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Die
Erfindung betrifft ein Lesezeichen, wie es vielfach Verwendung zur
Kennzeichnung einer bestimmten Position in einem Buch findet.
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Lesezeichen
werden zur Markierung einer bestimmten Seite in einem Buch benötigt. Obgleich grundsätzlich als
Lesezeichen nahezu jedes in ein Buch einlegbare Objekt verwendbar
ist, sind Lesezeichen mit einem bestimmten Motiv oder Design sehr beliebt
und werden beispielsweise in Buchhandlungen vertrieben oder als
kleines Geschenk verwendet. Derartige Lesezeichen zeigen häufig beispielsweise eine
Landschaft, ein Bild eines bekannten Künstlers, ein Tier o. ä. Auch als
Urlaubssouvenir zur Aufrechterhaltung der Erinnerung an eine bestimmte
Landschaft oder Sehenswürdigkeit
sind derartige Lesezeichen verbreitet.
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Ausgehend
von den im Stand der Technik bekannten Lesezeichen stellt sich jedoch
die Aufgabe, einem solchen Lesezeichen zusätzliche Funktionen zur Verfügung zu
stellen, die den Unterhaltungswert des Lesezeichens erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Lesezeichen mit einem Audiomodul zur Speicherung von Tönen, einer
Tonwiedergabevorrichtung und einem Schaltelement zur Aktivierung des
Audiomoduls.
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Das
erfindungsgemäße Lesezeichen
eignet sich somit zur Wiedergabe von Tönen, insbesondere von Musik
wie einer kurzen Melodie, wobei die Tonabgabe gestartet wird, sobald
das Schaltelement das Audiomodul aktiviert. Es kann sich selbstverständlich auch
um andere Töne
handeln, beispielsweise um ein bekanntes literarisches Zitat, das
ggf. auch auf das entsprechende Buch abgestimmt sein kann. Mit Hilfe
des Schaltelements wird die Tonwiedergabe gestartet. Das Schaltelement
kann auch dafür
vorgesehen sein, die Tonwiedergabe durch Deaktivierung des Audiomoduls
wieder zu stoppen, ebenso möglich ist
es jedoch, dass die Tonwiedergabe automatisch nach einer bestimmten
Zeit, beispielsweise einigen Sekunden, endet.
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Das
Lesezeichen kann grundsätzlich
beliebige Formen aufweisen, wie sie für Lesezeichen üblich sind.
Damit das Lesezeichen zum Einlegen zwischen die Seiten eines Buches
geeignet ist, sollte es selbstverständlich relativ flach sein,
d. h. eine Stärke
von maximal 5 mm aufweisen. Dabei kann jedoch der Bereich, in dem
die Elektronik, d. h. Audiomodul, Tonwiedergabevorrichtung etc.,
untergebracht sind, breiter ausgebildet sein, um für die elektronischen
Komponenten genügend
Raum zu bieten. Dieser Bereich des Lesezeichens wird dann üblicherweise
nicht zwischen die Seiten des Buches eingelegt.
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Möglich ist
auch eine hinsichtlich der Dicke des Lesezeichens sich verjüngende bzw.
Keilform, bei der der Bereich, in dem die Elektronik untergebracht
ist, relativ dick ausgebildet ist und zum anderen am Ende des Lesezeichens
hin schmal ausläuft.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, zumindest an einem Ende des Lesezeichens weitere Formen
anzubringen, beispielsweise einen Bogen, der bei in ein Buch eingelegtem
Lesezeichen zur Vorder- oder Rückseite
des Buches weist. Dieser Bereich des Lesezeichens ist selbstverständlich nicht dafür vorgesehen,
zwischen die Seite des Buches eingelegt zu werden, bietet aber genügend Raum
zur Unterbringung der Elektronik. Selbstverständlich sind beliebige andere
Ausgestaltungen des Lesezeichens ebenso denkbar, wobei jeweils wichtig
ist, dass das Lesezeichen auf der einen Seite nur eine geringe Dicke
aufweist, um zwischen die Seiten eines Buches eingelegt werden zu
können,
und auf der anderen Seite genügend
Raum für
die Unterbringung der Elektronik bieten muss. Die oben genannten
Beispiele dienen jeweils diesem Zweck.
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Die
Breite des Lesezeichens liegt typischerweise zwischen 1 und 10 cm,
insbesondere zwischen 3 und 6 cm. Die Länge des Lesezeichens liegt
in der Regel zwischen 5 und 20 cm, bevorzugt im Bereich von ca.
12 bis 17 cm.
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Für die Herstellung
des Lesezeichens sind unterschiedlichste Materialien denkbar, insbesondere
Papier, Pappe, Plastik, Leder, Gewebe, Kunststoffe oder auch Metall.
Darüber
hinaus können
Lesezeichen zusätzliche
Dekorationen aufweisen, sowohl hinsichtlich der Form als auch hinsichtlich
eines bestimmten Motivs. Das Motiv kann ggf. auf die auf dem Audiomodul
gespeicherte Tonfolge abgestimmt sein. Wenn beispielsweise das Lesezeichen
das Portrait eines bestimmten Künstlers
oder Komponisten zeigt, bietet es sich an, eine auf diesen zurückgehende
Melodie zu verwenden. Ebenso möglich
ist die Kombination eines Tiermotivs mit einem Tiergeräusch.
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In
der Regel handelt es sich bei der Tonwiedergabevorrichtung um einen
kleinen Lautsprecher. Grundsätzlich
sind allerdings auch andere Tonwiedergabevorrichtungen denkbar,
beispielsweise Kopf- oder Ohrhörer
bzw. die hierzu passenden Anschlüsse.
Allerdings werden in diesem Fall zusätzliche Peripheriegeräte benötigt, weshalb
ein Lautsprecher bevorzugt ist.
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Das
Audiomodul ist beispielsweise ein Audiochip mit einem integrierten
Schaltkreis, der der Speicherung des Audiosignals dient. In der
Regel wird die wiederzugebende Tonsequenz relativ kurz sein, so
dass die Speicherkapazität
des Audiochips nicht sehr groß sein
muss. Die Länge
eines wiederzugebenden Tonsignals bewegt sich in der Regel im Bereich
einiger Sekunden.
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Bei
dem Schaltelement kann es sich um unterschiedliche aus dem Stand
der Technik bekannte Schalter handeln, beispielsweise um Druckschalter, die
bei Ausübung
eines Drucks die Tonwiedergabe starten, oder Kontaktschalter, die
durch bloße
Berührung
ausgelöst
werden, wobei die elektrische Leitfähigkeit der menschlichen Haut
ausgenutzt wird. Ebenso denkbar sind grundsätzlich beliebige andere Arten
von Schaltern.
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Eine
besondere Form des Kontaktschalters verwendet eine leitfähige Farbe.
Hierbei wird der Stromkreis geschlossen, sobald der Benutzer einen Finger aufsetzt.
Derartige leitfähige
Farben sind beispielsweise von der Firma T-INK, Inc., New York City, USA
erhältlich.
Eine solche elektrisch leitfähige
Farbe kann auch dazu benutzt werden, das Lesezeichen selbst mit
einem Motiv zu versehen, so dass die technische Funktion als Schalter
und die designerische Ausgestaltung miteinander gekoppelt werden.
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Eine
alternative Möglichkeit
besteht darin, als Schaltelement einen Lichtsensor, insbesondere eine
Fotodiode zu verwenden, so dass das Audiomodul bei Auftreffen von
Licht auf den Lichtsensor aktiviert und die Tonwiedergabe gestartet
wird. Der Lichtsensor sollte in diesem Fall so auf dem Lesezeichen angebracht
sein, dass der Lichtsensor bei in einem Buch eingelegtem Lesezeichen
zwischen den Seiten liegt, so dass kein Licht auf den Lichtsensor
fällt.
Sobald das Lesezeichen nun aus dem Buch herausgenommen wird, dringt
Licht bis zum Lichtsensor vor und das Audiomodul wird aktiviert.
Der Lichtsensor sollte daher im mittleren oder unteren Bereich des Lesezeichens
angeordnet sein.
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Vorteilhaft
ist darüber
hinaus eine Schnittstelle zur Übertragung
von Tondaten auf das Audiomodul, um es dem Benutzer zu ermöglichen,
eigene Tondaten aufzuspielen. Dieser kann, je nach Bedarf, Dateien
vom Computer, MP3-Player, Mobiltelefon, einer CD, einer DVD oder
von anderen Datenträgern auf
das Lesezeichen überspielen
und je nach Geschmack und Anlass anpassen. Die Schnittstelle kann
auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise
mittels Kabel, Infrarot, Blue Tooth oder sonstigen drahtlosen Übertragungssystemen.
Denkbar ist auch das Vorsehen einer Aufnahmevorrichtung, insbesondere
eines Mikrofons, so dass der Benutzer selbst akustische Signale
auf das Audiosignal aufsprechen kann.
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Vorteilhaft
ist darüber
hinaus eine Kontrolleinheit mit Mitteln zur Einstellung der Lautstärke der Tonwiedergabevorrichtung
oder zur Anwahl bestimmter Tondaten. Entsprechend können mehrere Tondaten
auf dem Audiomodul gespeichert werden, zwischen denen der Benutzer
wählen
kann. Die Kontrolleinheit kann somit über einen oder mehrere weitere
Schalter verfügen.
Sinnvoll ist auch ein zusätzlicher
Schalter zum vollständigen
Deaktivieren des Lesezeichens, insbesondere wenn das Lesezeichen
einen Lichtsensor aufweist, der ansonsten eine automatische Aktivierung
des Lesezeichens herbeiführen würde. Auf
diese Weise kann der Benutzer, falls er das automatische Starten
der Tonwiedergabe nicht wünscht,
das Lesezeichen vollständig
deaktivieren.
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Selbstverständlich sollte
das Lesezeichen über
eine kleine Stromquelle, typischerweise in Form einer oder mehrerer
Batterien verfügen,
beispielsweise Knopfzellen, denkbar ist auch das Anbringen von Solarzellen
am Lesezeichen. Das Audiomodul, das Schaltelement, die Stromquelle
sowie ggf. weitere elektronische Komponenten können auf einer Leiterplatte
(PCB) angeordnet sein. Bei den weiteren elektronischen Komponenten
handelt es sich z. B. um Widerstände,
Transistoren, Oszillatoren und Kondensatoren. Falls weitere wesentliche
Elemente des Lesezeichens, beispielsweise die Tonwiedergabevorrichtung
eines Lautsprechers außerhalb
der Leiterplatte angeordnet sind, müssen diese selbstverständlich miteinander
mit der Leiterplatte in Kontakt stehen.
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Zusätzliche
Effekte können
erzielt werden, wenn in das Lesezeichen Mittel zur Erzeugung von Lichteffekten
wie LEDs integriert werden. Beispielsweise können die LEDs leuchten, während die
Tonwiedergabe läuft,
um auf diese Weise weitere auffällige
Effekte zu erzielen.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a ein
erfindungsgemäßes Lesezeichen in
einer Ansicht von schräg
vorne;
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1b das
Lesezeichen aus 1a in der Seitenansicht;
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1c die
elektronischen Komponenten des Lesezeichens;
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1d die
Rückseite
des Lesezeichens aus 1a;
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2 eine
alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lesezeichens
und
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3 eine
weitere alternative Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lesezeichens.
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In 1a ist
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lesezeichens 1 dargestellt. Dies
weist einen vergleichsweise dünnen
Bereich 8 und einen deutlich dickeren Bereich 9 auf,
wobei der Bereich 8 für
das Einlegen zwischen die Seiten eines Buches vorgesehen ist, während im
Bereich 9 verschiedene elektronische Komponenten untergebracht
sind. In der Regel wird der Bereich 9 nicht zwischen die
Buchseiten eingelegt. Hier befinden sich das Audiomodul 3,
das durch Betätigung
des Schaltelementes 5 aktiviert wird, und die Tonwiedergabevorrichtung 2.
Des Weiteren ist im dickeren Bereich 9 des Lesezeichens 1 eine
Batterie 4 untergebracht. Die Tonwiedergabe startet, sobald
ein Druck auf das Schaltelement 5 ausgeübt wird.
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In 1b ist
das Lesezeichen 1 aus 1a im
Querschnitt dargestellt. Man erkennt hier die deutlich unterschiedliche
Dicke des dünnen
Bereichs 8 und des dickeren Bereichs 9.
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In 1c sind
die elektronischen Komponenten des Lesezeichens 1 dargestellt.
Die wichtigsten Bauteile sind dabei das Audiomodul 3, das
Schaltelement 5, die Tonwiedergabevorrichtung 2 sowie eine
Batterie 4. Audiomodul 3 und Batterie 4 sind
in diesem Fall auf einer gemeinsamen Leiterplatte 6 untergebracht,
die über
Drähte 7 mit
dem Schaltelement 5 und der Tonwiedergabevorrichtung 2 verbunden
sind.
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In 1d ist
das Lesezeichen 1 in einer Rückansicht dargestellt. Man
erkennt einige zur Tonwiedergabevorrichtung 2 gehörige Ausnehmungen auf
der Rückseite
des Lesezeichens 1.
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In 2 ist
eine alternative Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Lesezeichens
dargestellt, die wiederum einen vergleichsweise dünnen Bereich 8 und
einen dickeren Bereich 9 aufweist, wobei der Bereich 9 zur
Unterbringung der Elektronik dient. Im Querschnitt betrachtet läuft das
Lesezeichen vom Bereich 9 zum Bereich 8 hin keilförmig zusammen,
d. h. der Querschnitt des Lesezeichens ändert sich kontinuierlich.
Auch dies dient wiederum dazu, genügend Raum für die verschiedenen elektronischen Bauteile 2, 3, 4, 5 in
einem Bereich des Lesezeichens 1 zur Verfügung zu
stellen, andererseits jedoch eine vernünftige maximale Dicke des Lesezeichens 1 zum Einlegen
zwischen Buchseiten nicht zu überschreiten.
Hinsichtlich der elektronischen Komponenten, nämlich des Audiomoduls 3,
der Tonwiedergabevorrichtung 2, des Schaltelements 5 und
der Batterie 4 unterscheidet sich das Lesezeichen gemäß 2 letztlich
nicht von dem aus den 1a–d.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lesezeichens
ist in 3 dargestellt, wobei hier am oberen Ende des Lesezeichens 1 ein
Bogen angeordnet ist, an dessen Ende sich ein dickerer Bereich 9 zur
Unterbringung der elektronischen Komponenten 2, 3, 4, 5 befindet.
Der untere Bereich 8 des Lesezeichens 1 ist erneut
deutlich dünner,
d. h. weist einen kleineren Querschnitt auf und eignet sich daher
zum Einlegen in ein Buch. Technisch entspricht der Aufbau dem Lesezeichen 1 aus den 1a–d sowie 2.