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Die Erfindung betrifft ein Buch mit Audioausgabe, insbesondere ein Buch, das über eine mittels Drucksensoren abrufbare digitale Audioausgabefunktion verfügt.
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Bücher, in die eine digitale Audioausgabefunktion integriert ist, sind im Stand der Technik bekannt. Nachteilig an den bekannten Systemen ist, dass die implementierte Technik bisweilen aufwändig und störanfällig ist. Zudem ist die bekannte Technik dahingehend limitiert, dass nur eine begrenzte Zahl an Audiodateien durch eine begrenzte Anzahl an vorhandenen Drucksensoren auslösbar ist.
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Bekannte Bücher mit Audioausgabe funktionieren in der Art, dass insbesondere im hinteren Buchrücken eine Anzahl von Drucksensoren eingebettet ist, die geeignet sind, bei Druck jeweils eine bestimmte Audiodatei abzuspielen. Die Anzahl der im hinteren Buchrücken angeordneten Sensoren ist allein vom Platz her limitiert. Da jeder Sensor nur eine einzige Datei abzuspielen vermag, stehen für das gesamte Buch nur so viele über einen Sensor aktivierbare Audiodateien zur Verfügung, wie Sensoren implementiert sind.
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Wünschenswert wäre es, die Anzahl aktivierbarer Audiodateien zu erhöhen, ohne die Anzahl der implementierten Sensoren erhöhen zu müssen.
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Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Buch mit Audioausgabe zur Verfügung zu stellen, das eine möglichst variable Auswahl von Audiodateien über die im Buch implementierten Sensoren ermöglicht.
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Auch ist es Aufgabe der Erfindung, ein Buch mit Audioausgabe zur Verfügung zu stellen, das das Abspielen verschiedener Audiodateien über den gleichen Sensor ermöglicht.
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Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein Buch zur Verfügung zu stellen, das über eine kostengünstige und weniger störanfällige Audioausgabe- und Audioaufnahmefunktion verfügt.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
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Ein erfindungsgemäßes Buch umfasst einen vorderen und einen hinteren Buchdeckel, einen Buchrücken, mindestens eine Buchseite und eine Elektronik mit Sensoren, die zur Erfassung des Drucks auf einen bestimmten Bereich einer Buchseite geeignet sind, wobei durch den Druck auf einen Sensor die Wiedergabe bestimmter Audiodateien auslösbar ist. Die Buchseiten eines erfindungsgemäßen Buchs umfassen weiterhin individuelle, elektronisch erfassbare Seitenindizes und eine Elektronik mit einem Sensor, der geeignet ist, den Seitenindex der aufgeschlagenen Seite zu erfassen.
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Die Elektronik des erfindungsgemäßen Buchs ist - bis auf die Seitenindizes, die selbstverständlich in den jeweiligen Seiten vorgesehen sind - in dem vorderen und/oder hinteren Buchrücken angeordnet. Sofern Anteile der Elektronik sowohl im vorderen als auch im hinteren Buchrücken angeordnet sind, können diese Anteile durch den Buchrücken hindurch miteinander verbunden sein.
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Sofern die Anbringung von elektronischen Bauteilen an einer der Buchseiten oder einem der Buchdeckel vorgesehen ist, so umfasst die entsprechende Buchseite oder der entsprechende Buchdeckel vorzugsweise drei übereinander angeordnete Lagen. Die erste Lage entspricht der Vorderseite der Buchseite oder des Buchdeckels und die dritte Lage entspricht der Rückseite der Buchseite oder des Buchdeckels. Die zweite oder mittlere Lage ist vorzugsweise an den Seiten schlüssig zwischen der ersten und der dritten Lage angeordnet und umfasst Aussparungen für die einzubettende Elektronik. Entsprechend der einzubettenden Elektronik sind die Größe der Aussparungen und auch die Dicke des Materials der zweiten Lage passend zu wählen.
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Die in die Buchseiten zu implementierende Elektronik umfasst im Wesentlichen die Seitenindizes. Je nach verwendeter Technologie ist es denkbar, dass die Buchseiten nur zweilagig aufgebaut sind und keine mittlere Lage umfassen, insbesondere dann, wenn die als Seitenindex verwendete Technologie sehr dünn ist und eine zusätzliche Lage mit Aussparungen entbehrlich erscheinen lässt. Eine denkbare Technologie für die Seitenindizes sind leitfähige bzw. ferromagnetische Teile.
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Teil der implementierten Elektronik sind weiterhin erste Sensoren, insbesondere kapazitive Druck- und/oder Berührungssensoren, die im vorderen und/oder hinteren Buchdeckel angeordnet sind. Im Sinne der Erfindung werden für diese ersten Sensoren die Begriffe „Berührungssensor“ und „Drucksensor“ synonym verwendet. Relevant ist hier vor allem, dass der erste Sensor geeignet ist, einen bestimmten Druck oder eine bestimmte Berührung des Nutzers zu erfassen. Insofern werden auch die Begriffe „Druck“ und „Berührung“ sowie „drücken“ und „berühren“ als gleichwertig im Sinne der Erfindung angesehen. Wichtig ist auch hierbei nur, dass durch eine entsprechende Handlung ein entsprechender erster Sensor auslösbar ist.
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Drückt der Nutzer des Buchs nun auf eine bestimmte Stelle auf einer aufgeschlagenen Seite des Buchs, so nimmt ein an korrespondierender Stelle im Buchdeckel angeordneter erster Sensor diesen Druck auf und ein diesem ersten Sensor zugeordneter Klang ertönt. Im Sinne dieser Erfindung werden alle möglichen Klänge wie Sprache, Musik, Töne, Geräusche etc. nachfolgend als Audiodatei bezeichnet.
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Die Elektronik des erfindungsgemäßen Buchs umfasst zudem einen Schaltkreis mit einem zweiten Sensor, der geeignet ist, einen individuellen, in jeder Seite angeordneten Seitenindex zu erfassen. Hierdurch ist es möglich, dass der gleiche Berührungssensor bei Aktivierung eine je nach aufgeschlagener Seite unterschiedliche Audiodatei abspielt. Die Audiodatei wird sozusagen durch eine Matrix (#Seitenindex/#Berührungssensor) bestimmt. Bei vergleichbaren vorbekannten Büchern war jedem Berührungssensor jeweils nur eine Audiodatei zugeordnet, wodurch der Druck auf den gleichen Bereich des Buchs bei jeder Seite zu der gleichen Audioausgabe führte. So waren die Möglichkeiten dieser Technik bislang sehr eingeschränkt.
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Jede Buchseite des erfindungsgemäßen Buchs, für die eine Auswahl zumindest einer Audiodatei vorgesehen ist, umfasst einen solchen Seitenindex, der von der Elektronik des Buchs auslesbar bzw. detektierbar ist. Dieser Seitenindex ist bevorzugt in die zweite Lage der Buchseite eingebettet. Sofern die Dimensionen des als Seitenindex verwendeten Bauteils keine mittlere (zweite) Lage mit Aussparungen erfordern, kann der Seitenindex auch einfach zwischen zwei Lagen eingebracht werden. In dieser Variante wären die entsprechenden Buchseiten dann lediglich zweilagig.
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Die Elektronik des erfindungsgemäßen Buchs umfasst somit zumindest einen Hauptprozessor, der verbunden ist mit mindestens einem Lautsprecher, der Stromversorgung, dem Speicher, mindestens einem Berührungssensor, einem ersten Schaltkreis zur Verwaltung des mindestens einen Berührungssensors und einem zweiten Schaltkreis mit einem zweiten Sensor zur Erkennung der Seitenindizes.
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Die Elektronik des Buchs, insbesondere der zweite Sensor, erkennt anhand des Seitenindex, welche Seite des Buchs gerade aufgeschlagen ist. Vorzugsweise erkennt die Elektronik des Buchs auch, wenn das Buch zugeschlagen ist und geht bei zugeschlagenem Buch in einen energiesparenden Bereitschaftsmodus (Standby) über. Durch das Aufschlagen des Buchs wird die Elektronik dann wieder in einen Aktivitätsmodus überführt.
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Die Elektronik einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Buchs umfasst einen Hauptprozessor, der verbunden ist mit mindestens einem Lautsprecher, mindestens einem Mikrofon, mindestens einem Schalter, der Stromversorgung, dem Speicher, mindestens einem Berührungssensor, einem ersten Schaltkreis zur Verwaltung des mindestens einen Berührungssensors und einem zweiten Schaltkreis mit einem zweiten Sensor zur Erkennung der Seitenindizes.
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Wird das Buch aufgeschlagen, so leitet der zweite Schaltkreis den vom zweiten Sensor detektierten Seitenindex an den Hauptprozessor weiter. Der zweite Sensor ist vorzugsweise ein induktiver Sensor, die Seitenindizes sind entsprechend vorzugsweise leitfähige bzw. ferromagnetische Teile. Wird nun ein Drucksensor ausgelöst, so löst der Hauptprozessor gemäß aufgeschlagener Seite das Abspielen der entsprechenden Audiodatei aus. Entsprechend des über den Schalter ausgewählten Modus wird nun die dieser Seite zugeordnete Audiodatei (oder auch mehrere Audiodateien) beispielsweise automatisch abgespielt oder der Nutzer kann einzelne Audiodateien manuell über die Berührungsfelder der Seite bzw. die physisch dahinter angeordneten Drucksensoren abrufen. Hierzu drückt der Nutzer eines der auf der aufgeschlagenen Seite vorgesehenen Felder und aktiviert so den entsprechenden Berührungssensor im entsprechenden Buchdeckel. Der angeschlossene erste Schaltkreis gibt die Information, welcher Sensor ausgelöst wurde, an den Hauptprozessor weiter, der entsprechend das Abspielen der für diesen Sensor auf dieser Seite hinterlegten Audiodatei steuert. Entsprechend kann für jede Kombination aus Seitenzahl und Sensor mindestens eine eigene Audiodatei angelegt sein. Welche Audiodatei abgespielt wird, hängt entsprechend also nicht allein von dem aktivierten ersten Drucksensor ab, sondern gerade auch von der Kombination des durch den zweiten Sensor registrierten Seitenindex der aufgeschlagenen Seite und des aktivierten ersten Drucksensors.
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Die Audiodateien werden in einem internen Speicher abgelegt. Die Audiodateien können fest eingespeichert vorliegen, in einer Weiterbildung der Erfindung jedoch auch durch den Nutzer neu erstellt werden. Neue Audiodateien können dabei über eine optionale Schnittstelle und/oder über ein optionales Mikrofon in den internen Speicher des Buchs geladen bzw. eingegeben werden. Die optionale Schnittstelle ist geeignet, kabelgebunden und/oder kabellos mit einem externen System, beispielsweise einem Computer, einem Smartphone, einem Tablet oder einem sonstigen System, zu kommunizieren und Audiodateien verschiedener Formate einzulesen und/oder zu übertragen. Die Aufnahmedauer und die Anzahl der speicherbaren Audiodateien hängen allein von dem eingebauten Speicher und den Programmen ab.
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Die Wiedergabe der zu der jeweiligen Seite gespeicherten Audiodateien kann sowohl automatisiert als auch manuell durch den Nutzer erfolgen.
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Automatisiert bedeutet dabei, dass alle oder nur die zur automatischen Wiedergabe vorgesehenen und zu dieser Seite gespeicherten Audiodateien abgespielt werden, sobald diese Seite aufgeschlagen wird. Diese automatisierte Abspielweise kann durch den Nutzer insofern nicht beeinflusst werden, als dass die zur automatischen Wiedergabe vorgesehenen Audiodateien automatisiert, also ohne konkrete Auswahlmöglichkeit durch den Nutzer, abgespielt werden. Dies kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn der Inhalt einer aufgeschlagenen Seite einfach automatisch vorgelesen werden soll.
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Manuell bedeutet, dass die zu einer bestimmten Seite gespeicherten Audiodateien abgespielt werden, sobald der Nutzer eine bestimmte Stelle auf der aufgeschlagenen Seite auswählt, indem er diese - je nach verwendeten Sensortypen - beispielsweise mit dem Finger oder einem sonstigen Hilfsmittel berührt oder darauf drückt. In der Betriebseinstellung „manuell“ erkennt die Elektronik eine entsprechende Auswahl und spielt die mit dieser Stelle verbundene Audiodatei ab. Dies kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn der Inhalt einer aufgeschlagenen Seite nach und nach spielerisch entdeckt werden soll.
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Letztendlich sind auch verschiedene Mischformen zwischen den beiden Betriebsarten „automatisch“ und „manuell“ denkbar, bei denen beispielsweise erst auf Auswahl des Nutzers die zu einer bestimmten Seite gehörige Audiodatei komplett abgespielt wird oder nach dem automatisierten Abspielen einer Audiodatei beim Aufschlagen der Seite über weitere Stellen auf der bereits aufgeschlagenen Seiten weitere Audiodateien abrufbar sind. Hier sind für den Fachmann verschiedenste Betriebsarten vorstellbar, die letztendlich alle auf dem gleichen Erfindungsgedanken beruhen.
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Die Auswahl eines automatisierten oder eines manuellen Modus kann über einen Schalter erfolgen. So ist es denkbar, dass ein Schalter neben einer einfachen An-/Aus-Funktion beispielsweise die Funktionen An-manuell, Anautomatisch und Aus anbietet. Bei einer Weiterbildung der Erfindung mit Aufnahmemöglichkeit wäre als weiterer einstellbarer Modus „Aufnahme“ denkbar.
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Die Aufteilung der Elektronik auf vorderen und hinteren Buchdeckel wählt der Fachmann entsprechend der geplanten Verwendung oder auch nach rein gestalterischen Aspekten. Vorteilhaft an einer Implementierung eines Teils der Elektronik, insbesondere von Drucksensoren, im vorderen Buchdeckel ist, dass durch Druck auf alle Buchseiten ein Sensor auslösbar und somit eine Audiodatei abspielbar ist. Sind entsprechende Sensoren nur im hinteren Buchdeckel angeordnet, so können selbstverständlich im aufgeschlagenen Buch immer nur auf der rechten Buchseite Sensoren durch Druck ausgelöst werden, da sich unter der linken Buchseite der vordere Buchdeckel befindet, der keine entsprechenden Sensoren aufweist, die ja nur im hinteren Buchdeckel implementiert sind, der sich unter der rechten Buchseite befindet. Das Gleiche gilt selbstverständlich entsprechend, sollten Drucksensoren nur im vorderen Buchdeckel angeordnet sein.
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Über das optionale Mikrofon ist es dem Nutzer in einer Weiterbildung der Erfindung möglich, eigene Audiodateien zu erstellen. Es ist auch denkbar, dass solche selbst erstellten Audiodateien ähnlich wie ein Hörbuch angelegt sind. Entsprechend ist es denkbar, dass ein solches Buch durch beispielsweise einen Elternteil, einen Freund etc. besprochen wird und so zum automatisierten Vorlesebuch wird. Auch sind Ausführungsformen des Buchs mit leeren Seiten denkbar, bei denen einzelne leere Seiten oder auch ein komplett leeres Buch als Vorlage für eigene Geschichten dienen kann, die auf die Seiten gemalt oder geschrieben und als Audiodatei selbst eingesprochen werden.
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Weiterhin kann eine Schnittstelle zur kabellosen oder kabelgebundenen Kommunikation (Datenübertragung) des Buchs mit externen Geräten wie Computern, Smartphones, Laptops, Tablets etc. vorgesehen sein, über die im Buch gespeicherte Audiodateien exportiert bzw. neue Audiodateien importiert werden können. So ist beispielsweise auch eine externe Verwaltung der Audiodateien denkbar, die eine einfache und übersichtliche Lösung der Zuordnung einzelner Audiodateien zu bestimmten Sensoren und Seitenindizes ermöglicht.
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In einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Buchs ist es denkbar, dass zumindest Teile der Elektronik in einem Gehäuse angeordnet sind. Insbesondere betrifft dies solche Bauteile, die in der bisher beschriebenen Ausführungsform in den Buchdeckeln angeordnet sind, wie beispielsweise Batterien, Lautsprecher, Hauptplatine, Mikrofon oder Schalter. Zumindest die Drucksensoren sind selbstverständlich weiterhin im Buchdeckel angeordnet, da diese durch den Benutzer zu aktivieren und entsprechend nicht im Gehäuse anzuordnen sind. Das Gehäuse ist vorzugsweise innenliegend im Buch an der Vorder- bzw. Innenseite des hinteren Buchdeckels angeordnet. Alternativ ist auch eine Anordnung des Gehäuses innenliegend an der Rück- bzw. Innenseite des vorderen Buchdeckels denkbar. In jedem Fall ist das Gehäuse ausreichend an dem jeweiligen Buchdeckel zu fixieren. Entsprechend den Ausmaßen des Gehäuses ist es sinnvoll, zumindest einen Teil der Buchseiten so zuzuschneiden, dass die zugeschnittenen Buchseiten eine Aussparung zur Aufnahme des Gehäuses bilden.
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Das erfindungsgemäße Buch weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass es insbesondere durch die automatische Erkennung der aufgeschlagenen Seite eine Mehrfachbelegung der Sensoren mit verschiedenen, auf die jeweils aufgeschlagene Seite abgestimmten Audiodateien ermöglicht. So wird ein Vielfaches an Möglichkeiten geschaffen, die Seiten des Buchs mit Audiodateien zu verknüpfen. Zudem ist die vorgeschlagene Lösung kostengünstig, denn es wird eine Mehrzahl an abspielbarem Audiomaterial erreicht, ohne dass hierzu weitere Sensoren installiert werden müssten. Die Aufwendungen für die Implementierung einer Seitenerkennung sind deutlich kostengünstiger als die Erhöhung der Sensoranzahl. Zudem ist der Anzahl an möglichen Sensoren rein aus Platzgründen eine Grenze gesetzt.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigte Ausführungsvariante beschränkt. Insbesondere umfasst die Erfindung, soweit es technisch sinnvoll ist, beliebige Kombinationen der technischen Merkmale, die in den Ansprüchen aufgeführt oder in der Beschreibung als erfindungsrelevant beschrieben sind.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht A der Vorderseite bzw. B der Rückseite des erfindungsgemäßen Buchs
- 2 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Buchs im teilweise aufgeschlagenem Zustand
- 3 eine schematische Ansicht des Aufbaus des vorderen Buchdeckels eines erfindungsgemäßen Buchs
- 4 eine schematische Ansicht des Aufbaus der Buchseiten eines erfindungsgemäßen Buchs
- 5 eine schematische Ansicht des Aufbaus des hinteren Buchdeckels eines erfindungsgemäßen Buchs
- 6 eine schematische Ansicht einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Buchs mit einem Gehäuse für die wesentlichen elektronischen Bauteile
- 7 das Blockdiagramm der Elektronik einer bevorzugten Ausführungsform des Buchs
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1A zeigt eine schematische Ansicht der Vorderseite des vorderen Buchdeckels 2 des erfindungsgemäßen Buchs 1 und 1B zeigt eine schematische Ansicht der Rückseite des hinteren Buchdeckels 3 des erfindungsgemäßen Buchs 1. Vorzugsweise sind in der Rückseite des hinteren Buchdeckels 3 ein Zugang zum Batteriefach 5 und Öffnungen 6 insbesondere für einen Lautsprecher oder ein Mikrofon zur besseren Akustik angeordnet.
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Die Elektronik des erfindungsgemäßen Buchs 1 kommt ohne eine kabelgebundene Verbindung der Buchseiten 4 mit der in dem vorderen und/oder hinteren Buchdeckel 2, 3 und/oder in dem Gehäuse 13 angeordneten Elektronik aus, da sämtliche zur Steuerung der Audioausgabe erforderlichen Sensoren, vorzugsweise kapazitive Druck- bzw. Berührungssensoren, im vorderen bzw. hinteren Buchdeckel 2, 3 angeordnet sind. Die Empfindlichkeit dieser Sensoren ist so hoch zu wählen, dass die Berührung bzw. der Druck des Nutzers auf eine Berührungsfläche einer Buchseite ausreicht, um den entsprechenden Sensor im vorderen bzw. hinteren Buchdeckel 2, 3 auszulösen, die Sensoren jedoch nicht allein schon durch das Gewicht der Seiten ausgelöst werden.
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2 zeigt eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Buchs 1 im teilweise aufgeschlagenen Zustand mit dem vorderen Buchdeckel 2, dem hinteren Buchdeckel 3 und den zwischen vorderem und hinterem Buchdeckel 2, 3 liegenden Buchseiten 4. Das erfindungsgemäße Buch 1 unterscheidet sich im äußeren Aufbau somit grundsätzlich nicht von herkömmlichen Büchern ohne Audiofunktion.
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3 zeigt eine schematische Ansicht des Aufbaus des vorderen Buchdeckels 2 in einer möglichen Variante des erfindungsgemäßen Buchs 1, das zusätzlich auch elektronische Elemente, insbesondere Berührungs- bzw. Drucksensoren, im vorderen Buchdeckel 2 umfasst. Der vordere Buchdeckel 2 umfasst dabei eine erste Lage 2A, eine zweite Lage 2B und eine dritte Lage 2C. Dabei entsprechen die erste und die dritte Lage 2A, 2C der Vorder- bzw. der Rückseite des vorderen Buchdeckels 2. Die zweite Lage 2B ist zwischen der ersten und der dritten Lage 2A, 2C angeordnet und vorzugsweise fest mit diesen verbunden, beispielsweise wird diese eingeleimt. Die zweite Lage 2B umfasst eine oder auch mehrere Aussparungen 7, in denen verschiedene elektronische Teile angeordnet sein können, insbesondere Sensoren, vorzugsweise kapazitive Berührungs- bzw. Drucksensoren, zur Aktivierung der gespeicherten Audiodateien. Die Anzahl der Sensoren ist dem Einsatzzweck des Buches 1 entsprechend auszuwählen. Jedem Sensor des vorderen Buchdeckels 2 kann für jede Buchseite 4 mindestens eine Audiodatei zugewiesen werden, die dann bei entsprechendem Druck oder Berührung auf den entsprechenden Bereich der aufgeschlagenen Seite 4 abgespielt wird. Die im vorderen Buchdeckel 2 angeordnete Elektronik ist über den Buchrücken mit der im hinteren Buchdeckel 3 angeordneten Elektronik verbunden.
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4 zeigt eine schematische Ansicht des Aufbaus der Buchseiten 4 eines erfindungsgemäßen Buchs 1 mit einer ersten Lage 4A, einer zweiten Lage 4B und einer dritten Lage 4C. Die erste und die dritte Lage 4A, 4C der Buchseite entsprechen der Vorder- bzw. der Rückseite der Buchseite 4. Die zweite Lage 4B ist zwischen der ersten und der dritten Lage 4A, 4C angeordnet und vorzugsweise fest mit diesen verbunden, beispielsweise wird diese eingeleimt. Die zweite Lage 4B umfasst einen Seitenindex 8. Der Seitenindex 8 ist durch einen zweiten Sensor detektierbar. Hierdurch erkennt die Elektronik des Buchs, welche Seite der Nutzer gerade aufgeschlagen hat. Je nach eingestelltem Modus wird nach dem Aufschlagen einer bestimmten Seite entweder automatisch die vorbestimmte Audiodatei abgespielt oder der Nutzer wählt manuell durch Druck oder Berührung einzelner Bereiche auf der Seite entsprechende Audiodateien aus. Die Auswahl wird durch die Elektronik des Buchs registriert und die entsprechend für den Bereich auf dieser Seite 4 vorgesehene Audiodatei wird abgespielt.
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5 zeigt eine schematische Ansicht des Aufbaus des hinteren Buchdeckels 3 einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Buchs 1. Der hintere Buchdeckel 3 umfasst dabei eine erste Lage 3A, eine zweite Lage 3B und eine dritte Lage 3C. Dabei entsprechen die erste und die dritte Lage 3A, 3C der Vorder- bzw. der Rückseite des hinteren Buchdeckels 3. Die zweite Lage 3B ist zwischen der ersten und der dritten Lage 3A, 3C angeordnet und vorzugsweise fest mit diesen verbunden, beispielsweise wird diese eingeleimt. Die zweite Lage 3B umfasst eine oder auch mehrere Aussparungen, in denen verschiedene elektronische Teile angeordnet sein können, insbesondere Batterien 5 zur Energieversorgung, Lautsprecher 9, Platinen 10 mit Elementen zur Steuerung und Speicherung der Audiodateien etc. Auch können hier ein Mikrofon zur Aufnahme eigener Audiodateien vorgesehen sein, Speicherelemente, externe Anschlüsse zur kabellosen oder kabelgebundenen Kommunikation bzw. Datenübertragung mit externen Geräten, Schalter zur Wahl bestimmter Betriebsmodi wie beispielsweise An und Aus oder Aufnahme und Wiedergabe, Sensoren zur Erkennung der aufgeschlagenen Seiten oder auch weitere Sensoren zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der stromverbrauchenden Komponenten. Insbesondere sind hier auch die Drucksensoren angeordnet, die den Druck des Nutzers auf die Berührungsflächen der jeweiligen Seiten erkennen können. Die Anzahl und Verteilung dieser Drucksensoren wählt der Fachmann entsprechend der geplanten Verwendung. Vorzugsweise sind in der dritten Lage 3C des hinteren Buchdeckels 3 ein Zugang zum Batteriefach 5 und Öffnungen 6 insbesondere für einen Lautsprecher oder ein Mikrofon angeordnet.
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6 zeigt eine schematische Ansicht einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Buchs 1 mit einem Gehäuse 13. Das Gehäuse 13 ist vorgesehen, zumindest einige der elektronischen Bauteile aufzunehmen. Insbesondere betrifft dies solche Bauteile, die in der zuvor beschriebenen Ausführungsform im hinteren Buchdeckel 3 angeordnet sind, wie beispielsweise Batterien 5, Lautsprecher 9, Hauptplatine 10, Mikrofon 11 oder Schalter 12. Insbesondere die Drucksensoren sind weiterhin im Buchdeckel 3 angeordnet, da diese ja durch den Benutzer zu aktivieren sind. Das Gehäuse 13 ist vorzugsweise innenliegend an der Vorderseite des hinteren Buchdeckels 3 angeordnet. Alternativ ist auch eine Anordnung des Gehäuses 13 innenliegend an der Rückseite des vorderen Buchdeckels 2 denkbar. In jedem Fall ist das Gehäuse 13 ausreichend an dem jeweiligen Buchdeckel 2, 3 zu fixieren. Entsprechend den Ausmaßen des Gehäuses 13 kann zumindest ein Teil der Buchseiten 4 so zugeschnitten sein, dass die zugeschnittenen Buchseiten 4D eine Aussparung zur Aufnahme des Gehäuses 13 bilden.
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7 zeigt das Blockdiagramm der Elektronik einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Buchs. Der Hauptprozessor 14 ist verbunden mit einem Lautsprecher 9, einem Mikrofon 11, einem Schalter 12, der Stromversorgung 15, dem Speicher 16, einem ersten Schaltkreis 17 zur Verwaltung der Sensoren 18 (A bis n) und einem zweiten Schaltkreis 19 mit einem zweiten Sensor 20 zur Erkennung der Seitenindizes 8 (A bis n).
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Wird das Buch aufgeschlagen, so leitet der zweite Schaltkreis 19 den vom zweiten Sensor 20 detektierten Seitenindex 8 (A bis n) an den Hauptprozessor 14 weiter. Der zweite Sensor 20 ist vorzugsweise ein induktiver Sensor, die Seitenindizes 8 sind entsprechend vorzugsweise leitfähige bzw. ferromagnetische Teile. Entsprechend des über den Schalter 12 ausgewählten Modus wird nun die dieser Seite zugeordnete Audiodatei (oder auch mehrere Audiodateien) beispielsweise automatisch abgespielt oder der Nutzer kann einzelne Audiodateien manuell über die Berührungsfelder der Seite abrufen. Hierzu drückt der Nutzer die auf der aufgeschlagenen Seite vorgesehenen Felder und aktiviert so den darunterliegenden Berührungssensor 18 (A bis n) im Buchdeckel. Der angeschlossene erste Schaltkreis 17 gibt die Information, welcher Sensor 18 (A bis n) ausgelöst wurde, an den Hauptprozessor 14 weiter, der entsprechend das Abspielen der für diesen Sensor 18 (A bis n) auf dieser Seite 8 (A bis n) hinterlegten Audiodatei steuert. Entsprechend kann für jede Kombination aus Seitenindex 8 (A bis n) und Sensor 18 (A bis n) mindestens eine eigene Audiodatei angelegt sein. Welche Audiodatei abgespielt wird, hängt entsprechend also nicht allein von dem aktivierten Sensor 18 (A bis n) ab, sondern von der Kombination des Seitenindex 8 (A bis n) der aufgeschlagenen Seite und des aktivierten Sensors 18 (A bis n) in Kombination.
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Über das Mikrofon 11 ist es in einer Weiterbildung der Erfindung dem Nutzer möglich, eigene Audiodateien für die einzelnen Sensoren 18 (A bis n) der einzelnen Seitenindizes 8 (A bis n) zu erstellen. Ebenso kann eine Schnittstelle zur kabellosen oder kabelgebundenen Kommunikation bzw. Datenübertragung des Buchs mit externen Geräten wie Computern, Smartphones, Laptops, Tablets etc. vorgesehen sein, über die im Buch gespeicherte Audiodateien exportiert bzw. neue Audiodateien importiert werden können. So ist beispielsweise auch eine externe Verwaltung der Audiodateien denkbar, die eine einfache und übersichtliche Lösung der Zuordnung einzelner Audiodateien zu bestimmten Sensoren 18 (A bis n) und Seitenindizes 8 (A bis n) ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erfindungsgemäßes Buch
- 2
- Vorderer Buchdeckel (A: erste Lage, B: zweite Lage, C: dritte Lage)
- 3
- Hinterer Buchdeckel (A: erste Lage, B: zweite Lage, C: dritte Lage)
- 4
- Buchseite (A: erste Lage, B: zweite Lage, C: dritte Lage, D: zugeschnitten)
- 5
- Batteriefach
- 6
- Öffnungen
- 7
- Aussparung
- 8
- Seitenindex (A bis n)
- 9
- Lautsprecher
- 10
- Hauptplatine
- 11
- Mikrofon
- 12
- Schalter
- 13
- Gehäuse
- 14
- Hauptprozessor
- 15
- Stromversorgung
- 16
- Speicher
- 17
- Erster Schaltkreis
- 18
- Erster Sensor, Drucksensor (A bis n)
- 19
- Zweiter Schaltkreis
- 20
- Zweiter Sensor, induktiver Sensor