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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch
12.
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Stand der Technik
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Bei
modernen Möbeln
ist es bekannt, ein an einem Möbelkorpus
bewegbar aufgenommenes Möbelteil
durch eine Ausstoßvorrichtung
aus einer im Möbelkorpus
eingefahrenen oder eingeschwenkten Position in eine herausbewegte
bzw. ausgestoßene Position
zu bringen. Dies kann mit Hilfe eines angetrieben bewegbaren Ausstoßhebels
erfolgen, welcher einen Anlageabschnitt aufweist, der beim Herausbewegen
des bewegbaren Möbelteils
zumindest zeitweise in Kontakt mit einem Gegenabschnitt am Möbel ist,
z. B. am bewegbaren Möbelteil
oder dem Möbelkorpus.
Der Anlageabschnitt des Ausstoßhebels
gelangt nach dem Ausstoßen
außer
Kontakt mit dem Gegenabschnitt am Möbel.
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Im
Hinblick auf eine wirtschaftliche Bereitstellung einer Ausstoßvorrichtung
mit einem Ausstoßhebel
für unterschiedliche
Möbelserien
bzw. Möbelgrößen, sind
bisherige Ausstoßvorrichtungen
nur unzureichend ausgebildet.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, für unterschiedliche Möbelserien
eine gattungsgemäße Ausstoßvorrichtung
wirtschaftlicher bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Ausstoßen eines
Möbelteils,
das an einem feststehenden Möbelteil
bewegbar aufgenommen ist, mit einem über eine Antriebseinheit antreibbaren
Ausstoßhebel,
der an einem der beiden Möbelteile
angebracht und mit dem anderen Möbelteil
zeitweise in Kontakt ist, um das bewegbar aufgenommene Möbelteil
auszustoßen,
wobei der Ausstoßhebel
antreibbar ist und beim Ausstoßvorgang
ein Kontakt zwischen einem Anlageabschnitt am Ausstoßhebel und dem
anderen Möbelteil
aufgehoben wird. Über
den Anlageabschnitt bzw. die Kontaktstelle am Ausstoßhebel werden
Kräfte
bzw. Momente vom Ausstoßhebel
auf das andere Möbelteil übertragen,
so dass das bewegbar aufgenommene Möbelteil eine Ausstoßwirkung
erfährt.
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Der
Kern der Erfindung liegt darin, dass an einem ersten Hebelabschnitt
des Ausstoßhebels
ein zweiter Hebelabschnitt des Ausstoßhebels derart gelenkig angebracht
ist, dass bei einer Bewegung des Ausstoßhebels zum Ausstoßen des
bewegbar aufgenommenen Möbelteils
der zweite Hebelabschnitt in eine ausgeklappte Stellung bringbar
ist, in welcher der zweite Hebelabschnitt beim Ausstoßen des
bewegbaren Möbelteils
verharrt, um eine beim Ausstoßen
wirksame Hebellänge
des Ausstoßhebels
zu verlängern
gegenüber
einer wirksamen Hebellänge ohne
den zweiten Hebelabschnitt. Erfindungsgemäß wird also die wirksame Hebellänge, die
im Falle eines schwenkbar bewegbaren Ausstoßhebels vom Abstand zwischen
einer Drehachse eines Gelenks, um welche der Ausstoßhebel schwenkbar
ist, und einer Kontaktstelle zwischen dem Ausstoßhebel und dem anderen Möbelteil
bestimmt wird, verlängert
gegenüber
einem Ausstoßhebel,
der sich aus dem vorgeschlagenen Ausstoßhebel ergäbe, wenn der zweite Hebelabschnitt
weggelassen würde.
Der zweite Hebelabschnitt kann den gesamten oder zumindest den überwiegenden
Teil des Anlageabschnitts am Ausstoßhebel bilden oder mit Abschnitten
am ersten Hebelabschnitt zusammen. In der Regel ist die Kontaktstelle
am Ausstoßhebel
während
des Ausstoßvorgangs
nicht positionsfest, sondern wandert am Ausstoßhebel entlang, was unter anderem
z. B. von der Schwenkstellung des Ausstoßhebels beim Ausstoßen abhängt. Damit
wird auch klar, dass der Anlagebereich durch die Zusammenfassung
alle Kontaktstellen definiert ist, welche während des Ausstoßvorgangs
auftreten. Ist der Ausstoßhebel
an dem feststehenden Möbelteil
bzw. an einem Möbelkorpus
angebracht, ist das andere Möbelteil
das bewegbare Möbelteil.
Wenn umgekehrt der Ausstoßhebel
an dem bewegbaren Möbelteil
aufgenommen ist, ist das andere Möbelteil das feststehende Möbelteil.
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Mit
dem erfindungsgemäß gestalteten
Ausstoßhebel
kann einfach und effektiv ein bestehender Ausstoßhebel von gattungsgemäßen Vorrichtungen angepasst
werden. Insbesondere muss kein grundsätzlich neu konzipierter Ausstoßhebel eingesetzt werden,
was gegenüber
der vorgeschlagenen Anordnung im Hinblick auf die Konstruktion,
Herstellung, Lagerung und Installation vergleichsweise aufwändig wäre. Durch
die erfindungsgemäße Vorgehensweise, die
lediglich mit einer geringfügigen
Modifizierung einer bestehenden Ausstoßvorrichtung auskommt, kann
im Falle von schwereren bewegbaren Möbelteilen vermieden werden,
dass z. B. die vorhandene Antriebseinheit durch eine leistungsstärkere bzw.
größere Antriebseinheit
ersetzt werden muss. Dadurch kann eine bestehende Ausstoßvorrichtung
verwendet werden, die wirtschaftlich in größeren Stückzahlen hergestellt wird,
ohne die bestehende Antriebseinheit ersetzen und/oder den Ausstoßhebel im Grundaufbau ändern oder
austauschen zu müssen, um
die gleiche Wirkung wie bei den kleineren bewegbaren Möbelteilen
zu erreichen. Der einzige Unterschied betrifft die erfindungsgemäße Modifizierung des
bestehenden Ausstoßhebels,
was im Vergleich zu der oben genannten alternativen Vorgehensweise wenig
aufwändig
ist.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, dass bestehende Ausstoßvorrichtungen im Grundaufbau
identisch einsetzbar sind und nur geringe Veränderungen nötig sind. Im Idealfall kann
es ausreichen, an einer bestehenden Ausstoßvorrichtung nur den zweiten Hebelabschnitt
zusätzlich
einzurichten, ansonsten aber keine Veränderungen vorzunehmen sind.
Das kann realisiert werden, indem gegenüber einer standardmäßig ausgebildeten
Ausstoßvorrichtung
schon bei der Herstellung zusätzlich
der zweite Hebelabschnitt vorzusehen ist bzw. dieser ggf. nachträglich anzubringen
ist. Beide Varianten sind gegenüber
z. B. der Verwendung einer stärkeren
Antriebseinheit oder eines grundlegend anderen Ausstoßhebels
vergleichsweise kostengünstig
möglich.
Zudem würde
z. B. für
die stärkere
Antriebseinheit andernfalls ein erhöhter Platzbedarf nötig sein,
so dass dieser Weg unter Umständen
gar nicht realisierbar wäre.
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Vorteilhafterweise
kann erfindungsgemäß für größer bauende
bewegbare Möbelteile,
für deren Ausstoßen z. B.
eine gegenüber
einem standarmäßigen Ausstoßhebel längere wirksame
Hebellänge
notwendig ist, bei gleicher Leistung der Antriebseinheit, der standardmäßig eingesetzte
Ausstoßhebel
durch Vorsehen des zweiten Hebelabschnitts problemlos angepasst
werden.
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Somit
lassen sich mit der vorgeschlagenen Ausstoßvorrichtung beispielsweise
bei größeren bewegbaren
Möbelteilen,
welche ein höheres
Eigen- und/oder Zuladegewicht bedingen können, mit einer auf das Gesamtgewicht
bezogen kleiner ausgelegten Antriebseinheit aber mit dem zweiten
Hebelabschnitt, vergleichbare Bewegungsmuster realisieren, die bei den
kleiner bauenden bewegbaren Möbelteilen
mit der gleichen Antriebseinheit ohne den zweiten Hebelabschnitt
möglich
sind.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass mit dem zweiten Hebelabschnitt in ausgeklappter
Stellung der Ausstoßhebel
um mehr als 3 mm gegenüber
einer Länge
des Ausstoßhebels
ohne zweiten Hebelabschnitt verlängerbar
ist. Insbesondere lassen sich ca. 3 bis ca. 20 mm Verlängerung
des ersten Ausstoßhebels
bzw. des ersten Hebelabschnitts erreichen. Die Verlängerung
kann sich z. B. auf eine zentrische Längsachse des Ausstoßhebels
beziehen, insbesondere auf einen Abstand von der Drehachse des schwenkbar
bewegbaren Ausstoßhebels
bis zu einer Stelle längs
des Ausstoßhebels,
die mit der Kontaktstelle im Anlageabschnitt des Ausstoßhebels
mit dem Gegenabschnitt am Möbel
bei einem Ausstoßvorgang
korreliert. Dies bedeutet, dass die Verlängerung des Ausstoßhebels
zumindest angenähert
der damit erreichten Verlängerung
der wirksamen Hebellänge
entspricht, was nicht identisch sein muss mit einer absoluten Verlängerung
des betrachteten Bauteils durch den zweiten Hebelabschnitt, wobei
unter dem betrachteten Bauteil der erste Hebelabschnitt bzw. der
standardmäßig eingesetzte
Ausstoßhebel verstanden
wird. Dieser ist in der Regel als ein an einem Schwenkgelenk aufgenommenes
ein- oder mehrstückiges
Bauteil ausgestaltet. Der erste Hebelabschnitt besteht insbesondere
aus einem Flachmaterial von länglicher
bzw. schlanker Form, das z. B. der Umrissform einer Messerschneide
angenähert ist.
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Für eine Vielzahl
von Anwendungsfällen reicht
bereits eine Verlängerung
eines standardmäßig ausgebildeten
ersten Hebelabschnitts bzw. eines standardmäßig eingesetzten Ausstoßhebels
um wenige Millimeter aus, um auch größer dimensionierte bewegbare
Möbelteile
mit der Ausstoßvorrichtung bei
standardmäßig eingesetzter
Antriebseinheit auszustoßen.
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Bevorzugt
ist der zweite Hebelabschnitt des Ausstoßhebels in der ausgeklappten
Stellung um mehr als 30 Winkelgrade um eine Gelenkachse des zweiten
Hebelabschnitts gegenüber
einer eingeklappten Stellung verstellt. Die ausgeklappte Stellung des
zweiten Hebelabschnitts, was in der Regel einer maximal möglichen
Verlängerung
der wirksamen Hebellänge
mit dem betreffenden zweiten Hebelabschnitt entspricht, wird insbesondere
beim Ausstoßvorgang
eingenommen. Der Ausstoßhebel
kann derart gestaltet sein, dass der zweite Hebelabschnitt zwischen
ein- und ausgeklappter Stellung etwa um 30 Winkelgrade um seine
Schwenkachse verstellt ist. Die Verstellbarkeit kann auch deutlich über 30 Winkelgraden
liegen insbesondere bei über
50 bis ca. 90 Grad. Hierzu sind zum Beispiel aufeinander abgestimmte
Anschlagmittel zum Beispiel am ersten und/oder zweiten Hebelabschnitt
vorgesehen. So kann eine deutliche Verlängerung des ersten Hebelabschnitts
z. B. bis über
10 durch Ausklappen des zweiten Hebelabschnitts erreicht werden
bzw. in der eingeklappten Stellung eine kompakte Anordnung erreicht
werden. Insbesondere kann der zweite Hebelabschnitt so eingeklappt
werden, dass der Ausstoßhebel
in diesem Zustand nicht mehr Platz benötigt, als ein Ausstoßhebel,
der demgegenüber
keinen zweiten Hebelabschnitt bzw. nur den ersten Hebelabschnitt
aufweist.
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Es
ist außerdem
vorteilhaft, dass der zweite Hebelabschnitt des Ausstoßhebels
ausgebildet ist, in einer eingeschwenkten Position des Ausstoßhebels relativ
zu dem Möbelteil,
an welchem der Ausstoßhebel
angeordnet ist, die eingeklappte Stellung einzunehmen. So kann insbesondere
in einer passiven bzw. ruhenden Position des Ausstoßhebels,
in welcher der Ausstoßhebel
insbesondere in einer Position vor einem nächsten Ausstoßvorgang
eingeklappt ist, an dem Möbelteil,
an welchem er aufgenommen ist, platzsparend untergebracht werden.
Der Ausstoßhebel
kann insbesondere über
ein geeignetes Aufnahmevolumen bzw. in einer Vertiefung versenkt untergebracht
eingeklappt sein. Das Aufnahmevolumen kann vorteilhafterweise an
einem Bauteil vorhanden sein, das im Wesentlichen die Ausstoßvorrichtung
mit Antriebseinheit und ggf. Getriebe bzw. mit einem Gehäuse bildet,
also insbesondere als separate Einheit an Abschnitten des eigentlichen
Möbels
anbringbar bzw. entfernbar ist, wie z. B. an einer Möbelkorpuswand
oder einem Teil des bewegbaren Möbelteils.
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In
allen anderen Stellungen des Ausstoßhebels, welche nicht der eingeschwenkten
Stellung entsprechen, kann der zweite Hebelabschnitt insbesondere
ausgeklappt sein und somit seine Verlängerungswirkung entfalten.
Die vollständig
oder zumindest nahezu ganz ausgeklappte Stellung des zweiten Hebelabschnitts
wird aber immer während
des Ausstoßvorgangs
eingenommen.
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Es
ist überdies
vorteilhaft, dass ein Aufnahmeabschnitt derart vorhanden ist, dass
der Ausstoßhebel
in der angelegten Position an dem Möbelteil, an welche der Ausstoßhebel angebracht
ist, auf einer zu dem anderen Möbelteil
gerichteten Seite versenkt an dem Aufnahmeabschnitt unterbringbar
ist. Somit kann der Ausstoßhebel
im passiven Zustand unauffällig
und platzsparend im Möbel
untergebracht werden.
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In
einer vorteilhaften Modifikation des Erfindungsgegenstandes ist
der zweite Hebelabschnitt derart auf einen benachbarten Abschnitt
abgestimmt, dass bei einer Bewegung des Ausstoßhebels in die eingeschwenkte
Position an dem Möbelteil,
an welchem der Ausstoßhebel
angebracht ist, der zweite Hebelabschnitt durch Kontakt mit dem
benachbarten Abschnitt in die eingeklappte Stellung gelangt. So kann
auf vorteilhafte Weise mit dem angetriebenen Einschwenken des Ausstoßhebels
der zweite Hebelabschnitt in seine eingeklappte Position gegenüber dem
ersten Hebelabschnitt gedrängt
werden. Der zweite Hebelabschnitt kann dabei entlang von Führungsabschnitten
an der Ausstoßvorrichtung und/oder
dem Möbel
gleiten und beispielsweise entgegen der Wirkung einer Federanordnung
die eingeklappte Position einnehmen.
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Weiter
ist es vorteilhaft, dass Federmittel vorhanden sind, über welche
der zweite Hebelabschnitt vorgespannt in die ausgeklappte Stellung
bringbar ist. So kann einfach und sicher der zweite Hebelabschnitt über die
Federmittel, die z. B. identisch mit der Federanordnung sein können, in
eine ausgeklappte Position gebracht werden, wenn die benachbarten Abschnitte
nicht mehr einwirken. Dies kann beim Herausschwenken des Ausstoßhebels
aus der eingeschwenkten Position selbsttätig geschehen, wobei die Führungsabschnitte
dann keinen Einfluss mehr haben und der Ausstoßhebel federbelastet in die
gegenüber
dem ersten Hebelabschnitt gestreckte bzw. ausgeklappte Position
gebracht wird bis er z. B. eine Anschlagposition einnimmt bzw. der
zweite Hebelabschnitt über
die Federmittel federbelastet aber zurückklappbar gegen einen Anschlag
angedrückt
wird.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Möbel mit
einem Möbelteil,
das an einem feststehenden Möbelteil
bewegbar aufgenommen ist, wobei eine der oben genannten Vorrichtung
vorgesehen ist. Damit lassen sich die genannten Vorteile für ein entsprechendes
Möbel realisieren.
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Figurenbeschreibung:
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung anhand des in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung näher
erläutert.
Im Einzelnen zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht schräg von
oben auf ein Aufsteckbauteil einer Ausstoßvorrichtung mit einem Ausstoßhebel,
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2 eine
teils schematisierte Ansicht von oben auf das in 1 gezeigte
Aufsteckbauteil unter Weglassung von Bauelementen die oberhalb des Ausstoßhebels
angeordnet sind,
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3 eine
schematische Draufsicht auf das Aufsteckbauteil gemäß 1 in
einer ausgeklappten Stellung des Ausstoßhebels und
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4 das
Aufsteckbauteil gemäß 3 in einer
nicht vollständig
eingeklappten Stellung des Ausstoßhebels.
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1 zeigt
ein Aufsteckmodul 1, welches ein Grundbauteil einer Ausstoßvorrichtung 2 bildet,
welcher zum Betrieb der Ausstoßvorrichtung 2 eine
Energieversorgung und eine Kontrolleinheit mit Verbindungsleitungen
zugeordnet sind, die nicht gezeigt sind. Das Aufsteckmodul 1 weist
einen Ausstoßhebel 3 auf,
der sich gemäß 1 im
vollständig
in einer Aufnahmevertiefung 1a des Aufsteckmoduls 1 versenkten
bzw. eingeklappten und ruhenden Zustand befindet.
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Die
Ausstoßvorrichtung 2 dient
dazu, bei einem Möbel
zum Beispiel einem Küchenmöbel ein
bewegbar über
Führungs-
oder Beschlageinheiten an einem Möbelkorpus bewegbar aufgenommenes
Möbelteil
wie beispielsweise eine Schublade angetrieben auszustoßen, zum
Beispiel wenn diese im Möbelkorpus
eingeschoben ist und ein Nutzer die Schublade öffnen möchte.
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Das
Aufsteckmodul 1 kann beispielsweise über nicht dargestellte Anbringabschnitte
wie z. B. Profilschienen, die innen an einer Rückwand eines Möbelkorpus
vorhanden bzw. anmontiert sein können,
am Möbel
aufgesteckt bzw. wieder abgenommen werden. Hierzu sind seitlich
am Aufsteckmodul 1 Befestigungsabschnitte 4 mit
geringfügig
elastisch aufbiegbaren Befestigungsbacken 4a mit einer
auf eine Gegenkontur der Anbringabschnitte passend abgestimmten
Einrastkontur vorhanden, hier mit einer erhöht ausgebildeten Einrastleiste 4b.
Einer der beiden Befestigungsabschnitte 4 weist ein Kontaktelement 4c auf, über das
im aufgesteckten Zustand des Aufsteckmoduls 1 eine galvanische
Kontaktierung mit einer Verbindungsleitung an den Anbringabschnitten
erfolgt. Über
das Kontaktelement 4c wird eine nicht gezeigte elektrische
Antriebseinheit des Aufsteckmoduls 1 elektrisch versorgt
und von der Kontrolleinheit angesteuert.
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Die
Antriebseinheit, insbesondere ein elektrischer Antriebsmotor, dient
zum Bewegen bzw. Ein- und Ausklappen des Ausstoßhebels 3.
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Der
Ausstoßhebel 3 umfasst
einen ersten Hebelabschnitt 5, der insbesondere starr bzw.
als ein separates Teil ausgebildet ist, wobei über den ersten Hebelabschnitt 5 die
Antriebswirkung von der Antriebseinheit auf den Ausstoßhebel 3 übertragen
wird bzw. hierfür
an diesem antreibende Kräfte
und/oder Momente eingeleitet werden. Am vorderen Endbereich des
ersten Hebelabschnitts 5 ist ein zweiter Hebelabschnitt 6 angelenkt.
Für einen
Bewegungsantrieb ist ein Getriebe vorgesehen, wonach ein Ritzelabschnitt 8 am
hinteren Ende des ersten Hebelabschnitts 5 mit einem Antriebsritzel 9 für einen
Antrieb des Ausstoßhebels 3 kämmt. Das
Antriebsritzel 9 wird über
die nicht dargestellte Antriebseinheit im bzw. gegen den Uhrzeigersinn
drehbar angetrieben, wobei in der Regel weitere Getriebeelemente
zwischen einer abtriebseitigen Welle der Antriebseinheit und dem
Antriebsritzel 9 zwischengeschaltet sind.
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Für eine platzsparende
Verlängerung
einer wirksamen Hebellänge eines
Ausstoßhebels 3,
der durch den ersten Hebelabschnitt 5 ohne Hebelabschnitt 6 gebildet
ist, ist davon ausgehend diese Anordnung auf einfache Weise für eine erweiterte
Palette von Anwendungen modifiziert, wonach am ersten Hebelabschnitt 5 über ein
Gelenk 7 der zweite Hebelabschnitt 6 gelenkig
um eine Drehachse S schwenkbar bzw. verdrehbar angebracht ist. Mit
dem Ausstoßhebel 3,
der allein den ersten Hebelabschnitt 5 ohne Hebelabschnitt 6 aufweist,
lässt sich
bislang standardmäßig eine
große
Zahl von Anwendungsfällen
abdecken. Durch die vorgeschlagene Modifikation kann diese Zahl
noch erhöht
werden, wobei insbesondere vermieden wird, dass eine Anordnung mit größeren Außenabmessungen
und/oder einer größeren bzw.
stärkeren
Antriebseinheit verwendet wird.
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3 zeigt
eine um ca. 60 Winkelgrade gegenüber
der Position gemäß 1 ausgeschwenkte Stellung
des Ausstoßhebels 3 mit
dem zweiten Hebelabschnitt 6 in seiner maximal ausgeklappten
Stellung gegenüber
dem ersten Hebelabschnitt 5. Es wird deutlich, dass z.
B. eine mögliche
wirksame Hebellänge
mit dem ersten Hebelabschnitt 5 von der Drehachse S bis
zu einer möglichen
Kontaktstelle L1 mit dem auszustoßenden bewegbaren Möbelteil (nicht
dargestellt) durch den zweiten Hebelabschnitt 6 verlängerbar
ist, wonach sich dann eine größere vergleichbare
wirksame Hebellänge
von der Drehachse S bis zu einer möglichen Kontaktstelle L2 ergibt.
In der Regel verändert
sich die Position der Kontaktstelle während der Schwenkbewegung des
Ausstoßhebels 3 an
diesem entlang eines Anlageabschnitts.
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4 zeigt
den Ausstoßhebel 3 in
einer nicht vollständig
eingeklappten Stellung im Aufsteckmodul 1, wobei der zweite
Hebelabschnitt 6 durch Kontakt mit entsprechend ausgebildeten
Abschnitten an Begrenzungen der Aufnahmevertiefung 1a bereits
etwas in einer eingeklappten Position gegenüber dem ersten Hebelabschnitt 5 gedrängt wird.
Durch das weitere bzw. vollständige
Einklappen des Ausstoßhebels 3 im
Aufsteckmodul 1 wird auch der zweite Hebelabschnitt 6 bis
in die gemäß 1 stärker angewinkelte
Position gebracht, was durch das Einschwenken des Ausstoßhebels 3 geschieht.
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In
dem gemäß 1 und 2 eingeklappten
Ruhezustand des Ausstoßhebels 3 ist
der zweite Hebelabschnitt 6 platzsparend unter ca. 30 Winkelgrade
gegenüber
der ausgeklappten Stellung gemäß 3 angewinkelt.
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- 1
- Aufsteckmodul
- 1a
- Aufnahmevertiefung
- 2
- Ausstoßvorrichtung
- 3
- Ausstoßhebel
- 4
- Anbringabschnitt
- 4a
- Befestigungsbacke
- 4b
- Einrastleiste
- 4c
- Kontaktelement
- 5
- Hebelabschnitt
- 6
- Hebelabschnitt
- 7
- Gelenk
- 8
- Ritzelabschnitt
- 9
- Antriebsritzel