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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Lösen und Absaugen
von Verunreinigungen aus Abwasserkanälen und Schlammgruben.
Derartige Fahrzeuge werden ganz allgemein als Kanalreinigungsfahrzeuge
bezeichnet. Mittels eines Hochdruckschlauches kann Wasser in einen
Kanal hineingedrückt werden. Dieses Wasser kann auch zum
Vortreiben des Hochdruckschlauches in den Kanal hinein benutzt werden.
Durch Zurückziehen des Hochdruckschlauches rückwärts
durch den Kanal hindurch kann mittels des aus der Düse
des Hochdruckschlauches rückwärts austretenden
Wassers Schmutz von der Kanalwandung gleichsam abgeschält
werden.
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STAND DER TECHNIK
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Aus
der
EP 0 698 696 A1 ist
ein Kanalreinigungsfahrzeug der eingangs genannten, gattungsgemäßen
Art bekannt. Dieses Kanalreinigungsfahrzeug besitzt einen Teleskopausleger,
in dem der Saugschlauch und der Hochdruckschlauch gemeinsam gehalten
und geführt werden. Durch Verschwenken des Teleskopauslegers
und gegebenenfalls durch Ausfahren desselben können das
freie Ende des Teleskopauslegers und damit dann auch die vorderen Endbereiche
des Hochdruckschlauches und des Saugschlauches beliebig vor oder
hinter dem Fahrzeug und dabei auch beidseitig zu seiner Längsausrichtung
positioniert werden. Der Teleskopausleger kann dadurch beispielsweise
exakt über der Öffnung eines Kanals positioniert
werden. Diese Öffnung kann in Abhängigkeit von
der vorhandenen Ausziehmöglichkeit des Teleskopauslegers
und der Größe seiner Verschwenkbarkeit beliebig
vor, hinter oder seitlich neben dem Fahrzeug vorhanden sein.
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Auch
bei dem aus der
DE
29 06 405 A1 bekannten Kanalreinigungsfahrzeug werden Hochdruckschlauch
und Saugschlauch in einem gemeinsamen Ausleger geführt,
so dass beide Schläuche stets gemeinsam verschwenkt werden.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Kanalreinigungsfahrzeug der eingangs genannten Art anzugeben,
dessen Einsatzmöglichkeiten möglichst vielfältig
sind.
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Diese
Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Sinnvolle
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich daran anschließenden
weiteren Ansprüchen.
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Die
Erfindung zeichnet sich dabei insbesondere dadurch aus, dass die
Schwenkeinrichtung für den Hochdruckschlauch und für
den Saugschlauch so ausgebildet ist, dass die beiden Schläuche
entweder in einer gemeinsamen Schwenkbewegung oder in voneinander
getrennten Schwenkbewegungen hinter oder vor dem Fahrzeug und in
Bereiche beidseitig der Längsrichtung des Fahrzeuges verbracht werden
können. Damit ist es möglich, den Hochdruckschlauch
beispielsweise in einen ersten Schacht und den Saugschlauch in einen
davon entfernten anderen Schacht von oben hineinzuführen. Solche
zwei Schächte können beispielsweise auf der linken
und rechten Seite einer Fahrbahn vorhanden sein. Die beiden Schächte
können Teile von getrennten Kanälen oder auch
von einem einzigen Kanal sein. Dabei kann der Betrieb des Hochdruckschlauches
und der Betrieb des Saugschlauches gleichzeitig oder zeitversetzt
erfolgen.
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Die
Schwenkeinrichtung ist dabei vorzugsweise so vorhanden, dass die
vorderen Endbereiche eines Hochdruckschlauches und eines Saugschlauches
des jeweiligen Kanalreinigungsfahrzeuges vor oder hinter dem betreffenden
Fahrzeug positioniert und dabei jeweils in Bereiche beidseitig der
Längsrichtung des Fahrzeuges verstellt werden können.
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Bei
der Verwendung von zwei unabhängig voneinander arbeitenden
und betreibbaren Teleskopauslegern kann vorgesehen werden, die Schwenkbewegungen
der beiden Teleskopausleger zu koordinieren, so dass dann beispielsweise
die beiden Teleskopausleger auch gemeinsame, gleiche Schwenkbewegungen
und auch Ausziehbewegungen innerhalb der beiden Teleskopausleger
durchführen. Dieses Koordinieren kann auch durch eine mechanische
Verriegelung der beiden Teleskopausleger erfolgen. Bei diesen gleichen Bewegungen
der beiden Teleskopausleger braucht dann nur einer der beiden Teleskopausleger
motorisch angetrieben zu werden, da der andere Teleskopausleger
lediglich mit geschleppt werden kann; dessen motorischer Drehantrieb
braucht nicht benutzt zu werden.
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Für
eine möglichst einfache Koordinierung der beiden Teleskopausleger
hat es sich als günstig herausgestellt, für dieselben
eine gemeinsame Schwenkachse vorzusehen.
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Nähere
Einzelheiten für die Führung und die Lagerung
der Schläuche in den Fahrzeugen insbesondere auch in dem
jeweiligen Teleskopausleger ist dem Ausführungsbeispiel
und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen. Dies gilt
auch für die Antriebsmotoren zum Aus- und Einfahren des
Hochdruckschlauches und des Saugschlauches.
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Nach
einem auch in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der vordere Endbereich des Hochdruckschlauches mit einer Vorrichtung
zum Reinigen seiner Außenseite ausgestattet sein. Diese
Reinigungsvorrichtung kann eine Abstreifvorrichtung besitzen, mit
der der Schmutz von der Außenseite des Hochdruckschlauches
insbesondere dann abgestreift werden kann, wenn derselbe aus einem
Schacht heraus wieder auf seine am Fahrzeug ortsfest mitgeführte
Schlauchhaspel aufgewickelt wird. Diese Abstreifvorrichtung kann
eine ringförmige Abstreifkante besitzen, die an der Außenseite
des Hochdruckschlauches wahlweise anlegbar beziehungsweise von der
Außenseite entfernbar ist. Dieses Entfernen ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn Kupplungsbereiche des Hochdruckschlauches durch
diese Reinigungsvorrichtung hindurchgezogen werden. Diese Kupplungsbereiche
sind nämlich regelmäßig im Durchmesser
größer als der eigentliche Außendurchmesser
des Hochdruckschlauches. Diese Möglichkeiten, einerseits
die Abstreifkante an die Außenseite anzulegen und andererseits
die Abstreifkante auch wieder von derselben wegzubewegen, kann dadurch
verwirklicht werden, dass die Abstreifkante aus zumindest zwei Ringabschnitten
besteht. Die ringförmige Abstreifkante ist vorzugsweise
mit einem sich in axialer Richtung erweiternden Einlaufkonus ausgestattet.
Damit wird erreicht, dass der Kupplungsbereich eines Hochdruckschlauches,
wenn er auf eine nicht vom Schlauch wegbewegte Abstreifkante zuläuft,
nicht gegen diese Abstreifkante mehr oder weniger stark anschlagen
kann, um Beschädigungen einerseits an der Kupplung des
Hochdruckschlauches und andererseits an der Reinigungsvorrichtung
zu vermeiden.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung auch eine
Sprühvorrichtung besitzen, mit der eine Flüssigkeit
wie insbesondere Wasser gegen die Außenseite des Hochdruckschlauches gespritzt
werden kann. Dieses Wasser braucht kein Reinwasser zu sein, denn
es soll vorzugsweise dazu dienen, bereits stärker anhaftenden
Schmutz von der Außenseite des Hochdruckschlauches zu lösen
und gegebenenfalls von der Außenseite des Hochdruckschlauches
zu entfernen oder um in Kombination mit der Abstreifvorrichtung
dann diesen zumindest aufgeweichten Schmutz leichter von dem Hochdruckschlauch
abstreifen zu können.
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Um
die Universalität des Kanalreinigungsfahrzeuges zu erhöhen,
kann zusätzlich eine motorische Seilwinde an dem einen
oder dem anderen, insbesondere an dem Ausleger für den
Hochdruckschlauch vorhanden sein.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich durch die
in den Unteransprüchen weiter aufgeführten Merkmale
sowie aus dem nachstehenden Ausführungsbeispiel.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Rückansicht eines Kanalreinigungsfahrzeuges nach der Erfindung,
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2 eine
Draufsicht auf das Fahrzeug nach 1,
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3 eine
Seitensicht auf das Fahrzeug nach 1 und 2,
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4 eine
vergrößerte Darstellung der Ausleger für
den Saugschlauch und für den Hochdruckschlauch.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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Ein
Kanalreinigungsfahrzeug 10 gemäß der Erfindung
besitzt ein seiner maximalen Belastung angepasstes Fahrgestell 12.
Hinter dem Führerhaus 14 des Fahrzeuges 10 ist
eine Schlauchhaspel 16 positioniert, die von außen
in Folge einer lösbaren Verkleidungswand nicht sichtbar
ist. Auf dieser Schlauchhaspel 16 ist ein Hochdruckschlauch 18 aufgewickelt
vorhanden. Hinter der Schlauchhaspel 16 sind in an sich
bekannter Weise ein oder mehrere Tanks 19 und sonstige
Behälter und Einrichtungen vorgesehen, um das zum Reinigen
gegebenenfalls benötigte Wasser vorrätig zu halten
und abgesaugte Schlämme einlagern zu können. Oberhalb
der Tanks 19 und der Schlauchhaspel 16 ist als
Speichervorrichtung für einen Saugschlauch 22 ein über
die Breite und im Wesentlichen über die Länge
des Fahrzeuges 10 reichendes Kassettenfach 20 montiert.
Auf dem Kassettenfach 20 kann dieser Saugschlauch 22 im
vollständig eingefahrenen Zustand mehr oder weniger mäanderförmig
aufliegen, wie dies beispielsweise 2 zu entnehmen
ist. Zum Speichern des Saugschlauches könnte aber auch
eine entsprechend größenmäßig
ausgelegte Schlauchhaspel vorgesehen werden.
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Der
Saugschlauch hat auf seinem fahrzeugseitigen Ende 24 eine
Verbindung mit einem der Tanks 19, in den das durch den
Saugschlauch angesaugte Schmutzwasser eingelagert werden soll. Auch
das auf der Schlauchhaspel 16 aufgewickelte Ende des Hochdruckschlauches 18 hat
eine Leitungsverbindung mit einem der Tanks 19, so dass über
nicht dargestellte Pumpen Wasser durch den Hochdruckschlauch 18 aus
seiner vorderen Düse 26 herausgespritzt und dadurch
dann beispielsweise Schlämme von der Innenseite eines Kanals
abgelöst werden können. Solche Schlämme
können dann durch das freie Ende 29 des Saugschlauches 22 weggesaugt
und in den betreffenden Tank 19 hineingesaugt werden.
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Oben
auf dem Fahrzeug 10, und im vorliegenden Beispielsfall
im Heckbereich dieses Fahrzeuges, sind ein oberer Teleskopausleger 30 für
den Saugschlauch 22 und ein unterer Teleskopausleger 32 für
den Hochdruckschlauch 18 angeordnet. Beide Teleskopausleger 30, 32 besitzen
dieselbe Schwenkachse 28.
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Der
obere Teleskopausleger 30 dient zum Positionieren des vorderen
Endbereiches 34 des Saugschlauches 22 mit dessem
freien Ende 29 im hinteren und dabei auch seitlichen Bereich
des Fahrzeuges 10, wie dies beispielsweise der 2 zu
entnehmen ist. Der Saugschlauch 22 kann dabei mittels vor
und hinter der Schwenkachse 28 angeordneter motorischer
Antriebsrollen 36, 38 aus dem Kassettenfach 20 heraus
und in den oberen Teleskopausleger 30 hineingeschoben oder
umgekehrt wieder in das Kassettenfach 20 rückwärts
zurückgeschoben werden. Die maximal ausgezogene Stellung
des Saugschlauches 22 ist in 2 strichpunktiert
dargestellt.
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Um
ein knickfreies und schlupffreies Aus- und Einfahren des Saugschlauches
22 in
den oberen Teleskopausleger
30 zu ermöglichen,
ist im Bereich der Schwenkachse
28 ein Koppelglied
40 vorhanden, dessen
Ausbildung und Funktion in der eingangs bereits erwähnten
EP 0 698 696 A1 ausführlich
beschrieben ist.
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Der
obere Teleskopausleger 30 lagert gewichtsmäßig
auf einer Tragdeckenkonstruktion 42 auf, die ortsfest in
Höhe des Kassettenfaches 20 am Fahrzeug 10 vorhanden
ist. Unterhalb dieser Tragdeckenkonstruktion 42 ist die
Lagerkonstruktion für den unteren Teleskopausleger 32 vorhanden.
Der obere Teleskopausleger 30 besitzt einen Drehantrieb 44 und
der untere Teleskopausleger 32 einen vergleichbaren, separaten
Drehantrieb 46. Mittels dieser Drehantriebe 44, 46 können
der obere Teleskopausleger 30 und der untere Teleskopausleger 32 gemeinsam
und getrennt voneinander um die Schwenkachse 28 beliebig
verschwenkt werden. Der Schwenkbereich 39, 41 beträgt
im vorliegenden Beispielsfall 180° Grad; 90° Grad
jeweils beidseitig zur Längsrichtung 11 des Fahrzeuges 10.
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Der
vordere Endbereich 34 des Saugschlauches 22 ist
in dem vorderen, teleskopierbaren Teil 48 des oberen Teleskopauslegers 30 geführt
gehalten. Durch Ausfahren dieses vorderen Teils 48 kann
der vordere Endbereich 34 des Saugschlauches 22 von der
Schwenkachse 28 entfernt werden. Dadurch kann der vordere
Endbereich 34 des Saugschlauches 22 in einem bogenförmigen
Flächenbereich 43, der in 2 gestrichelt
dargestellt ist, beliebig positioniert werden. Innerhalb des teleskopierbaren
Teils 48 und auch des nicht teleskopierbaren Teils 50 des oberen
Teleskopauslegers 30 liegt der Saugschlauch 22 auf
Rollenkörpern 52 auf, die eine an die gerundete
Oberfläche des Saugschlauches angepasste Oberfläche
besitzen.
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Auch
der untere Teleskopausleger 32 für den Hochdruckschlauch 18 besitzt
ein vorderes, teleskopierbares Teil 58, das in ähnlicher
Weise wie es bei dem oberen Teleskopausleger 30 der Fall
ist, über nicht dargestellte Ausfahrzylinder von dem nicht
teleskopierbaren Teil 60 dieses Teleskopauslegers 32 mehr
oder weniger weit wegbewegt werden kann. Dadurch kann der vordere
Endbereich 62 des Hochdruckschlauches 18 mit seiner
Düse 26 beliebig weit von der Schwenkachse 28 in
einem ringförmigen Bereich 54 (180° Grad)
hinter dem Fahrzeug 10 und beidseitig seitlich zu dessen
Längsrichtung 11 positioniert werden, so wie dies 2 zu
entnehmen ist. Innerhalb des unteren Teleskopauslegers 32 ist
auch der Hochdruckschlauch 18 auf und zwischen Rollenkörpern 64, 65 geführt
gehalten.
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Zum
Abwickeln des Hochdruckschlauches 18 von der Schlauchhaspel 16 sind
im Bereich des vorderen Endbereiches des Hochdruckschlauches ein
Gehäuse 66 mit einer oder zwei motorischen Abzugsrollen 68 vorhanden.
Mit Hilfe dieser Abzugsrollen 68 kann der Hochdruckschlauch 18 von
der Schlauchhaspel 16 abgezogen werden. Zum Einziehen des
Hochdruckschlauches 18 besitzt die Schlauchhaspel 16 einen
in der Zeichnung nicht dargestellten motorischen Antrieb. Die motorischen
Abzugsrollen 68 werden hydraulisch angetrieben. Diese Abzugsrollen
unterstützen den Vortrieb der Düse 26 in
dem zu reinigenden Kanal. Der Vortrieb kann auch durch die rückwärts
aus der Düse austretenden Wasserstrahlen zumindest unterstützt
werden.
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Unterhalb
der Abzugsrollen 68 ist in dem Gehäuse 66 eine
Abstreifvorrichtung 70 vorhanden. Durch diese Abstreifvorrichtung 70 wird
auf mechanische Weise Schmutz, der auf der Außenseite des Hochdruckschlauches 18 vorhanden
ist, bei seinem Aufwickeln auf der Schlauchhaspel 16 abgestreift. Die
Abstreifvorrichtung 70 besitzt dazu eine ringfömige
Abstreifkante, die im vorliegenden Fall aus zwei Ringabschnitten
besteht. Im Abstreif-Modus liegen die beiden Ringabschnitte umlaufend
von außen an dem Hochdruckschlauch 18 an. Die
beiden Ringabschnitte können seitlich vom Hochdruckschlauch 18 wegbewegt
werden. Dadurch können Schlauchkupplungen, die dicker sind
als der Hochdruckschlauch 18, beim Aufwickeln des Hochdruckschlauches 18 sich
ohne Störung durch die Abstreifvorrichtung 70 hindurch
bewegen. Sich in axialer Richtung einseitig oder zweiseitig konisch
verbreiternde Einlaufbereiche an der ringförmigen Abstreifkante
stellen sicher, dass für den Fall, dass sich die im vorliegenden
Fall beiden Ringabschnitte nicht rechtzeitig vom Hochdruckschlauch 18 wegbewegen,
die Schlauchkupplung möglichst stoßarm an den
beiden Ringabschnitten der Abstreifkante anlegen und diese dadurch dann
seitlich auseinander drücken können, um den Weg
für die Schlauchkupplung durch die Abstreifvorrichtung 70 hindurch
frei zu machen. Nach dem Passieren einer solchen Schlauchkupplung
durch die Abstreifvorrichtung 70 hindurch legt sich dieselbe
dann wieder an den Hochdruckschlauch 18 an.
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Die
Abstreifvorrichtung 70 ist im vorliegenden Fall sensorgesteuert,
damit sie sich rechtzeitig öffnen kann, wenn sich eine
Schlauchkupplung nähert. Nach Vorbeiwandern dieser Schlauchkupplung schließt
sie sich wieder automatisch, und zwar bis zu einer Schlauchgeschwindigkeit
von im vorliegenden Beispielsfall etwa 20 Metern pro Minute.
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Unterhalb
des Gehäuses 66 mit den Abzugsrollen 68 und
der Abstreifvorrichtung 70 ist ein Führungskörper 72 drehbar
befestigt. Durch diesen Führungskörper 72 ist
der Hochdruckschlauch 18 nach unten hindurch geführt.
An dem Führungskörper ist eine Winkelstange 74 gelenkig
befestigt. Diese Winkelstange 74 besitzt an ihrem unteren
Ende zwei Umlenkrollen 76, 78, durch die der Hochdruckschlauch 18 hindurch
geführt ist. Beim Ergreifen des Hochdruckschlauches 18 im
Bereich der Düse 26 zum seitlichen Verschwenken
seines vorderen Endbereiches 62 zeigt dadurch die Winkelstange 74 mit
ihrer vordersten, untersten Umlenkrolle 76 richtungsmäßig immer
auf die Person, die den Hochdruckschlauch 18 in ihren Händen
hält. Dazu kann der Führungskörper 72 um
eine – bezogen auf die 1 – vertikale
Achse 80, sich entsprechend frei verdrehen. Die Düse 26 des
Hochdruckschlauches 18 lässt sich dadurch im vorliegenden
Fall beispielsweise um 15° Grad aus der Achse 80 zwängungsfrei
seitlich verschwenken.
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Zusätzlich
ist an dem Gehäuse 66 noch eine motorisch antreibbare
Seilwinde 84 befestigt. Mit dieser Seilwinde 84 können
im Umfeld der Düse 26 vorhandene Gegenstände
angehoben werden. Die elektrische oder hydraulische Seilwinde 84 besitzt
im maximal teleskopierten Zustand, also im maximal ausgefahrenen
Zustand des Teleskopauslegers 32, eine Hubkraft von 250
Kilogramm.
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Mit
Hilfe einer Verriegelungsvorrichtung 88 können
die beiden Teleskopausleger 30, 32 fest miteinander
verbunden werden. Dazu ist an dem oberen Teleskopausleger 30 ein
Verriegelungsbolzen 90 befestigt, der in eine Hülse
oder in ein Auge, das am unteren Teleskopausleger 32 befestigt
ist, von oben hinein geführt werden kann. Im eingeführten
Zustand des Bolzen 90 in das in der Zeichnung nicht dargestellte
Auge eines entsprechenden Konstruktionsgliedes können die
beiden Teleskopausleger 30, 32 nur gemeinsam verschwenkt
werden. Es bietet sich an, zum Verschwenken dann beispielsweise
nur den Drehantrieb 46 für den unteren Teleskopausleger 32 zu
benutzen und nicht auch den Drehantrieb 44 für den
oberen Teleskopausleger 30. Der Verriegelungsbolzen 90 wird
im vorliegenden Beispielsfall pneumatisch gesteuert.
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Der
obere Teleskopausleger 30 kann im vorliegenden Beispielsfall
durch eine obere Kugeldrehverbindung und der untere Teleskopausleger 32 durch
eine untere Kugeldrehverbindung, die nicht speziell zeichnerisch
dargestellt sind, um jeweils 90° Grad aus der Längsrichtung 11 nach
beiden Seiten, rechts und links, verschwenkt werden. Der Teleskopierbereich 56 des
oberen Teleskopauslegers 30 beträgt im vorliegenden
Beispielsfall etwa 1.200 Millimeter. Derjenige 57 des unteren
Teleskopauslegers 32 etwa 1.000 Millimeter.
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Der
obere Teleskopausleger 30 baut länger als der
untere Teleskopausleger 32. Dadurch ist sein Schwenkradius
größer als der des unteren Teleskopauslegers.
Infolge dessen sind die beiden jeweiligen Schwenkbereiche 43, 54 nicht
deckungsgleich und überlappen sich mit ihren jeweiligen
radialen Teleskopierbereichen 56, 57.
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Eine
im vorliegenden Fall sensorüberwachte Steuereinrichtung
schließt eine Kollision zwischen den unabhängig
voneinander arbeitenden Teleskopauslegern 30, 32 aus.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0698696
A1 [0002, 0024]
- - DE 2906405 A1 [0003]