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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Zusatzteils,
insbesondere einer Zieleinrichtung oder dergleichen an einer Waffe
nach der Lehre des Schutzanspruchs 1.
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Gattungsähnliche
Befestigungsvorrichtungen dienen beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich der
Befestigung von Zieleinrichtungen, beispielsweise Zielfernrohren
oder sonstigen optischen Zielhilfen, an einer Waffe, beispielsweise
an einem Jagd- oder Sportgewehr. Jedoch ist es ebenso denkbar, an einer
solchen Befestigungseinrichtung sonstige Zusatzteile wie Entfernungsmesser,
Beleuchtungseinrichtung oder Nachtsichtgeräte anzubringen.
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Aus
dem Stand der Technik ist hierzu bekannt, dass die Waffe an sich
mit einer gattungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
versehen ist, die in den meisten Fällen am Lauf als Grundplatte
oder Montageplatte vorgesehen ist. In vielen Fällen umfasst eine solche Befestigungsvorrichtung
ein oder zwei Montagefüße, auf
die beispielsweise ein Zusatzteil durch eine Brücke, die die beiden Montagefüße verbindet,
befestigt wird. Daneben sind auch speziell auf eine Waffe angepasste
Zusatzteile auf dem Markt erhältlich,
die direkt an der Grundplatte der Waffe angeschraubt werden können.
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Gerade
bei Zusatzteilen kurzer Bauart, wie beispielsweise Rotpunktvisiere
linsenoptischer oder laseroptischer Bauart wird eine Verbindung
des Zusatzteils mit der Waffe an einem einzigen Befestigungspunkt,
d. h. an einer Montageplatte bevorzugt. Hierbei werden besonders
hohe Anforderungen an eine präzise
Ausrichtung des Zusatzteils gegenüber dem Lauf der Waffe gestellt.
Aus dem Stand der Technik ist hierzu in möglichen Ausführungsarten
bekannt, dass das Zusatzteil und/oder die Grundplatte einen Pivotzapfen
aufweist, der für
eine Schwenkmontage mit Feststellmechanismus des Zusatzteils an
der Waffe dient.
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Die
aus dem Stand der Technik hervorgehenden Befestigungseinrichtungen
weisen die Gemeinsamkeit auf, dass sie auf einer bereits an der Waffe
vorgesehenen Grundplatte aufsetzen, so dass die Waffe bereits für die Montage
eines Zusatzteils konstruktive Merkmale wie eine Grundplatte oder
zumindest Befestigung- oder Halterungselemente wie Gewinde oder ähnliches
aufweisen muss. Jedoch besteht zum einen der Bedarf, weitere Zusatzteile
an Waffen anzubauen, deren Grundplatten bereits durch vorhandene
Zusatzteile belegt sind, oder Zusatzteile an Waffen anzubringen,
die über
keine oder über
keine geeignete Grundplatte zur Befestigung verfügen. Gerade im Hinblick auf
Flinten, die im Allgemeinen keine Zieleinrichtung aufweisen und
aus diesem Grund keine Grundplatten besitzen ergibt sich der Bedarf,
Zusatzteile nachträglich
anzubringen. Die nachträgliche
Montage geeigneter Befestigungsvorrichtungen an einer zumeist wertvollen
Waffe ist sehr aufwendig und teuer und in vielen Fällen ohne
wesentliche konstruktive Umarbeitungen unmöglich.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Befestigung eines
Zusatzteils, insbesondere einer Zieleinrichtung oder dergleichen
an einer Waffe, die ferromagnetische Teile aufweist, ermöglicht,
ohne dass bleibende Umarbeitungen an der Waffe notwendig werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht
insbesondere eine einfache und kostengünstige Bauweise einer Befestigungsvorrichtung
und ermöglicht
eine hinreichend präzise
Ausrichtung des Zusatzteils an der Waffe. Des Weiteren ermöglicht die
Vorrichtung eine leichte Austauschbarkeit des Zusatzteils, so dass
besonders flexible Umrüstmöglichkeiten
der Waffe eröffnet
werden. Weiterhin kann durch einfaches und werkzeugfreies Entfernen
der Befestigungsvorrichtung die Waffe wieder in ihren ursprünglichen
Zustand versetzt werden. Zugleich eröffnet die Erfindung die gleichzeitige
Befestigung mehrerer Zusatzteile an einer Waffe, indem mehr als
eine Befestigungsvorrichtung an der Waffe angebracht werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach der Lehre des Schutzanspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Befestigung eines Zusatzteils, insbesondere einer Zieleinrichtung
oder dergleichen an einer Waffe, die ferromagnetische Teile aufweist,
weist eine Grundplatte auf, auf der das Zusatzteil befestigt werden
kann. Hierbei wird die Vorrichtung durch zumindest einen Magneten
an der Waffe fixiert. Im Gegensatz zum Stand der Technik, der eine
mechanische Befestigung eines Zusatzteils an einer Waffe vorsieht
und demzufolge eine Grundplatte bzw. besondere Befestigungsteile
an der Waffe voraussetzt lässt
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit Hilfe eines oder mehrerer Magneten, insbesondere eines oder
mehrerer Permanentmagneten an der Waffe fixieren und befestigen.
Somit stellt die Befestigung eines Zusatzteils mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine
wesentlichen Anforderungen an eine konstruktive Überarbeitung der Waffe, fordert
allerdings, dass zumindest ein Teil der Waffe aus ferromagnetischem Material
besteht, damit der Magnet angeheftet werden kann, der die kraftschlüssige Wirkung
zwischen Befestigungsvorrichtung und Waffe erzielt. Da Handfeuerwaffen
in den meisten Fällen
aus Metall, zumeist Eisen gefertigt sind, erfüllen diese in der Regel diese
Grundvoraussetzung zur Verwendung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
Die Befestigungsvorrichtung dient hauptsächlich dafür, Zieleinrichtungen oder dergleichen
an der Waffe anbringbar zu machen, so dass sie sich vornehmlich
zur Befestigung an den Lauf einer Waffe andient. In praktisch allen
Fällen
besteht der Lauf einer Waffe aus gezogenem Stahl oder Ähnlichem,
und weist somit ferromagnetische Eigenschaften auf, so dass Magnete
an ihm haften können.
Der besondere Vorteil einer magnetisch fixierbaren Befestigungsvorrichtung liegt
darin, dass an zumeist sehr teuren und teilweise auch alten Waffen
keine mechanische Veränderung zur
Anbringung der Zusatzteile vorgenommen werden müssen. Insbesondere Schrotflinten,
die in der Regel keine Befestigungsvorrichtungen aufweisen, können mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
zur Anbringung von Zusatzteilen problemlos, einfach und schnell
nachgerüstet
werden, ohne dass sie konstruktiv teuer und umständlich umgearbeitet werden
müssen.
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Der
Ort, an dem die Befestigungseinrichtung an der Waffe angebracht
wird, ist grundsätzlich
beliebig. Jedoch bietet es sich gerade nach oben Gesagten an, dass
die Vorrichtung an dem Lauf einer Waffe befestigt wird. Der Lauf
einer Feuerwaffe besteht in praktisch allen Fällen aus ferromagnetischem
Material, und weist auf Grund seiner lang gestreckten Gestalt hervorragende
Eigenschaften auf, um eine Befestigungsvorrichtung mit Hilfe von
einem oder mehreren Magneten an ihm zu befestigen. Insbesondere da
die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Zieleinrichtung
dient, die entlang des Laufs der Waffe ausgerichtet werden muss,
bietet es sich an, die Vorrichtung direkt am Lauf der Waffe mit
Hilfe eines Magneten anzubringen.
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Viele
Waffen weisen eine Laufschiene auf, die den Lauf der Waffe stabilisieren
und führen.
Eine solche Laufschiene weist zumeist glatte Oberflächen auf
und ist in der Regel ebenfalls aus ferromagnetischem Material gearbeitet.
Somit bietet es sich vorteilhaft an, die Vorrichtung zur Befestigung
eines Zusatzteils an einer Laufschiene zu befestigen. Da die Laufschiene
in den meisten Fällen
oberhalb des Laufs einer Waffe geführt ist, und somit im Blickfeld des
Schützen
gut sichtbar ist, eignet sie sich besonders gut als Montagefläche zur
Befestigung für
eine Zielhilfe wie beispielsweise eines Fernrohrs, Rotpunkt-Visiers
oder ähnlichem.
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Grundsätzlich kann
der oder die Magnete, die zur Befestigung der Vorrichtung dienen,
sowohl an der Waffe, als auch an der Befestigungsvorrichtung selbst
angebracht sein. Es bietet sich jedoch an, den Magneten an der Befestigungsvorrichtung
vorzusehen, insbesondere ist es vorteilhaft möglich, den Magneten an der
der Laufschiene zugewandten Seite der Grundplatte anzubringen. In
der Regel wird die Grundplatte so auf die Laufschiene gesetzt, dass
sich eine größtmögliche Überdeckungsfläche von
Laufschiene und Grundplatte ergibt, die zur magnetischen Kraftübertragung
und Fixierung dienen kann. Durch Anbringung der Magnete in der Grundplatte auf
der der Laufschiene zugewandten Seite nützen die Magnete diese Kontaktfläche zur
kraftflüssigen Befestigung
mittels Magnetkraft.
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Grundsätzlich können die
Magnete unabhängig
von der Grundplatte der Befestigungsvorrichtung angebracht werden,
und beispielsweise nur mittelbar die Grundplatte mit der Waffe verbinden.
Jedoch ist es in einem ausgezeichneten Ausführungsbeispiel besonders vorteilhaft,
wenn die Magnete in der Grundplatte integriert oder eingelassen
sind. Somit wird der magnetische Fluss durch vollflächigen Kontakt
der Magnete mit der Grundplatte und der Laufschiene soweit verbessert,
dass die Magnetlinien durch die Laufschiene geführt, und über die Grundplatte zurück zum Magneten
geleitet werden, um einen möglichst
hohen Kraftfluss des Magnetfelds zwischen Grundplatte und Waffe
zu ermöglichen.
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In
einer möglichst
einfachen und eleganten Ausführung
der Vorrichtung bestehen zumindest einzelne Bereiche der Grundplatte
aus magnetischem Material. So kann beispielsweise die der Waffe
zugewandte Seite der Grundplatte aus magnetischem Material gearbeitet
sein, und ermöglicht
somit einen vollflächigen
und hohen magnetischen Kraftfluss mit der Waffe.
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Sind
lediglich an der Grundplatte der Vorrichtung Magnete zur Fixierung
angeordnet, so besteht zumindest die Gefahr, dass die Vorrichtung
gegenüber
der Waffe verdrehbar ist. Magnete bieten im Allgemeinen zwar eine
hohe Kraftwirkung, jedoch erlauben sie keine formschlüssige Verbindung,
so dass zusätzlich
noch mechanische Führungshilfen
vorgesehen werden sollten. Hierzu bietet sich vorteilhaft an, dass
gegenüberliegende
Klemmbacken seitlich an der Grundplatte vorgesehen sind, die zumindest bereichsweise
die Laufschiene umgreifen und die Befestigungsvorrichtung an der
Laufschiene ausrichten. Diese Klemmbacken können dazu dienen, die Ausrichtung
der Befestigungsvorrichtung gegenüber der Waffe festzulegen und
können
gegebenenfalls durch eine gewisse mechanische Klemmwirkung die kraftflüssige Verbindung
von Vorrichtung zur Waffe unterstützen. Hierbei sind die Klemmbacken
vornehmlich als mechanische Führungshilfe
zu verstehen, die formkomplementär
den Lauf der Waffe, insbesondere die Laufschiene der Waffe umgreifen,
und die präzise
Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung gewährleisten.
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Weist
die Vorrichtung Klemmbacken auf, so können zumindest Teile der Backenflächen der Klemmbacken
und/oder Teile der der Laufschiene zugewandten Seite der Grundplatte
mit einer reibungserhöhenden
Schicht, insbesondere einer reibungserhöhenden Folie versehen werden.
Eine solche reibungserhöhende
Folie zwischen Auflagefläche
der Befestigungsvorrichtung und der Waffe dient dazu, ein axiales
Verrutschen der Befestigungsvorrichtung, die mittels Magnetkraft
an der Waffe fixiert ist, zu verhindern. Dabei kann diese Folie
sowohl an der Grundplatte, als auch an den Klemmbacken angebracht
sein. Des Weiteren kann die Folie die Klemmwirkung der Klemmbacken
unterstützen, Die Klemmbacken
bieten durch ihre Berührungsflächen mit
der Waffe die zusätzliche
Möglichkeit,
dass in oder an jeder Klemmbacke mindestens ein Magnet angebracht
ist. Somit können
neben der Anbringung von Magneten in oder an der Grundplatte Magnete
in oder an den Klemmbacken der Vorrichtung vorgesehen werden, um
eine möglichst
hohe Kraftwirkung der Magnete sicherzustellen.
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Sind
Magnete in den Klemmbacken vorgesehen, so können analog zur Ausgestaltung
der Grundplatte einzelne Bereiche der Klemmbacken aus magnetischem
Material bestehen. Somit ist es prinzipiell möglich, Magnete innerhalb der
Klemmbacken einzulassen, zusätzliche
Magnete an den Klemmbacken aufzubringen, und/oder zumindest einzelne
Bereiche der Klemmbacken bzw. die gesamte Klemmbacke aus magnetischem
Material zu fertigen.
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Die
Realisierung der einzelnen Magnete ist grundsätzlich beliebig. Beispielsweise
kann es möglich
sein, aktive Magnete zur Befestigung zu verwenden, so dass beispielsweise
batteriegestützte
Elektromagnete zur Befestigung dienen können. In den bevorzugten Ausführungsbeispielen
werden jedoch Permanentmagnete bevorzugt, die aus einzelnen Dipolmagneten
bestehen. Jedoch kann es durchaus denkbar und von Vorteil sein,
zumindest einzelne Magnete aus Magnetfolie zu fertigen. Insbesondere
bieten sich solche Magnete aus Magnetfolien dazu an, dass sie in
der Auflagefläche
zwischen Vorrichtung und Waffe eingelegt werden, insbesondere wenn
sie darüber
hinaus – wie
bereits weiter oben angesprochen – noch reibungserhöhende Eigenschaften
aufweisen.
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Verfügt die Vorrichtung über Klemmbacken, so
ist es vorteilhaft möglich,
dass die Klemmbacken Teilbereiche des Laufs der Waffe formschlüssig umgreifen.
So ist es durchaus denkbar, dass die Klemmbacken formschlüssig links
und rechts des Laufs diesen umgreifen, insbesondere wenn sie aus
flexiblem Material gefertigt sind, so dass sie einschnappbar den
Lauf umgreifen und mittels der Magnetwirkung die Vorrichtung fixieren.
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Grundsätzlich ergibt
sich bei der Ausgestaltung der Klemmbacken die Möglichkeit, diese flexibel,
beispielsweise aus Kunststoff, zu gestalten, um sie an den Lauf
der Waffe, insbesondere an der Laufschiene, umgreifend einschnappbar
zu machen. Jedoch können
die Klemmbacken auch aus massivem unflexiblem Material gefertigt
werden. In beiden Fällen
ist es möglich,
die Klemmbacken an der Grundplatte rechtwinklig zur Laufschienenrichtung
verschieblich zu lagern, so dass sie zusätzlich zur magnetischen Fixierung
der Vorrichtung an der Laufschiene eine einstellbare mechanische
Klemmwirkung auf die Laufschiene und/oder auf den Lauf der Waffe
ausüben
können.
Somit unterstützen
die Klemmbacken durch eine verschiebliche Befestigung an der Grundplatte
eine mechanische Verbindung zwischen Befestigungsvorrichtung und
Waffe und können
durch ihre rechtwinklig zur Laufschienenrichtung verschiebliche
Lagerung mittels definierter Presskraft, die beispielsweise über Einstellschrauben
oder einer Hebelkonstruktion auf die Klemmbacken ausgeübt wird,
die Vorrichtung unterstützend
an der Waffe befestigen. Eine solche unterstützende mechanische Pressverbindung
wirkt sich besonders vorteilhaft auf eine hohen Verbindungssicherheit
bei einem hohen Gewicht des Zusatzteils und eines hohen Röckstoßes beim
Abfeuern der Waffe aus.
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In
einer besonders ausgezeichneten Ausführung der Vorrichtung sind
die Klemmbacken an der Grundplatte durch eine Schwalbenschwanzführung gelagert.
Eine solche Schwalbenschwanzführung
der Klemmbakcen ermöglicht
eine besonders gleichmäßige, sichere
und präzise
Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung am Lauf der Waffe. Somit
ermöglicht
eine solche formschlüssige
Führung
der Klemmbacken gegenüber
der Grundplatte eine mechanisch definierte und präzise unterstützende Verbindung und
Ausrichtung von Grundplatte gegenüber dem Waffenlauf.
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Zur
Aufbringung einer Presskraft auf die Klemmbacken können verschiedene
Pressmechanismen herangezogen werden. Ein besonders einfacher Pressmechanismus
ergibt sich durch Verwendung von Füh rungs- und Einstellschrauben,
jedoch müssen
zur Verstellung der Klemmbackenposition spezielle Werkzeuge verwendet
werden, darüber
hinaus ist die Presskraft nur grob einstellbar, so dass es leicht
zur Beschädigung
der Waffe kommen kann. Um eine möglichst
einfache, werkzeugfreie und flexible Handhabung der Befestigungsvorrichtung
bei gleichzeitig schonender Behandlung der Waffe zu ermöglichen
bietet es sich besonders vorteilhaft an, dass zumindest eine Klemmbacke
mittels eines Feststellhebels gegen die Laufschiene und/oder den
Lauf der Waffe arretierbar geklemmt werden kann. Mit Hilfe eines
solchen Feststellhebels kann einfach, geräuschlos und schnell die Befestigungsvorrichtung an
der Waffe mit einer definierten Presskraft fixiert werden, ohne
dass zusätzliche
Werkzeuge benötigt werden.
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Zur
Befestigung des Zusatzteils an der Befestigungsvorrichtung können marktübliche Aufnahme-
und Befestigungsmittel an der Grundplatte vorgesehen sein. Somit
weist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Grundplatte an der zum
Zusatzteil weisenden Fläche
mindestens ein Befestigungselement zur Befestigung und/oder Lagefixierung
des Zusatzteils auf. Weit verbreitete Befestigungselemente hierbei
sind beispielsweise Pivotzapfen oder Pivotlager an der Grundplatte,
ebenso wie Arretier- und Ausrichtungszapfen sowie Gewindelöcher und Ähnliches.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an Hand zweier Ausführungsbeispiele darstellender
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 bis 5 in
verschiedenen perspektivischen Darstellungen ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
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6 bis 8 in
verschiedenen perspektivischen Sprengdarstellungen die Einzelteile
der ersten Ausführungsform
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9 in
schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer Befestigungsvorrichtung
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10 in
seitlicher schematischer Darstellung das Ausführungsbeispiel der 9
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11 in
seitlicher schematischer Darstellung das zweite Ausführungsbeispiel
mit montiertem Zusatzteil.
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Die 1 bis 5 zeigen
in verschiedenen perspektivischen Ansichten ein erstes Ausführungsbeispiel 01 der
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
Die Befestigungsvorrichtung 01 besteht hierbei aus einer
Grundplatte 02, die an ihren beiden Längsseiten Schwalbenschwanzkanten 12 aufweist. Wie
in 4 dargestellt befinden sich auf der Oberseite
der Grundplatte 02 verschiedene Befestigungselemente 09,
die der Befestigung von Zusatzteilen 19 wie beispielsweise
Zielfernrohr, Beleuchtungseinrichtung oder Entfernungsmessungsvorrichtung
dienen. Diese Befestigungselemente 09 umfassen hierbei Arretier-
und Ausrichtungszapfen sowie Gewindelöcher, in denen das Zusatzteil
mittels Schrauben eingeschraubt werden kann. Die Arretierzapfen
dienen dabei einer präzisen
Ausrichtung des Zusatzteils 19 an der Grundplatte 02 der
Befestigungsvorrichtung 01. An den Schwalbenschwanzkanten 12 der
Grundplatte 02 sind zwei Klemmbacken 06 geführt, wobei die
Klemmbacken 06 Schwalbenschwanzführungen 07 aufweisen,
die in der Schwalbenschwanzkante 12 geführt werden. Die Klemmbacken 06 weisen
an ihrer Klemmbackenfläche
reibungserhöhende
Beschichtungen 05 auf. Solche reibungserhöhenden Beschichtungen 05 können beispielsweise
aus reibungserhöhenden
Folien gefertigt sein, und verhindern ein axiales Verrutschen der
Befestigungsvorrichtung 01 entlang des Laufs einer Waffe.
Die Klemmbacken 06 sind gegen die Schwalbenschwanzkante 12 rechtwinklig
zur Laufrichtung der Waffe verschieblich, und lassen sich zum einen
durch eine Fixierschrauben 10, und zum anderen durch einen
Feststellhebel 03 einstellen, so dass sie rechtwinklig
zur Ausrichtung einer Laufschiene gegen die Laufschiene und/oder
gegen den Lauf einer Waffe gepresst werden können. Somit können die
Klemmbacken 06 durch Pressen der Klemmbackenfläche, auf
der sich eine reibungserhöhende
Schicht 05 befindet, unterstützend zur magnetischen Befestigung eine
präzise
Ausrichtung und kraftflüssige
Verbindung der Befestigungsvorrichtung 01 unterstützen. An
der der Laufschiene zugewandten Seite der Grundplatte 02 sind
Permanentmagnete 04 in der Grundplatte 02 eingelassen.
Die beiden Magnete 04 stellen die magnetische Verbindung
zwischen Befestigungsvorrichtung 01 und Waffe her. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen die Nordpole der Permanentmagnete 04 in Richtung
Waffe, jedoch können
auch die beiden Magnete mit unterschiedlicher Polarität in Richtung
Waffe eingelegt werden, um den magnetischen Kreis besser schließen zu können.
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Um
die Befestigungsvorrichtung 01 am Lauf der Waffe präzise ausrichten
zu können,
sind die beiden Klemmbacken 06 mit Klemm- und Arretierungsmöglichkeiten
gegenüber
der Grundplatte 02 ausgestattet. Während die eine Klemmbacke mit
Hilfe eines Feststellhebels 03 in der Schwalbenschwanzführung 07 verschieblich
gegenüber
den Lauf der Waffe bewegt und arretierbar befestigt werden kann,
wird die andere Klemmbacke in ihrem Abstand rechtwinklig zur der
Laufschiene mit Hilfe einer Fixierschraube 10 eingestellt.
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So
zeigt die 1 das erste Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsvorrichtung 01, wobei die Klemmbacke
mit Fixierschraube 10 sich in einer Mittelstellung befindet,
und die Klemmbacke mit Feststellhebel 03 sich im geschlossenen
Zustand befindet.
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In 2 ist
die Befestigungsvorrichtung 01 in einer Situation dargestellt,
in dem die Klemmbacke mit Fixierschraube 10 sich in einer
maximal ausgefahrenen Position befindet, und sich die Klemmbacke mit
Feststellhebel 03 ebenfalls in geschlossener Position befindet.
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Die 3 zeigt
eine Befestigungssituation, bei der die Klemmbacke mit Fixierschraube 10 sich
in einer minimalen Feststellposition befindet, und die Klemmbacke
mit Feststellhebel 03 sich in einer geschlossenen arretierten
Position befindet. Die verschiedenen Einstellmöglichkeiten der beiden Klemmbacken
innerhalb der Schwalbenschwanzführung
ermöglicht
eine laterale Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung 01 in
Bezug auf den Lauf der Waffe.
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Die 6 bis 8 zeigen
in verschiedenen Explosionsdarstellungen die Einzelteile, aus denen das
erste Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
besteht. Hierbei zeigt 8 in einer 2-D Darstellung alle
Einzelteile des ersten Ausführungsbeispiels,
wobei von oben nach unten betrachtet eine Konterschraube den Feststellhebel 03 gegenüber einer
Einstellschraube in einem Gewindesatz 11 befestigt, und
zwei Schrauben die zum Hebel gehörige
Klemmbacke in ihrer maximalen Ausfahrposition definieren, wobei
Rückholfedern 08 innerhalb
der Schwalbenschwanzführung 07 zwischen
Klemmbacke und Schwalbenschwanzkante 12 dazu dienen, bei
geöffneten
Feststellhebel 03 die Klemmbacke 06, die dem Feststellhebel 03 zugeordnet
ist, gegen die Schwalbenschwanzkante 12 zu drücken, d.h.
bei Öffnung
des Feststellhebels 03 die Klemmbacke in eine maximal zurückgezogene
Stellung zu verfahren.. Die Klemmbacken 06 weisen auf ihren
Klemmbackenflächen
eine reibungserhöhende Schicht 05 auf,
die beim Pressen der Klemmbacken 06 gegen die Laufschiene
eine axiale Versetzung der Befestigungsvorrichtung 01 verhindern.
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Die
Grundplatte 02 umfasst die beiden gegenüberliegenden Schwalbenschwanzkanten 12,
die zur Führung
der Klemmbacken 06 dienen, und weist zwei Ausnehmungen
auf, in die die beiden Permanentmagnete 04 eingesetzt werden.
Die der Fixierschraube 10 zugeordnete Klemmbacke weist
wiederum eine Schwalbenschwanzführung 07 auf,
und wird mit Hilfe zweier Führungsschrauben
und der Fixierschraube 10 in der Schwalbenschwanzkante 12 geführt und
mit Hilfe der Fixierschraube 10 in ihrer lateralen Position
gegenüber
der Längsachse
der Laufschiene eingestellt.
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6 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Explosionsdarstellung der
in 8 dargestellten Einzelteile von links oben in
Bezug auf die Grundplatte 02, und 7 zeigt
in Bezug auf die Grundplatte 02 eine perspektivische schematische
Darstellung von rechts unten.
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9 zeigt
in Laufrichtung einer Waffe ein zweites Ausführungsbeispiel 14 einer
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
Die Befestigungsvorrichtung 14 umfasst dabei eine Grundplatte 15, sowie
zwei gegenüberliegende
entlang der Laufschiene sich erstreckende Klemmbacken 16,
die sowohl die Laufschiene 20 als auch Teile des Doppellaufs 13 einer
Jagdbüchse
umfassen. Der Doppellauf 13 der Jagdbüchse dient einerseits zum Verschießen von
Projektilmunition, andererseits zum Verschießen von Schrot und weist sowohl
einen gezogenen Lauf als auch einen Glattrohrlauf auf.
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10 zeigt
eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels der Befestigungsvorrichtung 14,
wobei auf der Grundplatte 15 verschiedene Befestigungselemente
zur Aufnahme eines Zusatzteils zu erkennen sind. Die Klemmbacke 16 ist
mit Hilfe von Schrauben an der Grundplatte 15 angebracht, und
weist einen oben liegenden Magnetstreifen 17 und einen
unten liegenden Magnetstreifen 18 auf. Der oben liegende
Magnetstreifen 17 dient zur magnetischen Befestigung der
Befestigungsvorrichtung 14 an der Laufschiene 20 des
Doppelrohrlaufs 13. Der unten liegende Magnetstreifen 18 befestigt
die Klemmbacke 16 am oberen Laufrohr des Doppellaufs 13.
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11 zeigt
in einer ebensolchen Ansicht wie 10 die
Befestigungsvorrichtung 14 mit angebrachtem Zusatzteil 19.
Das Zusatzteil 19, in diesem Fall ein Rotpunktvisier, ist
in die Befestigungselemente der Grundplatte 15 eingeschnappt,
und dort präzise
entlang des Laufs 13 ausgerichtet. Die Befestigungsvorrichtung 14 umschließt hierzu
mit ihren beiden Klemmbacken 16 den oberen Lauf des Doppellaufs 13 wobei
jede der Klemmbacken 16 jeweils einen oberen Magnetstreifen 17 aufweist,
der sich magnetisch an die Laufschiene 20 heftet, und einen unteren
Magnetstreifen 18 aufweist, der eine magnetisch kraftflüssige Verbindung
mit dem oberen Lauf des Doppellaufs 13 herstellt. Somit
kann beispielsweise eine Schrotflinte, die üblicherweise lediglich ein
Korn zur groben Zielvisierung aufweist, mit Hilfe einer solchen
demontierbaren und magnetisch fixierbaren Befestigungsvorrichtung 14 nachträglich mit einem
Rotpunktvisier 19 werkzeugfrei nachgerüstet werden, ohne sichtbare
Spuren an der Waffe zu hinterlassen.
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- 01
- Befestigungsvorrichtung
- 02
- Grundplatte
- 03
- Feststellhebel
- 04
- Magnet
- 05
- Reibungserhöhende Schicht
- 06
- Klemmbacke
- 07
- Schwalbenschwanz-Führung
- 08
- Rückholfeder
- 09
- Befestigungselement
- 10
- Fixierschraube
- 11
- Hebel-Gewindeeinsatz
- 12
- Schwalbenschwanzkante
- 13
- Lauf
der Waffe
- 14
- Befestigungsvorrichtung
- 15
- Grundplatte
- 16
- Klemmbacke
- 17
- Oberer
Magnetstreifen
- 18
- Unterer
Magnetstreifen
- 19
- Zusatzteil
- 20
- Laufschiene