-
Die
Erfindung betrifft ein Gerät,
welches einen strangförmigen,
in Längs-
und Transversalrichtung elastischen Aufbau aufweist, mit an den
Enden angeordneten Prallkörpern.
-
Es
sind mehrere strang- oder stabförmige Geräte aus dem
Bereich des Sports und der Freizeit bekannt.
-
Der
Schwungstab oder auch Swingstick gilt als platzsparendes Sportgerät und wird
zum Fitnesstraining verwendet. Ein elastischer 80 bis 130 cm langer
Stab, der in der Mitte einen Griff aufweist, bildet mit an seinen
Enden angeordneten kleinen Gewichten ein leicht zu Schwingungen
anregbares System. Um mit diesem Gerät zu trainieren, bringt der
Anwender den Schwungstab in verschiedenen Körperstellungen zum Schwingen.
-
Ebenfalls
zur Erhöhung
der körperlichen
Fitness ist die Biegehantel oder auch so genannte Königsfeder
bekannt. Dabei ist eine Stahlfeder mit Griffenden versehen, die
zum Training vom Anwender gegen die Federkraft verbogen wird. Die
Ausführungsvarianten
unterscheiden sich in Länge
und Stärke
der Federkraft.
-
Ein
weiteres Gerät
stabförmiger
Gestalt bildet der so genannte Devilstick, als Sport- und Jonglier-Requisit.
Er besteht meist aus einem 50 bis 80 cm langen, runden konischen
Holzstab, der sich zur Mitte hin verjüngt und mit verschiedenen Materialien umwickelt
sein kann. Mit Hilfe von zwei Handstäben kann er geworfen, gefangen
oder balanciert werden. Mit diesen Übungen werden motorische Fähigkeiten trainiert.
-
Weiterhin
sind verschiedene Arten von Tanzstäben bekannt, die als Accessoire
und zum Vorführen
von Geschicklichkeitselementen Verwendung finden.
-
Allen
gemeinsam ist die auf einen bestimmten Bereich beschränkte Anwendbarkeit.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Eigenschaften dieser Geräte zu vereinen
und ein Gerät
vorzuschlagen, welches für
sportliche, spielerische, therapeutische und tänzerische Anwendungen einsetzbar
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung der
Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
-
Die
Erfindung schlägt
ein Gerät
vor, welches ein strangförmiges,
in Längs-
und Transversalrichtung elastisches Mittelteil aufweist, mit an
den Enden angeordneten Prallkörpern.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch ein Gerät
mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass das Gerät mit einem
im Wesentlichen strangförmigen,
elastischen Mittelteil, welches eine ohne jedwede Krafteinleitung
gerade Form aufweist, mit an den Enden des Mittelteils angeordneten
Prallkörpern,
wobei das Mittelteil eine größere transversale
Elastizität
als longitudinale Elastizität
aufweist, so dass die Prallkörper
bei durchgebogenem Mittelteil zumindest miteinander in Berührung gebracht
werden können,
ist vorteilhaft möglich,
dass das Gerät
vielseitig als Sport- und/oder Spielgerät und/oder Rehabilitationsgerät eingesetzt werden
kann. Die größere transversale
Elastizität des
Mittelteils gegenüber
seiner Longitudinalelastizität
ermöglicht
insbesondere ein Bewegungsmuster mit dem Gerät, das vielfältige Bewegungen
in allen Raumrichtungen möglich
macht. Insbesondere ist auch vorteilhaft, dass durch die an den
Enden des Mittelteils angeordneten Prallkörper das Gerät wurfartig
eingesetzt werden kann, das heißt,
die Prallkörper
können
gegen einen Untergrund geschleudert werden, so dass das zurückfedernde
Gerät wieder durch
eine entsprechende körperliche
Bewegung aufgefangen werden kann bzw. aufgefangen werden muss. Mit
diesen Eigenschaften ist der Einsatz als Schwungstab, Biegehantel,
Devilstick, Wurf- und Fangstab, Geschicklichkeitsstab, Tanzstab/-stock, Schwingstab,
zur Jonglage oder als schickes Accessoire möglich.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Prallkörper
aus einem elastischen Material bestehen bzw. die Prallkörper über elastische
Zwischenteile an dem Mittelteil befestigt sind. Hierdurch lassen
sich vorteilhaft besonders gute Sprungeigenschaften des Gerätes realisieren.
-
In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass eine Ummantelung, vorzugsweise aus Schaumstoff, das Mittelteil
und zumindest in Teilen den Prallkörper umgibt. Hierdurch wird
vorteilhaft möglich,
das Gerät
in großen
Teilen mit einer schützenden
Umhüllung
zu versehen, die, insbesondere dann wenn diese aus Schaumstoff besteht,
zum Schutz der das Gerät
bedienenden Personen dient. Verletzungsgefahren werden somit durch sich
unkontrolliert bewegende Geräte
bzw. durch eventuelle Fehlbedienungen der Geräte verhindert.
-
Darüber hinaus
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
die Prallkörper form-
und/oder kraftschlüssig
mit dem Mittelteil verbunden sind. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht,
dass die Prallkörper
austauschbar an dem Mittelteil angeordnet sind. Die Prallkörper lassen
sich somit entsprechend dem tatsächlichen
Einsatzfall des Gerätes ohne
größere Probleme
austauschen. Das Gerät
ist somit sehr universell einsetzbar, insbesondere auf bestimmte
Anwendungsfälle
abgestimmt modifizierbar. Hierbei kann insbesondere die Größe und/oder ein
Gewicht und/oder eine Form der Prallkörper optimal auf den jeweiligen
Anwendungsfall ausgesucht werden. Erreicht wird diese kraft- und/oder
formschlüssige
Verbindung insbesondere durch Schraub-, Steck-, Klemm- oder Klettverbindungen.
-
Darüber hinaus
ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass die Prallkörper
stoffschlüssig
mit dem Mittelteil verbunden sind. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht,
dass ein sehr robustes, weniger Einzelteile aufweisendes Gerät zur Verfügung gestellt
werden kann, dass wenn dieses einmal auf einen etwaigen Anwendungsfall ausgelegt
ist, unmittelbar zur Verfügung
steht. Eventuelle Kontroll- und/oder Wartungsarbeiten an den Verbindungsstellen
zwischen Prallkörper
und Mittelteil können
somit entfallen.
-
Ferner
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
das strangförmige
Mittelteil einen runden Querschnitt aufweist. Hierdurch wird erreicht,
dass sich einerseits das Mittelteil relativ einfach durch die Herstellung
eines entsprechenden strangförmigen
Elementes erzielen lässt.
Bei entsprechender strangförmiger
Herstellung kann durch einfaches Ablängen ein Gerät mit unterschiedlicher wählbarer
Länge erhalten
werden.
-
Ferner
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
das strangförmige
Mittelteil flach ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, dass
durch die Bestimmung der Abmaße,
beispielsweise wenn die Höhe
geringer ist als eine Breite des Mittelteils, die transversale Elastizität in entsprechenden
Raumwinkeln zueinander unterschiedlich ausgestaltet werden kann.
Hierdurch erhöhen
sich die Einsatzmöglichkeiten
des Gerätes
wesentlich.
-
Darüber hinaus
ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass das strangförmige
Mittelteil aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff besteht.
Hierdurch lässt
sich das Mittelteil in einfacher Weise durch ein entsprechendes
Herstellungsverfahren erzielen. Durch die Verwendung von Kunststoff,
insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff,
lässt sich
gleichzeitig eine erhebliche Gewichtsreduktion des Gerätes erzielen,
so dass dieses besonders einfach handhabbar ist und zweckmäßig verstaut
wer den kann. Darüber
hinaus lassen sich so in einfacher Weise durch Wahl des entsprechenden Ausgangsstoffes
Konturen und/oder Muster in das Gerät integrieren. Hierdurch kann
insbesondere durch eine unterschiedliche Farbwahl realisiert werden,
dass bei einem ganzen Set von Geräten jede Farbe einer bestimmten
Elastizität
zugeordnet werden kann. Beispielsweise können blaue Geräte als Spielteile
dienen, rote Geräte
als Rehabilitationsteile und gelbe Geräte als Sportteile. Diese Aufzählung ist selbstverständlich beispielhaft.
So sind andere, auch gemischte Darstellungen zur Identifikation
der jeweiligen Geräte
denkbar.
-
In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Mittelteil wenigstens zwei zerleg- und zusammenfügbare Abschnitte umfasst.
Hierdurch wird vorteilhaft möglich,
das Gerät
vor bzw. nach Gebrauch platzsparend zu verstauen und den Transport
des Gerätes
in einfacher Weise zu realisieren.
-
Darüber hinaus
ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass das Mittelteil und/oder die Ummantelung des Mittelteils zumindest
bereichsweise eine strukturierte Oberfläche aufweisen. Hierdurch wird
vorteilhaft möglich, eine
Greifbarkeit des Gerätes
durch entsprechende Ausgestaltung der strukturierten Oberfläche zu verbessern.
So ist insbesondere möglich,
die strukturierte Oberfläche
durch noppenartige Strukturen oder dergleichen oder sich abwechselnde
wulstförmige koaxial
erstreckende Bereiche zu erzielen. Hierdurch wird die Grifffestigkeit
des Gerätes
insbesondere bei dessen Handhabung wesentlich verbessert. Darüber hinaus
ist denkbar, über
die Länge
des Mittelteiles die strukturierte Oberfläche zu variieren.
-
Hierdurch
kann die Haptik des Gerätes
so gestaltet werden, dass ein Bediener bzw. Nutzer des Gerätes durch
Fühlen
ermitteln kann, ob er das Gerät in
der Mitte oder mehr zu den Prallkörpern hin fasst. Durch derartiges
definiertes Angreifen des Mittelteiles können besonders bevorzugte Übungen mit
dem Gerät
durchgeführt
werden, die eine ungleichmäßige Kraftausübung auf
eine Bedienerhand beim Schwingen des Gerätes vollführen. Insbesondere wird hierdurch
auch eine Bedienung des Gerätes
durch behinderte Personen, beispielsweise blinde Personen, verbessert.
Durch einfaches Ertasten kann so ohne weiteres festgestellt werden,
ob das Gerät,
das heißt das
Mittelteil, zentrisch oder nicht zentrisch, gegriffen wird.
-
Es
ist weiterhin vorgesehen, dass das Mittelteil eine ebene Ummantelung,
insbesondere aus Neopren, aufweist.
-
Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
-
1 ein
erfindungsgemäßes Gerät ohne Krafteinwirkung;
-
2 ein
erfindungsgemäßes Gerät unter Krafteinwirkung;
-
3 verschiedene
bevorzugte Formen der Prallkörper;
und
-
4 verschiedene
bevorzugte Ausführungen
des Mittelteils.
-
In 1 weist
ein Gerät 10 ein
strangförmiges,
ohne Krafteinwirkung gerades Mittelteil 20 auf und Prallkörper mit
einer kugelförmigen
Gestalt 30 und 30' an
beiden Enden.
-
Durch
die transversale Elastizität
ist es möglich,
das Gerät 10 elastisch
zu verbiegen, wie in der 2 dargestellt. Gezeigt wird
eine Position, in der die beiden hier abgebildeten kugelförmigen Prallkörper 30 und 30' miteinander
in Berührung
gebracht sind. Das Mittelteil 20 beschreibt hier eine Kurve.
Damit das Gerät 10 nicht
selbstständig
in seine gerade Ausgangsposition zurückfedert, ist das Anliegen
der Kräfte
F nötig.
Je nach Variante können
diese nötigen Kräfte F auf
den Einsatzzweck und den Anwender abgestimmt sein. So wird eine
Ausführung
für ein Kind
nicht die Kraft in selber Größe bedürfen wie
die Ausführung
für einen
erwachsenen Mann.
-
In
der 3 sind verschiedene bevorzugte Ausführungen
der Prallkörper
abgebildet. So wird mit dem kugelförmigen Prallkörper 30 und
dem größeren kugelförmigen Prallkörper 31 gezeigt,
dass jede Form auch in den unterschiedlichsten Dimensionen zum Einsatz
kommen kann. Die Variation der Formen ist ebenfalls beliebig, so
dass in der 3 nur ein unvollständiger Überblick
gegeben werden kann. Als eines der Beispiele ist ein pflaumenförmiger Prallkörper 32 abgebildet.
Er beschreibt mit seiner langgezogenen rundlichen Ausgestaltung
eine Form, die der Gestalt einer Pflaume ähnelt. Der Durchmesser in Längsrichtung
des Gerätes 10 kann
somit bei gleichem Volumen des Prallkörpers verringert werden, was
einen besonderen Vorteil beim Einsatz als Devilstick bietet, wo
ein größerer Durchmesser
die Ausführungen
eher behindern würde.
Auch die Geschicklichkeit muss größer ausgeprägt sein, um das Gerät mit schmalerem
Querschnitt bei Wurfspielen oder nach dem Aufprallen auf einem harten
Untergrund zu fangen.
-
Genau
umgekehrt verhält
es sich mit dem birnenförmigen
Prallkörper 33 in 3.
Dieser bietet dafür
eine besonders breite Aufprallfläche.
Das Prallen des Gerätes 10 auf
einem harten Untergrund wird somit komfortabler gestaltet. Soll
hingegen zur Ausbildung besserer motorischer und reaktiver Fähigkeiten
das Aufprallen und Fangen auf einem harten Untergrund komplizierter
gestaltet werden, kann wiederum ein spitzerer pfeilförmiger Prallkörper 34 verwendet
werden.
-
Weiterhin
ist es möglich,
die Prallkörperformen
je nach Beschaffenheit des Untergrundes, auf dem das Gerät aufgeprallt
werden soll, abzustimmen. Für
härtere
Untergründe
können
kleinere Formen und für
weichere Untergründe
voluminösere
eingesetzt werden.
-
In 4 sind
verschiedene Ausführungen des
Mittelteils 20 abgebildet. Im Querschnitt dargestellt ist
eine ebene Ummantelung 40 aus einem handfreundlichen Material.
Mit dieser Ummantelung können
sowohl das Mittelteil 20 als auch die Prallkörper 30, 30', 31, 32, 33, 34 zumindest
in Teilen überzogen
sein. Diese Ummantelung 40 kann profiliert sein. In 4 zu
sehen ist eine mit diagonal angeordneten Griffrippen versehene Ummantelung 41. Gleichwohl
bietet aber auch das Mittelteil 20 selbst die Möglichkeit,
eine strukturierte Oberfläche
aufzuweisen. Position 21 zeigt ein mit Griffrippen versehenes
Mittelteil 20.
-
Alle
abgebildeten Mittelteile 20 und Prallkörper 30, 30', 31, 32, 33, 34 können frei
kombinierbar sein. Es können
auch unterschiedlich geformte Prallkörper 30, 30', 31, 32, 33, 34 an
den gegenüberliegenden
Enden des Mittelteils 20 vorgesehen sein.
-
So
ergibt sich eine große
Variation an Möglichkeiten,
mit Längen
des Gerätes 10 zwischen
70 cm bis 130 cm und mit Massen zwischen 300 g und 1200 g.
-
- 10
- Gerät
- 20
- Mittelteil
nicht strukturiert
- 21
- Mittelteil
strukturiert
- 30
- Prallkörper kugelförmig
- 30'
- Prallkörper kugelförmig
- 31
- Prallkörper kugelförmig groß
- 32
- Prallkörper pflaumenförmig
- 33
- Prallkörper birnenförmig
- 34
- Prallkörper pfeilförmig
- 40
- Ummantelung
eben
- 41
- Ummantelung
mit diagonalen Griffrippen
- F
- Kraft
in Richtung des Pfeils