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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Tafel.
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Höhenverstellbare
Tafeln, häufig auch als Pylonentafeln bezeichnet, sind
bereits seit langem bekannt und werden zum Beispiel in Klassenzimmern
eingesetzt. Derartige Tafeln enthalten ein Tafelgestell, einen Tafelkörper,
der entlang des Tafelgestells zwischen einer zwei Höhenpositionen
verschiebbar angeordnet ist, und ein Gegengewicht, das über
ein Seil- oder Kettenelement mit dem Tafelkörper gekoppelt
ist und das in oder an dem Tafelgestell in der Höhe verschiebbar
angeordnet ist.
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Das
Gegengewicht läuft üblicherweise innerhalb des
Tafelgestells, genauer innerhalb der Pylonen und gleicht das Gewicht
des Tafelkörpers einschließlich aller Beschläge
und Befestigungselemente aus, sodass der Tafelkörper an
beliebiger Höhenposition ohne weitere Maßnahmen
stehen bleibt.
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Die
Dokumente
DE 19 81 489
U ,
DE 69 02 282
U und
DE 32
39 502 A1 offenbaren zum Beispiel jeweils eine Schulwandtafel
mit einem Gegengewicht, das an einer Kette hängt, die über
ein entsprechendes Kettenrad geführt ist. Nähere
Angaben zur Art dieses Gegengewichts sind in diesen Druckschriften
nicht enthalten.
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In
der
DE 16 72 884 U ist
ebenfalls eine Wand- und Schultafel mit einem Gegengewicht beschrieben,
das an einer Kette aufgehängt ist. In diesem Fall besteht
das Gegengewicht aus Beton. Im Fall der
DE 83 24 708 U1 ist das
Gegengewicht an einem Drahtseil befestigt.
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In
heutiger Zeit werden die Gegengewichte für derartige Tafeln
im Allgemeinen aus Stahl bzw. Knüppeleisen gefertigt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte höhenverstellbare
Tafel bereit zu stellen, deren Tafelkörper durch ein Gegengewicht gehalten
wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine höhenverstellbare
Tafel mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
höhenverstellbare Tafel weist ein Tafelgestell; einen Tafelkörper,
der entlang des Tafelgestells zwischen einer ersten Höhenposition
und einer zweiten Höhenposition verschiebbar angeordnet
ist; und wenigstens ein Gegengewicht, das über ein flexibles
Tragelement mit dem Tafelkörper gekoppelt ist und das in
oder an dem Tafelgestell in der Höhe verschiebbar angeordnet
ist, auf. Erfindungsgemäß ist das Gegengewicht
aus einem Hohlkörper gebildet, dessen Innenraum über
eine verschließbare Zugangsöffnung mit einem Gewichtsmaterial
vorbestimmter Masse befüllbar ist.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung ist das Gegengewicht aus einem Hohlkörper
gebildet, dessen Innenraum über eine verschließbare
Zugangsöffnung mit einem Gewichtsmaterial vorbestimmter Masse
befüllbar ist. Durch diese Konstruktion kann ein Hohlkörper
vorgefertigt werden, der für verschiedene Tafeln und Gewichtsverhältnisse
universell einsetzbar ist. Das jeweils erforderliche Gewicht des
Gegengewichts kann durch eine entsprechende Füllung des
Innenraums des Hohlkörpers durch ein geeignetes Material
und/oder mit einer geeigneten Füllhöhe individuell
eingestellt werden. Außerdem ist auch eine spätere
Korrektur der Gegengewichtsmasse möglich, falls zum Beispiel
die Tafel mit einem anderen Tafelkörper versehen wird.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird eine
sehr große Flexibilität bei der Herstellung der
höhenverstellbaren Tafeln erreicht, wobei nur eine geringe
Anzahl an unterschiedlichen Bauelementen vorgehalten werden muss.
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Die
Füllung des Innenraums des Hohlkörpers kann grundsätzlich
mit beliebigen Materialien erfolgen. Bevorzugt werden Materialien
mit einer relativ großen Masse und/oder Abfallmaterialien
verwendet.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Hohlkörper des
Gegengewichts aus einem Kunststoffmaterial gebildet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die dem Tafelgestell
zugewandte Außenseite des Hohlkörpers des Gegengewichts
zumindest teilweise mit einer Gleiteigenschaft versehen. Zum Beispiel
ist die Außenseite des Hohlkörpers mit Vorsprüngen
und/oder Vertiefungen ausgebildet, um die mit dem Tafelgestell in
Kontakt stehende Oberfläche zu verringern.
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In
einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Hohlkörper
des Gegengewichts von einem Riemenelement umschlungen und das Tragelement
zum Halten des Gegengewichts ist mit diesem Riemenelement gekoppelt.
Dabei ist vorzugsweise an der Außenseite des Hohlkörpers
des Gegengewichts eine Befestigungseinrichtung wie beispielsweise
eine Vertiefung zum Positionieren des Riemenelements ausgebildet.
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Weiter
kann das Tafelgestell wenigstens einen im Wesentlichen vertikalen
Pylonen aufweisen, in bzw. an dem das wenigstens eine Gegengewicht angeordnet
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann außerdem
ein Gleitelement vorgesehen sein, das entlang des Tafelgestells
zwischen der ersten und der zweiten Höhenposition verschiebbar
angeordnet ist und an dem der Tafelkörper befestigt ist, wobei
das flexible Tragelement mit diesem Gleitelement verbunden ist.
Dabei ist vorzugsweise an dem Tafelgestell eine erste Führungseinrichtung
ausgebildet und an dem Gleitelement eine zweite Führungseinrichtung,
die mit der ersten Führungseinrichtung des Tafelgestells
in Eingriff steht, ausgebildet.
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In
einer noch weiteren Ausgestaltung de Erfindung ist das Tafelgestell
ferner mit wenigstens einem elastischen Anschlagelement zum Begrenzen des
Verschiebeweges des Tafelkörpers versehen.
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Das
Tafelgestell der erfindungsgemäßen Tafel kann
entweder als festes Wandtafelgestell oder mit einem mobilen Untergestell
ausgebildet sein.
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Obige
sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich.
Darin zeigen:
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1 eine
schematische Teilschnittansicht des Tafelgestells einer höhenverschiebbaren
Tafel gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische Schnittansicht einer Pylone des Tafelgestells von 1;
und
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3 eine
schematische Seitenansicht eines Gegengewichts der höhenverschiebbaren
Tafel von 1.
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Die
höhenverschiebbare Tafel enthält ein Tafelgestell,
welches wahlweise als festes Wandtafelgestell ausgebildet ist oder
mit einem verfahrbaren Untergestell versehen ist. Die Tafel ist
beispielsweise als Schultafel einsetzbar, ohne dass die vorliegende Erfindung
auf diese Anwendung beschränkt sein soll.
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Das
Tafelgestell umfasst wenigstens eine, üblicherweise zwei
Pylonen 10 (zum Beispiel aus Aluminium), die parallel zueinander
und im Wesentlichen vertikal ausgerichtet sind. Entlang dieser Pylonen 10 ist
ein zum Beispiel plattenförmiges Gleitelement 12 zwischen
einer ersten (unteren) Höhenposition und einer zweiten
(oberen) Höhenposition verschiebbar angebracht. Zu diesem
Zweck sind die Pylonen 10 jeweils mit einer Führungsschiene 14 als erste
Führungseinrichtung (siehe 2) und ist
das Gleitelement 12 mit Führungsrollen 16 als
zweite Führungseinrichtung (siehe 1) versehen,
die miteinander in Eingriff stehen. Alternativ können auch die
Pylonen 10 mit Führungsrollen 16 und
das Gleitelement 12 mit Führungsschienen 14 ausgestattet sein,
und es können auch andere Führungseinrichtungen
verwendet werden.
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Das
Gleitelement 12 dient als Träger für
einen Tafelkörper (nicht dargestellt), der an dem Gleitelement 12 befestigt,
zum Beispiel angeschraubt werden kann. Die vor liegende Erfindung
ist auf keine speziellen Tafelkörper beschränkt;
es können zum Beispiel herkömmliche Schiefertafeln,
Kreidetafeln, Magnettafeln, Whiteboards, Projektionstafeln und dergleichen
an dem Gleitelement 12 montiert werden. Grundsätzlich
ist es auch denkbar, den Tafelkörper direkt, d. h. ohne
das Gleitelement, an dem Tafelgestell anzubringen.
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Obwohl
in den Figuren nicht dargestellt, ist das Tafelgestell weiter mit
elastischen Anschlagelementen wie zum Beispiel Pufferkörpern
oder Federn ausgestattet, die den Verschiebeweg des Gleitelements 12 bzw.
des Tafelkörpers in der Höhenrichtung begrenzen.
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Damit
der Tafelkörper an einer beliebigen Stelle, an die er durch
einen Benutzer verschoben wird, ohne weitere Maßnahmen
stehen bleibt, weist die Tafel ferner wenigstens ein Gegengewicht 18, vorzugsweise
für jeden der beiden Pylonen 10 ein Gegengewicht 18 auf.
Die Masse des Gegengewichts 18 ist dabei so zu wählen,
dass sie die Gesamtmasse des Tafelkörpers, des Gleitelements 12 sowie
weiterer Beschläge und Befestigungskomponenten ausgleicht.
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Das
Gegengewicht 18 ist an einem flexiblen Tragelement 20 in
Form eines Seils (z. B. so genanntes Anschlagseil), eines Riemens
oder einer Kette gehalten. Dieses Tragelement 20 ist über
eine Umlenkrolle 21 am oberen Ende des Tafelgestells bzw. der
Pylonen 10 geführt und mit seinem anderen Ende mit
dem Gleitelement 12 verbunden. Auf diese Weise ist das
Gegengewicht 18 über das Tragelement 20 mit
dem Tafelkörper gekoppelt.
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Die
Gegengewichte 18 sind üblicherweise in dem Tafelgestell,
genauer in den Pylonen 10 geführt. Grundsätzlich
ist aber auch eine Anbringung der Gegengewichte außen am
Tafelgestell bzw. an den Pylonen 10 möglich.
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Wie
in 3 genauer veranschaulicht, besteht das Gegengewicht 18 aus
einem Hohlkörper 22, dessen Innenraum mit einem
Material gefüllt ist. Der Hohlkörper 22 ist
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, zum Beispiel
aus blasgeformtem HDPE (High Density Polyethylen). Für
das Gewichtsmaterial werden bevorzugt Materialien mit relativ großer
Masse, geringen Kosten und/oder Abfallmaterialien verwendet. Geeignete
Materialien sind zum Beispiel Sand, Beton, Zement, Stanzschrott
aus Stahl und dergleichen.
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Zum
Befüllen des Hohlkörpers 22 ist dieser mit
einer verschließbaren Zugangsöffnung 24 versehen. Über
diese Zugangsöffnung 24 kann das Material bei
Bedarf auch wieder aus dem Hohlkörper 22 entfernt
werden. Der Hohlkörper 22 wird je nach der erforderlichen
Masse des Gegengewichts mit einem bestimmten Material bis zu einer
bestimmten Füllhöhe gefüllt. Das Gegengewicht
kann auf diese Weise individuell an verschiedene Tafeln, insbesondere
mit unterschiedlich schweren Tafelkörpern angepasst werden.
Außerdem kann die Masse des Gegengewichts 18 auch
noch zu einem späteren Zeitpunkt verändert werden,
zum Beispiel durch Zugeben oder Entfernen von Gewichtsmaterial über
die Zugangsöffnung 24, um das Gegengewicht 18 an
geänderte Verhältnisse der Tafel anpassen zu können.
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Zur
Befestigung an dem Tragelement 20 ist der Hohlkörper 22 von
einem Riemenelement (z. B. Band, Gurt, Riemen, Kette und dergleichen) 26 umschlungen.
Das Riemenelement 26 ist zum Beispiel ein so genanntes
Zurrgurtband aus PES (Polyester), PA (Polyamid) oder PE (Polyethylen).
Die Verbindung zum Tragelement 20 erfolgt dann in üblicher Weise
durch einen Karabinerhaken 28 oder ein ähnliches
Befestigungselement.
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Wie
außerdem in 3 zu erkennen, ist der Hohlkörper 22 des
Gegengewichts 18 mit einer Befestigungseinrichtung in Form
einer Vertiefung 27 ausgestaltet, in welcher das Riemenelement 26 aufgenommen
ist, um dieses in seiner Position und Ausrichtung zu sichern. In
diesem Ausführungsbeispiel verlaufen die Vertiefung 27 und
damit auch das Riemenelement 26 im Wesentlichen vertikal.
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Die
Gegengewichte 18 sind in bzw. an den Pylonen 10 des
Tafelgestells geführt. Dabei stehen die Außenseiten
der Gegengewichte 18 typischerweise mit den Innenseiten
bzw. einem äußeren Anschlag der Pylonen 10 in
Kontakt. Um ein leichtgängiges Verschieben des Tafelkörpers
zu gewährleisten, ist es daher von Vorteil, wenn die dem
Tafelgestell bzw. den Pylonen 10 zugewandte Außenseite des Hohlkörpers 22 des
Gegengewichts 18 zumindest teilweise mit einer Gleiteigenschaft
versehen ist.
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Diese
Gleiteigenschaft wird vorzugsweise erzielt, indem die entsprechende
Außenseite des Hohlkörpers mit Noppen, d. h. allgemein
mit Vorsprüngen und/oder Vertiefungen ausgebildet ist,
um die mit den Pylonenwänden in Kontakt stehende Gleitfläche
zu reduzieren. Alternativ oder zusätzlich kann die Gleiteigenschaft
auch durch eine spezielle Materialauswahl und/oder eine entsprechende
Beschichtung oder Oberflächenbehandlung des Hohlkörpers 22 des
Gegengewichts 18 erzielt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1981489
U [0004]
- - DE 6902282 U [0004]
- - DE 3239502 A1 [0004]
- - DE 1672884 U [0005]
- - DE 8324708 U1 [0005]