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Die
Erfindung betrifft eine Schablone zur Anpassung von Nagelkorrekturspangen
gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Zur
Behandlung von eingewachsenen oder eingerollten Nägeln,
insbesondere Fußnägeln, werden in der Medizin
zunehmend Nagelkorrekturspangen als Alternative zur schmerzhaften
und mit langen Genesungszeiten verbundenen Operation eingesetzt.
Diese so genannten Orthonyxiespangen reduzieren die Krümmung
der Nagelplatte und entlasten dadurch den oftmals entzündeten
Nagelfalz. Die Schmerzen werden deutlich gemindert und eine Abheilung
wird ermöglicht. Große Verbreitung haben hier
vor allem dreiteilige Spangen aus Draht gefunden (bekannt aus
DE 42 07 797 A1 )
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Bei
diesem System werden zwei Schenkel aus federhartem Draht vom Therapeuten
mit kleinen Häkchen versehen und unter den Nagelrand eingehängt.
Zwischen den beiden Schenkeln wird anschließend eine Schlaufe
aus weichem Draht eingehängt. Durch das Verdrillen dieser
Schlaufe und die damit verbundene Verkleinerung des Abstandes zwischen
den beiden Schenkeln kann eine Zugkraft aufgebracht werden, aus
welcher bedingt durch ihren außermittigen Angriff ein Biegemoment
auf den Nagel resultiert, welches die Ränder des Nagels
leicht anhebt und so das schmerzende Gewebe entlastet.
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Damit
die Schenkel der Nagelkorrekturspangen universell für alle
Nagelbreiten eingesetzt werden können, sind sie nur teilweise
vorgefertigt und werden vom anwendenden Therapeuten individuell an
den jeweils vorliegenden Fall angepasst. Hierfür krümmt
er zunächst den Schenkel entsprechend der Nagelkrümmung
und biegt anschließend an der gewünschten Position
ein kleines Häkchen, welches dann unter den Nagelrand greift.
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Die
möglichst genaue Bestimmung der optimalen Schenkellänge
ist für die richtige Anwendung der Nagelkorrekturspange
entscheidend, gestaltet sich in der Praxis aber oftmals als schwierig.
Die optische Erfassung der Nagelbreite und Übertragung derselben
auf die Spangenschenkel unter Berücksichtigung eines für
die Schlaufe vorgesehenen Freiraumes erfordert ein hohes Maß an
räumlichen Vorstellungsvermögen und viel Erfahrung.
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Durch
die vorliegende Erfindung soll das Problem der Bestimmung der Schenkellänge
mehrteiliger Nagelkorrekturspangen aus Draht gelöst werden.
Es wird eine Schablone beschrieben, welche ausgehend von einer Messung
der Nagelbreite ein direktes Ablesen der optimalen Schenkellänge
ermöglicht. Die Messung der Nagelbreite und die Bestimmung
der Schenkellänge erfolgen anhand sich wiederholender graphischer
Kennzeichen, welche vorzugsweise auf Vorder- und Rückseite
der Schablone angeordnet sind.
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Der
Gegenstand der Erfindung ist im Anspruch 1 definiert.
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Fortentwicklungen
und besondere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Nachstehend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnungen näher
erläutert:
Dabei zeigen:
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1 und 2 Vorder-
und Rückseite der erfindungsgemäßen Schablone
zur Anpassung von Nagelkorrekturspangen;
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3 das
Erfassen der Nagelbreite mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Schablone;
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4 das Übertragen
der ermittelten optimalen Länge auf die Schenkel mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Schablone.
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Nachstehend
wird auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
näher eingegangen.
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1 zeigt
die Vorderseite 2 der erfindungsgemäßen
Schablone 1. Die auf der Vorderseite 2 abgebildete
Skala 3 dient der Erfassung der Nagelbreite. Als Skalenwerte
können sowohl graphische Kennzeichen oder auch numerische
oder alphabetische Kennzeichen verwendet werden. Zur einfachen Handhabung
werden für die Kennzeichnung der Skalenbereiche unterschiedliche
Farben verwendet.
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Die
in 2 dargestellte Rückseite 4 der
erfindungsgemäßen Schablone dient der Längenanpassung
des Spangenschenkels. Die dort abgebildete Skala 5 gibt
die Skala 3 der Vorderseite verkleinert wieder. In der
Regel beträgt der Skalenabstand die Hälfte der
Differenz zwischen der Messskala zur Breitenbestimmung und einem
definierten Freiraum für das Anbringen der Mittelschlaufe.
Die Kennzeichnung der Skala zur Schenkelanpassung ist analog zur
Kennzeichnung der Messskala zur Breitenbestimmung, so dass die Farbe
der ermittelten Nagelbreite die optimale Schenkellänge
wiedergibt.
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3 zeigt
die Bestimmung der Breite des zu behandelnden Nagels 6 mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Schablone. Die Breite
des Nagels wird bestimmt, indem die Vorderseite 2 der Schablone 1 auf der
Seite des Skalenanfangs 7 an den Nagelrand angelegt wird.
Der Skalenwert beziehungsweise die diesem zugeordnete Farbe kann
am gegenüberliegenden Nagelrand abgelesen werden.
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In 4 ist
das Übertragen der ermittelten optimalen Länge
auf die Schenkel der Nagelkorrekturspange dargestellt. Hierfür
wird die erfindungsgemäße Schablone 1 in
die S-förmige Ausformung 8 der Nagelkorrekturspange 9 eingeführt,
wobei die Rückseite 4 nach oben zum Anwender zeigt.
Zur einfacheren Anwendung kann die Schablone einen Schlitz aufweisen,
welcher in die S-förmige Drahtbiegung geschoben werden
kann. Die Biegezange kann nun direkt auf den ermittelten Skalenwert
angesetzt und der Draht gemeinsam mit der Schablone gebogen werden.
Der entstandene Schenkel hat nun die exakte Länge. Da die
erfindungsgemäße Schablone bei einer Anwendung
nach dem hier beschriebenen Prinzip nur einmalig verwendbar ist,
empfiehlt es sich, die graphischen Markierungen durchgehend auf einen
breiteren Kartonstreifen aufzudrucken, von welchem sich mit einer
Schere einzelne Streifen als Schablone abgeschnitten werden können.
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Alternativ
zum Biegen des Drahtes gemeinsam mit der Schablone besteht die Möglichkeit,
mit einem Stift anhand der erfindungsgemäßen Schablone
eine Markierung der optimalen Schenkellänge auf dem Draht
anzubringen. Zum Biegen des Häkchens wird die Zange dann
an der Markierung am Draht angesetzt. Die erfindungsgemäße
Schablone kann hierbei immer wieder verwendet werden, da sie nicht beim
Biegen beschädigt wird.
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Als
Alternative zu einer Markierung auf dem Draht kann die ermittelte
Schenkellänge auch mit einem auf dem Draht verschiebbaren
Element wie beispielsweise einer Klammer aus Metall oder einem kleinen
Ring aus Gummi oder Kunststoff gekennzeichnet werden.
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Vorteile der erfindungsgemäßen
Schablone zur Anpassung von Nagelkorrekturspangen
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Schablone können
mehrteilige Nagelkorrekturen schneller und einfacher angefertigt
und angebracht werden. Für den Patienten ergibt sich der
Vorteil, dass der Spangenschenkel zum Anpassen nicht mehrfach eingehängt
und wieder entnommen werden muss, was unter Umständen mit
Schmerzen verbunden sein kann. Durch die einfache Anpassung der
Spangenschenkel spart der Therapeut Zeit und kann außerdem
auf das Aussondern teurer Spangenrohlinge verzichten, welche falsch
angepasst wurden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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