-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum angetriebenen Bewegen eines
Betätigungsorgans gemäß Anspruch
1, eine Öffnungsvorrichtung
gemäß Anspruch
12 und ein Möbel
gemäß Anspruch
13.
-
Stand der Technik:
-
Anordnungen
zum angetriebenen Bewegen eines Betätigungsorgans einer Öffnungs-
bzw. Schließvorrichtung
zum öffnen
bzw. Schließen
eines an einem Korpusmöbelteil
bewegbar aufgenommenen Möbelteils
sind bekannt. Für
z. B. verfahrbare oder verschwenkbare Möbelteile wie beispielsweise Auszüge, Schubladen,
Türen,
Klappen oder dergleichen können Öffnungsvorrichtungen
mit einem durch einen Elektromotor betätigbaren Öffnungsorgan zum Einsatz kommen.
Das öffnen
kann über
eine Teilstrecke einer möglichen Öffnungsstrecke
unter Wirkung des Öffnungsorgans
erfolgen, worunter Ausstoßeinrichtungen
fallen, oder über
die gesamte mögliche Öffnungsstrecke.
-
Über die
Antriebseinheit kann beispielsweise ein Betätigungsorgan, zum Beispiel
ein Auswerfer bzw. Ausstoßer,
angetrieben werden. Dabei wird nach einem Auslösebefehl durch einen Benutzer
ein bewegbares Möbelteil
aus einer Ruheposition bzw. geschlossenen Position im Möbelkorpus
herausbewegt bzw. ausgestoßen.
Die Antriebseinheit umfasst zum Beispiel einen elektrischen, pneumatischen und/oder
hydraulischen Antrieb. Um eine Antriebswirkung von dem Antrieb auf
das Betätigungsorgan zu übertragen,
kann zwischen diesen Elementen eine Getriebeeinheit wirksam sein.
Die Getriebeeinheit kann mehrteilig bzw. mehrstufig sein, um zum Beispiel
räumliche
Gegebenheiten zu berücksichtigen
und/oder ein gewünschtes
Unter- bzw. Übersetzungsverhältnis vom
Antrieb auf das Betätigungsorgan
zu realisieren.
-
Solche
Systeme sind insbesondere im Hinblick auf unerwünschte Begleiterscheinungen
wie z. B. Geräuschentwicklung
und Verschleiß noch
verbesserungsbedürftig.
-
Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, bekannte Anordnungen zum angetriebenen
Bewegen eines Betätigungsorgans
einer Öffnungs- und/oder
Schließvorrichtung
zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf unerwünscht hohe
Geräusch-
bzw. Verschleißerscheinungen
im Betrieb.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Ansprüche
1, 12 und 13 gelöst.
-
Die
abhängigen
Ansprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
-
Die
Erfindung geht zunächst
von einer Vorrichtung zum angetriebenen Bewegen eines Betätigungsorgans
einer öffnungs- und/oder Schließvorrichtung
zum öffnen
und/oder Schließen
eines an einem Korpusmöbelteil
bewegbar aufgenommenen Möbelteils
aus, umfassend eine Antriebseinheit, mit welcher über eine
Getriebeanordnung mit mehreren Getriebegliedern das Betätigungsorgan
antreibbar ist, und das Betätigungsorgan
an einem der Möbelteile
anordenbar und mit dem anderen Möbelteil
beim öffnen
und/oder Schließen
zeitweise in Kontakt bringbar ist, wobei während eines Öffnungsvorgangs
der Kontakt zwischen dem Betätigungsorgan
und dem anderen Möbelteil
aufgehoben wird. Während
eines Schließvorgangs
kann der Kontakt zwischen dem Betätigungsorgan und dem anderen
Möbelteil
erst auf einem letzten Abschnitt der Einzugsstrecke eingerichtet
werden oder der Kontakt ist dauerhaft. Insbesondere betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zum angetriebenen Bewegen eines Ausstoßorgans
einer Ausstoßanordnung
für das
Ausstoßen
eines bewegbaren Möbelteils.
-
Die
Antriebseinheit ist insbesondere eine motorische Antriebseinheit,
beispielsweise ein Elektromotor.
-
Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass die Getriebeanordnung
eine Zugmitteleinrichtung umfasst. Die Zugmitteleinrichtung umfasst
beispielsweise einen Zugmitteltrieb, welcher ein Drehmoment zwischen
zwei Wellen mit Hilfe eines zwei Wellenenden umschlingenden Zugmittels übertragen
kann. Dabei berühren
sich die beiden Wellen nicht, wobei mit der Zugmitteleinrichtung
sowohl eine kraftschlüssige
Antriebsübertragung
als auch eine formschlüssige
Antriebsübertragung
zwischen Getriebegliedern möglich
ist.
-
Mit
der vorgeschlagenen Zugmitteleinrichtung können gegenüber bisherigen Anordnungen insbesondere
unerwünschte
Geräusche
beim Betrieb der Öffnungs-
bzw. Schließvorrichtung
durch die Antriebseinheit vermieden bzw. zumindest stark reduziert
werden.
-
Vorteilhafterweise
umfasst die Zugmitteleinrichtung eine Riementriebeinrichtung mit
einem Treibriemen und/oder eine Kettentriebeinrichtung mit einem
Kettentrieb zur Drehbewegungsübertragung zwischen
zwei drehbaren Getriebegliedern. Diese können schlupffrei oder bei nur
geringem Schlupf die notwendigen Kräfte bzw. Momente zur z. B.
Drehübertragung
bereitstellen. Insbesondere bei einer Riementriebeinrichtung mit
einem Treibriemen kann eine geräuscharme
Antriebsart bereitgestellt werden. Außerdem kann über eine
Riementriebeinrichtung eine einfache und kompakte Bauform bzw. eine
geringe Bauhöhe
der Getriebeanordnung realisiert werden. Insbesondere wird dadurch
eine vorteilhafte Alternative zu an sich bekannten Schneckenantrieben
oder zu normalen Zahnradgetrieben bereitgestellt. Außerdem kann vorteilhafterweise über die
Riementriebeinrichtung ein Bereich zwischen den mit dem Riemen zusammenwirkenden
Getriebegliedern frei bleiben oder anderweitig genutzt werden.
-
Als
Treibriemen sind unterschiedlichste riemenartige Zugmittel bzw.
Riemenarten und Riemenformen denkbar, insbesondere Flach-, Band-,
Rund- oder Keilriemen. Besonders vorteilhaft sind Zahnriemen einsetzbar.
Ein Treibriemen kann aus einem Stück oder mehrteilig aufgebaut
sein.
-
Es
ist auch vorteilhaft, dass der Treibriemen der Riementriebeinrichtung
zwischen einem Getriebeglied, das an einer Drehwelle der Antriebseinheit aufgenommen
ist, und einem weiteren Getriebeglied antriebsübertragend wirkt. Damit lassen
sich besonders effektiv unerwünschte
Laufgeräusche
bzw. Antriebsgeräusche
beim Antrieb des Betätigungsorgans minimieren
bzw. vermeiden.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, dass die Riementriebeinrichtung mehrere Treibriemen
umfasst. Damit können
die oben genannten Vorteile noch gesteigert werden. Gegebenenfalls
können
sämtliche oder
die Mehrzahl der vorhandenen Getriebeglieder über einen Treibriemen angetrieben
werden und/oder können
zumindest zwei bzw. ggf. alle über einen
Treibriemen ein nachgeordnetes Getriebeglied antreiben. Ein Treibriemen
kann z. B. zum Antrieb eines Getriebegliedes dienen, wobei dieses
Getriebeglied ein nachgeordnetes Getriebeglied ebenfalls über einen
Treibriemen antreiben kann oder auf andere Art, z. B. durch miteinander
kämmende
Ritzel.
-
Der
zumindest eine Treibriemen kann zwischen zwei beliebigen der mehreren
Getriebegliedern wirken, um die genannten Vorteile zu erzielen. Der
Treibriemen kann in einem an den Antrieb anschließenden ersten
Abschnitt des Antriebsstrangs und/oder in einem vom Antrieb über zumindest
ein zwischenwirkendes Getriebeglied entfernten Bereich der Getriebeanordnung
wirken. Grundsätzlich
sind beliebige Kombination der Treibriemenanordnung mit anderen Übertragungsmitteln
bzw. Übertragungsmechanismen
innerhalb einer Getriebeanordnung denkbar.
-
Es
ist überdies
besonders vorteilhaft, dass die Riementriebeinrichtung zwei Treibriemen
umfasst, wobei ein erster Treibriemen zwischen einem ersten Getriebeglied
und einem zweiten Getriebeglied und ein zweiter Triebriemen zwischen
dem zweiten oder einem weiteren Getriebeglied und einem dritten
Getriebeglied wirkt. So kann insbesondere in einem im Hinblick auf
die Geräuschentwicklung besonders
sensiblen Bereich der Getriebeanordnung, eine Geräuschminimierung
realisiert werden. Denn insbesondere auf den ersten an die Antriebseinheit
anschließenden
Stufen der Getriebeanordnung können
z. B. bei als Ritzel ausgebildeten Getriebegliedern höhere Laufgeräusche auftreten.
Der zweite Treibriemen kann beispielsweise zwischen dem von dem
ersten Treibriemen angetriebenen Getriebeglied und einem weiteren
dritten Getriebeglied wirken, oder zwischen einem anderen vom zweiten unterschiedlichen
Getriebeglied und einem weiteren anderen Getriebeglied wirksam sein.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, dass Spannmittel vorgesehen sind, mit denen
eine Riemenspannung eines Treibriemens der Riementriebeinrichtung einstellbar
ist. Damit kann ein unerwünschtes
Spiel bzw. unerwünschter
Schlupf zwischen einem Riemen und zumindest einem Getriebeglied
auf ein nicht gewünschtes
bzw. akzeptables Maß reduziert
werden. Außerdem
kann damit eine sich ansonsten ohne Nachstellung über die
Lauf- bzw. Lebensdauer der Getriebeanordnung einstellende zu geringe
Riemenspannung nachgestellt werden. Dies kann durch ständig wirksame
Nachspannmechanismen oder durch von Zeit zu Zeit aktivierbare Nachspannmittel erfolgen.
-
Vorteilhafterweise
umfassen die Spannmittel eine Verstellanordnung zur Verstellung
einer Position der Antriebseinheit, wobei die Antriebseinheit beweglich
gelagert ist. Die Antriebseinheit kann z. B. in einer fest vorgegebenen
Ausrichtung aber entlang einer Verstellstrecke bewegbar aufgenommen
sein, wobei die Verstellstrecke nur eine vergleichsweise geringe
Bewegung in zwei entgegengesetzte Richtungen erlaubt, z. B. im zweistelligen
Millimeterbereich. Damit kann auf einfache Weise das Nachspannen
eines Treibriemens, welcher an der Antriebseinheit bzw. an einem
Getriebeglied, das an einer Drehwelle der Antriebseinheit aufgenommen
ist, realisiert werden.
-
Bevorzugt
umfasst die Verstellanordnung Federmittel für eine federnde Lagerung der
Antriebseinheit. Die Spannung eines Treibriemens der Riementriebanordnung
wird dabei durch die federnde Lagerung der gesamten Antriebseinheit
zum Beispiel eines Motors erreicht. Insbesondere wird damit selbstregelnd
bzw. selbsttätig
eine Riemenvorspannung durch entsprechende Federmittel realisiert.
Damit können
auch gegebenenfalls kurzzeitig auftretende Kräfte, welche in der Getriebeanordnung
sich auf die Riemenspannung auswirken, problemlos aufgenommen bzw.
abgeleitet werden. Eine andernfalls nicht auszuschließende Beschädigung von
Teilen der Antriebseinheit und/oder der Getriebeanordnung kann durch
die Erfindung in diesen Fällen
vermieden werden. Die Treibriemenspannung kann über die Positionierung der
Antriebseinheit, die unter Wirkung der Federmittel in zwei entgegengesetzten
Richtungen Spiel hat bzw. versetzbar ist, realisiert werden.
-
In
einer vorteilhaften Modifikation des Erfindungsgegenstandes umfassen
die Federmittel ein Federblech, welches sich an feststehenden Abschnitten
und an der beweglich gelagerten Antriebseinheit abstützt. Die
der Antriebseinheit zugehörige Abstützung des
Federblechs kann an der Antriebseinheit direkt oder indirekt stattfinden,
im letzteren Fall zum Beispiel an einem Abschnitt, der mit der Antriebseinheit
gekoppelt bzw. verbunden ist. Das insbesondere im eingesetzten Zustand
unter Vorspannung stehende Federblech drückt gegen die Antriebseinheit
und drängt
diese in eine Position, in der eine erhöhte bzw. dauerhafte Riemenspannung
erzielt wird. Damit lässt
sich einfach und kompakt eine federnde Lagerung der Antriebseinheit
verwirklichen.
-
Es
ist überdies
von Vorteil, dass die Federmittel ein Stiftelement mit einem federnd
ausrückbaren
Stiftabschnitt umfassen, um die Antriebseinheit in eine Spannposition
zu drücken,
insbesondere das Stiftelement in seiner Position relativ zur beweglich gelagerten
Antriebseinheit einstellbar ist. Ein federnd ausrückbarer
Stiftabschnitt benötigt
nur einen vergleichsweise sehr geringen Bauraum.
-
Ein
weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung betrifft eine Öffnungsvorrichtung
für das
Ausstoßen
eines an einem Korpusmöbelteil
bewegbar aufgenommenen Möbelteils,
umfassend eine Antriebseinheit, mit welcher über eine Getriebeanordnung
mit mehreren Getriebegliedern ein Ausstoßorgan antreibbar ist, und
das Ausstoßorgan
an einem der Möbelteile
anordenbar und mit dem anderen Möbelteil
beim Ausstoßen
zeitweise in Kontakt bringbar ist, wobei während eines Ausstoßvorgangs
der Kontakt zwischen dem Ausstoßorgan
und dem anderen Möbelteil
aufgehoben wird. Erfindungsgemäß ist eine solche Öffnungsvorrichtung
mit einer der vorgenannt beschriebenen Vorrichtung zum angetriebenen
Bewegen eines Betätigungsorgans
versehen. Damit lassen sich für
eine Öffnungsvorrichtung
die entsprechenden aufgezeigten Vorteile erzielen.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Möbel mit
einem Korpusmöbelteil,
an dem ein Möbelteil
bewegbar aufgenommen ist, wobei eine wie oben genannte Öffnungsvorrichtung
vorhanden ist. Damit kann das Möbel
im Hinblick auf ein vorteilhaftes öffnen bzw. Schließen des
bewegbaren Möbelteils
vorteilhaft ausgestattet sein.
-
Figurenbeschreibung:
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Im
Einzelnen zeigt:
-
1 eine
perspektivische Ansicht auf eine Ausstoßvorrichtung mit abgenommenen
Gehäusevorderteil
mit erfindungsgemäßer Vorrichtung
zum angetriebenen Bewegen eines Betätigungsorgans,
-
2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus der Anordnung gemäß 1,
-
3 ein
Ausschnitt der Anordnung gemäß 1 in
um 180 Grad gedrehter Ansicht und
-
4 eine
Draufsicht auf einen Ausschnitt der Anordnung gemäß 3.
-
In
den Figuren ist eine Ausstoßeinheit 1 mit einem
als schwenkbarer Ausstoßhebel 2 ausgebildeten
Ausstoßorgan
dargestellt, wobei eine Gehäuseabdeckung
der Ausstoßeinheit 1 fehlt.
In 1 ist der Ausstoßhebel 2 in seiner
gegenüber
einem vollständig
eingeschwenkten Stellung um eine Schwenkachse S maximal verschwenkten
Position gezeigt. In der vollständig
eingeschwenkten (nicht dargestellten) Stellung des Ausstoßhebels 2 ist
dieser in einer Aufnahmevertiefung 3 der Ausstoßeinheit 1 vollständig untergebracht,
insbesondere unterhalb einer von der nicht dargestellten Gehäuseabdeckung
gebildeten Vorderseite der Ausstoßeinheit 1. Der Ausstoßhebel 2 ist
beispielsweise um ca. maximal 120 Grad verschwenkbar.
-
Die
Ausstoßeinheit 1,
weist ein beispielsweise aus Kunststoff gebildetes Gehäuse 4 auf,
wobei die Ausstoßeinheit 1 angenähert eine
quaderförmige Form
aufweist. Mit einer Bauteiltiefe T, die beispielsweise im Bereich
von 1 bis 3 cm liegt, kann die Ausstoßeinheit 1 im Bereich
einer Möbelkorpusrückwand an
dieser platzsparend angebracht sein, wobei die Vorderseite mit dem
verschwenkbaren Ausstoßhebel 2 zu
einer Rückseite
eines auszustoßenden
bewegbaren Möbelteils
gerichtet ist. Durch Herausschwenken des Ausstoßhebels 2 kann dieser
durch Einwirken auf eine Rückwand
z. B. einer Schublade, welche im Möbelkorpus verfahrbar untergebracht
ist, ein Ausstoßvorgang
der eingeschobenen Schublade stattfinden.
-
Eine
Bauteilbreite B der Ausstoßeinheit
kann beispielsweise im Bereich von 5 bis 10 cm liegen bzw. eine
Bauteilhöhe
H ca. 5 cm betragen.
-
Die
Verschwenkbewegung des Ausstoßhebels 2 erfolgt über einen
Elektromotor 5. Eine Antriebswelle des Elektromotors 5 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
parallel zu seitlich verlaufenden Außenkanten der die Höhen H bildenden
Seiten der Ausstoßeinheit 1 ausgerichtet.
An der Antriebswelle des Elektromotors 5 ist ein erstes
Getriebeglied 6 vorhanden, welches wie auch die weiteren
Getriebeglieder 7 bis 10 als Zahnrad bzw. drehbar
gelagertes Ritzel ausgebildet ist. Zur Realisierung eines gewünschten Übersetzungs-
bzw. Untersetzungsverhältnisses
sind die Getriebeglieder 6 bis 10 entsprechend
ausgebildet bzw. individuell aufeinander abgestimmt, was sich durch
die jeweiligen Durchmesser der Verzahnungsprofile zeigt.
-
Die
Getriebeglieder 7 bis 10 sind jeweils mit zwei
Verzahnungsabschnitten versehen, die unterschiedliche Durchmesser
zur gemeinsamen Drehachse aufweisen. Für jedes Getriebeglied 7 bis 10 in Richtung
des Antriebsstrangs von dem Elektromotor 5 zum Ausstoßhebel 2,
also von einer Antriebseite zu einer Abtriebseite ist der Verzahnungsabschnittdurchmesser
antriebseitig größer als
abtriebsseitig. Der Ausstoßhebel 2 verschwenkt
um die Verschwenkachse S durch eine Antriebswirkung des im Antriebsstrang
zuletzt wirkenden Getriebegliedes 10. Mit der Drehung des
Getriebegliedes 10 wird der Ausstoßhebel 2 verschwenkt.
-
Die
Antriebsübertragung
vom ersten Getriebeglied 6 an der Drehwelle des Elektromotors 5 zum zweiten
Getriebeglied 7 erfolgt über einen ersten Zahnriemen 11,
der in einen passenden Verzahnungsabschnitten 6a des Getriebegliedes 6 bzw.
in einen passenden Verzahnungsabschnitt 7a des Getriebegliedes 7 drehübertragend
eingreift. Bei laufendem Elektromotor 5 wird somit das
Getriebeglied 6 angetrieben und über den Zahnriemen 11 das
Getriebeglied 7 in Drehung versetzt. Die Drehzahl des Getriebegliedes 7 ist
bestimmt durch die Drehzahl des Getriebegliedes 6 und das
Durchmesserverhältnis der Zahnungsabschnitte 6a und 7a,
hier also untersetzt, so dass das Getriebeglied 7 mit niedriger
Drehzahl rotiert als das Getriebeglied 6. Am zweiten Getriebeglied 7 greift
ein weiterer Zahnriemen 12 in einem vom Zahnriemen verdeckten
Verzahnungsabschnitt 7b (siehe 4) zur Drehübertragung
des dritten Getriebegliedes 8 ein. Dazu ist auf einem zum Durchmesser
des Verzahnungsabschnitts 7a kleineren Durchmesser ein
weiterer Verzahnungsabschnitt 7b am Getriebeglied 7 ausgebildet.
Der Zahnriemen 12 treibt das Getriebeglied 8 an
und umschlingt dazu ein Verzahnungsabschnitt 8a (siehe 4).
Die beiden Zahnriemen 11 und 12 liegen parallel
ausgerichtet nebeneinander und weisen ein gemeinsames Auge auf,
dessen Zentrum durch die Drehachse des Getriebegliedes 7 bestimmt
ist.
-
Der
Zahnriemen 12 umschlingt also den Verzahnungsabschnitt 7b,
dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des ebenfalls
vom Zahnriemen 12 umschlungenen Verzahnungsabschnitt 8a des
Getriebeglieds 8. Über
einen zum Durchmesser des Verzahnungsabschnitts 8a kleineren
Durchmesser eines weiteren Verzahnungsabschnitts 8b des Getriebegliedes 8 wird
das Getriebeglied 9 angetrieben. Dies erfolgt durch kämmenden
Eingriff zwischen dem Verzahnungsabschnitt 8b und einem
Verzahnungsabschnitt 9a des Getriebeglieds 9. Über einen Verzahnungsabschnitt 9b,
der im Durchmesser verringert ist gegenüber dem Durchmesser des Verzahnungsabschnitts 9a,
wird das Getriebeglied 10 angetrieben, wobei der Verzahnungsabschnitt 9b mit
einem Verzahnungsabschnitt 10a des Getriebegliedes 10 kämmt. So
wird also das letzte Getriebeglied 10 über die mehrstufige Getriebeanordnung
durch den Elektromotor 5 in Drehung versetzt und damit
der Ausstoßhebel 2 angetrieben
verschwenkt. Durch Umkehr der Drehrichtung über den entsprechend umgeschalteten
Elektromotor 5 und mittels der Getriebeglieder 6 bis 10 wird
der Ausstoßhebel 2 in
entgegengesetzter Schwenkrichtung zurückverschwenkt.
-
Eine
benachbart zum Elektromotor 5 platzierte Platine 13 dient
der elektrischen bzw. steuerungstechnischen Anbindung des Elektromotors 5 und
damit der Ausstoßeinheit 1.
-
Für die selbsttätige Riemenspannung
der Zahnriemen 11 und 12 ist eine Riemenspanneinrichtung 14 mit
einer federbeaufschlagten Lagerung des Elektromotors 5 vorhanden.
Hierzu ist ein nur geringfügig
abgewinkeltes Federblech 15 zwischen Wandungsabschnitten 16a und 16b jeweils
endseitig anliegend und im Knickbereich anliegend an einem Gehäuse des
Elektromotors 5 eingespannt. Der Elektromotor 5 ist
gemäß Doppelpfeil 21 (siehe 3 und 4)
beweglich verschiebbar entlang einem Bodenbereich des Gehäuses 4 gelagert.
Ebenso ist das Getriebeglied 7 bzw. dessen Drehachse etwas
gemäß Doppelpfeil
P2 verschiebbar (siehe 2). Die möglichen Verschiebewege gemäß der Pfeile
P1 und P2 liegen insbesondere im Millimeterbereich. Damit kann durch
die Vorspannung des Federblechs 15 der Elektromotor so
von der Seite der Getriebeglieder 6 bis 10 weggedrückt werden,
dass immer eine ausreichend hohe Riemenspannung der Zahnriemen 11 und 12 gewährleistet
ist. Dazu ist die Drehachse des Getriebegliedes 12 positionsfest.
Je nach Anordnung bzw. Auswahl des Federblechs 15 kann
eine gewünschte
Riemenvorspannung mit der Riemenspanneinrichtung 14 realisiert
werden. Es ist auf jeden Fall immer eine zuverlässige Antriebsübertragung
vom Getriebeglied 6 auf das Getriebeglied 7 und
von diesem auf das Getriebeglied 8 durch ausreichend und dauerhaft
sicher gespannte Zahnriemen 11 und 12 gewährleistet.
-
Die
Getriebeglieder 6 bis 10 sind insbesondere als
Ritzel zum Beispiel aus einem formstabilen Kunststoff gebildet.
-
Die
Zahnriemen 11 und 12 können ebenfalls aus einem geeigneten
wenig nachgiebigen Kunststoffmaterial gebildet werden, so dass diese
einer vernachlässigbar
geringen Ausdehnung bzw. Abnutzung ausgesetzt sind.
-
- 1
- Ausstoßeinheit
- 2
- Ausstoßhebel
- 3
- Aufnahmevertiefung
- 4
- Gehäuse
- 5
- Elektromotor
- 6
- Getriebeglied
- 6a
- Verzahnungsabschnitt
- 7
- Getriebeglied
- 7a
- Verzahnungsabschnitt
- 7b
- Verzahnungsabschnitt
- 8
- Getriebeglied
- 8a
- Verzahnungsabschnitt
- 8b
- Verzahnungsabschnitt
- 9
- Getriebeglied
- 9a
- Verzahnungsabschnitt
- 9b
- Verzahnungsabschnitt
- 10
- Getriebeglied
- 11
- Zahnriemen
- 12
- Zahnriemen
- 13
- Platine
- 14
- Riemenspanneinrichtung
- 15
- Federblech
- 16a
- Wandungsabschnitt
- 16b
- Wandungsabschnitt