AT507127B1 - Vorrichtung zur befestigung und ausrichtung eines visiers - Google Patents

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AT507127B1 AT11082008A AT11082008A AT507127B1 AT 507127 B1 AT507127 B1 AT 507127B1 AT 11082008 A AT11082008 A AT 11082008A AT 11082008 A AT11082008 A AT 11082008A AT 507127 B1 AT507127 B1 AT 507127B1
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    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G11/00Details of sighting or aiming apparatus; Accessories
    • F41G11/001Means for mounting tubular or beam shaped sighting or aiming devices on firearms
    • F41G11/003Mountings with a dove tail element, e.g. "Picatinny rail systems"

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung und Ausrichtung eines Visiers an einer Feuerwaffe, wobei das Visier hinsichtlich Schusshöhe und Seitenabweichung einstellbar ist, und ein mit der Waffe verbindbarer Grundkörper (13) vorgesehen ist, der eine gegenüber dem Grundkörper (13) verstellbare Richtschiene (20) aufweist, an der das Visier (9) befestigbar ist, wobei der Grundkörper (13) einen Grundkörperschlitten (14) aufweist, der an einer Sockelschiene (19) eines Montagesockels (16) befestigbar ist, wobei der Grundkörper (13) eine Aufnahmetasche (18) zur Aufnahme der Richtschiene (20) aufweist und dass die Richtschiene (20) in der Aufnahmetasche (18) einer vertikalen und in einer horizontalen Ebene verschieb- und/oder schwenkbar und in der gewünschten Stellung feststellbar ist.

Description

österreichisches Patentamt AT507127B1 2010-09-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung und Ausrichtung eines Visiers an einer Feuerwaffe, wobei das Visier hinsichtlich Schusshöhe und Seitenabweichung einstellbar ist, und ein mit der Waffe verbindbarer Grundkörper vorgesehen ist, der eine gegenüber dem Grundkörper verstellbare Richtschiene aufweist, an der das Visier befestigbar ist, wobei der Grundkörper einen Grundkörperschlitten aufweist, der an einer Sockelschiene eines Montagesockels befestigbar ist.
[0002] Für die Ausrüstung von Feuerwaffen wie z.B. Gewehren, Sturmgewehren und Granatwerfern kann es erforderlich sein, an einer Waffe mehrere Visiere anordnen zu müssen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn Kombinationen mehrerer Waffen in verschiedener Anordnung zum Schießen verwendet werden sollen. Ein Beispiel dafür sind Sturmgewehre mit am Lauf angeordneten Granatwerfern, wobei der Granatwerfer auch abgenommen und gegebenenfalls mit einem Adapter zum Abwurf der Granate verwendet werden soll.
[0003] In allen solchen Fällen besteht das Problem, dass einerseits die Visiereinrichtung für jede Kombination und Abschussstellung die notwendige Zielgenauigkeit bieten muss und dass andererseits eine Vervielfältigung der Visiereinrichtungen vermieden werden soll. Es wäre denkbar, jeden Waffenteil also z.B. das Sturmgewehr und den Granatwerfer mit einer eigenen Zielvorrichtung zu bestücken. Dies wird jedoch von den Benutzern nicht gewünscht. Das Gewicht wird zu hoch und eine Vervielfältigung der Visiere ist teuer. Dies gilt insbesondere für sogenannte Tritiumvisiere mit einem Stückpreis in der Höhe von € 400,00.
[0004] Wenn als Alternative die Visiereinrichtungen zwischen den einzelnen Waffenteilen ausgewechselt werden, tritt das Problem auf, dass beim Wechseln der Visiereinrichtung auch ein Verstellen der Ausrichtung des Visieres notwendig ist. In der Praxis müsste nach jedem Visierwechsel die Waffe neu eingeschossen werden. Im Einsatz ist dies selbstverständlich nicht möglich.
[0005] Die EP 1 693 638 A2 zeigt eine sehr komplexe Anordnung zur Befestigung von Anbauteilen an Feuerwaffen. Sie beinhaltet unter anderem eine Dämpfung, mehrere Einstellmöglichkeiten und auch eine mechanische Zielvorrichtung. Durch das zweifache Vorsehen dieser Konstruktion ist eine starke Zunahme des Gewichts und der Baugröße als nachteilig an dieser Konstruktion anzusehen.
[0006] Die US 5,659,965 offenbart eine Vorrichtung zur Fixierung und Einstellung eines Zielfernrohres an einem Raketenabschussgerät. Der Erfindungsgedanke dieser Vorrichtung ist, einen optischen Sucher und einen metallischen Sucher vorzusehen, wobei beide Sucher voneinander unabhängig eingestellt werden können. So können beide Arten der Zieleinrichtungen verwendet werden. Die Einstellung dient außerdem dazu, die Flugeigenschaften unterschiedlicher Munitionstypen in einer Abschussvorrichtung zu kompensieren.
[0007] Die US 3,922,794 zeigt eine Konstruktion zum Anbau eines Fernrohres an einem Gewehr. Die offenbarte Konstruktion ist aus gebogenen Blechteilen gefertigt und aus diesem Grund für den robusten Einsatz im militärischen Gebiet nicht geeignet. Desweiteren ist an dieser Konstruktion nachteilig, dass sie für moderne Waffen nicht einsetzbar ist, da die Anschlussmöglichkeit an NATO-Standardschienen wie die sogenannte Picatinny-Schiene nicht vorgesehen ist.
[0008] Die AT 275 777 offenbart eine Befestigungsart für Visierfernrohre an Schusswaffen. Die Befestigung geschieht nach dieser Druckschrift im Wesentlichen durch den Zusammengriff von keilförmigen Auszugsflächen am Schlosskastengehäuse und am Fernrohrfuß welche so verlaufen, dass sie durch den Schuss nicht voneinander entfernt (gelockert) werden können, sondern sich noch fester ziehen während, wenn das Fernrohr abgenommen werden soll, ein Abdrücken der Fläche voneinander durch eine Drucknase der Halteklinke eintritt. Derartige keilförmige Elemente haben sich in der Waffentechnik nicht durchgesetzt, da sie bei längerer Verwendung die präzisen Toleranzen nicht halten können, was zur Folge hat, dass sie sich entweder dauer- 1/10 österreichisches Patentamt AT507127B1 2010-09-15 haft verkeilen oder andererseits zu locker sind, um eine gewünschte Schussgenauigkeit zu erzielen.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile zu verhindern und eine Vorrichtung zur Befestigung und Ausrichtung von Visieren an Feuerwaffen vorzusehen, bei denen auch bei mehrfacher Anordnung das Visier leicht und exakt von einem Waffenteil zum anderen Waffenteil umgesetzt werden kann und dennoch die Schussgenauigkeit gegeben ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Grundkörper eine Aufnahmetasche zur Aufnahme der Richtschiene aufweist und dass die Richtschiene in der Aufnahmetasche in einer vertikalen und in einer horizontalen Ebene verschieb- und/oder schwenkbar und in der gewünschten Stellung feststellbar ist.
[0011] Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
[0012] Die Figur 1 zeigt in Schrägansicht einen Teil eines Sturmgewehres 39 mit am Lauf angeordnetem Granatwerfer. Figur 2 ist die Schrägansicht auf den Grundkörper der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Figur 3 eine Seitenansicht. Figur 4 zeigt die Vorrichtung gemäß Erfindung mit aufgesetztem Tritiumvisier. Figur 5 ist ein Schnitt A-A gemäß gleichnamiger Linie in Figur 6 betreffend den Grundkörper der Vorrichtung mit Richtschiene. Figur 7 ist eine Aufsicht auf den Gegenstand der Figur 6 und Figur 8 eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung.
[0013] Figur 1 zeigt ein Gewehr 39, wie es z.B. das Schnellfeuergewehr STG 77 A1 darstellt. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung auch für andere Gewehrtypen verwendbar. Zur einfacheren Darstellung ist das Magazin abgebrochen und der Gewehrkolben überhaupt nicht dargestellt.
[0014] Sichtbar sind jedoch das Magazin 21 und der davor angeordnete Gewehrgriff 22 mit dem Gewehrabzug 29. Auf der Oberseite des Gewehrschaftes ist das Gewehrvisier 24 in bekannter Weise angeordnet. An der Unterseite des Gewehres vor dem Gewehrgriff 22 befindet sich der klappbare Handgriff 11, der in nach unten geklappter Stellung dargestellt ist.
[0015] Der Granatwerfer 2 ist im vorderen Abschnitt des Gewehrlaufes 1 unten am Lauf befestigt, wobei die Halterung 6 eine einzige Klemmbacke 9 umfasst und wobei die Klemmbacke in einem Bereich entfernt von der Laufmündung 20 befestigt ist. Der Granatwerfer kann durch Betätigen eines Hebels am Lauf befestigt oder rasch wieder abgenommen werden.
[0016] Der Granatwerfer 2 umfasst den Gehäuserahmen 25, der in sich das Werferrohr 12 mit dem Laufrohr und dem darüber befindlichen Handschutz 3 umfasst. Im vorderen Bereich des Gehäuserahmens 25 befindet sich ein Gelenk, um welches das Werferrohr 12 mit dem Handschutz 3 schwenkbar ist. Die Verriegelung erfolgt mit dem Riegel 4.
[0017] An das Laufrohr und den im Gehäuserahmen 25 befindlichen Stoßboden schließt sich die Abzugseinrichtung 5 an. Wie in Figur 1 ersichtlich ist der Granatwerfer so weit nach hinten gerückt, dass der Abzugbügel 30 am Handgriff 11 des Gewehres anliegt und mit diesem eine Bedieneinheit bildet.
[0018] In bekannter Weise weist der Lauf in dem vorderen Bereich Kühlrippen auf, die im Falle des oben genannten Sturmgewehres wie ein Gewinde um den Lauf herum geführt sind. Bei entsprechender Ausbildung der Klemmbacke 9 und/oder einer von unten an den Lauf angeklemmten Tragschiene kann eine formschlüssige Verbindung mit dem Lauf hergestellt werden, sodass die beim Schuss mit dem Granatwerfer auftretenden Kräfte gut auf den Lauf übertragen werden, ohne die Halterung zu verschieben. Dabei hat es sich in der Praxis als ausreichend herausgestellt, wenn die Riffelung in der Kontaktfläche der Tragschiene so ausgebildet ist, dass sie eine formschlüssige Verbindung in Laufrichtung mit dem Lauf ausbildet, wohingegen die Kontaktfläche des oben aufgesetzten Klemmbackens 9 auch glatt ausgebildet sein kann.
[0019] Vorteilhaft ist es, wenn die Tragschiene als Picatinny-Schiene gemäß MIL-Standard ausgebildet ist. Diese wird auch als NATO-Schiene bezeichnet. 2/10 österreichisches Patentamt AT507 127 B1 2010-09-15 [0020] Zur Erzielung der erforderlichen Schussgenauigkeit ist die Ausbildung der Halterung 6 derart durchgeführt, dass die Klemmbacke 9 in einem Bereich entfernt von der Laufmündung befestigt ist, wobei in Richtung zur Laufmündung ein freitragender Abschnitt vorgesehen ist, der gegenüber dem Lauf 1 einen Abstand hält, sodass keine Berührung zwischen Granatwerfer und dem Lauf im vordersten Bereich des Gewehrlaufes stattfindet.
[0021] Wie in der Figur 1 gut erkennbar ist, befindet sich die Halterung 6 mit der Klemmbacke 9 und dem formschlüssig am Lauf anliegenden Trageteil der Tragschiene im Bereich des Stoßbodens des Granatwerfers, sodass die beim Abschuss der Granate wirkende Stoßkraft unmittelbar vom Lauf abgefangen werden kann. Anders als bei bekannten derartigen Vorrichtungen kann sich im vorderen Bereich des Granatwerfers, also an seinem Mündungsbereich 7, das Rohr gegenüber dem Lauf verbiegen, ohne vom Lauf beeinflusst zu werden. Dadurch kann der Granatwerfer seine ihm innewohnende Schusscharakteristik immer beibehalten und die Schussgenauigkeit erhöht werden.
[0022] Bevorzugt weist das Werferrohr 12 ein Laufrohr aus Stahl auf, das an der Laufmündung mit einem Mündungsring 17 aus Stahl versehen ist. Dieser Mündungsring 17 ist auf der Laufmündung 15 fest aufgepresst und verhindert ein Aufweiten der Mündung beim Abschuss einer Granate. Anschließend an den Mündungsring 17 erstreckt sich die Befestigungsschelle 23 für die vordere Befestigung des Werferrohres mit dem Gehäuserahmen 25. Auch diese Befestigungsschelle 23 schließt sich eng um das Laufrohr. Anschließend daran bleibt das Laufrohr bis zum Stoßboden 26 jedoch weitgehend freischwingend, sodass es in stets gleichbleibender Weise auf die Druckstöße und Erwärmungen beim Abschuss von Granaten reagieren kann.
[0023] Das Laufrohr des Granatwerfers ist in bevorzugter Weise mit Zügen versehen, die sich bis zur Laufmündung erstrecken. Die Züge dienen dazu, dem Geschoss den notwendigen Drall zu verleihen und auch dabei nimmt der Mündungsring 17 eine wichtige Rolle ein. Zufolge der höheren Stabilität im Mündungsbereich wird die Führung des Geschosses und die Verleihung des Dralles konstant gut gehalten, sodass das Schussbild verbessert wird. Durch die hohen Druckstöße von etwa 380 bar beim Abschuss von Low-Velocity Geschossen kommt es im Werferrohr zu Aufweitungen und Schwingungen, die gemäß Erfindung im Mündungsbereich abgefangen und in ihrer Wirkung herabgemildert werden. Bevorzugt besteht der Mündungsring aus gehärtetem Stahl, der gegenüber dem sonst verwendeten Stahl des Laufes eine höhere Steifigkeit besitzt. Bevorzugte Abmessungen der Wandstärke des Laufrohres 4 liegen zwischen etwa 2mm im Abschnitt der Patronenaufnahme 32 und ersten Abschnitt des Laufes und verringert sich auf etwa 1mm im Bereich der Mündung. Der Mündungsring kann z.B. eine Wandstärke von etwa 2,6mm aufweisen.
[0024] Wie der vorherigen Beschreibung entnehmbar ist, umfasst die Waffe gemäß Figur 1 zwei voneinander verschiedene Waffenteile. Einerseits liegt die Schusswaffe als Schnellfeuergewehr vor und für das Zielen des Gewehres ist das Gewehrvisier 24 vorgesehen, wie es seit langer Zeit bekannt ist.
[0025] Weiters ist am Gewehrvisier 24 auch eine erste Werfervisiervorrichtung 8 vorgesehen, welche so montiert und eingestellt ist, dass Werfergranaten mittels des am Gewehrlauf aufmontierten Granatwerfers 2 gezielt abgeschossen werden können. Diese erste Werfervorrichtung ist nur beispielsweise am Gewehrvisier befestigt, kann aber auch an jeder anderen geeigneten Stelle des Gewehres angebracht werden. Die erste Werfervisiervorrichtung trägt ein Tritiumvisier 9, welches das eigentliche Visier darstellt, durch welches das Ziel angepeilt wird.
[0026] Der Granatwerfer 2 kann jedoch nicht nur am Gewehr montiert abgeschossen werden, sondern auch als Stand-alone Gerät, wobei die Rolle des Gewehres durch einen Adapter ersetzt wird. Die Befestigungsvorrichtungen sind so vorgesehen, dass mit einem Hebelgriff der Granatwerfer vom Gewehr abgenommen und auf den Adapter aufgesetzt werden kann.
[0027] Für diesen Fall ist gemäß Erfindung vorgesehen, dass das Tritiumvisier 9 von seiner Halterung am Gewehr abgenommen und auf eine Haltevorrichtung am Granatwerfer aufgesetzt wird, wobei die Haltevorrichtung 10 stets den gleichen Aufbau hat. Das Tritiumvisier 9 soll also 3/10 österreichisches Patentamt AT507127B1 2010-09-15 schnell und trotzdem sicher von der ersten Werfervisiervorrichtung zu einer zweiten Werfervisiervorrichtung werden, indem sie auf die Halterung des Granatwerfers montiert wird.
[0028] Wenn hier stets von einem Tritiumvisier die Rede ist, dann ist dies nur eine bevorzugte Ausführungsvariante. Grundsätzlich kann jede geeignete Visiereinrichtung gemäß Erfindung angeordnet werden.
[0029] Es ist von selbst verständlich, dass ein Versetzen des Visiers von der Position des ersten Werfervisiers in die Position des zweiten Werfervisiers eine völlig andere Ausrichtung des Visiers zur Achse des Werferrohres bedingt. Dieses Problem wird gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelöst.
[0030] Wie in den Figuren 3 bis 8 gut erkennbar ist, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung einen mit der Waffe verbindbaren Grundkörper 13. Der Grundkörper 13 weist einen Grundkörperschlitten 14 auf, der mit einem Schnellspannhebel 15 versehen ist. Der Grundkörperschlitten 14 passt auf eine Picatinny-Schiene, die auf einem zugehörigen Montagesockel 16 montiert ist. Der Montagesockel 16 ist gemäß Figur 1 mit dem Gewehr und im dargestellten Fall mit dem Gewehrvisier verbunden und der zum Granatwerfer gehörige Montagesockel sitzt auf dem Gehäuserahmen 25 des Granatwerfers. Selbstverständlich sind die Montagesockel exakt jenem Teil angepasst, auf den sie festgeschraubt oder festgeklemmt werden. Die jeweils aufsitzende Picatinny-Schiene ist in allen Fällen gleich ausgebildet. In Figur 1 sind diese Schienen als Montagesockelschienen 19 eingezeichnet.
[0031] Die Aufnahmetasche 18 des Grundkörpers 13 dient zur Aufnahme einer Richtschiene 20, die an ihrer Außenseite als Picatinny-Schiene 26 ausgebildet ist. Die Richtschiene 20 ist in der Aufnahmetasche 18 in vertikaler und horizontaler Ebene verschiebbar und/oder schwenkbar und kann so innerhalb der Aufnahmetasche in der jeweils gewünschten Stellung festgestellt werden. Gemäß Figur 4 kann auf diese Picatinny-Schiene 26 das Tritiumvisier 9 aufgesetzt und mit dem Schnellspannhebel 27 rasch befestigt oder wieder abgenommen werden. Das Visier 9 sitzt mit seinem Visierschlitten 38 auf der Picatinny-Schiene 26.
[0032] Die Figuren 5 bis 7 zeigen die Anordnung der Richtschiene 20 in der Aufnahmetasche 18 des Grundkörpers 13. Wie insbesondere den Figuren 6 und 8 entnehmbar ist, erweitert sich die Aufnahmetasche 18 in Richtung zu der augenseitigen Taschenwand 28. Mit einer Zugschraube 31, die in einer Bohrung des Grundkörpers 13 geführt ist und in eine Gewindebohrung 37 der Richtschiene 20 eingreift, kann diese Richtschiene innerhalb der Aufnahmetasche 18 festgeschraubt werden. Dabei dient die Zugschraube 31 in gelockertem Zustand als Drehpunkt, sodass in der Aufnahmetasche 18 innerhalb deren Grenzen eine Drehstellung eingestellt wird. Zufolge dieser Schwenkmöglichkeit in vertikaler Richtung kann der Höhenwinkel des Visiers eingestellt und fixiert werden.
[0033] In der augenseitigen Taschenwand 28 ist eine Aufnahmenut 32 vorgesehen und in diese Aufnahmenut greift ein Rastvorsprung 33 der Richtschiene 20 ein. In dem Horizontalschnitt A-A gemäß Figur 5 ist zu erkennen, dass in horizontaler Richtung das Spiel zwischen Aufnahmenut 32 und Rastvorsprung 33 nur klein ist, wodurch dieser Rastvorsprung 33 als Drehpunkt um eine vertikale oder annähernd vertikale Achse dient, wenn die Zugschraube 31 verstellt wird.
[0034] Wie leicht erkennbar ist, wird durch Verstellen der Zugschraube 31 die Richtschiene 20 in horizontaler Ebene verstellt, wodurch die Horizontalabweichungen beim Einschießen der Waffe ausgeglichen werden können.
[0035] Für das Feststellen der Richtschiene 20 in der Aufnahmetasche 18 sind Feststellschrauben 34, 35 vorgesehen, die senkrecht aufeinander wirksam sind. Die vertikalen Feststellschrauben 34 dienen dazu, die Richtschiene der Höhe nach und in ihrer Lage zu fixieren. Um das Einstellen der Lage der Richtschiene zu erleichtern, ist eine Druckfeder 36 vorgesehen, die die Richtschiene in Richtung der oberen Taschenwand federnd vorspannt.
[0036] Zum Feststellen der Position der Richtschiene 20 in horizontaler Richtung sind die horizontalen Feststellschrauben 35 vorgesehen, die als Konterschrauben zur Zugschraube 31 wirken. 4/10

Claims (9)

  1. österreichisches Patentamt AT507127B1 2010-09-15 [0037] Mit diesen Einstellmöglichkeiten ist es einfach, beim Einschießen die richtige Visierstellung gegenüber dem Grundkörper 13 zu finden und dann unverrückbar festzustellen. [0038] Für die kombinierte Waffe gemäß Figur 1 ist ein zweimaliges Einschießen notwendig. Ein erstes Einschießen legt die Visierstellung für das Werfervisier am Gewehr fest. Ein zweites Einschießen erfolgt mit dem Granatwerfer im Stand-alone Betrieb, wobei die Grundeinstellung des Tritiumvisiers 9 gegenüber der Visier-Picatinny-Schiene nicht verändert werden muss. Individuell eingestellt werden muss aber die Stellung der Richtschiene innerhalb des Grundkörpers, der auf dem Granatwerfer direkt sitzt. [0039] Wenn die beiden Einstellungen richtig sind, braucht im Betrieb lediglich das Tritiumvisier 9 vom Gewehr abgenommen und auf den Granatwerfer aufgesetzt werden und es wird stets die gleiche gute Zielgenauigkeit gewährleistet. BEZUGSZEICHENLISTE 1. Gewehrlauf 20. Richtschiene 2. Granatwerfer 21. Magazin 3. Handschutz 22. Gewehrgriff 4. Riegel 23. Befestigungsschelle 5. Abzugseinrichtung 24. Gewehrvisier 6. Halterung 25. Gehäuserahmen 7. Mündungsbereich 26. Picatinny-Schiene 8. Werfervisier (erstes) 27. Schnellspannhebel 9. Tritiumvisier 28. augenseitige Taschenwand 10. Haltevorrichtung 29. Gewehrabzug 11. Handgriff 30. Abzug bügel 12. Werferrohr 31. Zugschraube 13. Grundkörper 32. Aufnahmenut 14. Grundkörperschlitten 33. Rastvorsprung 15. Schnellspannhebel 34. Feststellschrauben vertikal 16. Montagesockel 35. Feststellschrauben horizontal 17. Mündungsbereich 36. Druckfeder 18. Aufnahmetasche 37. Gewindebohrung 19. Sockelschiene 38. Visierschlitten 39. Sturmgewehr Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Befestigung und Ausrichtung eines Visiers an einer Feuerwaffe, wobei das Visier hinsichtlich Schusshöhe und Seitenabweichung einstellbar ist, und ein mit der Waffe verbindbarer Grundkörper (13) vorgesehen ist, der eine gegenüber dem Grundkörper (13) verstellbare Richtschiene (20) aufweist, an der das Visier (9) befestigbar ist, wobei der Grundkörper (13) einen Grundkörperschlitten (14) aufweist, der an einer Sockelschiene (19) eines Montagesockels (16) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (13) eine Aufnahmetasche (18) zur Aufnahme der Richtschiene (20) aufweist und dass die Richtschiene (20) in der Aufnahmetasche (18) in einer vertikalen und in einer horizontalen Ebene verschieb- und/oder schwenkbar und in der gewünschten Stellung feststellbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellung der Richtschiene (20) gegenüber dem Grundkörper (13) über ein Zusammenwirken von Druckfedern (36) mit Schrauben (31, 34, 35) und/oder über ein Zusammenwirken mehrerer Schrauben (31, 34, 35) einstellbar und/oder feststellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetasche (18) in der augenseitigen Taschenwand (28) eine Aufnahmenut (32) zur Aufnahme und Führung eines Rastvorsprungs (33) der Richtschiene (20) aufweist. 5/10 österreichisches Patentamt AT507127B1 2010-09-15
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtschiene (20) in Richtung der oberen Taschenwand durch eine Feder (36) federnd vorgespannt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Schwenkstellung der Richtschiene (20) durch vertikale Feststellschrauben (34) des Grundkörpers (13) fixierbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Schwenkstellung durch Zugschraube (31) und Konterschrauben (35) fixiert ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelschiene (19) und die Richtschiene (20) als Picatinny-Schiene ausgebildet sind, auf denen der Grundkörperschlitten (14) und der Visierschlitten (38) des Visiers (9) mit einem Spannhebel (15, 27) feststellbar sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Visier (9) seitlich einen Visierschlitten (38) zur Aufnahme der Richtschiene (20) aufweist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Kombination eines Sturmgewehres (39) mit einem aufgesetzten, und für den Stand-alone Betrieb abnehmbaren Granatwerfer (2), sowohl am Sturmgewehr (39) als auch am Granatwerfer (2) je ein Grundkörper (13) mit Richtschiene (20) vorgesehen ist, sodass das Visier (9) bei passender Einstellung beider Richtschienen (20) wechselweise am Sturmgewehr als auch am Granatwerfer im Stand-alone Betrieb aufsteckbar ist. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 6/10
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