ist der Querschnitt der Querachse unrund, so dass sie sich nicht verdrehen kann.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Rast so angebracht, dass die Quernut an der Vorderseite der Längsnuten oder Längsstege des hinteren Montagesockels ausgebildet ist. Dadurch ergeben sich der Vorteil, dass die Griffansätze mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand erfasst werden können, die den hinteren Teil des Zielfernrohrs leicht umgreifen und dieses nach vorne aus der Rast schieben können.
  • Wie schon oben angedeutet, kann mindestens ein Montagesockel in Schraubbohrungen eingeschraubt sein, die an der Waffe ausgebildet sind. Diese Schraubbohrungen werden dabei bevorzugt vom Waffenhersteller bei der Fertigung angebracht. Es ist aber auch möglich, dass mindestens ein Formstück mit der Waffe verklebt oder verlötet ist, in dem Schraubbohrungen zum Befestigen eines Montagesockels ausgebildet sind. Dabei wird das Formstück bevorzugt von Hersteller der Waffe geliefert. Der Vorteil dieser Ausbildung ist es, dass das Material des Laufes oder dergleichen nicht durch die Schraubbohrung geschwächt wird. Außerdem ist es möglich, nachträglich zu einer Waffe die Montage herzustellen, ohne dass die Waffe selbst zur Anbringung der Bohrungen zerlegt, eingespannt und vermessen wird.
  • Nachdem das Aufbringen der erfindungsgemäßen Montage mittels der Bohrungen in der Brücke besonders einfach und mit absolutem Fluchten der beiden Montagesockel möglich ist, erstreckt sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Montieren eines Zielfernrohres mit einer Aufschubmontage, wie sie voranstehend beschrieben ist, wobei die Montagesockel nur lose mit der Waffe oder einem auf der Waffe aufgeklebten oder aufgelöteten Formstück verschraubt wird, wonach die Brücke aufgeschoben und verrastet wird und anschließend die Schrauben festgezogen werden. So ergibt sich ein genaues Fluchten der Montagesockel und die genaue Entfernung dieser voneinander, so dass die erfindungsgemäße Aufschubmontage ein Zielfernrohr mindestens ebenso genau an der Waffe abnehmbar befestigt wie die eingangs genannte Einhakmontage, aber viel robuster und billiger ist und ganz besonders für Repetier- und Selbstladewaffen geeignet ist.
  • Dabei ist es besonders von Vorteil, dass die festgezogenen Schrauben verklebt werden, um ein ungewolltes Lockern der Schrauben zu verhindern.
  • Obwohl die Erfindung auch für Ordonnanzwaffen verwendbar ist, bezieht sie sich ganz besonders auf eine Jagdbüchse, insbesondere ein Repetier- oder Selbstladegewehr, mit einer oben beschriebenen Aufschubmontage, die nach einem Verfahren befestigt ist, das ebenfalls oben beschrieben ist.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in der nachfolgenden, stark schematischen Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufschubmontage, wobei der Verständlichkeit halber Teile weggelassen sind,
  • 2 die Montagesockel und die Brücke der Explosionsdarstellung der 1, vergrößert und von schräg unten gesehen,
  • 3 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufschubmontage, und zwar
    • a) von der Seite gesehen, und
    • b) von oben schräg vorne gesehen,
    und
  • 4 die Querachse mit einem Griffansatz,
    • a) in Seitenansicht,
    • b) in Längsansicht,
    • c) in Draufsicht, und
    • d) im Schrägbild von oben.
  • In 1 und 2 weist die Aufschubmontage nach links oben, wo sich die Vorderseite der Waffe 1 befindet, die selbst nur schematisch als Zylinder angedeutet ist.
  • Auf die Oberseite der Waffe 1 sind ein vorderer Montagesockel 2 und ein hinterer Montagesockel 3 aufgeschraubt. Dabei sind die Gewindebohrungen für die Schrauben des hinteren Montagesockels 3 in der Waffe 1 selbst ausgebildet, während die Gewindebohrungen für die Schrauben des vorderen Montagesockels 2 in einem Formstück ausgebildet sind, das auf die Waffe 1 aufgelötet oder aufgeklebt ist, so dass in die Waffe 1 dort keine schwächenden Bohrungen eingebracht werden müssen.
  • Beim Aufkleben des Formstücks 4 kann ein Kleber mit einer Abbindezeit gewählt werden, die das Aufbringen der gesamten Montage und deren Festspannen oder sonstiges Fixieren ermöglicht, bevor er abbindet; so müssen nur die Bohrungen für den Montagesockel 4 in die Waffe 1 eingebracht werden. Es ist sogar möglich, zwei Formstücke 4 vorzusehen, und zwar eines für jeden Montagesockel 2, 3: obwohl keinerlei Bohrung in die Waffe 1 eingebracht wird, sitzt dann die Aufschubmontage mit größter Genauigkeit. Die Abstände der Bohrungen in den Formstücken 4 müssen lediglich mit Toleranz denen der Montagesockel 2, 3 entsprechen. Die Formstücke 4 sollen dabei eng an der Waffe 1 anliegen, obwohl kleine Formabweichungen vom Kleber ausgefüllt werden können.
  • Die Montagesockel 2, 3 weisen jeweils an beiden Seiten je einen Längssteg 5 auf (siehe 2). Die Längsstege 5 eines jeden Montagesockels 2, 3 können nicht genau zueinander parallel ausgebildet sein, sondern von vorne nach hinten leicht auseinanderlaufen, um einen noch genaueren Sitz der Montage zu ermöglichen, und zwar erst unmittelbar vor dem Einrasten der Brücke 8. So kann ein Verkratzen der Eingriffsflächen durch Verschmutzung auf ein Mindestmaß reduziert werden.
  • Über den Montagesockeln 2, 3 sitzt eine Brücke 8, die aus einem Leichtmetallstreifen, etwa aus einer Aluminium-Silizium-Legierung, besteht. Diese Brücke 8 verjüngt sich ein wenig von unten nach oben. An ihrem vorderen und hinteren Ende ist eine sich nach unten erstreckende vordere Verlängerung 9 und hintere Verlängerung 10 ausgebildet.
  • Jede Verlängerung 6, 10 ist hohl, und zwar an der Vorderseite und seitlich verschlossen, dagegen an der Rückseite und an der Unterseite offen. Die Innenseiten der Seitenteile weisen jeweils eine Längsnut 11 auf, die sich gegebenenfalls nach vorne verjüngen und die von vorne her auf die Längsstege 5 geschoben werden können. Dabei schlägt gegebenenfalls die geschlossene Vorderseite der Verlängerungen 9, 10 gegen den entsprechenden Montagesockel 2, 3 an, um die genaue Lage der Brücke 8 relativ zu den Montagesockeln 2, 3 festzulegen.
  • Der hintere Montagesockel 3 ist nach vorne und unten abgeschrägt und weist eine Quernut 14 auf, deren Querschnitt unten nahezu einen Halbkreis bildet (besonders gut in 3a zu sehen). In diese Quernut 13 greift, bei aufgeschobener Montage, eine Querachse 15 ein, die in der Brücke 8 bzw. in deren hinterer Verlängerung 10 sitzt und sich in Querrichtung über die gesamte Breite dieser Verlängerung 10 erstreckt. Auf den Enden der Querachse 15 ist ein Griffansatz 16 aufgeschraubt.
  • Diese Querachse 15 ist in den 4 genauer gezeigt. Wie zu erkennen, ist sie im Querschnitt nicht genau rund, sondern soweit unrund, dass sie sich in der Brücke nicht verdrehen kann. Diese Querachse 15 greift in die Griffansätze 16 passend ein, so dass sich auch diese nicht relativ zur Querachse 15 und damit zur Brücke 8 verdrehen können, sondern ihre Drehlage beibehalten.
  • In die Oberseite der Querachse 15 ist beiderseits je eine Sackbohrung 17 eingebracht, in die je eine Feder (nicht gezeigt) eingreift, die jeweils in der Brücke 8 sitzt. Diese beiden Federn 17 drücken die Querachse 15 kräftig nach unten, wenn sie in die Brücke eingebaut ist.
  • Wird die Brücke nun auf die Montagesockel 2, 3 aufgeschoben, dann wird die Querachse 15 von der Abschrägung an der Vorderseite des hinteren Montagesockels 3 gegen die Kraft der (nicht gezeigten) Federn angehoben, bis die Querachse 15 über der Quernut 14 steht und dort nach unten fallen kann. Nun ist die Brücke fest auf der Montage verriegelt. Zum Lösen der Montage ergreift man mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand die beiden Griffansätze 16, hebt sie an und schiebt sie zusammen mit der Brücke 8 nach vorne – die Brücke 8 kann nun abgehoben werden.
  • Auf der Brücke 8 ist ein Zielfernrohr 12 befestigt, wobei die genaue Art der Befestigung in den 1 und 2 nicht gezeigt ist. Das Zielfernrohr 12 kann aber durch Bohrungen 13 in der Mitte der Brücke 8, gegebenenfalls mittels eines Zwischensockels, festgeschraubt werden.
  • Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung ist in 3 dargestellt: die Brücke weist zwei Seitenschenkel 19 auf, die zwischeneinander eine Längsnut begrenzen, die nach oben offen ist und sich gegebenenfalls nach oben leicht verengt.
  • Zwischen diesen Seitenteilen 19 ist die Brücke 8 ausgebildet, wie es in 1 gezeigt ist, weist also Bohrungen 13 zwischen den Seitenteilen 19 auf. Durch diese Bohrungen 13 reichen, von unten her, Schrauben, die keilförmige Nutensteine 18 lose festhalten, die auf der Brücke 8 zwischen den Seitenteilen 19 sitzen.
  • Am dazugehörigen Zielfernrohr (nicht gezeigt) ist ein Fuß angeformt, der eine Schwalbenschwanz-Längsnut trägt, die über die Nutensteine 18 geschoben werden kann. Wenn das Zielfernrohr seine Lage erreicht hat, werden einfach die Schrauben in den Bohrungen 13 festgezogen. Das Zielfernrohr sitzt nun unverrückbar fest. Zum Abnehmen des Zielfernrohrs werden die Schrauben in den Nutensteinen 18 gelöst und aus den Bohrungen 13 herausgenommen. Nun kann das Zielfernrohr, gegebenenfalls mit sanften Schlägen, aus der von den Seitenteilen 19 gebildeten Nut – zusammen mit den Nutsteinen 18 – wieder herausgeschoben werden.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Begriff „Zielfernrohr” alle Geräte, auch nicht-optische und elektronische Geräte, umfasst, die auf einer Handfeuerwaffe angebracht werden können und auf ein Ziel weisen sollen.
  • 1
    Waffe
    2
    vorderer Montagesockel
    3
    hinterer Montagesockel
    4
    Formstück
    5
    Längssteg
    6
    Schraubenloch
    7
    Durchgangsloch
    8
    Brücke
    9
    vordere Verlängerung
    10
    hintere Verlängerung
    11
    Längsnuten
    12
    Zielfernrohr
    13
    Bohrungen
    14
    Quernut
    15
    Querachse
    16
    Griffansatz
    17
    Sackbohrung
    18
    Nutstein
    19
    Seitenteile

Claims (13)

  1. Aufschubmontage, bestehend aus – zwei getrennten, je beiderseits seitlich mit mindestens einer Längsnut oder einem Längssteg (5) versehenen, auf einer Waffe (1) mit Abstand hintereinander mit Schrauben befestigbaren Montagesockeln (2, 3), von denen mindestens einer mit einer Quernut (14) versehen ist, – einer auf die Montagesockel (2, 3) in einer Richtung aufschiebbaren Brücke (8) mit einer lösbaren, in die Quernut (14) eingreifenden Rast (15, 17), und – einer auf der Brücke (8) sitzenden Halterung (18, 19) für ein Zielfernrohr (12) oder dergl..
  2. Aufschubmontage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Montagesockel (2, 3) aufschiebbare Brücke (8) Durchgangsbohrungen (7) aufweist, durch die die Schrauben zum Befestigen der Montagesockel (2, 3) zugänglich sind.
  3. Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querabstand der Längsnuten oder Längsstege (5) in Aufschieberichtung vergrößert.
  4. Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung für das Zielfernrohr (12) zwei einstückig mit der Brücke (8) ausgebildete Rohrschellen-Unterteile umfasst, mit denen Oberteile verschraubt sind, wobei das Zielfernrohr (12) in den Rohrschellen eingespannt ist.
  5. Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Oberseite der Brücke (8) eine Nut (Seitenteile 19) eingebracht ist, in der Nutsteine (18) eingeschraubt sind, die vorher in eine sich bevorzugt nach unten verengende Aufnahmenut des Zielfernrohrs (12) eingesetzt wurden.
  6. Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Brücke (8) eine Nut (Seitenteile 19) eingebracht ist, in die ein Schwalbenschwanz-Ansatz des Zielfernrohrs (12) eingeschoben und dort festgeschraubt und gegebenenfalls verklebt ist.
  7. Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Brücke (8) eine Querachse (15) sitzt, die beiderseits der Brücke (8) je einen Griffansatz (16) trägt und von mindestens einer Feder, bevorzugt zwei nebeneinander sitzenden Federn, nach unten gedrückt wird, so dass nach dem Aufschieben der Brücke (8) auf die Montagesockel (2, 3) die Querachse (15) von der Feder in die Quernut (14) eines Montagesockels (2, 3) gedrückt wird und erst nach dem Anheben der Griffansätze (16) diese Quernut (14) wieder freigibt.
  8. Aufschubmontage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Quernut (14) an der Vorderseite der Längsnuten oder Längsstege (5) des hinteren Montagesockels (3) ausgebildet ist
  9. Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Montagesockel (2, 3) in Schraubbohrungen eingeschraubt ist, die an der Waffe (1) ausgebildet sind.
  10. Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Formstück (4) mit der Waffe (1) verklebt oder verlötet ist, in dem Schraubbohrungen zum Befestigen eines Montagesockels (2, 3) ausgebildet sind.
  11. Verfahren zum Montieren eines Zielfernrohres (12) mit einer Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei mindestens einer der Montagesockel (2, 3) nur lose mit der Waffe (1) oder mit einem auf der Waffe (1) bevorzugt aufgeklebten oder aufgelöteten Formstück (4) verschraubt werden, wonach die Brücke (8) aufgeschoben und verrastet wird, die Brücke (8), wenn möglich, noch bis zum Anschlag weitergeschoben wird und anschließend die Schrauben durch die Brücke (8) hindurch festgezogen werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die festgezogenen Schrauben verklebt oder verlötet werden.
  13. Jagdbüchse (1), insbesondere Repetier- oder Selbstladegewehr, mit einer Aufschubmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, die nach einem Verfahren nach den Ansprüchen 11 oder 12 befestigt ist.
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