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Die
Erfindung betrifft eine Polsterung eines Sitzmöbels sowie
ein Sitzmöbel mit Polsterung.
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Sitzmöbel,
wie beispielsweise Sessel, Sofas etc. sind in unterschiedlichen
Ausführungsformen bekannt. Sie umfassen regelmäßig
starr ausgebildete Gestelle beispielsweise aus Metall- oder Holzwerkstoffen,
die mit Polsterungen versehen sind, die die Sitz- und Lehnflächen
für das Sitzmöbel benutzende Personen bilden.
Die Polsterungen können als feste Polsterungen mit dem
Gestell fest verbunden oder als lose aufliegende Sitz- oder Rückenkissen
ausgebildet sein.
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Ein
Sitzmöbel in Form eines Sofas, bei welchem die Sitzflächen
lose auf das Gestell aufgelegt und die Rückenkissen verschiebbar
an dem Gestell gelagert sind, ist aus der
DE 94 04 758 U1 bekannt. Durch
die verschiebbare Verbindung wird bei diesem Sofa vermieden, dass
die Kissen in unerwünschten Augenblicken von dem Gestell
herunterfallen können.
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Um
die Verschiebbarkeit zu gewährleisten, sind die Rückenkissen
vorgeformt ausgebildet. Diese vorgeformte Ausbildung erfordert den
Einsatz eines ausreichend formstabilen Materials, der jedoch zu Komforteinbußen
aufgrund geringer Nachgiebigkeit führen kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel
zu schaffen, dessen Polsterung einerseits eine ausreichende Formstabilität
für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche aufweist,
andererseits den benutzenden Personen einen guten Komfort liefert.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Polsterung gelöst.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein Sitzmöbel mit
einer derartigen Polsterung.
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Die
erfindungsgemäße Polsterung umfasst eine Basis
aus einem formstabilen Werkstoff und eine Auflage aus einem Weichschaumstoff,
insbesondere viscoelastischem Schaumwerkstoff, der vorzugsweise
fest mit der Basis verbunden ist. Die Basis sorgt bei der erfindungsgemäßen
Polsterung für die erforderliche Formstabilität,
so dass der hierfür verwendete Werkstoff insbesondere nach
Stabilitätskriterien ausgewählt werden kann. Der
Auflage kommt daher insbesondere eine Komfortfunktion zu, so dass das
für die Auflage verwendete Material insbesondere unter
diesem Gesichtspunkt ausgewählt werden kann.
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Besonders
kostengünstig und nahezu in beliebigen Formen herstellbar
ist die Polsterung dann, wenn die Basis von einem Schaumstoffwerkstoff,
insbesondere einem Kaltschaumwerkstoff besteht. Ein maximaler Komfort
kann erzielt werden, wenn die Auflage so bemessen ist, dass sie
die einem Benutzer zugewandte Oberseite der Basis vollständig überdeckt.
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Bei
einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Polsterung
ist die einem Benutzer zugewandte Oberseite der Auflage eben ausgebildet.
Diese Variante kommt insbesondere dann in Betracht, wenn die üblicherweise
einen Bezug aus Stoff oder Leder umfassende Polsterung Teil eines
ebene, glatte Flächen aufweisenden Sitzmöbels
ist.
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Bei
einer anderen, bevorzugten Variante weist die einem Benutzer zugewandte
Oberseite der Auflage eine Folge von erhabenen und abgesenkten Bereichen
auf. Diese Polsterung zeichnet sich durch besonders hohe Komforteigenschaften
aus, da die Polsterung nicht vollflächig unter etwa identischem Druck
an den mit der Polsterung in Kontakt befindlichen Bereichen des
Nutzers anliegt.
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Die
Polsterung ist vorzugsweise als lose aufgelegtes Sitzkissen und/oder
lose aufgelegtes Rückenkissen ausgebildet. Es ist jedoch
ebenfalls möglich, die Polsterung als festen Polsteraufbau
eines Sitzmöbels vorzusehen.
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In
der Zeichnung sind ein Sitzmöbel sowie – schematisch – verschiedene
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Polsterung dargestellt. Es zeigen:
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1 das
Polstermöbel in einer perspektivischen Ansicht von schräg
vorn;
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2 bis 7 perspektivische
Ansichten der verschiedenen Ausführungsbeispiele der Polsterung.
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Das
in 1 mit 100 bezeichnete Sitzmöbel umfasst
ein Gestell 1 aus einem starren Werkstoff, das von einem
unterfütterten Bezug 2 umgeben ist. Das Sitzmöbel 100 weist
Sitzflächen 3 und Rückenlehnenflächen 4 auf,
die von losen Sitzkissen 5 und Rückenkissen 6 gebildet
sind. Die Sitz- und Rückenkissen 5, 6 umfassen
jeweils eine Basis aus einem formstabilen Werkstoff und eine Auflage
aus einem viscoelastischen Schaumwerkstoff. Verschiedene Ausgestaltungen
sind in den 2 bis 7 dargestellt.
Sie eignen sich sämtliche sowohl für den Einsatz
als Sitz- als auch für den Einsatz als Rückenkissen,
wobei jeweils der viscoelastische Schaumwerkstoff einem Benutzer
zugewandt ist. Bei sämtlichen dargestellten Ausgestaltungen
ist die Basis 7 etwa quaderförmig ausgebildet,
sie besteht aus einem Kaltschaumwerkstoff.
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Bei
der Ausgestaltung gemäß 2 ist die Auflage 8 so
ausgebildet, dass sie die Oberseite der Basis vollständig überdeckt,
jedoch nicht über sie hinaus ragt. Die Auflage 8 ist
mit der Basis 7 verklebt.
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Bei
der in 3 wiedergegebenen Ausgestaltung erstreckt sich
die Auflage 8 entlang der beiden seitlich dargestellten
Vertikalflächen 9 der Basis 7. Diese
Ausges taltung ist insbesondere zur Ausbildung eines Sitzkissens
geeignet, wobei dann eine der beiden Vertikalflächen 9,
die von der Auflage 8 umgeben sind, den Beinen eines Benutzers
zugewandt und auch in diesem Bereich besonders komfortabel ist.
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Die
in 4 dargestellte Ausgestaltung entspricht in ihrem
Aufbau derjenigen gemäß 2. Jedoch
weist die dem Benutzer zugewandte Seite der hier mit 10 bezeichneten
Auflage eine Folge von erhabenen Bereichen 11 und abgesenkten
Bereichen 12 auf. Um diese Ausgestaltung zu realisieren
besteht die Auflage 10 aus im Querschnitt etwa halbzylindrisch
geformten Auflagebereichen 13, deren ebene Flächen
an der Basis 7 anliegen und die unmittelbar aneinander
grenzend angeordnet sind.
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Die
in 5 dargestellte Ausgestaltung stellt dahingehend
eine Weiterbildung derjenigen gemäß 4 dar,
als die Auflagebereiche 13 derart angeordnet sind, dass
seitliche Auflagebereiche 14 die Vertikalflächen 9 der
Basis 7 seitlich überragen und nach unten gerichtete
Fortsätze 15 umfassen, die die Vertikalflächen 9 vollständig überdecken.
Die seitlich nach außen weisenden Flächen 16 der
Fortsätze 15 sind etwa parallel zu den vertikalen
Flächen 9 der Basis 7 ausgerichtet.
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Bei
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel,
das ansonsten demjenigen gemäß 5 entspricht,
sind die Fortsätze 15 derart ausgebildet, dass
sie die im Querschnitt halbzylindrische Form der Auflagebereiche 14 zu
einem etwa dreiviertel Querschnitt ergänzen. Es fehlen
die Flächen 16.
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Der
in 7 links dargestellte Bereich der in dieser Figur
dargestellten Ausgestaltung entspricht derjenigen gemäß 6.
Der in 7 rechts dargestellte Bereich dieser Ausgestaltung
umfasst einen Auflagenbereich 17, der einen ebenen Abschnitt 18 umfasst.
Findet diese Polsterung für ein Rückenkissen Verwendung,
so kann dieser ebene Abschnitt 18 unten, dass heißt
im Lordosebereich einer Person angeordnet sein. Im Falle der Verwendung
als Sitzkissen ist der in 7 dargestellte
Bereich zur Rückenlehne hin ausgerichtet, so dass die Beine
einer Person durch den weichen Auflagebereich 14 komfortabel
unterstützt werden.
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Es
versteht sich, dass die in der Zeichnung nur beispielhaft für
die Erfindung dargestellten Ausgestaltungen auch bei ein und demselben
Sitzmöbel in Kombination Einsatz finden können.
Darüber hinaus sind weitere, insbesondere auch von einer
etwa quaderförmigen Grundform abweichende Gestaltungen
der Polsterungen denkbar, die von dem erfindungsgemäßen
Grundgedanken Gebrauch machen.
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- 100
- Sitzmöbel
- 1
- Gestell
- 2
- unterfütterter
Bezug
- 3
- Sitzfläche
- 4
- Rückenlehnfläche
- 5
- Sitzkissen
- 6
- Rückenkissen
- 7
- Basis
- 8
- Auflage
- 9
- Vertikalflächen
- 10
- Auflage
- 11
- erhabene
Bereiche
- 12
- abgesenkte
Bereiche
- 13
- Auflagebereiche
- 14
- Auflagebereiche
- 15
- Fortsätze
- 16
- Flächen
- 17
- Auflagebereich
- 18
- ebener
Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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