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Die
Erfindung betrifft einen Schreibstift für den manuellen Gebrauch.
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Schreibstifte,
beispielsweise Kugelschreiber, Bleistifte, Druckbleistifte, Füllfederhalter,
Ball-pens, Faserschreiber etc. sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt.
Ebenso bekannt sind grundsätzlich USB-Sticks
oder Media-Player
(Medienspieler), bzw. MP3-Player, auf die bei Bedarf Dateien nach
Anschluss an einen Computer gespeichert werden können.
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Nachteilig
macht sich hierbei bemerkbar, dass der Benutzer eines USB-Sticks
oder Media-Players stets ein zusätzliches
Gerät mit
sich führen
muss. Es besteht daher Bedarf nach einem Schreibstift, der über einen
USB-Anschluss verfügt und
somit die Funktionen eines Schreibstifts und eines elektronischen
Speichermediums miteinander verbindet.
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Ein
solcher Schreibstift wird hiermit erstmals zur Verfügung gestellt.
Die Erfindung betrifft einen Schreibstift für den manuellen Gebrauch, wobei
der Schreibstift über
einen USB-Anschluss verfügt.
Unter USB (universal serial bus) -Anschlüssen werden dabei beliebige
USB-Verbindungen verstanden, beispielsweise 1.0, 1.1, 2.0 (Standardstecker
Typ A und B oder auch Ministecker Typ A und B).
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Ein
Schreibstift wird von vielen Personen in der Anzug-, Jacken- oder
Handtasche stets mitgeführt,
da man relativ häufig
in die Situation kommt, kurzfristig etwas notieren zu müssen. Ein
Schreibstift, der über
einen USB- Anschluss
verfügt,
hat daher den großen
Vorteil, dass dem Benutzer zusätzliche
technische Möglichkeiten
gegeben werden, ohne zusätzlich
ein weiteres Gerät
mitführen
zu müssen. Darüber hinaus
wird auch die Gefahr verringert, einen der benötigten Gegenstände, Schreibstift
oder USB-Stick zu vergessen, da die Funktionen in einem Gerät vereinigt
werden.
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Typischerweise
verfügt
der Schreibstift neben der USB-Schnittstelle auch über eine
Vorrichtung zur Datenspeicherung, auf der beispielsweise die von
einem Computer herunter geladenen Dateien abgelegt werden können. Die
typische Kapazität
liegt dabei in der Größenordnung
handelsüblicher USB-Sticks,
d. h. zwischen 128 MB und einigen GB.
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Bei
dem USB-Anschluss des Schreibstifts kann es sich sowohl um einen
USB-Stecker, d.
h. das männliche
Verbindungsstück,
als auch um eine entsprechende Aufnahme, d. h. das weibliche Verbindungsstück handeln,
welche über
ein entsprechendes Kabel mit dem USB-Anschluss an einem Computer
verbindbar ist. Handelsübliche
USB-Sticks verfügen
meist über
einen USB-Stecker (Plug), der unmittelbar in den Computer oder das
Notebook eingesteckt werden kann. Übliche Media/MP3-Player weisen
häufig
eine Aufnahme auf, in die ein entsprechendes Kabel eingesteckt werden
kann, dass für
die Verbindung mit einer USB-Schnittstelle vorgesehen ist. Beide
Konzepte sind erfindungsgemäß grundsätzlich möglich, wobei
jedoch ein USB-Stecker insofern bevorzugt ist, als dies die Mitnahme
eines zusätzlichen
Kabels überflüssig macht.
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Neben
der Übertragung
von Daten ist auch das Aufladen eines in dem Schreibstift befindlichen Akkus über den
USB-Anschluss möglich.
Bei dem Akku kann es sich beispielsweise um einen Li-Ionen-Akku
handeln, der vielfach wieder aufladbar ist. Grundsätzlich ist
jedoch auch die Verwendung von nicht wiederaufladbaren Batterien
denkbar, die jedoch vorzugsweise austauschbar in dem Schreibstift angeordnet
sind.
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Der
USB-Anschluss kann sich an verschiedenen Stellen des Schreibstifts
befinden, sowohl an der Außenseite
als auch im Inneren des Schreibstifts. Bevorzugt ist insbesondere
ein Anschluss im Inneren, der erst nach Abnahme eines der Endabschnitte des
Schreibstifts oder einer Kappe an einem Ende des Schreibstiftes
freigelegt wird. Hierbei kann es sich sowohl um den Betätigungsendabschnitt
als auch den Schreibendabschnitt handeln, wobei unter dem Schreibendabschnitt
des Schreibstifts das Ende verstanden wird, das bei Benutzung mit
der zu beschreibenden Oberfläche
in Berührung
gebracht wird, während
der Betätigungsendabschnitt
das gegenüberliegende
Ende darstellt, an dem sich häufig ein
Knopf zum Ein- und Ausfahren der Mine etwa eines Kugelschreibers
befindet. Die Bezeichnung Betätigungsendabschnitt
wird im Rahmen dieser Erfindung jedoch auch verwendet, wenn der
Abschnitt keine Betätigungsvorrichtung
aufweist, wie etwa bei einem Faserschreiber oder Füllfederhalter.
Die einzelnen Teile des Schreibstifts sind typischerweise über ein
Gewinde oder eine Steckverbindung miteinander verbunden. Zur Verwendung
des USB-Anschlusses kann demnach das entsprechende Ende des Schreibstiftes
vom Rest des Stiftes abgeschraubt werden, woraufhin der USB-Anschluss
freigelegt wird und an einen Computer angeschlossen werden kann.
Nach Übertragung
der Daten wird die Verbindung wieder getrennt und das abgenommene
Ende des Schreibstifts wird wieder mit dem übrigen Schreibstift verbunden,
um diesen vollständig
wieder herzustellen.
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Der
USB-Anschluss kann auch über
ein Kabel mit dem Schreibstift verbunden sein, so dass etwa nach
Abnehmen eines Teils des Schreibstifts der Anschuss mit dem Kabel
frei gelegt wird. Eine solche Verbindung über ein Kabel hat den Vorteil, dass
eine größere Flexibilität gegeben
ist, d. h. es muss nicht der Stift in seiner ganzen Länge selbst
an den Computer angeschlossen werden, vielmehr kann der Schreibstift
neben dem Computer abgelegt und eine Verbindung über die USB-Schnittstelle hergestellt
werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
verfügt
der Schreibstift über
eine Musikwiedergabevorrichtung. In diesem Fall kann es sich bei
den auf dem Schreibstift gespeicherten Daten insbesondere um Musikdateien
(bspw. im MP3- oder anderen Media-Player-Formaten) handeln, die bei
Bedarf wiedergegeben werden können.
Dabei kann sowohl ein kleiner Lautsprecher in dem Schreibstift vorhanden
sein als auch ein Anschluss für
einen Kopfhörer.
In diesem Fall handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Schreibstift
quasi um einen vollwertigen Media-Player in besonders origineller Form.
Daneben sollte der Schreibstift in diesem Fall auch über entsprechende
Betätigungsvorrichtungen verfügen, durch
die eine gezielte Auswahl der abzuspielenden Musikstücke und
eine Lautstärkeregelung
möglich
sind.
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Der
Schreibstift kann auch über
LEDs verfügen,
die in Abhängigkeit
von der abgespielten Musik aufleuchten, um auf diese Weise besondere
optische Effekte zu erzielen. Die LEDs können dabei verschiedene Farben
haben und in Abhängigkeit
von der Lautstärke
und/oder Höhen/Tiefen
des Musikstücks aufleuchten
und erlöschen.
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Weiterhin
ist es sinnvoll, den Schreibstift mit einem Display auszustatten,
insbesondere einem LCD-Display. Auf diesem können etwa die wiedergegebenen
Musiktitel angezeigt werden. Ein Display ist jedoch grundsätzlich auch
für andere
Zwecke einsetzbar, beispielsweise um den Batterieladezustand oder
die verbrauchte Speicherkapazität
anzuzeigen.
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Der
Schreibstift kann auch einen Mikromotor aufweisen, der geeignet
ist, Teile des Schreibstifts in Rotation zu versetzen. Beispielsweise
kann, während
eine Musik abgespielt wird, ein Ende des Schreibstifts gegenüber dem
anderen Ende des Schreibstifts im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn
in Drehbewegung versetzt werden.
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Der
Schreibstift weist zweckmäßigerweise ein
oder mehrere Betätigungsschalter
auf, beispielsweise in der Kappe und/oder an der Schreibstiftclipspitze,
die der Aktivierung der Musikwiedergabe und/oder Lautstärkeregelung
dienen können.
Besonders wichtig sind die Betätigungsschalter
bei Schreibstiften mit einer Funktion zur Wiedergabe von Musik.
Bei Betätigung
eines dieser Schalter kann die Musikwiedergabe gestartet und bei
Betätigung
dieses oder eines anderen Schalters kann die Musikwiedergabe gestoppt
oder die Lautstärke
reguliert werden. Die Betätigungsschalter
können
sich an verschiedenen Stellen des Schreibstiftes befinden, insbesondere
im Bereich eines möglicherweise
vorhandenen Schreibstiftclips zum Einstecken des Schreibstiftes
in eine Hemdtasche oder an der Kappe des Schreibstiftes.
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Durch
die elektronischen Zusatzmöglichkeiten
des Schreibstifts werden die eigentlichen Schreibfunktionen nicht
beeinträchtigt.
Insbesondere kann der Schreibstift auch wiederbefüllbar sein,
beispielsweise mit einer Tintenpatrone, einer Kugelschreibermine
oder einer entsprechenden Kartusche.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
Einen erfindungsgemäßen Schreibstift
in der Außenansicht;
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2:
Einzelteile eines erfindungsgemäßen Schreibstifts
mit USB-Anschluss, der sich innerhalb des Schreibstiftes befindet;
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3–7:
Alternative Anordnungen des USB-Anschlusses;
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8:
eine Platine mit den Bauteilen des erfindungsgemäßen Schreibstifts und
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9:
eine Media-Player-Anordnung mit zwei Betätigungsschaltern im Bereich
der Kappe und der Clipspitze und einem LCD-Display.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Schreibstift 1 in
der Seitenansicht dargestellt. Es handelt sich hierbei um einen
Kugelschreiber, bei dem die Tonwiedergabe über einen Betätigungsschalter 4 oder
durch Druck auf die Spitze des Schreibstiftclips 6 des
Betätigungsendabschnitts 2 aktiviert
werden kann. Die Mine 5 kann ein- und ausgefahren werden
durch Rotation des Schreibendabschnitts 3. Daneben verfügt der Schreibstift
auch über
einen Clip 6 zum Feststecken des Schreibstifts in einer
Hemd- oder Jackentasche.
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In 2 ist
der Schreibstift aus 1 in Einzelteile zerlegt dargestellt,
wobei sich der Schreibstift 1 aus einem Betätigungsendabschnitt 2,
einem Mittelteil 7 und einem Schreibendabschnitt 3 zusammensetzt.
Der Betätigungsendabschnitt 2 und
der Mittelteil 7 können über Gewinde 9 miteinander
verbunden werden. Der Schreibendabschnitt 3 umfasst Mittel
zur Schreibstiftkontrolle 17, die sich in den unteren Bereich 18 des
Mittelteils 7 erstrecken und mit dem Mittelteil 7 verbunden
werden können.
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In 3 ist
eine alternative Ausführungsform eines
Teils eines Schreibstifts 1 dargestellt, wobei in diesem
Fall der Betätigungsendabschnitt 2 über die USB-Stecker 8 verfügt. In diesem
Fall muss entsprechend der Betätigungsendabschnitt 2 vom
Mittelteil 7 abgenommen werden, um ihn anschließend an
einen Computer anschließen
zu können.
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4 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
eines Schreibstifts, bei dem diesmal der Mittelteil 7 unter
der Kappe 4 des Betätigungsendabschnitts 2 mit
einem USB-Stecker 8 versehen ist. Mittelteil 7 und
Betätigungsendabschnitt 2 sind
wiederum über
Gewinde 9 miteinander verbindbar. Wie man sowohl 3 als
auch 4 entnehmen kann, kann es sich bei den USB-Anschlüssen sowohl
um normale Stecker als auch um Ministecker handeln.
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In 5 ist
eine weitere alternative Ausführungsform
dargestellt, bei der der USB-Stecker 8 über ein Kabel 10 mit
dem mittleren Teil des Betätigungsendabschnitts 2 verbunden
ist, wobei der Betätigungsendabschnitt 2 wiederum
mit dem Mittelteil 7 in Verbindung steht. Der endständige Teil
des Betätigungsendabschnitts 2 ist
bei der hier gewählten
Darstellung vom übrigen
Betätigungsendabschnitt 2 des Schreibstifts 1 abgetrennt.
Eine solche Ausführungsform
weist den Vorteil auf, dass nicht der relativ lange Schreibstift 1 selbst
in den Computer eingesteckt werden muss, sondern vielmehr neben
den Computer gelegt werden kann, wobei die Verbindung über den
USB-Stecker 8 und das flexible Kabel 10 hergestellt
wird. Gerade bei eingeschränkten
Platzverhältnissen
kann dies von Vorteil sein. Darüber
hinaus besteht bei Einstecken eines zu langen Schreibstifts 1 in
den USB-Anschluss eines Computers die Gefahr, dass aufgrund der
großen
Hebelwirkung der Schreibstift 1 abbricht und der USB-Anschluss
beschädigt wird.
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In 6 sind
weitere alternative Möglichkeiten
dargestellt, den USB-Stecker 8 mit einem Teil des Schreibstifts 1,
nämlich
dem Betätigungsendabschnitt 2 zu
verbinden. Selbstverständlich
kann es sich auch in diesem Fall wieder um herkömmliche USB-Stecker 8 oder
um Ministecker 8 handeln.
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In 7 ist
eine alternative Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, bei der der Schreibstift 1 nicht über einen
USB-Stecker, sondern über
eine USB-Aufnahme 11 verfügt, in die
ein USB-Stecker eingesteckt werden kann. Die Verbindung zu einem Computer
wird somit üblicherweise über ein
Kabel hergestellt. Damit auch ohne Abnahme des Mittelteils 7 ein
Anschluss möglich
ist, verfügt
der Mittelteil 7 zusätzlich über eine
Ausnehmung 12, durch die ein USB-Stecker hindurchgeführt werden
kann.
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In 8 schließlich ist
eine Platine 13 dargestellt, die die wesentlichen elektronischen
Bauteile des erfindungsgemäßen Schreibstifts 1 vereinigt.
Die Platine 13 verfügt über Batterien 14,
einen USB-Schaltkreis IC1, einen Schaltkreis zur Schallwiedergabe
IC2 und eine Media-Player-Kontrolleinheit mit oder ohne eingebauten
Zusatzspeicher IC3. Um die Wiedergabe von auf dem Schreibstift 1 gespeicherter
Musik möglich
zu machen, ist die Platine 13 an einen Lautsprecher 15 angeschlossen,
wobei es sich hier auch um eine Kopfhörerverbindung handeln kann.
Der Anschluss an einen Computer wird über den USB-Anschluss 8, 11 hergestellt,
wobei es sich hierbei sowohl um einen USB-Stecker 8, als auch
um eine USB-Aufnahme 11 handeln kann. Daneben verfügt die Platine 13 über ein
LCD-Display, verschiedene LEDs 16, die in Abhängigkeit
von der abgespielten Musik aufleuchten, und einen Mikromotor M,
der Teile des Schreibstifts in Rotation versetzen kann.
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In 9 ist
ein Schreibstift 1 als Media-Player dargestellt, der über zwei
Betätigungsschalter
verfügt,
einen im Bereich der Kappe 4 sowie einen weiteren am Schreibstiftclipende 19.
Darüber
hinaus verfügt
der Schreibstift 1 über
ein LCD-Display 20, auf dem verschiedene für den Benutzer
nützliche
Informationen wie Nummer des wiedergegebenen Liedes, Batterieladezustand,
Lautstärke
etc. abgelesen werden können.
In den Schreibstift 1 ist auch ein kleiner Lautsprecher
eingebaut. Der Betätigungsschalter in
der Kappe 4 dient dem Ein- und Ausschalten, der Betätigungsschalter
im Schreibstiftclipende 19 der Lautstärkeregulierung.