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Die
Erfindung betrifft ein Umhängeband
zum Umhängen
um den Hals eines Benutzers mit einem Festlegungsmittel zur Befestigung
von Gegenständen.
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Umhängebänder, auch
Lanyards genannt, mit denen Gegenstände verschiedener Art um den Hals
getragen werden können,
sind insbesondere als Modeaccessoires oder Werbegeschenke bekannt. Es
handelt sich dabei um ein Band, das eine Schlaufe zum Umlegen um
den Hals bildet, wobei das Umhängeband
des Weiteren Mittel zur Befestigung von Schlüsseln, Portmonees, Mobiltelefonen,
MP3-Playern u. ä.
aufweist. Die Festlegung dieser Gegenstände kann beispielsweise über einen
Ring oder einen Karabinerhaken aus Metall oder Kunststoff erfolgen. Häufig ist
der Teil des Umhängebandes,
an dem ein Gegenstand befestigt werden kann, von dem eine Schlaufe
bildenden Bereich abtrennbar ausgebildet.
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Derartige
Umhängebänder wurden
zunächst häufig als
Zugangsberechtigungen bei Konzerten und anderen Großveranstaltungen
verwendet. In den letzten Jahren haben sie jedoch eine weitere Verbreitung
als modisches Accessoire gefunden, das häufig von Unternehmen als Werbemittel
verwendet wird, indem auf das meist relativ breite Band eine entsprechende
Werbebotschaft aufgedruckt wird. Häufig zieren auch die Namen
oder Logos von Sportvereinen oder Musikgruppen die Umhängebänder.
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Bislang
war eine mit dem Umhängeband
verbindbare Werbebotschaft jedoch auf den Aufdruck auf dem Band
selbst beschränkt.
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Es
stellt sich daher ausgehend von herkömmlichen Umhängebändern die
Aufgabe, solche Umhängebänder zur
Verfügung
zu stellen, mit denen zusätzliche
Effekte erzielt werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Umhängeband
mit einer Schlaufe zum Umhängen
um den Hals eines Benutzers und einem Festlegungsmittel zur Befestigung
von Gegenständen,
welches des Weiteren eine Speichervorrichtung, eine Tonwiedergabevorrichtung
und mindestens einen Schalter zur Betätigung der Tonwiedergabevorrichtung
umfasst.
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Das
erfindungsgemäße Umhängeband
ist demzufolge zur Wiedergabe von Tönen geeignet, bei denen es
sich insbesondere um eine Melodie oder auch um eine Werbebotschaft
handeln kann. Im Falle der Verwendung des Umhängebandes als Fanartikel kann
beispielsweise das Vereinslied eines Sportvereines durch die Tonwiedergabevorrichtung
wiedergegeben werden. Daneben ist das erfindungsgemäße Umhängeband
auch als Spaßgeschenk
oder Urlaubssouvenir denkbar, wobei die Speichervorrichtung beispielsweise
an den Beschenkten angepasste Grußbotschaften enthalten kann,
die entweder von vornherein auf der Speichervorrichtung gespeichert sind
oder aber vom Schenkenden hierauf abgespeichert werden. Aufgrund
der Ungewöhnlichkeit
eines solchen Artikels ist der hiermit erzielte Effekt besonders
groß.
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Das
erfindungsgemäße Umhängeband
kann insbesondere der Befestigung von Schlüsseln, Ausweisen, Portmonees,
Namensschildern, Mobiltelefonen, MP3-Playern oder anderen elektrischen Geräten dienen.
Derartige Objekte werden vergleichsweise häufig an Lanyards befestigt.
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Bei
der Tonwiedergabevorrichtung handelt es sich üblicherweise um einen kleinen
Lautsprecher. Grundsätzlich
sind zwar auch andere Tonwiedergabevorrichtungen denkbar, beispielsweise
Kopf- oder Ohrhörer
oder die hierzu passenden Anschlüsse, diese
sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, dass der Anschluss zusätzliche
Hilfsmittel zum Abhören
erforderlich macht.
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Die
Speichervorrichtung ist üblicherweise eine
elektronische in Form einer integrierten Schaltung (IC) bzw. eines
Halbleiterspeichers. IC-Chips, die Musik speichern, sind im Stand
der Technik grundsätzlich
bekannt.
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Bei
dem oder den Schaltern zur Betätigung der
Tonwiedergabevorrichtung kann es sich um unterschiedliche aus dem
Stand der Technik bekannte Schalter handeln, beispielsweise Druckschalter,
die bei Ausüben
eines Drucks die Wiedergabe starten, Kontaktschalter, die durch
bloße
Berührung
ausgelöst
werden, wobei die elektrische Leitfähigkeit der menschlichen Haut
ausgelöst
wird, Kippschalter etc. Bei den Schaltern kann es sich des Weiteren
auch um Bewegungssensoren oder Lichtsensoren handeln, die automatisch
eine Aktivierung der Tonwiedergabevorrichtung herbeiführen, sobald
das Umhängeband
bewegt oder Licht ausgesetzt wird.
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Eine
besondere Form des Kontaktschalters verwendet eine leitfähige Farbe.
Hierbei wird der Stromkreis geschlossen, sobald der Benutzer einen Finger
aufsetzt. Derartige leitfähige
Farben sind beispielsweise von der Firma T-INK Inc., New York City, USA
erhältlich.
Eine solche elektrisch leitfähige
Farbe kann auch dazu benutzt werden, das Umhängeband selbst künstlerisch
auszugestalten, so dass die technische Funktion als Schalter und
die designerische Ausgestaltung miteinander gekoppelt werden.
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Selbstverständlich sollte
das Umhängeband auch über eine
kleine Stromquelle, typischerweise in Form einer oder mehrerer kleiner
Batterien, beispielsweise Knopfzellen, verfügen. Denkbar ist auch das Anbringen
von Solarzellen am Umhängeband.
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Hinsichtlich
der auf der Speichervorrichtung gespeicherten Tondaten sind unterschiedliche
Ausführungsformen
denkbar. Eine Möglichkeit
besteht darin, von vornherein fertige Tondateien vorzusehen, was
insbesondere dann sinnvoll ist, wenn das Umhängeband als Werbe- oder Fanartikel
Verwendung finden soll. Möglich
ist jedoch auch das Vorsehen einer Schnittstelle zum Übertragen
von Tondateien auf die Speichervorrichtung oder das Vorsehen eines
Mikrofons zur Aufnahme von Tönen
auf die Speichervorrichtung. In diesem Fall kann der Benutzer eigenhändig Tondaten
auf die Speichervorrichtung laden, die er beispielsweise auf einem
Computer, MP3-Player, Mobiltelefon, einer CD, DVD oder anderen Datenträgern zur
Verfügung
hat. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass das Umhängeband
individuell den Wünschen
des Benutzers entsprechend angepasst werden kann. Beispielsweise
kann bei Verwendung des Umhängebandes
als Geschenkartikel eine bestimmte Wunschmelodie oder eine Grußbotschaft aufgenommen
werden, die individuell auf den Beschenkten abgestimmt ist. Die
Schnittstelle kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet
sein, beispielsweise über
Kabel, Infrarot, Blue Tooth oder sonstige drahtlose Übertragungssysteme.
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Gemäß einer
weiteren besonderen Ausführungsform
weist das Umhängeband
einen integrierten Steckplatz für
eine Speicherkarte auf, beispielsweise eine SD- oder MMC-Karte. Der Benutzer kann entsprechend
eine Speicherkarte anschließen,
um Dateien von der Speicherkarte auf die Speichervorrichtung selbst
zu laden. Anschließend
kann die Speicherkarte wieder entfernt oder eingelegt belassen werden.
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Das
Umhängeband
kann darüber
hinaus über
eine Kontrolleinheit mit Mitteln zur Einstellung der Lautstärke der
Tonwiedergabevorrichtung und/oder zur Anwahl bestimmter Töne verfügen. Wenn
beispielsweise auf der Speichervorrichtung unterschiedliche Melodien
gespeichert sind, kann der Benutzer auf diese Weise die gewünschte Melodie auswählen.
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Die
Speichervorrichtung, die Tonwiedergabevorrichtung, der Schalter,
die Stromquelle sowie ggf. weitere elektronische Komponenten können auf einem
Elektronikmodul angeordnet sein. Beispielsweise kann es sich um
eine Leiterplatte (PCB, PCBA) handeln. Bei den weiteren elektronischen
Komponenten handelt es sich z. B. um Widerstände, Transistoren, Oszillatoren,
Kondensatoren usw. Ebenso ist das Vorsehen von LEDs zur Erzeugung
von Lichteffekten möglich.
In der Regel sind sämtliche
für die Tonwiedergabe
notwendigen Komponenten in einem Elektronikmodul zusammengefasst,
das als Ganzes am Umhängeband
angebracht ist. Selbstverständlich ist
es jedoch ebenso möglich,
verschiedene Komponenten zu separieren.
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Das
Elektronikmodul kann insbesondere zwischen die Schlaufe zum Umhängen um
den Hals des Benutzers und das Festlegungsmittel eingesetzt sein.
Bei Benutzung befindet sich somit das Elektronikmodul etwas oberhalb
des Festlegungsmittels im Bauch- oder Brustbereich des Benutzers.
Entsprechend kann das Elektronikmodul problemlos bedient werden.
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Die
Verbindung des Elektronikmoduls mit den weiteren Bereichen des Umhängebandes
kann unterschiedlich ausgestaltet sein und beispielsweise über Schrauben,
eine Schnappverbindung, eine Steckverbindung o. ä. erfolgen. Diese Verbindung kann
auch lösbar
gestaltet sein, so dass das Elektronikmodul von der Schlaufe abgetrennt
werden kann.
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Häufig wird
bei dem erfindungsgemäßen Umhängeband
das Festlegungsmittel, das den oder die zu befestigenden Gegenstände trägt, von
dem Bereich des Umhängebandes,
das die Schlaufe bildet, abtrennbar ausgebildet sein. Wird das Umhängeband
beispielsweise als Schlüsselband
verwendet, kann der Benutzer den Schlüssel zur Benutzung vom Umhängeband
abnehmen und die Schlaufe selbst um den Hals herumgelegt lassen.
Bei der Handhabung eines Schlüssels
oder eines elektronischen Gerätes
ist es in der Regel wünschenswert, eine
Trennung von den längeren
Bereichen des Umhängebandes
herbeizuführen.
Die Trennstelle befindet sich dabei vorteilhafterweise zwischen
Elektronikmodul und Schlaufe zum Umhängen um den Hals des Benutzers,
sofern das Elektronikmodul zwischen Festlegungsmittel und Schlaufe
angebracht ist, möglich
ist jedoch auch eine Abtrennbarkeit zwischen Elektronikmodul und
Festlegungsmittel. Selbstverständlich
können
auch mehrere Möglichkeiten
zur Abtrennung einzelner Teile des Umhängebandes vorgesehen sein.
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Beim
Festlegungsmittel handelt es sich typischerweise um einen Ring oder
einen Karabinerhaken, die aus Metall, Kunststoff oder anderen Materialien
gefertigt sein können.
Im Falle eines Ringes können
beispielsweise Schlüssel
auf den Ring aufgefädelt
sein. Bei Verwendung eines Karabinerhakens ist eine einfache Loslösung desselben
vom befestigten Gegenstand leicht möglich, so dass ggf. auch eine Abtrennbarkeit
des Festlegungsmittels von dem Bereich der Schlaufe des Umhängebandes
entbehrlich sein kann.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Umhängeband
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 ein
erfindungsgemäßes Umhängeband
gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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3 die
Grundstruktur des Elektronikmoduls und
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4 ein
Blockdiagramm des Elektronikmoduls.
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In 1 ist
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Umhängebandes
schematisch dargestellt. Dieses besteht aus einer Schlaufe 1 zum Umhängen um
den Hals, Festlegungsmitteln 2, an denen Schlüssel, ein
Mobiltelefon, ein MP3-Player o. ä.
befestigt werden können,
sowie dem dazwischen liegenden Elektronikmodul 3, welches
sämtliche
zur Tonwiedergabe notwendigen Elemente enthält. Das Elektronikmodul 3 ist
in einem Gehäuse 4 untergebracht,
dass von einer Abdeckung 5 abgedeckt werden kann. Die Verbindung
zu beiden Seiten, d. h. zur Schlaufe 1 einerseits und zu
den Festlegungsmitteln 2 andererseits wird über Schrauben 6 hergestellt.
Um das Elektronikmodul 3 zu betätigen und die Tonwiedergabe
zu starten, ist ein Schalter 7 vorgesehen.
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In 2 ist
eine geringfügig
abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, bei der ebenfalls das Elektronikmodul 3 zwischen
Festlegungsmittel 2 und Schlaufe 1 angebracht
ist. In diesem Fall ist jedoch das Elektronikmodul 3 zusammen mit
dem Festlegungsmittel 2 von der Schlaufe 1 abtrennbar
ausgebildet, nämlich über Verbindungsmittel 8.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Steckverbindung, die
sich einfach lösen
und befestigen lässt.
Auf diese Weise kann beispielsweise ein am Festlegungsmittel 2 angebrachter
Schlüssel
problemlos abgenommen werden.
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In 3 ist
die Grundstruktur des Elektronikmoduls 3 dargestellt. Auf
einer Leiterplatte 9 sind verschiedene Komponenten untergebracht,
u. a. die Speichervorrichtung 12, Batterien 10,
eine LED 11, der Schalter 7 und ein Widerstand 13. Über Drähte 14 ist
eine Verbindung zur Tonwiedergabevorrichtung 15, bei der
es sich hier um einen Lautsprecher handelt, hergestellt. Durch Aktivierung
des Schalters 7 werden die auf der Speichervorrichtung 12 gespeicherten
Töne über die
Tonwiedergabevorrichtung 15 wiedergegeben. Gleichzeitig
kann die LED 11 Lichteffekte erzeugen.
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In 4 schließlich ist
das Elektronikmodul noch einmal schematisch dargestellt, wobei sich
das Elektronikmodul 3 wiederum aus einer Leiterplatte 9 mit
einer Speichervorrichtung 12 und Batterien 10 zusammensetzt.
Des Weiteren sind ein Schalter 7, eine Tonwiedergabevorrichtung 15 und
eine LED 11 vorgesehen. Schließlich sind auf der Leiterplatte 9 weitere
elektronische Komponenten 16 untergebracht.