DE202008016703U1

DE202008016703U1 - Faltschachtel und Zuschnittteil zur Herstellung der Faltschachtel

Info

Publication number: DE202008016703U1
Application number: DE200820016703
Authority: DE
Original assignee: Smurfit Kappa Herzberger Papierfabrik GmbH
Current assignee: Smurfit Kappa Herzberger Papierfabrik GmbH
Priority date: 2008-12-18
Filing date: 2008-12-18
Publication date: 2009-04-09
Anticipated expiration: 2018-12-19

Abstract

Faltschachtel mit einer mit im Wesentlichen zylindrischen Produkten, insbesondere Flaschen (11) befüllbaren Kammer (K), die aus einem Boden (1), zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden (2a, 2b) und zwei sich gegenüberliegenden Stirnwänden (5, 6) gebildet wird, in der die jeweils einen Kopf (13) aufweisenden Produkte in zwei parallelen Reihen anzuordnen sind, und einem symmetrisch zwischen den Reihen angeordneten Tragegriff (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff (4) in eine untere Lagerstellung, in der er sich unterhalb der Köpfe (13) der Produkte (11) befindet, und eine obere Tragestellung, in der er sich oberhalb der Köpfe (13) der Produkte (11) befindet, verbringbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel mit einer mit im Wesentlichen zylindrischen Produkten, insbesondere Flaschen, befüllbaren Kammer, die aus einem Boden, zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden und zwei sich gegenüberliegenden Stirnwänden gebildet wird, in der die jeweils einen Kopf aufweisenden Produkte in zwei parallelen Reihen anzuordnen sind, und einem symmetrisch zwischen den Reihen angeordneten Tragegriff.
Eine solche Faltschachtel ist beispielsweise aus der EP 1 731 444 A1 bekannt. Die Zuschnittteile bestehen in aller Regel aus Pappe oder Karton und durch Falten und Verkleben wird die Faltschachtel hergestellt. Damit das Packgut beim Transport nicht beschädigt wird, müssen die Behälter entsprechend stabil ausgebildet sein. Die Stabilität steigt mit der Stärke des für das Zuschnittteil ausgewählten Kartons bzw. der Pappe.
Bei der bekannten Faltschachtel ist die Kammer in zwei Kammern unterteilt, die von dem Griff getrennt werden. In die beiden Kammern werden in einer Verpackungsmaschine von oben Flaschen in die Faltschachtel eingesetzt und über den Tragegriff kann der Verbraucher die beispielsweise zu einem Sechsergebinde zusammengefassten Flaschen wie in einem Korb tragen.
Der Tragegriff endet in derselben horizontalen Ebene wie die Flaschenhälse, was den Vorteil hat, dass mehrere gefüllte Faltschachteln nicht nur nebeneinander sondern auch übereinander zur Bildung eines Gebindes gestapelt werden können. Wenn einzelnen Schachteln vom Verbraucher am Griff getragen werden, greift die Hand zwischen die parallel in Reihen angeordneten Flaschen und kommt mit den Flaschenhälsen in Berührung. Wenn die Kronkorken der Flaschen nicht einwandfrei versiegelt sind, kann dies im ungünstigsten Falle zu Verletzungen führen. In jedem Fall aber treten Hautreizungen bzw. Scheuerstellen auf.
Von dieser Problemstellung ausgehend soll die eingangs beschriebene Faltschachtel verbessert werden und ein Zuschnittteil angegeben werden, aus dem eine verbesserte Faltschachtel hergestellt werden kann.
Zur Problemlösung zeichnet sich eine gattungsgemäße Faltschachtel dadurch aus, dass der Tragegriff in eine untere Lagerstellung, in der er sich unterhalb der Köpfe der Produkte befindet, und eine obere Tragestellung, in der er sich oberhalb der Köpfe befindet, verbringbar ist.
Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, den Tragegriff zwischen die beispielsweise Flaschenhälse zu verbringen und eine Mehrzahl von befüllten Schachteln nebeneinander und übereinander zu stapeln und zu größeren Gebinden zusammenzufassen. Soll ein einzelner Träger mit beispielsweise sechs Flaschen später vom Verbraucher transportiert werden, kann dieser dem zwischen den Flaschenhälsen befindlichen Tragegriff nach oben herausziehen, so dass sich die Hand oberhalb der Flaschenhälse bzw. der Kronkorben befindet und eine Verletzungsgefahr mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Vorzugsweise wird der Tragegriff aus zwei miteinander verklebten Griffhälften gebildet. Je eine Griffhälfte ist dabei insbesondere vorzugsweise einstückig mit einer Seitenwand ausgebildet.
Ein Bereich zwischen jeder Griffhälfte und der zugehörigen Seitenwand weist eine der Anzahl der in einer Reihe aufzunehmenden Produkte entsprechende Anzahl an Durchbrechungen auf, durch die die Köpfe hindurchragen können. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, dass die Köpfe frei liegen und beim Stapeln der Boden einer neuen Faltschachtel auf die darunter liegenden Produkte aufgestellt werden kann. Gleichzeitig schwachen die Durchbrechungen den Bereich, in dem der Tragegriff bewegt wird, so dass das Einschieben zwischen die Flaschenhälse und das Herausziehen erleichtert wird.
Die Stirnwände sind vorzugsweise mehrteilig, insbesondere dreiteilig ausgebildet.
Wenn die Seitenwände in ihrem unteren Bereich in den Boden übergehende Ausnehmungen aufweisen, die zu den Durchbrechungen parallel sind, wird die Standfläche jedes Produktes gesichert, weil keine störenden Einzüge, die beim Falten der Schachtel unvermeidbar sind, auf den Bodenbereich und damit die Standfläche einwirken.
Ein Zuschnittteil zur Herstellung einer Faltschachtel zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

– einem Bodenteil,
– zwei sich beidseitig an das Bodenteil von diesem durch je eine Biegelinie abgetrennte Seitenwandteile,
– je ein sich an die Seitenwandteile anschließendes, von diesem durch je eine Biegelinie abgetrenntes Bereichsteil,
– einem sich an jedes Bereichsteil anschließendes, von diesem durch eine Biegelinie abgetrenntes Griffhälftenteil und
– Stirnwandteilen, die über Biegelinien von den Seitenwandteilen und dem Bodenteil abgetrennt sind.

Vorzugsweise sind in den Bereichsteilen eine Mehrzahl parallel nebeneinander angeordnete Durchbrechungen vorgesehen, die insbesondere vorzugsweise zumindest teilweise in das Seitenwandteil hineinreifen. Zu den Durchbrechungen sind im Seitenwandteil vorzugsweise parallele Ausnehmungen angeordnet, die zumindest teilweise in das Bodenteil hineinreichen.
Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn jedes Griffhälftenteil einen Griffdurchbruch aufweist.
Mit Hilfe einer Zeichnung sollen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung nachfolgend näher erläutert werden.
Es zeigt:
1 ein erstes Zuschnittteil,
2 ein zweites Zuschnittteil,
3 die aufgerichtete Faltschachtel mit dem Tragegriff in der unteren Lagerstellung,
4 die aufgerichtete Faltschachtel mit dem Tragegriff in der oberen Tragestellung.
Das Zuschnittteil besteht aus dem Bodenteil 1 und den beiden sich in Querrichtung Q hieran anschließenden Seitenwandteilen 2a, 2b, die durch je eine Biegelinie B_2a, B_2b vom Boden 1 abgetrennt werden. An jedes Teil schließt sich wiederum ein über je eine Biegelinie B_3a, B_3b abgetrenntes Bereichsteil 3a, 3b an, das mit Durchbrechungen 8a, 8b versehen ist, die zumindest teilweise in die Seitenwandteile 2a, 2b hineinragen. An die Bereichsteile 3a, 3b schließt sich in Querrichtung Q je ein Griffhälftenteil 4a, 4b an, das durch Biegelinien B_4a, B_4b von dem Griffhälftenteil 4a, 4b abgetrennt ist. In Längsrichtung L schließen sich sowohl an das Bodenteil 1 Seitenwandteile 6₁ , 6₂ als auch an den Seitenwandteilen 2a, 2b Stirnwandteile 5a₁ , 5a₂ ; 5b₁ , 5b₂ an. Beide Griffhälftenteile 4a, 4b sind mit je einem Griffdurchbruch 10a, 10b versehen. Die Seitenwandteile 2a, 2b sind mit drei Perforationslinien P versehen, die in die äußeren Durchbrechungen 8a, 8b münden. Diese Perforationslinien P sind dazu vorgesehen, dass zur Entnahme der Flaschen aus dem gefalteten Faltkarton diese Bereiche einfach aus der Schachtel herausgedrückt werden können, so dass ein leichter Zugriff in die die Flaschen aufnehmende Kammer möglich ist.
Das in 2 gezeigte Zuschnittteil entspricht dem nach 1. Zusätzlich sind im Bodenteil 1 Ausnehmungen 7a, 7b vorgesehen, die parallel zu den Durchbrechungen 8a, 8b angeordnet sind und sich leicht in die Seitenwandteile 2a, 2b erstrecken.
Zum Aufrichten der Faltschachtel werden zunächst die Seitenwandteile 2a, 2b gegenüber dem Bodenteil 1 um die Biegelinien B_2a, B_2b aufgerichtet. Sodann werden die beiden Griffhälftenteile 4a, 4b miteinander verklebt. Anschließend werden die Stirnwandteile 5_a1 , 5_a2 ; 5_b1 , 5_b2 aufeinander zu gebogen und durch Hochklappen der Stirnwandteile 6₁ , 6₂ und anschließendes Verkleben der Stirnwandteile 6₁ , 6₂ auf den Stirnwandteilen 5_a1 , 5_a2 und 5_b1 , 5_b2 miteinander verbunden. Über die Biegelinien B_3a, B_3b kann bei der Faltschachtel der Tragegriff 4 nach unten gedrückt werden. Infolge der Biegelinien B_4a, B_4b knickt der Bereich 3 von dem Tragegriff 4 weiter ab, so dass der Tragegriff sich auch in seiner unteren Lage in einer vertikalen Stellung zwischen den Flaschenhälsen befindet.
3 zeigt die fertig aufgerichtete Faltschachtel, bei der sich der Griff 4 in seiner unteren Lagerstellung zwischen den Flaschenhälsen 12 und den mit 13 bezeichneten Kronkorken befindet. In der in 4 gezeigten Tragestellung ist der Griff 4 nach oben gezogen und ragt über die Kronkorken 13 hinaus. Es ist hier erkennbar, dass die Hand der Person, die das Gebinde trägt, wenn sie in die Ausnehmung 10 des Griffes 4 eingreift, nicht mit den Kronkorken 13 in Verbindung kommen kann. Die Aussteifung der Stirnwandteile 5_a1 , 5_b1 erfolgt durch die Verklebung mit dem Stirnwandteil 6₁ bzw. auf der gegenüberliegenden Seite werden die Stirnwandteile 5_a2 und 5_b2 mit dem Stirnwandteil 6₂ verklebt.

1: Bodenteil
2a: Seitenwandteil
2b: Seitenwandteil
3a: Bereichsteil
3b: Bereichsteil
4: Griff/Tragegriff
4a: Griffhälftenteil
4b: Griffhälftenteil
5_a1: Stirnwandteil
5_a2: Stirnwandteil
5_b1: Stirnwandteil
5_b2: Stirnwandteil
6₁: Stirnwandteil
6₂: Stirnwandteil
7a: Ausnehmung
7b: Ausnehmung
8a: Durchbrechung
8b: Durchbrechung
10a: Ausnehmung
10b: Ausnehmung
11: Flasche
12: Flaschenhals
13: Kopf/Kronkorken
B_2a: Biegelinie
B_2b: Biegelinie
B_3a: Biegelinie
B_3b: Biegelinie
B_4a: Biegelinie
B_4b: Biegelinie
B_5a: Biegelinie
B_5b: Biegelinie
B₆: Biegelinie
K: Kammer
L: Längsrichtung
P: Perforationslinie
Q: Querrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 1731444 A1 [0002]

Claims

Faltschachtel mit einer mit im Wesentlichen zylindrischen Produkten, insbesondere Flaschen (11) befüllbaren Kammer (K), die aus einem Boden (1), zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden (2a, 2b) und zwei sich gegenüberliegenden Stirnwänden (5, 6) gebildet wird, in der die jeweils einen Kopf (13) aufweisenden Produkte in zwei parallelen Reihen anzuordnen sind, und einem symmetrisch zwischen den Reihen angeordneten Tragegriff (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff (4) in eine untere Lagerstellung, in der er sich unterhalb der Köpfe (13) der Produkte (11) befindet, und eine obere Tragestellung, in der er sich oberhalb der Köpfe (13) der Produkte (11) befindet, verbringbar ist.
Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff (4) aus zwei miteinander verklebten Griffhälften (4a, 4b) gebildet wird.
Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Griffhälfte (4a, 4b) einstückig mit einer Seitenwand (2a, 2b) ausgebildet ist.
Faltschachtel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich (3a, 3b) zwischen jeder Griffhälfte (4a, 4b) und der zugehörigen Seitenwand (2a, 2b) eine der Anzahl der in einer Reihe aufzunehmenden Produkte (12) entsprechende Anzahl an Durchbrechungen (8a, 8b) aufweist, durch die die Köpfe (13) hindurchragen können.
Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwände (5, 6) mehrteilig ausgebildet sind.
Faltschachtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwände (5, 6) dreiteilig sind.
Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (1) mit in die Seitenwände (2a, 2b) übergehenden Ausnehmungen (7a, 7b) versehen ist, die zu den Durchbrechungen (8a, 8b) parallel sind.
Zuschnittteil zur Herstellung einer Faltschachtel mit einer Längsrichtung (L) und einer Querrichtung (Q) mit: – einem Bodenteil (1), – zwei sich beidseitig an das Bodenteil (1) von diesem durch je eine Biegelinie (B_2a, B_2b) abgetrennte Seitenwandteile (2a, 2b), – je ein sich an die Seitenwandteile (2a, 2b) anschließendes, von diesem durch je eine Biegelinie (B_3a, B_3b) abgetrenntes Bereichsteil (3a, 3b), – einem sich an jedes Bereichsteil (3a, 3b) anschließendes, von diesem durch eine Biegelinie (B4a, B4b) abgetrenntes Griffhälftenteil (4a, 4b) und – Stirnwandteilen (5_b1 , 5_b2 ; 6₁ , 6₂ ; 5_a1 , 5_a2 ), die über Biegelinien (B_5a, B₆, B_5b) von den Seitenwandteilen (2a, 2b) und dem Bodenteil (1) abgetrennt sind.
Zuschnittteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Bereichsteilen (3a, 3b) eine Mehrzahl nebeneinander angeordneter Durchbrechungen (8a, 8b) vorgesehen ist.
Zuschnittteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (8a, 8b) zumindest teilweise in das Seitenwandteil (2a, 2b) hineinreichen.
Zuschnittteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bodenteil (1) zu den Durchbrechungen (8a, 8b) parallele Ausnehmungen (7a, 7b) angeordnet sind.
Zuschnittteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (7a, 7b) zumindest teilweise in das Seitenwandteil (2a, 2b) hineinreichen.
Zuschnittteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Griffhälftenteil (4a, 4b) einen Griffdurchbruch (10a, 10b) aufweist.