DE102015207719A1

DE102015207719A1 - Rakelvorrichtung für eine Druckmaschine

Info

Publication number: DE102015207719A1
Application number: DE102015207719.5A
Authority: DE
Inventors: Sven Butschko
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2014-05-26
Filing date: 2015-04-28
Publication date: 2015-11-26
Also published as: CN105128508B; CN105128508A

Abstract

Eine Rakelvorrichtung für eine Druckmaschine umfasst einen Klemmhebel zum Festklemmen eines Rakelmessers. Der Klemmhebel ist kammförmig konturiert.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rakelvorrichtung für eine Druckmaschine, umfassend einen Grundkörper, ein Rakelmesser, ein Druckstück und einen Klemmhebel zum Festklemmen des Rakelmessers.
Eine solche Vorrichtung ist in den 10a und 10b in der EP 1 196 287 B1 dargestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Rakelvorrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Rakelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Rakelvorrichtung für eine Druckmaschine umfasst einen Grundkörper, ein Rakelmesser, ein Druckstück und einen Klemmhebel zum Festklemmen des Rakelmessers, wobei der Klemmhebel kammförmig konturiert ist.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Rakelvorrichtung ist es, dass deren Klemmhebel in einem einzigen Stück als Blechbiegeteil gefertigt werden kann.
Bei einer Weiterbildung umfasst der Klemmhebel einen ersten Hebelarm, mehrere zweite Hebelarme und mehrere dritte Hebelarme, wobei beim Klemmen der erste Hebelarm an dem Rakelmesser anliegt, die zweiten Hebelarme an dem Druckstück anliegen und die dritten Hebelarme auf dem Grundkörper kippbeweglich abgestützt sind. Hierbei weist der Klemmhebel also einen Satz zweiter Hebelarme und einen Satz dritter Hebelarme und mindestens einen ersten Hebelarm – d.h., entweder einen einzigen ersten Hebelarm oder mehrere erste Hebelarme, also einen Satz erster Hebelarme – auf.
Bei einer Weiterbildung bilden die zweiten Hebelarme einen ersten Kamm und die dritten Hebelarme einen zweiten Kamm und sind die zweiten Hebelarme und die dritten Hebelarme alternierend angeordnet. Die zweiten Hebelarme und die dritten Hebelarme sind somit jeweils auf Lücke angeordnet.
Bei einer Weiterbildung bilden die zweiten Hebelarme eine Reihe und sind in der Reihe außen liegender zweiter Hebelarme breiter als dazwischen liegende zweite Hebelarme. Die an den Enden der Reihe angeordneten zweiten Hebelarme sind breiter als die in der Mitte der Reihe angeordneten zweiten Hebelarme.
Bei einer Weiterbildung bildet der erste Hebelarm an seinem Ende einen ersten Haken mit einer Außenkante, die beim Klemmen am Rakelmesser anliegt. Der erste Haken verläuft vom Rakelmesser weg gebogen.
Bei einer Weiterbildung bilden die dritten Hebelarme mehrere zweite Haken und sind der erste Haken und die zweiten Haken gleichsinnig, z. B. im Uhrzeigersinn, gekrümmt. Aus ein und derselben Blickrichtung gesehen zeigen der erste Haken und die zweiten Haken in die gleiche Drehrichtung.
Bei einer Weiterbildung weist der erste Hebelarm eine Sicke auf, die in Längsrichtung des Klemmhebels verläuft. Die Längsrichtung der Sicke ist also parallel mit der Längsrichtung des Rakelmessers und der Längsrichtung des Druckstücks.
Bei einer Weiterbildung besteht der Klemmhebel aus Federblech. Diese Weiterbildung ist bezüglich einer hohen Funktionssicherheit und Standzeit vorteilhaft. Im Gegensatz zu einem als Aluminium-Ziehteil ausgebildeten Klemmhebel besteht bei dem als Blechbiegeteil aus Federblech ausgebildeten Klemmhebel keine Gefahr, dass sich der Klemmhebel durch die Belastung mit der Zeit irreversibel verformt. Eine solche irreversible Verformung hätte sonst eine Verringerung der Klemmkraft zur Folge.
Bei einer Weiterbildung bildet der Grundkörper einen Vorratsbehälter für Farbe oder Lack. In dem Vorratsbehälter wird frische Farbe oder frischer Lack bevorratet. Bei diesem Behälter handelt es sich nicht um einen Auffangbehälter für verschmutzte Farbe oder verschmutzten Lack.
Bei einer Weiterbildung ist das Druckstück eine Exzenterwelle. Eine Exzenterwelle ist eine drehbar gelagerte Exzenterstange, deren Querschnittsprofil eine Art Steuerkurve bildet. Das Querschnittsprofil kann eine polygonale oder ovale Form aufweisen oder die Form eines Kreises mit einer Umfangsabflachung haben, wie dies in dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel gezeigt ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der dazugehörigen Zeichnung.
In dieser zeigt:
1: einen Rakelfarbkasten eines Anilox-Druckwerks
2: einen Klemmhebel des Rakelfarbkastens in vergrößerter Darstellung als Einzelheit
3: den Klemmhebel in dreidimensionaler Darstellung und
4: eine Seitenansicht eines Abschnitts des Klemmhebels.
Eine Druckmaschine 2 für den planografischen Offsetdruck umfasst ein Anilox-Farbwerk mit einer Rasterwalze (zeichnerisch nicht dargestellt) und einer zugeordneten Rakelvorrichtung 1. Die Rakelvorrichtung 1 hat einen Grundkörper 3 mit einem kreisbogenförmig gekrümmten Boden. Eine Rückwand ist entlang des Bodens schwenkbar gelagert und begrenzt zusammen mit dem Boden einen Vorratsbehälter 18, in dem Farbe gespeichert ist. Die Rakelvorrichtung 1 führt der Rasterwalze die Farbe zu, wobei ein Rakelmesser 4 an der Rasterwalze anliegt und von dieser überschüssige Farbe abstreift.
Das Rakelmesser 4 ist zwischen dem Grundkörper 3 und einem Klemmhebel 6 angeordnet. Mittels eines Druckstücks 5 ist der Klemmhebel 6 betätigbar und verstellbar, um das Rakelmesser 4 einzuklemmen und die Klemmung wieder zu lösen. Das Druckstück 5 ist drehbar gelagert und als Exzenterwelle ausgebildet.
Der Klemmhebel 6 ist eine Wippe und umfasst einen ersten Hebelarm 7 mit einer Klemmfläche, die an dem Rakelmesser 4 anliegt. Der Klemmhebel 6 umfasst weiterhin einen Satz zweiter Hebelarme 8, 8.1, 8.2 und einen Satz dritter Hebelarme 9. Die zweiten Hebelarme 8, 8.1, 8.2 sind Bestandteile eines ersten Kammes 10 und die dritten Hebelarme 9 sind Bestandteile eines zweiten Kammes 11. Jeder zweite Hebelarm 8, 8.1, 8.2 fluchtet mit einer anderen Lücke des zweiten Kammes 11 und jeder dritte Hebelarm 9 fluchtet mit einer anderen Lücke des ersten Kammes 10. Die zweiten Hebelarme 8, 8.1, 8.2 sind im Wechsel mit den dritten Hebelarmen 9 angeordnet.
Die zweiten Hebelarme 8, 8.1, 8.2 bilden eine Reihe 12. Die an den Enden der Reihe 12 liegenden zweiten Hebelarme 8.1 sind breiter als die übrigen zweiten Hebelarme 8.2, wie in 3 ersichtlich. Diese Segmentierung ist auf Seitenwand-Dichtungen des Vorratsbehälters 18 abgestimmt.
Der Klemmhebel 6 ist ein Blechbiegeteil aus Federstahl und die Kämme 10, 11 sind durch Einbringen von Trennlinien zwischen den zweiten und dritten Hebelarmen 8, 9 und anschließendes Biegen der dritten Hebelarme 9 aus der Reihe 12 heraus gefertigt. Die Trennlinien können mittels eines Lasers eingeschnitten werden.
Der Querschnitt des Klemmhebels 6 ist mehrfach gekröpft, wie in 2 ersichtlich. Am Ende des ersten Hebelarms 7 befindet sich ein erster Haken 13 mit einer Außenkante 14, welche die bereits erwähnte Klemmfläche des ersten Hebelarms 7 bildet.
Jeder dritte Hebelarm 9 bildet an seinem Ende einen zweiten Haken 15. Über den Satz zweiter Haken 15 ist der Klemmhebel 6 auf dem Grundkörper 3 unter Bildung eines sogenannten Kippgelenks abgestützt, wobei die zweiten Haken 15 einen ebenfalls hakenförmigen Vorsprung des Grundkörpers 3 hintergreifen. Das Druckstück 5 ist nah an dem Vorsprung angeordnet, um die Verhakung des Klemmhebels 6 mit dem Grundkörper 3 zu sichern, wie in 1 ersichtlich.
In den ersten Hebelarm 16 ist zu dessen Stabilisierung eine Sicke 16 eingebracht, die in Längsrichtung 17 des Klemmhebels 6 verläuft, wie in 4 ersichtlich.
Bezugszeichenliste

1: Rakelvorrichtung
2: Druckmaschine
3: Grundkörper
4: Rakelmesser
5: Druckstück
6: Klemmhebel
7: erster Hebelarm
8, 8.1, 8.2: zweiter Hebelarm
9: dritter Hebelarm
10: erster Kamm
11: zweiter Kamm
12: Reihe
13: erster Haken
14: Außenkante
15: zweiter Haken
16: Sicke
17: Längsrichtung
18: Vorratsbehälter

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1196287 B1 [0002]

Claims

Rakelvorrichtung (1) für eine Druckmaschine (2), umfassend einen Grundkörper (3), ein Rakelmesser (4), ein Druckstück (5) und einen Klemmhebel (6) zum Festklemmen des Rakelmessers (4), wobei der Klemmhebel (6) kammförmig konturiert ist.
Rakelvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Klemmhebel (6) einen ersten Hebelarm (7), mehrere zweite Hebelarme (8, 8.1, 8.2) und mehrere dritte Hebelarme (9) hat, und wobei beim Klemmen der erste Hebelarm (7) an dem Rakelmesser (4) anliegt, die zweiten Hebelarme (8, 8.1, 8.2) an dem Druckstück (5) anliegen und die dritten Hebelarme (9) auf dem Grundkörper (3) kippbeweglich abgestützt sind.
Rakelvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die zweiten Hebelarme (8, 8.1, 8.2) einen ersten Kamm (10) und die dritten Hebelarme (9) einen zweiten Kamm (11) bilden, und wobei die zweiten Hebelarme (8, 8.1, 8.2) und die dritten Hebelarme (9) alternierend angeordnet sind.
Rakelvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die zweiten Hebelarme (8, 8.1, 8.2) eine Reihe (12) bilden und in der Reihe (12) außen liegende zweite Hebelarme (8.1) breiter als dazwischen liegende zweite Hebelarme (8.2) sind.
Rakelvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei der erste Hebelarm (7) an seinem Ende einen ersten Haken (13) mit einer Außenkante (14) bildet, die beim Klemmen am Rakelmesser (4) anliegt.
Rakelvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die dritten Hebelarme (9) mehrere zweite Haken (15) bilden, und wobei der ersten Haken (13) und die zweiten Haken (15) gleichsinnig gekrümmt sind.
Rakelvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der erste Hebelarm (7) eine Sicke (16) aufweist, die in Längsrichtung (17) des Klemmhebels (6) verläuft.
Rakelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Klemmhebel (6) aus Federblech besteht.
Rakelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Grundkörper (3) einen Vorratsbehälter (18) für Farbe oder Lack bildet.
Rakelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Druckstück (5) eine Exzenterwelle ist.