DE202010007325U1

DE202010007325U1 - Antriebsvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil

Info

Publication number: DE202010007325U1
Application number: DE202010007325U
Authority: DE
Original assignee: Hella KGaA Huek and Co
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2010-05-28
Filing date: 2010-05-28
Publication date: 2011-10-20
Anticipated expiration: 2020-05-29

Abstract

Antriebsvorrichtung (1) für ein bewegbares Möbelteil (21) eines Möbels (2), insbesondere für eine Schublade, umfassend
– einen Betätigungshebel (3), mittels dessen das Möbelteil (21) aus einer Einzugsstellung im Inneren des Möbels (2) in eine Auszugsstellung überführt werden kann,
– einen Aktuator (4) mit einem elektromotorischen Stellantrieb und einem Auslösemittel, mittels dessen der Betätigungshebel (3) auslösbar ist,
– ein Schaltmittel (9), das an den Aktuator (4) angeschlossen ist und mittels dessen der Aktuator (4) durch Einwirkung einer äußeren Kraft aktivierbar ist, und
– eine Stromversorgungseinrichtung (8) zum Versorgen des elektromotorischen Stellantriebs des Aktuators (4) mit einem elektrischen Strom,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (9) derart ausgebildet ist, dass der Aktuator (4) nach einem Wegfall der äußeren Kraft verzögert aktivierbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil eines Möbels, insbesondere für eine Schublade, umfassend einen Betätigungshebel, mittels dessen das Möbelteil aus einer Einzugsstellung im Inneren des Möbels in eine Auszugsstellung überführt werden kann, einen Aktuator mit einem elektromotorischen Stellantrieb und einem Auslösemittel, mittels dessen der Betätigungshebel auslösbar ist, und ein Schaltmittel, das an den Aktuator angeschlossen ist und mittels dessen der Aktuator durch Einwirkung einer äußeren Kraft aktivierbar ist, und eine Stromversorgungseinrichtung zum Versorgen des elektromotorischen Stellantriebs des Aktuators mit einem elektrischen Strom.
Antriebsvorrichtungen für ein bewegbares Möbelteil eines Möbels sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen bereits bekannt. Die DE 20 2005 020 862 U1 offenbart eine Antriebsvorrichtung für Klappen von Schränken mit einem an einer Klappe angelenkten Stellarm, der von mindestens einer Feder mit einer Kraft beaufschlagt wird und über einen durch zwei Endlagen begrenzten Schwenkbereich kippbar ist. Mit dem Stellarm ist ein Steuerteil gelenkig verbunden, welches eine Steuerkurve aufweist, auf die die mindestens eine Feder drückt. Dadurch wird die Klappe vom Stellarmantrieb knapp vor Erreichen ihrer untersten Endlage in ihre Schließstellung gedrückt. Die Steuerkurve kann insbesondere so ausgebildet sein, dass die Klappe vor dem Erreichen ihrer obersten Stellung in die Offenstellung gedrückt wird. Dazwischen gibt es einen neutralen Schwenkbereich, in dem die Klappe vom Stellarmantrieb ständig im Gleichgewicht gehalten wird. Eine derartige Antriebsvorrichtung ist insbesondere für Klappen von Hochschränken vorgesehen.
Die DE 21 2007 000 021 U1 zeigt ein Möbel mit einem Möbelkorpus und einem aus einer geschlossenen Stellung im beziehungsweise am Möbelkorpus in eine Öffnungsrichtung bewegbar gelagerten Möbelteil. Das Möbel weist eine Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Möbelteils wenigstens in Öffnungsrichtung, eine Steuer- beziehungsweise Regeleinrichtung zum Steuern beziehungsweise Regeln der Antriebsvorrichtung sowie eine Wegmesseinrichtung, mittels derer die Bewegung des Möbelteils messbar ist, auf. Die Messsignale der Wegmesseinrichtung werden der Steuer- beziehungsweise Regeleinrichtung zugeführt, welche derart ausgebildet ist, dass sie die Dauer und/oder Stärke der Kraftausübung der Antriebsvorrichtung auf das Möbelteil in Öffnungsrichtung in Abhängigkeit von den Messsignalen der Wegmesseinrichtung bezüglich der Bewegung des Möbelteils aus der geschlossenen Endlage entgegen der Öffnungsrichtung festlegt. Der konstruktive Aufbau dieses Möbels ist relativ aufwändig und damit kostenintensiv.
Eine weitere Antriebsvorrichtung mit einem elektromotorisch betätigbaren Ausstoßhebel ist aus der WO 2008/1258256 A1 bekannt. Die Antriebsvorrichtung weist darüber hinaus eine Einzugsvorrichtung mit einem auf einer Rolle aufwickelbaren Zugmittel auf, wobei die Rolle durch einen Elektromotor antreibbar ist. Eine den Ausstoßhebel umfassende Ausstoßvorrichtung und die Einzugsvorrichtung sind derart mechanisch miteinander verbunden, dass sie als Einheit in oder an einem Möbelkorpus montierbar sind. Auch diese Antriebsvorrichtung weist einen relativ komplizierten Aufbau auf und ist dementsprechend teuer in der Herstellung.
Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Antriebsvorrichtungen besteht darin, dass die Ausstoßbewegung des Möbelteils nach dem Aktivieren des Schaltmitttels in der Weise ausgelöst wird, dass der Benutzer beim Festhalten des Möbelteils unmittelbar eine Gegenkraft verspürt, welche der von ihm ausgeübten Kraft entgegengerichtet ist.
Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die einfach und robust ausgeführt ist und das aus dem Stand der Technik bekannte Problem des Gegendrucks während des Aktivierens des Betätigungshebels wirksam vermeiden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung zeichnet sich gemäß Anspruch 1 dadurch aus, dass das Schaltmittel derart ausgebildet ist, dass der Aktuator nach einem Wegfall der äußeren Kraft verzögert aktivierbar ist. Durch diese Maßnahme kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass der Aktuator und damit auch der Betätigungshebel nicht bereits eine in Auszugsrichtung wirkende Kraft ausüben, wenn von einem Benutzer von außen eine Kraft auf das Schaltmittel ausgeübt wird. Dadurch kann das aus dem Stand der Technik bekannte Problem des Gegendrucks während des Aktivierens des Betätigungshebels wirksam vermieden werden. Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung ist insbesondere für in Küchenmöbel integrierte Abfallaufnahmesysteme geeignet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Schaltmittel derart ausgebildet ist, dass es durch das Ausüben einer Druckkraft auf den Betätigungshebel zunächst voraktvierbar ist und nach dem Wegfall der Druckkraft aktiviert werden kann, um den Aktuator zu schalten. Die Druckkraft kann von einem Benutzer zum Beispiel per Hand oder mit dem Knie auf das bewegbare Möbelteil und von dort über den Betätigungshebel auf das Schaltmittel ausgeübt werden.
Um ein unbeabsichtigtes Aktivieren des Aktuators zu verhindern, sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform vor, dass die Antriebsvorrichtung im Bereich des Schaltmittels ein Federmittel aufweist, mittels dessen auf den Betätigungshebel eine Federkraft ausgeübt werden kann. Die von außen auf das bewegbare Möbelteil und damit auch auf den Betätigungshebel wirkende Druckkraft muss zunächst die auf den Betätigungshebel wirkende Federkraft überwinden, bevor das Schaltmittel geschaltet werden kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass die Antriebsvorrichtung eine Rückstellfeder umfasst, mittels derer das Auslösemittel derart mit einer Rückstellkraft beaufschlagbar ist, dass das Auslösemittel nach dem Auslösen des Betätigungshebels selbsttätig in dessen Ruhestellung bewegbar ist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise sichergestellt werden, dass das Auslösemittel nach dem Auslösen des Betätigungshebels wieder selbsttätig in seine Ruheposition bewegt werden kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Auslösemittel einen Auslösestößel umfasst, der translatorisch aus einer Ruhestellung in eine Auslösestellung, in der der Betätigungshebel ausgelöst werden kann, bewegbar ist. Dadurch kann das Auslösemittel besonders robust ausgeführt werden.
Es besteht in einer bevorzugten Ausführungsform die Möglichkeit, dass der Betätigungshebel abschnittsweise gekrümmt ausgebildet ist. Vorzugsweise kann der Betätigungshebel zwei gegenläufig angeschrägte Flächenabschnitte aufweisen, die so geformt sind, dass über die beiden angeschrägten Flächenabschnitte bei der Auslösung des Betätigungshebels eine Druckkraft auf das bewegbare Möbelteil ausgeübt werden kann. Der Betätigungshebel kann insbesondere geometrisch so ausgebildet sein, dass zu Beginn der Ausschubbewegung des bewegbaren Möbelteils aus dessen Ruhestellung zunächst ein kurzer Hebelarm mechanisch wirksam ist und im weiteren Verlauf der Ausschubbewegung die volle Hebellänge genutzt wenden kann. Der kurze Hebelarm, der anfangs mechanisch wirksam ist, ermöglicht es, dass eine hohe Ausschubkraft bei der Bewegung des bewegbaren Möbelteils aus der Ruheposition gewährleistet werden kann. Der im weiteren Verlauf der Ausschubbewegung wirkende lange Hebelarm soll eine möglichst hohe Beschleunigung des bewegbaren Möbelteils (bei einer Schublade eine möglichst hohe Beschleunigung auf dem Ausrollfeld eines Schubladenträgers des Möbels) erzeugen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Antriebsvorrichtung ein Gehäuse umfasst. Vorzugsweise kann die Stromversorgungseinrichtung im Gehäuse untergebracht sein. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein einfach zu montierender Aufbau der Antriebsvorrichtung erhalten werden.
Um die Montage der Antriebsvorrichtung zu vereinfachen, kann in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass an einem Rand des Gehäuses zwei Halteösen ausgebildet sind, durch die bei der Montage jeweils ein Befestigungsmittel, insbesondere eine Befestigungsschraube, hindurchführbar ist. Dadurch kann eine sehr einfache Montage der Antriebsvorrichtung an einem Möbel ermöglicht werden.
Um die Montage und die Handhabung der Antriebsvorrichtung zu vereinfachen, kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Stromversorgungseinrichtung im Gehäuse der Antriebsvorrichtung untergebracht ist. Nach der Montage kann die Antriebsvorrichtung durch einfaches Einstecken eines Netzsteckers in eine Steckdose mit einem elektrischen Versorgungsnetz verbunden werden. Ein externes Netzteil kann somit in vorteilhafter Weise entfallen.
Vorzugsweise kann die Antriebsvorrichtung ein Drehwinkelsensormittel aufweisen, geeignet, den Drehwinkel des Betätigungshebels zu erfassen.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
1 eine Draufsicht auf eine Antriebsvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
2 eine perspektivische Darstellung der Antriebsvorrichtung in einer Ruheposition eines Betätigungshebels;
3 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung in der Ruheposition des Betätigungshebels, wobei ein Gehäusedeckel der Antriebsvorrichtung entfernt wurde;
4 eine perspektivische Darstellung der Antriebsvorrichtung in einer Schaltposition;
5 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung in der Schaltposition, wobei der Gehäusedeckel der Antriebsvorrichtung entfernt wurde;
6 eine perspektivische Darstellung der Antriebsvorrichtung in einer ausgelösten Stellung des Betätigungshebels;
7 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung der Antriebsvorrichtung gemäß 1 bis 6 an einem Möbel.
Unter Bezugnahme auf 1 bis 6 umfasst eine Antriebsvorrichtung 1 für ein bewegbares Möbelteil 21 (beispielsweise für eine Schublade) eines Möbels 2 ein Gehäuse 10 mit einem Gehäusedeckel 11, mittels dessen das Gehäuse 10 verschließbar ist, und einen drehbar an dem Gehäuse 10 gelagerten Betätigungshebel 3, der an dem Möbelteil 21 angreifen kann und dieses aus einer geschlossenen Stellung (Einzugsstellung) im Inneren des Möbels 2 in eine geöffnete Stellung (Auszugsstellung) überführen kann. Der Betätigungshebel 3 ist mit Hilfe eines Lagermittels 5 drehbar an dem Gehäuse 10 gelagert. Das Lagermittel 5 kann insbesondere ein Wälzlager oder ein Gleitlager sein.
Innerhalb des Gehäuses 10 der Antriebsvorrichtung 1 ist ferner ein Aktuator 4 untergebracht, mittels dessen die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 3 aus einer Ruhestellung in eine ausgeschwenkte Stellung, wie sie in 6 dargestellt ist, ausgelöst wenden kann. Der Aktuator 4 umfasst ein Aktuatorgehäuse 40, innerhalb dessen ein elektromotorischer Stellantrieb untergebracht ist, sowie einen Auslösestößel 41, der mit dem Betätigungshebel 3 in Wirkverbindung steht. Der Auslösestößel 41 ist an den elektromotorischen Stellantrieb angeschlossen, so dass er eine translatorische Auslösebewegung in Pfeilrichtung gemäß 2 ausführen kann, um dadurch den Betätigungshebel 3 aus seiner Ruhestellung in seine ausgeschwenkte Position zu verschwenken. Der Auslösestößel 41 wird mittels einer Rückstellfeder 7 mit einer Rückstellkraft beaufschlagt, die bewirkt, dass der Auslösestößel 41 nach dem Auslösen des Betätigungshebels 3 wieder selbsttätig in seine Ruhestellung gemäß 2 und 3 gezwungen werden kann.
Die Antriebsvorrichtung 1 weist ferner eine Stromversorgungseinrichtung 8 auf, die ebenfalls innerhalb des Gehäuses 10 untergebracht ist und mittels eines herkömmlichen Netzsteckers, der an einem Netzkabel aus dem Gehäuse 10 herausgeführt ist, an ein Stromversorgungsnetz angeschlossen werden kann. Mittels der Stromversorgungseinrichtung 8 wird der Aktuator 4 mit elektrischem Strom versorgt, so dass der Auslösestößel 41 elektromotorisch angetrieben werden kann. Darüber hinaus ist eine gedruckte Leiterplatte 6 mit einer elektronischen Schaltungsanordnung für den Betrieb der Antriebsvorrichtung 1 im Inneren des Gehäuses 10 untergebracht. Die Leiterplatte 6 ist elektrisch an das Schaltmittel 9 und an den Aktuator 4 angeschlossen.
Um den elektromotorischen Stellantrieb des Aktuators 4 zu aktivieren, ist in diesem Ausführungsbeispiel ein druckbetätigbares Schaltmittel 9 vorgesehen, das mit dem Betätigungshebel 3 zusammenwirken kann. Das Schaltmittel 9 ist derart ausgebildet, dass es bei einer Druckbetätigung über den Betätigungshebel 3 den elektromotorischen Stellantrieb des Aktuators 4 nicht sofort, sondern verzögert aktiviert. Ein Federmittel 90 ist vorgesehen, mittels dessen eine Federkraft erzeugt wenden kann, die bei der Betätigung auf den Betätigungshebel 3 wirkt. Wenn ein Benutzer von außen eine Druckkraft auf das bewegbare Möbelteil 21 ausübt, muss zunächst die Federkraft des Federmittels 90 überwunden werden, bevor das Schaltmittel 9 gedrückt und aktiviert wird. Durch das Ausüben eines Drucks mit Hilfe des Betätigungshebels 3 auf das Schaltmittel 9 wird dieses zunächst in einen voraktivierten Zustand überführt. Solange ein Druck auf das Schaltmittel 9 wirkt, wird der elektromotorische Stellantrieb des Aktuators 4 nicht von dem Schaltmittel 9 aktiviert. Erst wenn von einem Benutzer über den Betätigungshebel 3 kein Druck mehr auf das Schaltmittel 9 ausgeübt wird, wird das Schaltmittel 9 in seine Schaltposition gebracht, in der der elektromotorische Stellantrieb des Aktuators 4 aktiviert wird.
Der elektromotorische Stellantrieb des Aktuators 4 bewirkt nach der Aktivierung, dass der Auslösestößel 41 aus seiner Ruhestellung gemäß 2 in axialer Richtung bewegt wird und dabei gegen den Betätigungshebel 3 drückt und diesen in die in 6 dargestellte ausgeschwenkte Position überführt. Der Betätigungshebel 3 drückt dabei gegen das bewegbare Möbelteil 21 und überführt dieses in die geöffnete Stellung. Wenn das Möbelteil 21 durch Ausüben einer Druckkraft von außen wieder in seine geschlossene Stellung überführt wird, wird der Betätigungshebel 3 in seine Ruhestellung bewegt und kann anschließend erneut ausgelöst werden.
Der Betätigungshebel 3 weist auf seiner dem bewegbaren Möbelteil 21 nach der Montage zugewandten Seite einen mittleren, abschnittsweise geschwungen ausgeführten Flächenabschnitt 32 auf, an den sich zwei gegenläufig angeschrägte Flächenabschnitte 30, 31 anschließen. Der zweite angeschrägte Flächenabschnitt 31 ist im Bereich des freien Endes des Betätigungshebels 3 vorgesehen. Über die beiden angeschrägten Flächenabschnitte 30, 31 wird bei der Auslösung des Betätigungshebels 3 eine Druckkraft auf das bewegbare Möbelteil 21 ausgeübt. Der Betätigungshebel 3 ist vorzugsweise mit seinen Flächenabschnitten 30, 31, 32 geometrisch so ausgebildet, dass zu Beginn der Ausschubbewegung des bewegbaren Möbelteils 21 aus dessen Ruhestellung zunächst ein kurzer Hebelarm mechanisch wirksam ist und im weiteren Verlauf der Ausschubbewegung die volle Hebellänge genutzt werden kann. Der kurze Hebelarm, der anfangs mechanisch wirksam ist, ermöglicht es, eine hohe Ausschubkraft bei der Bewegung des bewegbaren Möbelteils 21 aus der Ruheposition zu gewährleisten. Der im werteren Verlauf der Ausschubbewegung wirkende lange Hebelarm soll eine möglichst hohe Beschleunigung des bewegbaren Möbelteils 21 (bei einer Schublade eine möglichst hohe Beschleunigung auf dem Ausrollfeld eines Schubladenträgers des Möbels 2) erzeugen.
Für die Montage der Antriebsvorrichtung 1 an einem Möbel 2 sind an einem Rand des Gehäuses 10 zwei Halteösen 12, 13 ausgebildet, durch die bei der Montage jeweils ein Befestigungsmittel, insbesondere eine Befestigungsschraube, hindurchgeführt werden kann.
Unter Bezugnahme auf 7 ist dort eine Anordnung einer Antriebsvorrichtung 1 gemäß 1 bis 6 an einem Möbel 2 mit einem bewegbaren Möbelteil 21 dargestellt. Das bewegbare Möbelteil 21 ist vorliegend eine Schublade des Möbels. Die Anordnung weist eine Profilschiene 50 auf, die etwa in Höhe des bewegbaren Möbelteils 21 angebracht ist und sich zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 20, 22 des Möbels 2 erstreckt. Die Antriebsvorrichtung 1 ist mit Hilfe von Befestigungsschrauben, die durch die Halteösen 12, 13 hindurchgeführt sind, an der Profilschiene 50 angebracht. Die Antriebsvorrichtung 1 ist derart auf der Profilschiene 50 orientiert, dass der Betätigungshebel 3 einer Rückwand 210 des bewegbaren Möbelteils 21 zugewandt ist. Wenn ein Benutzer von außen eine Druckkraft auf das bewegbare Möbelteil 21 ausübt, kann der Betätigungshebel 3 in der oben beschriebenen Weise ausgelöst werden, um das Möbelteil 21 in die Öffnungsstellung zu überführen. Die Druckkraft kann von einem Benutzer zum Beispiel mit den Händen oder auch mit dem Knie auf das bewegbare Möbelteil 21 ausgeübt wenden. Die hier offenbarte Antriebsvorrichtung 1 ist zum Beispiel auch für ein in ein Küchenmöbel integriertes Abfallaufnahmesystem geeignet.
Bezugszeichenliste

1: Antriebsvorrichtung
2: Möbel
3: Betätigungshebel
4: Aktuator
5: Lagermittel
6: Leiterplatte
7: Rückstellfeder
8: Stromversorgungseinrichtung
9: Schaltmittel
10: Gehäuse
12: Halteöse
13: Halteöse
20: Seitenwand
21: bewegbares Möbelteil
22: Seitenwand
30: Flächenabschnitt
31: Flächenabschnitt
32: Flächenabschnitt
40: Gehäuse
41: Auslösestößel
50: Profilschiene
90: Federmittel
210: Rückwand

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202005020862 U1 [0002]
DE 212007000021 U1 [0003]
WO 2008/1258256 A1 [0004]

Claims

Antriebsvorrichtung (1) für ein bewegbares Möbelteil (21) eines Möbels (2), insbesondere für eine Schublade, umfassend – einen Betätigungshebel (3), mittels dessen das Möbelteil (21) aus einer Einzugsstellung im Inneren des Möbels (2) in eine Auszugsstellung überführt werden kann, – einen Aktuator (4) mit einem elektromotorischen Stellantrieb und einem Auslösemittel, mittels dessen der Betätigungshebel (3) auslösbar ist, – ein Schaltmittel (9), das an den Aktuator (4) angeschlossen ist und mittels dessen der Aktuator (4) durch Einwirkung einer äußeren Kraft aktivierbar ist, und – eine Stromversorgungseinrichtung (8) zum Versorgen des elektromotorischen Stellantriebs des Aktuators (4) mit einem elektrischen Strom, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (9) derart ausgebildet ist, dass der Aktuator (4) nach einem Wegfall der äußeren Kraft verzögert aktivierbar ist.
Antriebsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (9) derart ausgebildet ist, dass es durch das Ausüben einer Druckkraft auf den Betätigungshebel (3) zunächst voraktivierbar ist und nach dem Wegfall der Druckkraft aktiviert werden kann, um den Aktuator (4) zu schalten.
Antriebsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (1) im Bereich des Schaltmittels (9) ein Federmittel (90) aufweist, mittels dessen auf den Betätigungshebel (3) eine Federkraft ausgeübt werden kann.
Antriebsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (1) eine Rückstellfeder (7) umfasst, mittels derer das Auslösemittel derart mit einer Rückstellkraft beaufschlagbar ist, dass das Auslösemittel nach dem Auslösen des Betätigungshebels (3) selbsttätig in dessen Ruhestellung bewegbar ist.
Antriebsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösemittel einen Auslösestößel (41) umfasst, der translatorisch aus einer Ruhestellung in eine Auslösestellung, in der der Betätigungshebel (3) ausgelöst wenden kann, bewegbar ist.
Antriebsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (3) abschnittsweise gekrümmt ausgebildet ist.
Antriebsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (3) zwei gegenläufig angeschrägte Flächenabschnitte (30, 31) aufweist, die so geformt sind, dass über die beiden angeschrägten Flächenabschnitte (30, 31) bei der Auslösung des Betätigungshebels (3) eine Druckkraft auf das bewegbare Möbelteil (21) ausgeübt werden kann.
Antriebsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (1) ein Gehäuse (10) umfasst.
Antriebsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Rand des Gehäuses (10) zwei Halteösen (12, 13) ausgebildet sind, durch die bei der Montage jeweils ein Befestigungsmittel, insbesondere eine Befestigungsschraube, hindurchführbar ist.
Antriebsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgungseinrichtung (8) im Gehäuse (10) untergebracht ist.
Antriebsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (1) ein Drehwinkelsensormittel aufweist, geeignet, den Drehwinkel des Betätigungshebels (3) zu erfassen.