DE202009002479U1 - Lederartikel, insbesondere Schuh, mit wasserdichter Vernähung der Lederteile - Google Patents

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Abstract

Lederartikel, insbesondere Schuh, mit hoher Wasserdichtheit, mit zumindest zwei flächig aneinander liegend einander überlappenden und mittels Vernähung miteinander verbundenen Teilen, von welchen zumindest einer aus Leder besteht, vorzugsweise jedoch beide mit Leder gebildet sind, wobei deren sie bildendes Material, insbesondere Ledermaterial, auf ihrer Narben- bzw. Oberseite bevorzugterweise mit einer, eine verfestigte Polyurethan enthaltende Dispersion umfassenden Zurichtung versehen ist, wobei auf der Außen-Oberfläche der Teile (1, 10) eine dünne abschließende Finishschicht (7) aufgetragen ist, welche mit Silikonteilchen im Nano-Bereich gebildet ist, insbesondere mit Silikonteilchen im Nano-Bereich, die frei von Emulgatoren sind, besteht, und untrennbar an die Außen-Oberfläche gebunden ist, dadurch gekennzeichnet,
– dass zumindest das Nahtgarn (30) der Vernähung (3) selbst mit den Nano-Silikonteilchen jedenfalls außenflächig haftbeschichtet, vorzugsweise jedoch voll imprägniert ist, und
– dass weiters jede der Nahtloch-Innenflächen (31), zumindest des ersten, oberen (Leder)Teils (1), vorzugsweise jedoch beider (Leder-)Teile (1, 2), die außen liegenden Rand-Kantenzonen (301) des den...

Description

  • Die Erfindung betrifft neuartige Lederartikel mit wasserdichter Vernähung der Lederteile, insbesondere bei Sicherheitsschuhen, Handschuhen, Sportbekleidung od. dgl.
  • Dabei ist immer eine erste, obere Lederschicht überlappend mit einer zweiten, unteren Lederschicht vernäht. Dafür sind grundsätzlich alle Leder geeignet, also z. B. Nubuk-Leder, alle nubukartige Außenfläche aufweisenden Leder und praktisch auch alle anderen beschichteten oder nicht beschichteten Leder.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere einen Schuh, wie z. B. einen Sicherheits- oder Outdoor-Sportschuh, dessen Schuhoberteil aus Leder besteht, welches, geprüft nach DIN EN iSO 20345, 20346 und 20347, weniger als 30 Gew.-% Wasser aufnimmt und weniger als 0,2 g Wasser hindurch lässt.
  • In aller Regel besteht ein Schuhoberteil aus mindestens zwei Teilen, nämlich aus dem Vorderteil und dem Schuhhinterteil, welche durch zumindest eine zumindest einreihige Naht miteinander verbunden sind. Der Wassereintritt durch die Löcher, welche durch die Ein- bzw. Durchstiche der Nähnadeln im Leder entstanden sind allein, ist enorm hoch, besonders bei Schuhen, welche beim Arbeiten im Nass-Bereich bzw. in nasser Umgebung getragen werden. Das Nähgarn mit seiner Dochtwirkung begünstigt den Wassertransport von außen in das Innere der Schuhe noch zusätzlich.
  • Aus dem Stand der Technik sind diverse, eine Nassfestigkeit aufweisende Sicherheitsschuhe aus Leder bekannt. Um das Wasser vom Fuß fernzuhalten, werden wasserdichte Folien, bekannt unter dem Namen Goretex oder Sympatex zusätzlich verwendet.
  • Diese Schuhe weisen eine wasserdichte Schicht auf, wobei diese Schicht jedoch nicht außen auf die Außenhülle des Schuhs aufgebracht ist, sondern als Zwischenschicht, wie z. B. in Form einer Fluorpolymer-Folie, also innerhalb des Schuhs zwischen dessen stabiler Außenhülle und dem Innenfutter des Schuhs. Es ist also bei diesen bekannten Schuhen so, dass Wasser grundsätzlich in die Außenhülle des Schuhs und somit in dessen Nähte eindringen kann und zumindest bis zu der wasserdichten Zwischenschicht vordringt.
  • Von einschlägigen Firmen wird empfohlen, für einen guten Tragekomfort zusätzlich zu der semipermeablen Fluorpolymer-Folie, zwischen dem Schuhinnenfutter und Oberleder eine Klebefolie einzubringen, welche mit der Innennaht des Leders verklebt wird.
  • Der Prozess der Herstellung solcher Schuhe ist teuer und umständlich und die Entsorgung der Fluorpolymer enthaltenden Folie nicht mehr zeitgemäß.
  • Die die Außenhülle des Schuhes bildenden Membranen sind atmungsaktiv, was bedeutet, dass Luft und Feuchtigkeit von innen aus dem Schuh nach außen dringen können, allerdings nur dann, wenn ein entsprechendes Feuchtigkeitsgefälle zwischen Schuh- Innenraum und Außenwelt besteht. Wenn die Außenhülle des Schuhs jedoch feucht ist, ist ein solches Gefälle nicht oder nicht ausreichend gegeben, was den Tragekomfort der Schuhe beeinträchtigt.
  • Bei modernen Ledern ist auf der der Nässe bzw. dem Wasser zugänglichen Außenseite der Lederartikel, also z. B. von Schuhen, eine hydrophobe Außenschicht angeordnet, sodass Feuchtigkeit und insbesondere Wasser gar nicht erst ins Innere der Außenhülle eindringen kann, sondern von der Außen-Oberfläche abperlt, wobei jedoch die Feuchtigkeit von innen nach außen hin entweichen kann.
  • Kritisch sind auch bei diesen Ledern bis jetzt in jedem Fall immer noch die Verbindungsnähte und die Zonen bzw. Spalte zwischen den Lederteilen, da an diesen Stellen Wasser in das Innere den mit dem wasserdichten Leder gebildeten Schuhs eindringen kann. Die Nähfäden bzw. Nähgarne haben eine gewisse Dochtwirkung und saugen das von außen einwirkende Wasser quasi durch die Naht-Öffnungen hindurch nach innen bzw. zur oft rauen Unterseite des Leders.
  • Aus dem Stand der Technik ist bekannt, auf die Innenseite der Nähte eine Folie mittels Kleber aufzubringen. Als Folge von Reibung und/oder Bewegung kommt es im Gebrauch jedoch immer wieder dazu, dass die derart verklebten Stellen bzw. Nähte, gegebenenfalls an sich nur an wenigen, stärker strapazierten Stellen "aufgehen" und solcherart letztlich Wasser-undicht werden, was den Trage-Komfort der Lederartikel, insbesondere Schuhe, ganz wesentlich absinken lässt.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, auf die Innenfläche einer aus einem Leder gebildeten Hülle z. B. eines Schuhs, Handschuhs, eines Sportbekleidungsartikels od. dgl.; und zwar insbesondere auf die Naht und auf die Überlappungszone zweier durch eine Naht aneinander gebundener Lederteile eine Polymermasse aufzubringen, welche genügend Klebekraft, Weichheit und/oder Flexibilität und gegebenenfalls Dehnfähigkeit besitzt, um das oben beschriebene, unangenehme Aufgehen der Leder-Nahtabdeckung über lange bzw. über die gesamte Gebrauchs- und/oder Tragedauer der Lederartikel, insbesondere Schuhe jeder Art, besonders Sicherheitsschuhe, wirkungsvoll zu verhindern.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue mit mehreren Lederteilen gebildete Lederartikel, insbesondere neue Schuhe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die neuen Lederartikel weisen die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale auf.
  • Erfindungsgemäß wird eine emulgatorfreie, extrem feinteilige, nahezu wasserklare, transparente wässrige Nano-Silikonemulsion mit Teilchengrößen im Nanometer-Bereich und mit einem Feststoffanteil von meist weniger als 5%, vorzugsweise von weniger als 2,5%, und mit einer Viskosität ähnlich wie Wasser auf die Außen-Oberfläche der beiden Lederteile aufgetragen und mit dieser fest verbunden. Auf den Außen-Oberflächen der vernähten Lederteile, bzw. auf deren dort vorhandene dünne Beschichtung, wie insbesondere Polyurethanschicht, wird eine hydrophobe Finishschicht ausgebildet, die im verfestigten Zustand dünner als 0,009 mm, vorzugsweise dünner als 0,007 mm, ist.
  • Diese Finishschicht ist vorteilhafterweise farblos transparent und dringt voll auch in alle Nähgarne der Vernähung der Lederteile, in die Einstichlöcher und in den Spalt zwischen den Lederteilen, sowie in Perforationen und Poren in Leder bzw. in der Polyurethan-Außenbeschichtung ein und verhindert selbst bei sonst perforiertem Leder, dass ein Wassertropfen unter statischen Bedingungen durch die Perforationen in das Leder eindringt, selbst dann, wenn die Perforationen od. dgl. einen Durchmesser von 0,5 mm besitzen. Die Oberflächenspannung des Wassers auf dieser Nano-Silikonschicht bzw. -imprägnierung ist so groß, dass ein Tropfen auf der derart ausgerüsteten Oberfläche stehen bleibt und nicht in die Oberfläche der Lederteile oder deren Beschichtung eindringen kann.
  • Eine vorher vorhandene Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit des Naturleders wird durch die aufgebrachte Nano-Silikonschicht nicht oder nicht nennenswert verändert. Diese Schicht ist so dünn, dass z. B. 1 m2 Leder mit der Nano-Silikonschicht nur ca. 4 Gramm mehr wiegt als das Leder ohne die Schicht.
  • Es wurde festgestellt, dass das Hydrolyse-Verhalten einer Polyurethan-Außenbeschichtung der Lederteile durch das Aufbringen der Nano-Silikonschicht wesentlich verbessert wurde, weil letztere dann absolut hydrolysefest ist und den Zutritt von Wasser in die bzw. zwischen die Lederteile und in deren Vernähung unmöglich macht, was insbesondere für Schuhe von ganz besonderer Wichtigkeit ist.
  • Des weiteren wurde festgestellt, dass das erfindungsgemäß ausgerüstete Leder nicht nur absolut wasserabweisend ist, sondern auch bezüglich seines Knarzverhaltens hervorragende Eigenschaften aufweist.
  • Letztlich wird durch die Nano-Silikonschicht das Eindringen von Wasser, von wässrigem Schmutz und anderen wasserhältigen Flüssigkeiten voll verhindert.
  • Durch die neue Finishschicht und -imprägnierung, welche eine Dichte von kleiner als 1 g/cm3 aufweist, erhalten die miteinander vernähten Lederteile der Lederartikel, insbesondere Schuhe, eine sehr angenehme Haptik und eine Art seidiges Aussehen, die bzw. das auch im Gebrauch seine Eigenschaften nicht verändert. Die dünne, transparente seidenartigglänzende Nano-Silikonschicht gibt die Farbtiefe der darunter liegenden Lederteile bzw. von deren pigmentierter Polyurethanschicht gut wieder.
  • Die erfindungsgemäßen Lederartikel, insbesondere Schuhe verfügen über ein besonders gutes Dauerbiegeverhalten. Vor allem bei tiefen Temperaturen sind sie Lederartikeln mit herkömmlichen Zurichtungen weit überlegen. So werden z. B. bei Temperaturen von –20°C 50.000 Flexe erreicht, während bei herkömmliche Vernähungen aufweisenden Lederartikeln bereits bei 5.000 Flexen die Oberfläche Beschädigungen aufweist. Dies ist insbesondere bei Schuhen von wesentlicher Bedeutung.
  • Die erfindungsgemäß erfolgende Nano-Silikon-Beschichtung bzw. Imprägnierung verhindert bereits jegliches Eindringen von Wasser statisch und bei leichten Bewegungen. Selbst bei starker Dynamik, wie Stauchen und Dehnen im Wechsel sowie unter Druck kann eine äußerst geringe Menge Wasser durch die Nähte dringen, aber jedenfalls etwa 80% weniger als an den Stellen ohne eine Naht-Imprägnierung von der Ober- bzw. Außenseite her.
  • Die Silikon-Nanodispersion ist farblos und verändert die Oberseite des Leders und des Fadens bzw. Garns der Vernähung nicht. Die wasserklare, dünnflüssige Dispersion mit ihren Nano-Teilchen dringt tief in den oberen Lederteil 1 ein und teilweise auch in den unteren Lederteil 2.
  • Infolge der großen bzw. hohen Hydrophobie bleibt der Faden der Vernähung trocken, sauber und wird nicht benetzt.
  • Was die Rahmen der Erfindung bevorzugten Ausführungsformen betrifft, so sei hierzu auf die Ansprüche 2 bis 12 verwiesen, die deren Details im einzelnen wiedergeben.
  • Es hat die Nano-Silikon-Auftrags- und -Imprägnierungs-Dispersion z. B. einen maximalen Feststoff-Anteil von 16%. Es können nach dem Verdampfen des Wassers aus der Dispersion kleine Hohlräume verbleiben, in welche das Wasser unter dem Einfluss eines höheren Drucks gelangen kann.
  • Entweder man wiederholt zur Reduktion der Poren den Vorgang des Auftragens der Dispersion sowohl von der Oberseite oder gegebenenfalls auch von der Unterseite her, bis keine oder jedenfalls keine größeren Hohlräume mehr vorhanden sind.
  • Dadurch wird zwar der Wassereintritt verhindert, aber diese Art der Lösung ist teuer, weil die Nano-Dispersion allein schon teuer ist und die mehrmalige Applikation aufwendig ist. Durch den relativ geringen Feststoffgehalt dauert es lange, bis ein Film mit einer Dicke von etwa 0,01 mm entsteht.
  • Das beste und wesentlich weniger Aufwand fordernde Ergebnis wird erhalten, wenn die Lederteile von außen her mit der Nano-Silikondispersion – wie oben beschrieben – behandelt werden und wenn die vernähten Lederteile von der Unter- bzw. Innenseite her mit einer Polymer-Innenbeschichtung versiegelt sind.
  • Dementsprechend ist eine Ausführungsform der Erfindung mit Außen-Nano-Silikonbeschichtung und Innen-Polymerbeschichtung wie sie durch den Anspruch 13 wiedergegeben ist, besonders bevorzugt.
  • Es ist dann so, dass irgendwo im Nahtkanal der Vernähung der Lederteile die beiden unterschiedlichen Polymere, also Nano-Silikon und Innenpolymer, zusammentreffen: Dies bringt folgende wesentliche Vorteile:
    Der Faden bleibt sauber und verrottet nicht, da selbst die meisten konzentrierten Säuren eine Oberflächenspannung, wie Wasser besitzen, können sie noch nach 5 min ohne weiteres bloß mit Wasser entfernt werden, ohne durch das Nahtloch in das Schuh-Innere eingedrungen zu sein und ohne den Faden geschädigt zu haben.
  • Durch die Silikon-Partikel werden das Brandverhalten und die Wiederstandsfähigkeit, insbesondere von Polyester- oder Polyamid-Fäden gegenüber heißen Flüssigkeiten wesentlich verbessert.
  • Die polymere Innen-Beschichtung muss weich dauerbiegefest, druck- und zugelastisch sein. es kommen somit dafür alle Polymere in Frage, welche diese Eigenschaften aufweisen und die beim Auftragen dünn- bis zähflüssig sind und nach ihrer Verfestigung eine Shore-härte A von weniger als 60, vorzugsweise zwischen 15 und 38 Shore A bei Normaltemperatur besitzen, unabhängig davon, ob die Masse Mikro-Hohlkugeln oder keine solchen enthält.
  • Vorzugsweise enthält sie aber solche und hat dann eine Dichte zwischen 0,6 und 0,9 g/cm3.
  • Die Innenbeschichtung kann gebildet sein aus Polymer-Dispersionen oder Polymerdispersions-Mischungen, die z. B. Polyurethan, Polyacrylat, Polybutadien, weichgemachtes Polyvinylchlorid, Polystyrol und/oder Chlorkautschuk enthalten. Sie können vernetzt oder unvernetzt sein, aber auch Prepolymere, welche durch eine zweite Komponente bei Nomraltemperatur fest werden, sind geeignet, ebenso wie Polymer-Lösungen mit einem Feststoff-Anteil von – volumsbezogen – mehr als 30%, vorzugsweise mehr als 60%. Falls Mikro-Hohlkugeln eingerührt sind, zählen sie zum volumsbezogenen Feststoff.
  • Das gleiche gilt für flüssigen Kautschuk, wie z. B. Silikonkautschuk oder Polysulfidkautschuk, welche durch eine zweite Komponente bei Normaltemperatur durch Polyaddition oder Polykondensation fest werden und dann die gestellten Aufgaben erfüllen.
  • Vorallem sogenannte kalthärtende Silikonkautschukmassen, welche Mikro-Hohlkugeln mit bis zu 20 Gew.-% leicht füchtigen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzin, enthalten führen nicht nur zu einer absoluten Wasserdichheit auch unter harten dynamischen Bedingungen, sie sind auch sehr kältefest und verbinden sich praktisch chemisch mit der Nano-Silikonschicht.
  • Wenn die Beschichtung keine Mikro-Hohlkugeln enthält, liegt ist deren Dichte zwischen 1,0 und 1,35 g/cm3, vorzugsweise aber mit Mikro-Hohlkugeln bei 0,6 bis 0,9 g/cm3.
  • Besonders vorteilhaft, insbesondere hinsichtlich Wasserdichtheit, ist, wie schon oben angeführt, eine Ausführungsform mit Innen- plus Außen-Beschichtung gemäß Anspruch 13.
  • Am Beispiel von Sicherheitsschuhen mit Stahlkappen wird die besondere Ausführungsform der Erfindung näher bzw. vertiefend erläutert. Allerdings sei bemerkt, dass die Erfindung keineswegs auf Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen beschränkt ist. Sie ist selbstverständlich anwendbar für alle Schuhe, bei denen erwünscht oder gefordert ist, dass kein Wasser durch die Nähte in das Schuh-Innere gelangt. Diese sonstigen Schuhe müssen aber keineswegs unbedingt Stahlkappen aufweisen, wie z. B. Expeditionsschuhe, Hochgebirgsschuhe, Polizei- und Militärschuhe, Golfschuhe u. dgl.
  • Ein wichtiges Detail besteht darin, dass Sicherheitsschuhe der Gruppe S2 immer Stahl-Vorderkappen besitzen müssen. Im Bereich der Stahl-Vorderkappen verschleißen das Leder und somit auch die Nähte besonders schnell.
  • Wenn in dem Leder im Kappenbereich ein Loch entstanden ist, so dringt das Wasser ein und verteilt sich im Schuh. Die Naht im Oberleder verläuft meistens kurz hinter der Stahlkappe, weil dort das Vorderkappenleder mit einem anderen Lederteil vernäht ist. Die Oberfläche des Vorderkappenleders unterscheidet sich optisch meist vom Rest des Leders und das Leder muss im Stahlkappenbereich nicht "atmend" sein.
  • Die harte unnachgiebige Stahlkappe führt bereits z. B. bei Fliesenlegern dazu, dass im Spitzenbereich des Vorderkappenleders das Leder bis auf die Stahlkappe durchgescheuert ist. Die Schuhe sehen dann nicht nur schlecht bzw. hässlich aus, sie verlieren auch ihre Schutzfunktion, vor allem in Bezug auf Wassereintritt bzw. Wasserdichtigkeit.
  • Es wurde gefunden, dass der Wassereintritt – selbst bei stellenweise schon durchgescheuertem Vorderkappenleder – verhindert wird, wenn das außenseitig nanosilikon-beschichtete Leder im Stahlkappenbereich vor allem an den beanspruchten Stellen innenseitig mit dem Innen-Polymer, insbesondere mit dem geschlossenzelligen Naht-Dichtschaum untrennbar beschichtet ist.
  • Bei der praktischen Anwendung stellte sich überraschend heraus, dass der weiche, etwas druckelastische Polymer-Schaum bereits mit einer Stärke von 0,3 mm die Verschleißeigenschaften des Leders außen um mehr als 50% reduziert, weil das Leder nicht mehr so punktuell belastet wird, sondern sich der Druck auf eine größere Fläche verteilen kann.
  • Ganz hervorragende Eigenschaften wurden erzielt, wenn der Polymer-Schaum zwischen Stahlkappe und Schuhvorderkappe aus Leder eine Stärke von mehr als 0,5 mm aufweist. Eine Stärke von mehr als 0,80 mm bringt keine weiteren Vorteile in dieser Beziehung. Vorteilhaft ist dort in diese Polymer-Zwischenschicht ein Textilmaterial eingebettet.
  • Es wurden verschiedene Versuche durchgeführt und es hat sich gezeigt, dass auf einfachem Wege die besten Resultate erzielbar sind, wenn man am fertigen Schuhschaft oder am fertigen Schuh den Nahtbereich mit dem Nähgarn mit der Silicon-Nanodispersion von der Außenseite her behandelt, wobei diese Dispersion in den Einstichkanal im Leder bzw. in die miteinander nahtverbundenen Lederteile eindringt. Dadurch wird verhindert, dass überhaupt Wasser von außen her vom Nahtgarn aufgenommen wird und in den Nahtschaft eindringen kann.
  • Dann genügt es, wenn man die Innenseite im Nahtbereich, mit dem Polymer(schaum)kleber abdeckt und zwar so, dass der Polymerkleber bzw. dessen Dispersion oder Lösung auch teilweise von innen her in den Nadelschacht eindringt.
  • Günstig ist es, den Oberfaden beim Zusammen-Nähen der beiden Lederteile durch die Nano-Silikondispersion zu ziehen, wobei derselbe "feucht" ist, wenn er vernäht wird, und dies bringt dann schon Nano-Silikonpartikelchen in den Nähschaft bzw. in die Einstichlöcher und die Nanopartikel dringen dabei auch in den Faden oder in das Nähgarn selbst ein, wodurch die Dochtwirkung des Nähgarns praktisch auf Null reduziert wird und das Garn vor Wasserverrottung geschützt ist. Ferner wird die Säurefestigkeit wesentlich verbessert.
  • Im Rahmen der Erfindung bevorzugte Ausführungsformen der Doppel-Beschichtung der Lederteile sind in den Ansprüchen 13 bis 21 geoffenbart.
  • Die Ansprüche 22 und 23 betreffen eine spezielle Art der erfindungsgemäßen Lederartikel, nämlich Sicherheits-Schuhe, welche mit einer Stahl-Vorderkappe ausgerüstet sind.
  • Das Verfahren zur Herstellung der neuen Lederartikel, insbesondere Schuhe, und zur Wasserfestausrüstung von deren Nähten kann wie folgt durchgeführt werden:
    In einem ersten Verfahrensschritt wird der in Form einer Dispersion oder Lösung vorliegende Polymerschaum bzw. -kleber auf der Innenseite sowohl auf die Nähte selbst als auch über die Innen-(Schnitt-)Kante des unteren bzw. innenliegenden Lederteils hinaus aufgebracht. Der Polymerkleber dringt von innen her in die Einstich-Löcher der Nähte ein und verteilt sich dort auch in allen Zwischenräumen, wodurch schon von vornherein eine gewisse Dichtwirkung von innen her erzielt wird.
  • Im nächsten Verfahrensschritt kann eine höhere Temperatur angelegt werden, wodurch die Mikrohohlkugeln bzw. die Polymerpartikel in der auf den Nahtbereich aufgebrachten Polymermasse bzw. im Polymer-Kleber expandieren.
  • Es bildet sich hiebei ein geschlossenzelliger Polymerschaum mit geschlossenen expandierten Mikro-Hohlkugeln oder -Zellen bzw. Polymer-Teilchen mit Größen, bevorzugt im Bereich von 15 bis 85 μm. Durch die Expansion entsteht im Inneren der Naht-Einstich-Löcher und zwischen den Flächen der Lederteile ein gewisser Überdruck, wodurch der Polymer-Schaum tiefer in die Oberflächenmatrix der Leder-Innenseite eindringt und dieselbe voll dichtend überdeckt. Das so expandierende Polymer dringt von innen her auch direkt in den Nähfaden, also zwischen dessen Filamente ein und durchsetzt auf diese Weise den Nähfaden dort vollständig, wodurch die oben beschriebene Dochtwirkung des Nähgarns auch innen praktisch auf Null verringert wird. Weiters verteilt sich durch den Überdruck der Schaum in den Zellen der Lederteile und der Schaum wird von innen her auch ein Stück in den Spalt zwischen den einander zugekehrten Flächen der Lederteile hineingedrückt und führt so im Verein mit der von außen her eindringenden Nano-Silikonbeschichtung zur tatsächlich effektiven, hoch-haftenden, hoch wasserdichtenden Ausfüllung des Spaltes und zur Verklebung derselben miteinander.
  • Außerdem wird dadurch das Polymer besonders tief in alle vorhandenen lederinnenseitigen Poren, Hohlräume, Ritzen u. dgl. des Leders hineingedrückt.
  • Es kann also nach zumindest einreihiger Vernähung eines ersten oberen mit einem zweiten unteren, einen Teil eines Lederartikels bzw. einen gesamten Lederartikel bildenden Lederteil, insbesondere eines Schuhvorderteils mit einem Schuhhinterteil bzw. einer Schuhvorderkappe mit einem Schuhvorderteil, an der Innenseite der genannten Lederteile der Bereich bzw. die Streifenzone der Vernähung, insbesondere die innenseitige Fläche des unteren zweiten Lederteils, die Vernähung selbst, die Randkante des genannten unteren, zweiten Lederteils und der an die genannte Randkante anschließende innenseitige Flächenbereich des oberen ersten Lederteils mit einer bei Hitzeeinwirkung expandierfähigen, Mikro-Hohlkugeln oder expandierfähige Polymer-Partikel enthaltenden, viskos-haftfähigen Dispersion oder Lösung eines, vorzugsweise mit einen thermischen Vernetzer vernetzten bzw. vernetzungsfähigen, Polymers, insbesondere aus der Gruppe Polyurethan, Polyacrylat und Polyacrylat-Copolymer, in das Vernähungs-Garn, zumindest teilweise in die Einstichlöcher der Vernähung, in den innenseitigen Spalt zwischen den Lederteilen eindringend und an den genannten Flächen und Kanten fest haftend bestrichen bzw. beaufschlagt werden.
  • Nach Über- bzw. Abtrocknung dieser Streichmasse wird die gesamte mit derselben beaufschlagte innenseitige Kontaktzone von erstem und zweitem Lederteil mit einem dieselben flächig mit jeweils gewünschtem Druck kontaktierenden, eine, vorzugsweise der Gestalt des Innenraums des Lederartikels, insbesondere Schuhs, angepasste Erhitzungsflächenzone aufweisenden Bügelelement, insbesondere mit einer derartigen Heiz- bzw. Bügelplatte, -presse oder -walze oder mit Heißluft, für einen Zeitraum von 2 bis 10 s, insbesondere von 2 bis 6 s, auf eine zur Expansion der, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 70 bis 110°C expandierenden, Mikro-Hohlkugeln oder Polymer-Partikel führende Temperatur im Bereich von +115 bis +220°C erhitzt.
  • Im Sinne der Hygiene kann es günstig sein, wenn eine Polymer-Dispersion oder – Lösung eingesetzt wird, welche Fungizide, Bakterizide oder Gleitmittel, wie Silikone oder Wachse und/oder Silikate enthält.
  • Es hat sich weiters als vorteilhaft erwiesen, die bevorzugterweise durchzuführende Hitzebehandlung der Kontaktzone der Lederteile auf der Innenseite des Lederartikels unter gleichzeitiger Einwirkung von Wasserdampf vorzunehmen.
  • Gemäß einer weiteren Variante kann die Kontaktzone der Lederteile auf der Innenseite des Lederartikels vor der Hitzebehandlung mit einem Wasserfilm benetzt werden, um die Einwirkung von Wasserdampf sicherzustellen.
  • Wesentlich ist, dass der geschlossen-zellige, gegebenenfalls Hohlkugeln oder – teilchen enthaltende Polymerkleber weich und elastisch sein und dauerhaft welch bleiben muss, dass er hohe Haftkraft aufweist und dass er im Falle der Hitzeeinwirkung jedenfalls zumindest vor und während der durch diese Hitzeeinwirkung hervorgerufenen Expansion der Mikro-Hohlteilchen bzw. Polymer-Teilchen thermoplastisch und/oder thermoelastisch sein muss.
  • Nach erfolgter Expansion muss er an sich nicht mehr thermoplastisch sein, er muss aber auf jeden Fall biegeweich und/oder elastisch bleiben und darf auch nach langer Benutzungszeit des Lederartikels nicht spröde werden.
  • Als Polymerkleber ist eine wässrige Dispersion des jeweiligen Kunststoff-Ausgangsproduktes mit geringen, die Fließfähigkeit derselben begrenzenden Mengen an Lösungsmitteln) geeignet und zwar insbesondere solche auf Basis von Polyurethanen, Acrylaten, Vinylacetat oder diversen Co-Polymeren und Mischungen derselben, sowie von Polyurethanen mit kristalliner Struktur.
  • Es ist an dieser Stelle festzuhalten, dass die Polymerkleber-Dispersionen nicht unbedingt wässrige Dispersionen sein müssen, sondern durchaus auch Polymerlösungen, wie solche mit bzw. aus Polyisobutylen, aber auch solche mit bzw. aus Polysiloxan sein können, wenn sie nur nach Vernetzung elastomere Eigenschaften aufweisen. Die Polymerkleber können mit hautverträglichen Lösungsmitteln, wie z. B. mit Isobutanol oder Leichtbenzin, wie es zur Wundbehandlung verwendet wird, gelöst bzw. verdünnt werden. Es ist vorteilhaft, wenn die Lösungen bzw. Verdünnungen – ohne die Mikrohohlkugeln – einen Feststoffgehalt von mindestens 60% aufweisen und dabei eine Konsistenz besitzen, die es erlaubt, sie mit einem Pinsel, einer Rolle, einer Spachtel od. dgl. aufzutragen.
  • Es können in der genannten Dispersion oder Lösung des Polymerklebers auch textile Fasern vorliegen, welche letztlich im immer geschlossenzellig vorliegenden Polymerkleber bzw. -schaum eingebettet sind.
  • Ein Polymer-Schaum bzw. -Kleber, der speziell einsetzbar ist, ist beispielsweise in der DE 201 05 603 U1 beschrieben. Dieser Polymer-Schaum weist besonders genau jene Eigenschaften auf, die für den Zweck der vorliegenden Erfindung wichtig sind, und hat die geschlossenen Zellen in Form von Mikrohohlkörpern-, -kugeln oder -zellen mit dem oben schon genannten gewissen Durchmesser.
  • Es ist das Ergebnis des Verfahrens ein Produkt aus miteinander vernähten Lederelementen, dessen Nähte und Nahtstellen von innen mit dem klebe- bzw. haftfähigen expandierenden Polymer und von außen mit der hochhydrophoben Nano-Silikonbeschichtung gedichtet sind.
  • Wichtig ist es hierbei, nicht zu viel Druck aufzubringen, da die Mikrohohlkugeln bzw. Polymerpartikel sonst nicht ausreichend expandieren könnten.
  • Dies ist wichtig, da der Schaum dann auch eine gewisse Höhe über dem innenseitigen Nahtbereichen erreicht und auch die Innen-Rand-Kanten der einander überlappenden Lederteile abgerundet ausgebildet sind, wobei hierin der Vorteil besteht, dass unangenehme Druckstellen vermieden werden, was insbesondere bei Schuhen ganz wesentlich ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es in diesem Sinne, wenn die Nahtstellen nach Aufbringung und Trocknung des expandierfähigen Polymerklebers leicht angefeuchtet und danach mit Hitze behandelt werden.
  • Der heiße Wasserdampf dringt äußerst intensiv in alle Poren und Zwischenräume ein und unterstützt dort die Expansion und Verteilung der Mikro-Hohlkugeln wirkungsvoll.
  • Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert:
    Es zeigen die 1 die Schnittansicht einer wasserdichten, zweireihigen Vernähung zweier Lederteile bzw. eines Lederteils mit einem Kunststoffteil gemäß der Erfindung mit etwa 10-facher Vergrößerung die 2 in einer wesentlich höheren Vergrößerung den mit einer Vielzahl von Filamenten gebildeten, und wasserfest ausgerüsteten Faden einer erfindungsgemäß versiegelten Vernähung zweier Teile eines Lederartikels ebenfalls in Schnittansicht die 3 eine Draufsicht auf zwei miteinander vernähte Teile einer Schuhspitze und die 4 eine Schnittansicht derselben.
  • Gemäß der 1 sind ein oberer erster Lederteil 1 und ein unterer zweiter Lederteil 10 über eine Überlappungszone 11 miteinander mittels Nähgarn 3 flächig miteinander verbunden.
  • Von deren Unterseiten 2 bzw. von der Innenseite I her sind die gesamte Überlappungszone 11 und die dieselbe beidseitig begleitenden Randzonen 110, 110' mit der verfestigten und in bevorzugter Weise expandierte Mikrohohlkugeln bzw. Polymerpartikel enthaltenden, hoch-haftenden Polymermasse 6 beaufschlagt. Diese Masse 6 haftet einerseits an der innenseitigen Überlappungszone 11 und deren innenseitigen Randzone 110, und geht einstückig über die innere Randkante 20 des unteren zweiten Lederteils 10, der an sich auch aus Kunststoff oder Gummi gefertigt sein kann, alles haft-überdeckend integral in diese Beschichtung der Randzone 110 über.
  • Infolge der Saugwirkung der Einzelfilamente 300 und der zwischen denselben befindlichen Mikrozwischenräume 301 kommt es zum Hochsaugen der aufgetragenen, vorzugsweise Mikro-Hohlkugeln enthaltenden, Polymer-Dispersion in das Nähgarn 3, und zu deren haftfest mit den Seitenwandungen 31 der die Lederteile 1 und 10 durchsetzenden Naht-Einstichlöcher 25 und zur intensiven Klebe-Imprägnierung der einzelnen Garnfilamente 300 und der feinen Zwischenräume 301 zwischen denselben, sodass nach Verfestigung der Polymermasse 6 insbesondere in Folge der geschlossenzelligen Mikrohohlkugeln kein Wasserdurchtritt durch diesen inneren Bereich der Naht 30 und den Nahtbereich 11 erfolgen kann. Wesentlich trägt hiezu noch bei, dass das expandierte Polymer 6 selbstverständlich bis zu einem inneren Bereich iB auch in den Überlappungsspalt 4 zwischen den Lederteilen 1 und 10 eingedrungen ist, sodass auch in dieser sensiblen Zone ein Wasserdurchtritt im Innenbereich ausgeschlossen ist.
  • Aus der 1 ist weiters ersichtlich, wie die Übergangszone 110 zwischen unterem zweiten und oberem ersten Lederteil 10 und 1 insbesondere an der Schnittkante 20 des unteren Lederteils 10 abgerundet ausgebildet sein kann, um unangenehme Druckstellen, z. B. in einem Schuh zu vermeiden.
  • Schließlich ist in der 1 noch angedeutet, wie sich die Polymerschaum- bzw. -kleber-Beschichtung an der Innenseite des ersten oberen Lederteils 1, z. B. einer Schuhvorderkappe, hinzieht und dieselbe innenseitig bedeckt.
  • Das Nähgarn 30 der Naht 3 selbst und die Einstichöffnungen 25 sind zusätzlich von oben, also von außen also von der Außen-Oberfläche her mit einer Nano-Silikondispersion imprägniert und, wie die gesamte umgebende bzw. restliche Außen-Oberfläche der beiden Teile mit einer Nano-Silikonbeschichtung 7 bedeckt, was für die Erreichung einer maximalen Wasser-Dichtheit von wesentlichem Vorteil ist. Die Oberflächen-Nano-Silikonbeschichtung 7 ist vorteilhaft im Nicht-Nahtbereich 11 dünner, und insbesondere dort, wo sich Naht-Einstichlöcher 25 und die an sich sonst saugfreudige Außen-Schnittkante 101 befinden, ist sie dicker ausgeführt. Die Nano-Silikonbeschichtung dringt in die Einstichlöcher 25 ein und imprägniert dort die Wandungen derselben, imprägniert das Nähgarn 3 bzw. dessen Filamente 300 und tritt dort in die Zwischenräume 301 zwischen denselben voll ein.
  • Aus der 1 ist ersichtlich, wie die Nano-Silikonimprägnierung 7 jedenfalls zumindest bis in die Tiefe des ersten Lederteils 1 eingedrungen ist, jedoch zum Teil auch bis in die Tiefe des zweiten Lederteils 10 durchgedrungen und auch in diesen alles voll imprägnierend eingedrungen ist. Auf diese Weise wird die volle Wasserdichtheit der (Leder)teile gegenüber Einflüssen von der Außenseite der neuen Lederteile, insbesondere der Schuhe und dies insbesondere im Bereich der Vernähung 3, 30 selbst, erreicht.
  • Es soll an dieser Stelle betont werden, dass die beschriebene Außen- und Naht-Beschichtung und -Imprägnierung mit Nano-Silikon 7 selbstverständlich auch ohne die zusätzliche Innen-Beschichtung mit dem nachgiebigen und hoch haftenden Innen-Polymer 6 allein eine volle Wasserdichtheit von außen gewährleistet, wozu insbesondere nochmals auf die Ansprüche 1 bis 12 verwiesen sei.
  • Bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen zeigt die 2 die Einstichöffnung 25 in einem der Lederteile 1 oder 10 ganz nahe: Es ist aus dieser Fig. ersichtlich, wie die in der Innen-Polymermasse 6 eingebetteten, expandierten geschlossenen Mikro-Hohlkugeln 60 sich expandierend zwischen die einzelne Filamente 300 des Nähgarns 3 drängen und auf diese Weise die an sich die relativ hohe Saugwirkung aufweisenden Zwischenräume 301 zwischen denselben voll dichtend verschließen.
  • Zweckmäßig ist es, wenn der Innenraum der Einstich-Ausnehmungen 25 jedenfalls im zweiten Lederteil 10 zumindest teilweise mit der Masse der Innen-Polymer-Beschichtung 6 gefüllt ist.
  • Vorteilhaft sind die Einstich-Ausnehmungen 25 im ersten Lederteil 1 zur Gänze und günstigerweise die Einstich-Ausnehmungen 25 im zweiten Lederteil 10, das heißt im Bereich des Spaltes 4 zwischen den genannten Lederteilen, mit der Nano-Silikonbeschichtung und -imprägnierung 7 gefüllt.
  • Die eingesetzte Polymer-Beschichtung 6 sollte längs der inneren Schnittkantenfläche 20, und im inneren teilbereich iB im Spalt 4, durchgehend, unterbrechungsfrei aufgebracht sein. Gleiches gilt für den Bereich der Innenfläche 2 des zweiten Leders 10, das über den Innen-Bereich, in dem die Einstich-Ausnehmungen 25 vorhanden sind, vollflächig mit der Innen-Polymer-Beschichtung 6 bedeckt sein soll.
  • Die 3 zeigt – bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen – in Draufsicht ein noch nicht verformtes Sicherheitsschuh-Vorderteil 8. Der z. B. mit einer technischen Optik und üblicherweise nicht atmend ausgeführte Schuhvorderkappenteil 801 aus Leder (Lederteil 1), z. B. mit technischer Optik, ist mit dem anschließenden Rest-Schuh-Vorderteil 810 aus Leder Kunststoff oder Gummi (Lederteil 10) mittels einer Doppelnaht 30 verbunden. Der Rest-Schuh-Vorderteil 801 muss gemäß der entsprechenden europäischen Vorschrift für Schuhe der Gruppe S2 einerseits von außen nach innen hin wasserundurchlässig, also wasserdicht sein, andererseits muss er von innen nach außen hin wasserdampfdurchlässig, also "atmend" ausgeführt sein. Die beiden Teile 1 und 10 sind auf ihrer dem Betrachter zugewandten Oberfläche und insbesondere auf der Außen-Schnittkante 101 mit der Nano-Silikonbeschichtung 7 voll bedeckt.
  • Die 4 zeigt – bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichen-Bedeutungen – einen Ausschnitt aus einem Schuhvorderteil 8 eines S2-Sicherheitsschuhs mit Stahlkappe (81) mit einem erfindungsgemäß wasserdicht und atmend ausgerüsteten Leder: Sie zeigt die geschlossen-zellige Innen-Polymer-Dichtschaum-Beschichtung 6, die mit dem Vorderkappenleder 801 (Lederteil 1) und mit dem Leder des restlichen Rest-Schuh-Vorderteils 810 (Lederteil 2) im Doppel-Nahtbereich 3 sowie mit dem Nähgarn 30 untrennbar verbunden und innenseitig mit der Stahlkappe 81 verklebt ist.
  • In die Innen-Polymerbeschichtung 6 zwischen Stahlkappe 81 und Kappenoberleder 801 bzw. 1 ist eine textile, gewebte, gewirkte oder vliesartige Einlage 80 eingebettet.
  • Ganz wichtig und für die hohe Wasser-Dichtheit ist die volle Nano-Silikonbeschichtung 7, die insbesondere auch die Außen-Schnittkante 101 des ersten die Schuhkappe 801 bildenden Lederteils 1 porenlos abdeckt und selbstverständlich tief in den Spalt 4 zwischen den Lederteilen 1, 10 eingedrungen ist und ebenso – das Nähgarn der Vernähung 30 voll imprägnierend – in die Einstichlöcher der Vernähung 30.
  • Auf diese Weise wird eine weit über die Standards hinausgehende Wasserdichtheit von mit Vernähungen versehenen Lederartikeln, insbesondere Schuhen erzielt.
  • Beispiel: Test auf Wasser-Dichtheit mit einem erfindungsgemäßen vernähten Lederartikel.
  • Wasserdurchtritt gemäß DIN EN ISO 20344 2004 – 6; 13; 7,5% Druckauflage, 60 min:
    Standard: 0,2 g
    Testergebnis: 0,00 g
  • Der unter Bewegung und Stauchung der Lederprüflingsnaht mit Wasser durchgeführte standardmäßige Test an einer erfindungsgemäß behandelten Naht zeigte, dass selbst nach 60 min Testdauer absolut kein Wasser durch die Vernähung zweier Lederteile durchgedrungen ist.
  • Wenn die Lederteile mit ihrer Vernähung 10 min vor dem Test bei 160°C gelagert worden sind, so ist es bei bisher bekannter Folienbeschichtung schon nach 6 min zum Wasserdurchtritt durch die Vernähung gekommen, während die erfindungsgemäß von außen her mit Nano-Silikon allein oder bevorzugterweise von außen mit Nano-Silikon und zusätzlich von innen her mit einem Polymer beschichtete und naht-imprägnierte Vernähung selbst noch nach 120 min keinen Wasserdurchtritt zugelassen hat.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 20105603 U1 [0067]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - DIN EN iSO 20345 [0003]
    • - 20346 [0003]
    • - 20347 [0003]
    • - DIN EN ISO 20344 2004 [0092]

Claims (23)

  1. Lederartikel, insbesondere Schuh, mit hoher Wasserdichtheit, mit zumindest zwei flächig aneinander liegend einander überlappenden und mittels Vernähung miteinander verbundenen Teilen, von welchen zumindest einer aus Leder besteht, vorzugsweise jedoch beide mit Leder gebildet sind, wobei deren sie bildendes Material, insbesondere Ledermaterial, auf ihrer Narben- bzw. Oberseite bevorzugterweise mit einer, eine verfestigte Polyurethan enthaltende Dispersion umfassenden Zurichtung versehen ist, wobei auf der Außen-Oberfläche der Teile (1, 10) eine dünne abschließende Finishschicht (7) aufgetragen ist, welche mit Silikonteilchen im Nano-Bereich gebildet ist, insbesondere mit Silikonteilchen im Nano-Bereich, die frei von Emulgatoren sind, besteht, und untrennbar an die Außen-Oberfläche gebunden ist, dadurch gekennzeichnet, – dass zumindest das Nahtgarn (30) der Vernähung (3) selbst mit den Nano-Silikonteilchen jedenfalls außenflächig haftbeschichtet, vorzugsweise jedoch voll imprägniert ist, und – dass weiters jede der Nahtloch-Innenflächen (31), zumindest des ersten, oberen (Leder)Teils (1), vorzugsweise jedoch beider (Leder-)Teile (1, 2), die außen liegenden Rand-Kantenzonen (301) des den zweiten, unteren (Leder-)Teil (2) überlappenden ersten, oberen (Leder-)Teils (1) und der Flächen-Bereich im Spalt (4) der gegenseitigen Überlappung der beiden (Leder-)Teile (1, 2) bzw. zwischen denselben, vollflächig festhaftend und porentief mit der mit den Nano-Silikonteilchen gebildeten Nano-Silikonbeschichtung (7) versehen sind.
  2. Lederartikel, insbesondere Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorwiegende Größe der Nano-Silikonteilchen in der einen zusammenhängenden, dichten Oberflächen- und Spaltfilm sowie die Naht-Versiegelung bildenden Nano-Silikonbeschichtung (7) bzw. -imprägnierung in einem Bereich von 1 bis 25 nm, vorzugsweise von 8 bis 16 nm, liegt.
  3. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Nano-Silikonbeschichtung (7) bzw. -imprägnierung 0,0005 bis 0,009 mm, vorzugsweise 0,003 bis 0,007 mm, beträgt, und/oder dass dieselbe eine Dichte von kleiner als 1 besitzt.
  4. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die, insbesondere offenporig ausgebildete, Zurichtungs-, insbesondere Polyurethanschicht (8) auf der Außenseite der Lederteile (1, 2) Kapillaren und/oder Perforationen und/oder Poren enthält, die auf ihren Innenwand-Flächen bzw. Innenoberflächen ebenfalls mit der Nano-Silikonbeschichtung (7) ausgekleidet bzw. beschichtet sind.
  5. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurichtungsschicht (8) aus einer verfestigtes Polyurethan enthaltenden Dispersion gebildet ist und eine Stärke von 0,01 bis 0,15 mm aufweist.
  6. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurichtungsschicht (8) Pigmente, Silikonkautschuk-Partikel und/oder Silikonöle und gegebenenfalls Emulgatoren für die Silikonöle enthält.
  7. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nano-Silikonteilchen in der Nano-Silikonbeschichtung (7) mit einem Polydimethylsiloxan gebildet sind.
  8. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nano-Silikonbeschichtung (7) die Nano-Silikonteilchen in einer ersten Form als Poly[3-((2-aminoethyl)amino)propyl]methyl(dimethyl)siloxan, insbesondere 2-hexyloxyethoxy-terminiert, und/oder in einer zweiten Form als Poly[3-((2-aminoethyl)amino)propyl]methyl(dimethyl)siloxan, insbesondere methoxy-terminiert, vorliegen, wobei das Verhältnis der ersten Form zur zweiten Form zwischen 7:1 und 3:1, vorzugsweise zwischen 6:1 und 4:1, liegt.
  9. Naturleder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nano-Silikonbeschichtung (7) aus einer transparenten, verfestigten Silikonemulsion gebildet und selbst transparent ist und zumindest einen zusammenhängenden, dünnen Film zumindest auf den Außen-Oberflächen der Lederteile (1, 10) bildet, der keine flüchtigen Bestandteile enthält.
  10. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nano-Silikonbeschichtung (7) der Lederteile (1, 10) Diethylenglykolmonobutylether in einer Menge von weniger als 1 Gew.-% enthält.
  11. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der aufgetrockneten Nano-Silikonbeschichtung (7) 0,0005 bis 0,009 mm, vorzugsweise 0,003 bis 0,007 mm, beträgt.
  12. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die (Leder-)Teile (1, 2) mit einer aus einer auf dieselben zumindest außenseitig aufgebrachten, emulgatorfreien, insbesondere wässrigen, Nano-Silikon- Emulsion, deren Feststoffanteil an Nano-Silikonteilchen bei bis zu 16 Gew.-%, insbesondere bei zwischen 0,8 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,8 und 2,5 Gew.-%, liegt, beschichtet sind und/oder dass die Nano-Silikonemulsion beim Aufbringen eine Viskosität ähnlich zu Wasser besitzt, wobei die durch Auftrocknung erhaltene Nano-Silikonbeschichtung bzw. -imprägnierung aus einer Nano-Silikonemulsion gebildet ist, die in einer Menge von 10 bis 200 g/m2, insbesondere von 20 bis 120 g/m2, auf die (Leder-)teile samt Nahtlöchern, Nahtgarn und (Leder-)Teil-Rand- bzw. -Kantenzonen (301) aufgesprüht bzw. aufgebracht ist.
  13. Lederartikel, insbesondere Schuh, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 mit zumindest einer, gegebenenfalls teilweise mit einem hydrophobierenden Polymer ausgerüsteten, Vernähung von zumindest zwei zumindest flächig aneinander liegend einander randüberlappend angeordneten (Leder-)Teilen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass – zur Erzielung einer permanent wasser-undurchdringlich beschichteten und versiegelten Vernähungs-Ligatur der außenseitig mit der Nano-Silikonbeschichtung (7) bzw. -imprägnierung versehenen (Leder-)Teile (1, 10) – der Randüberlappungs- bzw. Randübergreifungs-Flächenbereich (11) und die gesamte Kanten- bzw. Schnittkantenfläche (20) des innenseitig angeordneten zweiten, unteren (Leder-)Teils (10) haftend, gegebenenfalls weiters der innenliegende Bereich des an der Innen-Schnittkantenfläche (20) beginnenden engen Spaltes (4) zwischen dem außen- und dem innenseitig angeordnetem ersten und zweiten (Leder-)Teil (1, 10) haftend und diesen Spalt (4) von innen her nur teilweise ausfüllend, der an diese innere Schnittkantenfläche (20) angrenzende Flächenbereich (110) auf der Innenseite (2) des ersten oberen Lederteils (1) ebenfalls haftend und gegebenenfalls weiters der Raum innerhalb der Wandungen (31) der Einstich-Ausnehmungen (25) der Verbindungsnaht (30) im zweiten, unteren Lederteil (10) haftend und diese Einstich-Ausnehmungen (25) nur von innen her teilweise füllend und in den innen angeordneten Teilbereich der Vernähungsgarn-Fäden (30) bzw. -Filamente (300) haftend eindringend, von der Innenseite (2) des Lederartikels, insbesondere Schuhs, her mit einer – nach Verfestigung nachgiebig und/oder weich und/oder elastisch bleibenden Polymermasse gebildeten – Innen-Polymer-Beschichtung (6) versehen ist.
  14. Lederartikel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum der Einstich-Ausnehmungen (25) im zweiten, unteren Lederteil (10) teilweise mit der Masse der Innen-Polymer-Beschichtung (6) gefüllt ist, während in die Einstich-Ausnehmung (25) im ersten, oberen Lederteil (1) und teilweise auch in die Einstich- Ausnehmung (25) im zweiten, unteren Lederteil (10) von außen her die die volle Wasserdichtheit der Vernähung (30) von außen her von vornherein gewährleistende Nano-Silikonbeschichtung eingedrungen ist.
  15. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass – der innenseitige Randüberlappungs-Bereich (11), die Innen-Schnittkantenfläche (20) und der an die Innen-Schnittkantenfläche (20) angrenzende Flächenbereich (110) auf der Innenseite (2) des ersten oberen Lederteils (1) haftend – von der Innenseite (2) des Lederartikels, insbesondere Schuhs, her – mit einer expandierte und geschlossen-wandige luft-, dampf-, oder insbesondere gasgefüllte Mikro-Hohlkörper bzw. -Hohlkugeln und/oder Polymer-Partikel (60) enthaltenden – nach der Verfestigung nachgiebig und/oder weich und/oder elastisch bleibenden Polymermasse gebildeten – Innen-Polymer-Beschichtung (6) versehen ist.
  16. Lederartikel, insbesondere Schuh, nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass – der innenseitige Randüberlappungs-Bereich (11), die Innen-Schnittkantenfläche (20) und der an die Innen-Schnittkantenfläche (20) angrenzende Flächenbereich (110) auf der Innenseite (2) des ersten oberen Lederteils (1) haftend – von der Innenseite (2) des Lederartikels, insbesondere Schuhs, her – mit einer – durch eine, unter Wärme- bzw. Hitzeeinwirkung, vorzugsweise in Gegenwart von Wasserdampf – expandierte und geschlossen-wandige luft-, dampf-, oder insbesondere gasgefüllte Mikro-Hohlkörper bzw. -Hohlkugeln und/oder Polymer-Partikel (60) enthaltenden – nach der Verfestigung nachgiebig und/oder weich und/oder elastisch bleibenden Polymermasse gebildeten – Innen-Polymer-Beschichtung (6) versehen ist.
  17. Lederartikel nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die die expandierten, geschlossenen Mikrohohlkörper bzw. -kugeln und/oder Polymer-Partikel (60) enthaltende Innen-Polymer-Beschichtung (6) eine Dichte im Bereich von 0,4 bis 0,95 g/cm3, insbesondere von 0,6 bis 0,85 g/cm3, aufweist, und dieselbe, wenn sie keine expandierten Partikel (60) enthält, eine Dichte im Bereich von 1,0 bis 1,35 cm3 besitzt.
  18. Lederartikel nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die, gegebenenfalls die expandierten, geschlossenen Mikrohohlkörper bzw. -kugeln und/oder Polymer-Partikel (60) enthaltende, Innen-Polymer-Beschichtung (6) nach erfolgter Verfestigung weich ist und eine Härte von weniger als 60 Shore A, insbesondere von 15 bis 38 Shore-A, bei Raumtemperatur aufweist.
  19. Lederartikel nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die, vorzugsweise expandierten, Mikrohohlkörper bzw. -kugeln und/oder Polymer-Partikel (60) in der aus einer verfestigten, insbesondere wässerigen, Polymer-Dispersion oder aus einer Polymer-Lösung gebildeten Polymermasse der Innen-Polymer-Beschichtung (6) Radien bzw. Größen im Bereich von 15 bis 85 μm aufweisen.
  20. Lederartikel nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die expandierten Mikrohohlkörper bzw. -kugeln und/oder Polymerpartikel (60) in der Innen-Beschichtungs-Polymermasse (6) unterschiedliche Temperaturbeständigkeiten in der verfestigten Kunststoff-Beschichtung zwischen +115 und +220°C aufweisen, was Folge einer Kombination von ursprünglich ungeschäumten Mikrohohlkugeln und/oder Polymer-Partikeln in der Ausgangs-Polymer-Dispersion oder – Lösung ist, die bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen +70° und +110° expandieren und die expandierten, geschlossenen Hohl-Kugeln oder Polymer-Partikel (60) bilden.
  21. Lederartikel nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die die expandierten, geschlossenen Mikrohohlkörper bzw. -kugeln und/oder Polymer-Partikel (60) enthaltende Innen-Polymer-Beschichtung (6) mit einem durch verfestigtes Polyurethan und/oder Polyacrylat und/oder Butadien- oder Polyacrylat-Copolymer oder Silikonkautschuk gebildeten Polymer gebildet ist, welches elastomere Eigenschaften aufweist und zug- und druckelastisch ist.
  22. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 15 bis 21 mit einer Nano-Silikonbeschichtung und -imprägnierung zumindest auf der Außenseite der Lederteile (1, 2) und in der Vernähung (30) und mit einer Stahlkappe (81) im Schuhvorderteil (8) und zumindest einer die beiden Lederteile (1, 10) von Schuhvorderkappe (801) und restlichem Schuhvorderteil (810) verbindenden Naht bzw. Vernähung (30), dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich der Naht (30) und des Übergangs zwischen den beiden Lederteilen (1, 10) auf deren Innenseiten haftfest aufgebrachte haftende Innen-Polymer-Beschichtung (6) in den Bereich bzw. Spalt zwischen der Stahlkappe (81) und der Schuhvorderkappe (801) voll hineingezogen ist bzw. hinein reicht, und bevorzugterweise das die Schuhvorderkappe (801) bildende Lederteil (1) und die Stahlkappe (81) miteinander materialschlüssig flächig verbindet bzw. verklebt.
  23. Schuh nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bereich zwischen der Stahlkappe (81) und dem ersten, oberen Lederteil (1) ein Hitze- und Kälteeinwirkung wesentlich reduzierendes gewebtes, gewirktes, netz- oder vliesartiges Textilmaterial eingebettet ist.
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