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Die
Erfindung betrifft einen Sensorhalter für die Dental-Radiographie
mit einem Grundteil, an dem ein 1. Lagerteil für einen
Sensor ausgebildet ist und das ein Führungsteil aufweist,
auf dem ein Schlitten längsverschieblich angeordnet ist,
wobei der Schlitten ein 2. Lagerteil aufweist und in verschiedenen Stellungen
relativ zu dem Führungsteil mittels einer Haltevorrichtung
festlegbar ist, so dass der Sensor zwischen den beiden Lagerteilen
einspannbar ist.
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Um
eine Röntgenaufnahme von einem Zahn eines Patienten zu
machen, wird üblicherweise im Mundinnenraum des Patienten
hinter dem zu durchleuchtenden Zahn ein plattenförmiger
Sensor angeordnet, bei der es sich um ein Filmplättchen,
ein Ladungssensorblock oder ähnliches handeln kann. Die Röntgenstrahlen
werden von einer externen Strahlenquelle auf den zu untersuchenden
Zahn und somit den dahinter liegende Sensor gerichtet, wobei es
für die Erzielung qualitativ ausreichender Informationen notwendig
ist, dass der Sensor eine vorbestimmte Position einnimmt und während
des gesamten Aufnahmevorgangs beibehält.
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Um
den Sensor in einer vorbestimmten Position zu halten, ist ein Sensorhalter
bekannt, wie er beispielsweise in der
WO 01/63357 A1 gezeigt
ist. Der Sensorhalter weist ein Grundteil mit einer Bissplatte auf,
die der Patient zwischen seinen Zähnen einklemmt und festhält.
Desweiteren ist an dem Grundteil ein erstes Lagerteil ausgebildet,
auf das der Sensor auflegbar ist. Das Grundteil besitzt darüber hinaus
ein Führungsteil, auf dem ein Schlitten längsverschieblich
angeordnet ist. Der Schlitten weist ein 2. Lagerteil auf, wobei
durch die Verstellung des Schlittens längs des Führungsteils
der Abstand zwischen den beiden Lagerteilen verändert und
eingestellt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, den
Sensor zwischen den beiden Lagerteilen einzuspannen.
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Um
sicherzustellen, dass die beiden Lagerteile nach Erreichen einer
den Sensor zwischen sich einspannenden Relativposition in dieser
verbleiben, ist bei dem Sensorhalter gemäß der
WO 01/63357 A1 ein
Zahngesperre vorgesehen. Mittels des Zahngesperres können
der Schlitten und das Führungsteil in einer Vielzahl von
unterschiedlichen Relativpositionen fixiert werden. Nach Beendigung
des Aufnahmevorgangs kann der Eingriff des Zahngesperres gelöst
werden, so dass die beiden Lagerteile auseinandergefahren werden
können und der Benutzer den Sensor entnehmen kann.
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Nachteilig
bei der aus der
WO
01/63357 A1 bekannten Ausgestaltung ist einerseits, dass
die Ausbildung des Zahngesperres relativ aufwendig ist und andererseits
nur eine Arretierung des Schlittens relativ zu dem Führungsteil
in durch das Raster des Zahngesperres vorgegebenen Schritten möglich
ist. Dies kann dazu führen, dass der Sensor entweder mit übermäßigem
Spiel zwischen den beiden Lagerteilen gehalten ist oder dass der
Benutzer beim Zusammenfahren der Lagerteile eine übermäßige
Kraft aufbringt, um den Sensor spielfrei zu halten, wodurch die
Gefahr besteht, dass in dem Zahngesperre übermäßige
Lasten auftreten, die zu einer Beschädigung führen
können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sensorhalter der genannten
Art zu schaffen, mit dem eine sichere Fixierung des Sensors unabhängig von
dessen Abmessungen möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Sensorhalter
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen,
dass die Haltevorrichtung für den Sensor ein Klemmteil
aufweist, mit dem der Schlitten relativ zu dem Führungsteile
stufenlos arretierbar ist.
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Erfindungsgemäß wird
von der Grundüberlegung ausgegangen, die gegenseitige Arretierung zwischen
dem Führungsteil und dem Schlitten nicht in formschlüssiger
Weise, sondern in kraftschlüssiger Weise zu erreichen,
indem der Schlitten relativ zu dem Führungsteil in die
gewünschte Relativposition gebracht wird, in der der Sensor
zwischen den Lagerteilen sicher gehalten ist, und indem dann ein
Klemmteil so verstellt wird, dass der Schlitten und das Führungsteil
miteinander verspannt sind.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Klemmteil zwischen einer Klemmstellung, in der es den Schlitten
gegen das Führungsteil spannt, und einer Freigabestellung
verstellbar ist, in der der Schlitten frei verschieblich auf dem
Führungsteil sitzt.
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Bei
dem Führungsteil handelt es sich vorzugsweise um eine Führungsschiene,
auf die der Schlitten so aufgesetzt ist, dass er die Schiene umgreift
und dadurch quer zur Bewegungsrichtung gehalten ist. Das Klemmteil
ist vorzugsweise an dem Schlitten verstellbar gelagert und kann
relativ zu diesem zwischen seiner Klemmstellung und der Freigabestellung
verstellt werden. Dabei hat es sich als sinnvoll er wiesen, die Bewegung
des Klemmteils relativ zu dem Schlitten durch Endanschläge
zu begrenzen, wobei der eine Endanschlag die Freigabestellung und
der andere Endanschlag die Klemmstellung definiert.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Schlitten zumindest zwei Schlittenarme aufweist, die vorzugsweise
frei auskragend ausgebildet sind und von verschiedenen Seiten an
dem Führungsteil anliegen. Solange sich das Klemmteil in
seiner Freigabestellung befindet, tritt zwischen den Schlittenarmen
und dem Führungsteil keine oder eine nur sehr geringe Reibungs-
bzw. Klemmkraft auf, so dass der Schlitten im Wesentlichen frei
entlang dem Führungsteil verschiebbar ist. Wenn das Klemmteil
in seine Klemmstellung gebracht wird, übt das Klemmteil
auf die Schlittenarme eine Spannkraft aus, wodurch die Schlittenarme
von entgegengesetzten Seiten an das Führungsteil gedrückt
und mit diesem verspannt werden.
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Um
die gegenseitige Fixierung zwischen dem Führungsteil und
dem Schlitten zu verbessern, können die jeweiligen Kontaktflächen
aus rutschhemmenden Materialien bestehen oder mit einem entsprechenden Überzug
versehen sein.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Klemmteil zumindest zwei vorzugsweise frei auskragende Klemmarme
aufweist, mittels der auf die Schlittenarme eine Klemmkraft aufbringbar
ist, wodurch diese gegen das Führungsteil gespannt sind.
Dabei wird die Klemmkraft durch eine elastische Verformung der Klemmarme erzeugen.
Wenn sich das Klemmteil in seiner Freigabestellung befindet, nehmen
die Klemmarme einen unverformten Zustand ein und erzeugen dementsprechend
keine Klemmkraft. Bei Verstellung des Klemmteils in die Klemmstellung
werden die Klemmarme elastisch verformt, wodurch eine Reaktionskraft
entsteht, die als Klemmkraft auf die Schlittenarme einwirkt und
diese gegen das Führungsteil spannt.
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In
einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass an dem Schlitten Rampenflächen ausgebildet sind,
an denen die Klemmarme bei einer Verstellung des Klemmteils relativ
zu dem Schlitten entlang laufen und durch die die Klemmarme spreizbar
sind. Die Spreizung der Klemmarme führt in genannter Weise
zu der Klemmkraft und der Arretierung des Schlittens auf dem Führungsteil.
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Das
an dem Grundteil ausgebildete 1. Lagerteil bildet eine untere 1.
Haltefläche für den plattenförmigen Sensor,
der bei dem erfindungsgemäßen Sensorhalter vorzugsweise
in vertikaler Ausrichtung gehalten ist. Der Sensor kann mit seinem
unteren Randabschnitt auf die untere 1. Haltefläche aufgesetzt
werden. An dem 2. Lagerteil des Schlittens ist eine obere 2. Haltefläche
für den Sensor vorgesehen, die auf den oberen Rand des
eingesetzten Sensors aufgelegt bzw. aufgespannt werden kann. Um
zu verhindern, dass der eingesetzte Sensor bei Gebrauch des Sensorhalters
in unbeabsichtigter Weise aus der Halterung zwischen den beiden
Halteflächen herausfällt, können die
Halteflächen mit einem Überzug aus einer rutschhemmenden
Beschichtung insbesondere aus einem Elastomer-Kunststoff versehen
sein.
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Zusätzlich
oder alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die 1. Haltefläche
und die 2. Haltefläche nicht-parallel zueinander verlaufen
und in Richtung einer Einfuhröffnung, an der der Sensor zwischen
die beiden Lagerteile bzw. Halteflächen eingeführt
werden kann, konvergieren. Der zwischen den beiden Halteflächen
eingesetzte Sensor ist somit zwischen den Lagerteilen formschlüssig
gehalten.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sensorhalters,
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2 die
Vorderansicht II gemäß 1,
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3 die
Rückansicht III gemäß 1,
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4 den
Schnitt IV-IV in 3,
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5 das
Detail V in 3,
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6 das
Detail VI in 2,
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7 eine 4 entsprechende
Darstellung, wobei sich das Klemmteil in seiner Klemmstellung befindet,
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8 die
Rückansicht VIII in 7 und
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9 das
Detail IX in 8.
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Ein
in den Figuren dargestellter Sensorhalter 10 weist ein
Grundteil 11 auf, das eine Bissplatte 22 umfasst,
die in üblicher Weise seitliche Aufnahmen 23 für
eine Halterung von nicht dargestellten Fenstern besitzt, die während
des Röntgen-Aufnahmevorgangs als Blende dienen.
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In
einem Endbereich der Bissplatte 22 ist ein schienenartiges,
sich im wesentlich senkrecht nach oben erstreckendes Führungsteil 13 angeformt.
Auf der der Bissplatte 22 abgewandten Seite des Führungsteils 13 stehen
zwei konsolenartige untere 1. Lagerteile 12 hervor, die
parallel zueinander in gegenseitigem Abstand angeordnet ist, wie
sich aus 2 ergibt. Die Oberseiten der
beiden 1. Lagerteile 12 bilden eine untere 1. Haltefläche 12a,
die in Richtung des freien Endes der 1. Lagerteile 12 gegenüber einer
Horizontalen leicht ansteigt.
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Auf
das schienenartige Führungsteil 13 ist ein Schlitten 14 frei
verschieblich aufgesetzt. Der Schlitten 14 besitzt einen
Basisabschnitt 14b, an den zwei seitliche, parallel zueinander
verlaufende Schlittenarme 15 angeformt sind. Die Schlittenarme 15 liegen
von entgegengesetzten Seiten an den Längskanten des Führungsteils 13 an
und können quer zur Längsrichtung des Führungsteils 13 elastisch
verformt werden.
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Im
oberen Bereich des Schlittens 14 ist ein sich im wesentlichen
senkrecht dazu erstreckendes, konsolenartiges 2. Lagerteil 16 angeformt,
das mit Abstand oberhalb der 1. Lagerteile 12 angeordnet
ist und auf seiner den 1. Lagerteilen 12 zugewandten Unterseite
eine 2. Haltefläche 16a bildet, die gegenüber
einer Horizontalen in Richtung ihres freien Endes nach unten geneigt
ist.
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Wie 1 zeigt,
ist zwischen den unteren 1. Lagerteilen 12 und dem oberen
2. Lagerteil 16 eine Einfuhröffnung 21 gebildet,
durch die ein nicht dargestellter, vorzugsweise plattenförmiger
Sensor in den Zwischenraum zwischen den beiden Lagerteilen 12 und 16 so
eingeführt werden kann, dass der Sensor mit seiner Unterkante
auf der unteren 1. Haltefläche 12a der 1. Lagerteile 12 aufliegt.
Anschließend wird der Schlitten 14 längs
des schienenartigen Führungsteils 13 soweit nach
unten geschoben, bis die 2. Haltefläche 16a des
2. Lagerteils 16 auf der Oberseite des Sensors anliegt.
Durch die gegenläufigen Schrägen der beiden Halteflächen 12a und 16a ist ein
Herausrutschen des Sensors verhindert.
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Der
Schlitten 14 kann mittels einer Haltevorrichtung 20 in
einer gewünschten Relativposition relativ zu dem Führungsteil 13 festgelegt
werden. Die Haltevorrichtung 20 umfasst ein rahmenartiges Klemmteil 17,
das verschieblich auf dem Schlitten 14 sitzt. Das Klemmteil 17 weist
einen oberhalb des Schlittens 14 verlaufenden Quersteg 17a auf
und trägt an seinem unteren Ende zwei nach unten frei auskragend
hervorstehende Klemmarme 18. Die Klemmarme 18 weisen
an ihrem unteren freien Ende nach innen zu dem Schlitten 14 weisende
Vorsprünge 18a auf. Die gemäß 2 nach
oben, vom Grundteil 11 weg gerichtete Bewegung des Klemmteils 17 relativ
zu dem Schlitten 14 ist dadurch beschränkt, dass
das vordere Ende der Vorsprünge 18a der Klemmarme 18 mit
einem Endanschlag 15a des Schlittens 14 in Anlage
kommt, wie es in 6 dargestellt ist.
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Die
nach unten, zum Grundteil 11 gerichtete Bewegung des Klemmteils 17 relativ
zum Schlitten 14 ist dadurch beschränkt, dass
der obere Quersteg 17a des Klemmteils 17 mit der
als Endanschlag 14a wirkenden Oberseite des Schlittens 14 in
Anlage kommt.
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Wie
insbesondere die 3 und 5 zeigen,
sind auf der Außenseite der Schlittenarme 15 Rampenflächen 19 ausgebildet,
auf denen die inneren, freien Enden der Vorsprünge 18a der
Klemmarme 18 entlanglaufen. Die Rampenflächen 19 steigen nach
unten, d. h. in Richtung des Grundteils 11 an. Wenn das
Klemmteil 17 relativ zu dem Schlitten 14 nach
unten in Richtung des Grundteils 11 verstellt wird, laufen
die Vorsprünge 18a der Klemmnasen 18 die
Rampenflächen 19 entlang, wodurch die Klemmarme 18 elastisch
nach außen gespreizt werden, wodurch sich in den Klemmarmen 18 eine
Reaktionskraft aufbaut, die die Schlittenarme 15 nach innen aufeinander
zu und jeweils gegen eine Seite des Führungsteils 13 spannt,
wodurch der Schlitten 14 mit dem Führungsteil 13 verklemmt
und relativ zu diesem fixiert ist.
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In
den 1 bis 4 befindet sich das Klemmteil 17 in
seiner Freigabestellung, in der es nach oben von dem Schlitten 14 abgehoben
ist und keine Klemmkraft auf die Schlittenarme ausübt.
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Nachdem
der Benutzer den Sensor in oben genannter Weise in den Zwischenraum
zwischen die Lagerteile 12 und 16 eingesetzt hat,
drückt er von oben auf das Klemmteil 17. Die Reibungskräfte,
die zwischen dem Klemmteil 17 und dem Schlitten 14 auftreten,
sind größer als die Reibungskräfte zwischen
dem Schlitten 14 und dem Führungsteil 13. Aufgrund
der vom Benutzer ausgeübten Druckkraft verschieben sich
der Schlitten 14 und das Klemmteil 17 zunächst
als Einheit entlang dem Führungsteil 13, bis das
obere 2. Lagerteil 16 mit der Oberseite des Sensors in
Anlage kommt, wodurch eine weitere Bewegung des Schlittens 14 behindert
ist. Aufgrund der vom Benutzer ausgeübten Druckkraft führt
dann das Klemmteil 17 eine Bewegung relativ zu dem Schlitten 14 aus,
wodurch die Vorsprünge 18a der Klemmarme 18 die
Rampenflächen 19 der Schlittenarme 15 entlanglaufen,
bis der obere Quersteg 17a des Klemmteils 17 mit
dem oberen Endanschlag 14a des Schlittens in Anlage kommt.
Diese Stellung ist in den 7 und 8 dargestellt.
In dieser Position üben die Klemmarme 18 auf die
Schlittenarme 15 eine nach innen zum Führungsteil 13 gerichtete
Klemmkraft aus, wodurch der Schlitten 14 relativ zum Führungsteil 15 fixiert
und der Sensor fest zwischen den beiden Lagerteilen 12 und 16 eingespannt
ist.
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Zum
Lösen der Verspannung schiebt der Benutzer das Klemmteil 17 gemäß den 7 und 8 relativ
zum Schlitten 14 nach oben, bis die vorderen Enden der
Vorsprünge 18a der Klemmarme 18 am unteren
Endanschlag 15a der Schlittenarme 15 anliegen.
Das Klemmteil 17 befindet sich dann in seiner Freigabestellung
und der Schlitten 14 kann zusammen mit dem Klemmteil 17 entlang
dem Führungsteil 13 nach oben geschoben werden,
wodurch die beiden Lagerteile 12 und 16 auseinanderfahren
und den Sensor freigeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 01/63357
A1 [0003, 0004, 0005]