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Die
Erfindung betrifft ein Photobuch.
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Derartige
Photobücher
enthalten in gedruckter Form Fotografien, das heißt mit dem
Photobuch wird in gebundener Form eine Sammlung abgedruckter Bilder
zur Verfügung
gestellt. Weiterhin kann natürlich
auch Text in einem Photobuch vorhanden sein.
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Zur
Erstellung eines Photobuchs kann ein Kunde eine von einem kommerziellen
Anbieter zur Verfügung
gestellte Software nutzen, über
welche er Art und Umfang von Fotografien festlegen kann, welche
im Photobuch enthalten sein sollen. Mit der Software wird dann eine
entsprechende Druckvorlage für das
Photobuch generiert.
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Mit
dem Photobuch wird somit aus einer zuvor losen, unzusammenhängenden
Ansammlung von Bildern und Fotografien eine gebundene Einheit dieser
Daten generiert, die bleibend fest zusammenhängen. Dadurch wird dem Kunden
eine unverlierbare Sammlung von Fotografien zur Verfügung gestellt.
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Nachteilig
hierbei ist, dass die Anzahl im Photobuch abgedruckter Fotografien
begrenzt ist. Der Kunde, der das Photobuch in Auftrag gegeben hat,
trifft demnach typischerweise eine Auswahl seiner Fotografien, so
dass nur ein Teil seiner Fotografien Eingang in das Photobuch findet.
Weiterhin ist es auch nicht möglich,
Filme in dem Photobuch aufzunehmen. Die weiteren Fotografien, insbesondere auch
solche, die erst nach Erstellung des Photobuchs entstehen, werden
auf anderen Speichermedien wie PC, DVD, CD oder Mobiltelefonen abgelegt. Die
auf diesen Speichermedien verstreute Speicherung Fotografien ist
für den
Kunden sehr unübersichtlich
und schwer handhabbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Photobuch mit erweiterter
Funktionalität
bereitzustellen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Photobuch
umfasst einen Einband, in welchem ein elektronisches Speicherelement
und ein daran angeschlossenes Anschlusselement integriert sind.
Das Anschlusselement mündet
an einem Rand des Einbands aus und ist an externe Anschlussmittel
zum Einlesen von Daten in das Speicherelement und Auslesen von Daten aus
dem Speicherelement anschließbar.
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Das
erfindungsgemäße Photobuch
weist eine erheblich erweiterte Funktionalität auf, da dieses nicht nur
gedruckte Informationen enthält,
sondern auch eine Möglichkeit
der elektronischen Speicherung von Daten bietet. Dabei sind die
gespeicherten Informationen bevorzugt den gedruckten Informationen
zugeordnet. Insbesondere handelt es sich bei den gespeicherten Daten
um Fotografien und/oder Bildfolgen, das heißt Filmsequenzen, die thematisch den
gedruckten Informationen zugeordnet sind.
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Dadurch
ergibt sich als wesentlicher Vorteil, dass das erfindungsgemäße Photobuch
neben den bildlichen Darstellungen auf den Seiten des Photobuchs
eine zentrale Archivierung elektronischer Daten ermöglicht,
wobei durch Einlesen oder Löschen von
Daten im Speicherelement der Datenbestand flexibel jeder zeit geändert werden
kann. Weiterhin können
die Daten auch jederzeit zur Nutzung ausgelesen werden.
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Das
erfindungsgemäße Photobuch
weist vorzugsweise auf seinen Seiten abgedruckte Fotografien auf.
Bei dem Nutzer des Photobuchs sind jedoch typischerweise mehr Fotografien
als im Photobuch abgedruckt vorhanden oder auch zugehörige Filme.
Durch die Speichermöglichkeit
all dieser zusätzlichen
Daten im Photobuch selbst entfallen ansonsten notwendige verteilte
Speichermedien wie Computer, DVD, CD, Mobiltelefon oder dergleichen. Die
Verfügbarkeit
und Wiederauffindbarkeit der Daten kann somit signifikant erhöht werden.
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Eine
weitere Variante des Photobuchs besteht darin, das Photobuch selbst
als reines Indexbuch für
im Speicherelement gespeicherte Daten einzusetzen. In diesem Fall
enthält
das Photobuch als gedruckte Informationen lediglich Indizierungen,
das heißt
Katalogisierungen von in dem Speicherelement gespeicherten Daten,
die bevorzugt von Fotografien oder Filmen gebildet sind.
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Durch
die Integration der elektronischen Komponenten für die elektronische Datenspeicherung
im Einband des Photobuchs wird kein zusätzlicher Platz beansprucht,
das heißt
die Dimensionierung des Photobuchs kann unabhängig von der Ausbildung dieser
elektronischen Komponenten erfolgen.
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Als
weitere elektronische Komponente muss vorteilhaft neben deren Anschlusselement
und dem Speicherelement nur ein diese Komponenten verbindendes Kabel
vorgesehen werden, so dass der Aufwand zur elektrischen Datenspeicherung
gering gehalten werden kann.
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Besonders
vorteilhaft weist der Einband einen Grundkörper auf, in welchen Aussparungen
eingearbeitet sind. In jeweils eine Aussparung sind das Speicherelement,
das Anschlusselement und das Kabel einlegbar.
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Dabei
weist der Einband eine Abdeckung auf, welche auf dem Grundkörper aufbringbar
ist, wodurch die Aussparungen abdeckbar sind.
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Damit
kann die Integration der Elektronikkomponenten in das Photobuch
mit wenig Fertigungsschriften und entsprechend rationell und kostengünstig erfolgen.
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Das
elektronische Speicherelement ist bevorzugt von einem Speicherchip
gebildet, in welchen Daten eingelesen und nicht flüchtig gespeichert
werden können.
Der Speicherchip weist eine kleine, flache Bauform auf, dass dieser
einfach im Einband des Photobuchs integriert werden kann.
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Das
Anschlusselement ist bevorzugt als Stecker ausgebildet, der ebenfalls
eine kleine, flache Bauform hat und so einfach im Einband integriert werden
kann. Hierfür
besonders geeignete Steckerformen sind Mini-USB-Stecker oder magnetisch
haftende Stecker. Bei den letztgenannten Steckern ergibt sich eine
besonders anwendungsfreundliche Bedienung dadurch, dass ein Gegenstecker
als externes Anschlussmittel einfach auf eine am Rand des Einbands
freiliegende Schnittstellenfläche
des Steckers aufsetzbar ist, wobei der Gegenstecker eine entsprechende
Schnittstellenfläche
aufweist. Die Schnittstellen haften dann selbsttätig aneinander, wodurch auf
besonders einfache Weise ein Kontakt zwischen Stecker und Gegenstecker
hergestellt wird.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
auf das Anschlusselement ein drahtlos arbeitendes Kommunikationsmodul
aufbringbar, wobei bevorzugt das Kommunikationsmodul ein WLAN- oder
Bluetooth-Modul
ist.
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Mit
dem auf das Anschlusselement, insbesondere dem Stecker aufgesetzte
Kommunikationsmodul können
direkt aus dem Speicherelement Daten ausgelesen und drahtlos an
eine Wiedergabeeinheit wie einen PC übertragen werden, wo die Daten unmittelbar
visualisierbar, das heißt
anzeigbar sind. Mit dem Kommunikationsmodul wird damit die Funktionalität des Photobuchs
erheblich erweitert.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist eine elektronische Seitenerfassung vorgesehen, wodurch in Abhängigkeit
der elektronisch erfassten aktuell aufgeschlagenen Seite selektiv
eine Teilmenge der Daten im Speicherelement auslesbar ist.
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Dadurch
wird ein besonders bedienfreundlicher Zugriff auf spezifische Teilmengen
der im Speicherelement gespeicherten Daten geschaffen. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit dem Kommunikationsmodul
einsetzbar. Dann kann durch einfaches Aufschlagen einer gewünschten
Seite der für
diese Seite hinterlegte Teilinhalt des Speicherelements über das
Kommunikationsmodul ausgelesen und direkt an einer Wiedergabeeinheit
angezeigt werden.
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Zur
Erstellung des Photobuchs wird allgemein eine Software verwendet,
mittels derer eine Druckvorlage für das zu druckende Photobuch
erstellt wird. Ein Kunde der ein Photobuch erstellen möchte, liefert
hierzu die entsprechenden Bilddaten, die in die Druckvorlage integriert
werden und mit Texten versehen werden. Bei der zur Verfügungstellung dieser
Bilddaten definiert dabei der Kunde, welche Bilddaten in gedruckter
Form im Photobuch erscheinen sollen und welche in dem Speicherelement
gespeichert werden sollen. Die Arbeitsweise der Software ist dann
derart, dass parallel zur Erstellung der Druckvorlage die die jeweils
vorgesehen Daten in das Speicherelement eingelesen werden. Das Einschreiben
der Daten in das Speicherelement ist somit vollständig in
den Arbeitsprozess zur Erstellung der Druckvorlage des Photobuchs
integriert. Die Software kann dabei generell Teil einer Client-Server-Architektur
sein, bei welcher eine offline-Dateneingabe, beispielsweise über CD oder
DVD erfolgt. Alternativ kann die Dateneingabe online über einen
Webdienst des Internets erfolgen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1:
Schematische Darstellung eines Photobuchs.
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2:
Querschnitt durch den Einband des Photobuchs gemäß 1 mit dort
integrierter Elektronikkomponenten in Form eines Steckers, eines Speicherchips
und eines Kabels.
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3:
Schnittdarstellung durch den Einband gemäß 2 mit einer
Aufnahme für
das Kabel.
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4:
Schnittdarstellung durch den Einband gemäß 2 mit einer
Aufnahme für
den Speicherchip.
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5:
Perspektivische Darstellung des Einbands gemäß 2 mit einem
darauf aufsetzbaren Kommunikationsmodul.
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines Photobuchs 1. Zur Herstellung des Photobuchs 1 wird
eine Software eingesetzt, die Bestandteil eines Client-Server-Rechnersystems
sein kann. Dann werden Bilddaten von Fotographien, die offline über Datenträger wie
CD oder DVD zur Verfügung
gestellt werden, genutzt, um mit der Software eine Druckvorlage
für das
Photobuch 1 zu generieren. Alternativ kann die Software
Bestandteil eines Webdienstes sein, so dass die Bilddaten online
zur Verfügung
gestellt werden können.
Das so erstellte Photobuch 1 enthält dann mit Fotografien versehene Seiten.
Das Photobuch 1 weist weiterhin einen Einband 2 auf,
in dem die Seiten fest angeordnet sind. Prinzipiell kann das Photobuch 1 auch
die Form eines Ordners aufweisen.
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Wie
aus 2 ersichtlich, sind im Einband 2 des
Photobuchs 1, insbesondere im oberen oder unteren Deckel
des Einbands 2 elektronische Komponenten integriert. Die
elektronischen Komponenten umfassen ein Speicherelement in Form
eines Speicherchips 3 sowie ein über ein Kabel 4 an
diesen Speicherchip 3 angeschlossenen Anschlusselement in
Form eines Steckers 5. In dem Speicherelement können Daten,
insbesondere Bilddaten wie Fotografien oder Filme nicht flüchtig gespeichert
werden. Über
den Stecker 5, der in Form eines Mini-USB-Steckers oder eines magnetisch haftenden
Steckers ausgebildet sein kann, können in dem Speicherchip 3 Daten
eingelesen oder aus diesem ausgelesen werden. Die erstmalige Dateneingabe
erfolgt zweckmäßig im Herstellungsprozess
unter Einsatz der Software zur Herstellung der Druckvorlage.
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Zur
Integration der elektronischen Komponenten sind in den Grundkörper 2a des
Einbands 2, der aus stabilen, biegefreiem Material wie
Karton besteht, Aussparungen 6, 7, 8 eingearbeitet,
die an dessen Oberseite ausmünden.
In die erste Aussparung 6 wird von oben der Speicherchip 3 eingelegt,
in die zweite Aussparung 7 wird das Kabel 4 eingelegt. Schließlich wird
der Stecker in die dritte Aussparung 8 eingelegt. Der Grundkörper 2a kann
insbesondere auch aus Kunststoff oder Leinen bestehen.
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Die
Aussparung 7 zur Aufnahme des Kabels 4 (in 3 in
einem Schnitt senkrecht zur Querschnittsebene der 2 dargestellt)
bildet einen Kanal, der die anderen Aussparungen 6, 8 verbindet.
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Die
Aussparung 6 zur Aufnahme des Speicherchips 3 umschließt den Speicherchip 3 an
sämtlichen
schmalseitigen Rändern.
Der in der Aussparung 6 liegende Speicherchip 3 ist
in 4 in einer Schnittdarstellung gezeigt, wobei die
Schnittebene senkrecht zur Querschnittsebene der 2 verläuft.
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Die
Aussparung 8 zur Aufnahme des Steckers 5 ist an
dem schmalseitigen Rand des Einbands 2 offen, so dass die
Kontaktfläche 5a,
des darin gelagerten Steckers 5 dort freiliegt und mit
einem externen Anschlussmittel kontaktiert werden kann. Für den Fall,
dass der Stecker 5 als magnetisch. haftender Stecker ausgebildet
ist, bildet die Kontaktfläche 5a eine
magnetische Schnittstellenflä che,
auf welche die entsprechende Schnittfläche eines komplementären externen
Anschlussmittel aufgesetzt werden kann.
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Der
Stecker 5, das Kabel 4 und der Speicherchip 3 werden
als miteinander verbundene Einheiten in die zugeordneten Aussparungen 6, 7, 8 eingelegt. Da
die Größen der
Aussparungen 6, 7, 8 an die Abmessungen
der jeweiligen elektronischen Komponenten angepasst sind, liegen
diese formschlüssig oder
mit geringem Spiel in den Aussparungen 6, 7, 8 und
sind so lagefixiert. Die Öffnungen
der Aussparungen 6, 7, 8, in welchen
die elektronischen Komponenten offen liegen, werden dann mit einer
Abdeckung 2b verschlossen, die auf die Oberseite des Grundkörpers 2a aufgeklebt
sind. Die Abdeckung 2b des Einbands 2 besteht
aus Papier, dünnerem
Karton oder auch aus Kunststoff.
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Über die
Kontaktierung eines externen Anschlussmittels am Stecker 5 können Daten
aus dem Speicherchip 3 ausgelesen werden, beispielsweise um
als Fotografien oder Filme ausgebildete Daten zu visualisieren,
das heißt
auf einer Wiedergabeeinheit wie einem PC anzuzeigen. Ebenso können jederzeit neue
Daten im Speicherchip 3 eingespeichert werden.
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Eine
besonders vorteilhafte Variante hierzu zeigt 5. Dort
ist ein drahtlos arbeitendes Kommunikationsmodul 9 dargestellt,
das beispielsweise als WLAN- oder Bluetooth-Modul ausgebildet sein
kann. Das Kommunikationsmodul 9 wird, wie in 5 dargestellt,
auf den Stecker 5 aufgesetzt. Dann können mit dem Kommunikationsmodul 9 Daten
des Speicherchips 3 ausgelesen und mit dem Kommunikationsmodul 9 drahtlos
zu einer Wiedergabeeinheit übertragen
werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Photobuch 1 eine
elektronisch arbeitende Seitenerkennung aufweisen, die beispielsweise
Seitenmarkierungen aufweist, die mit elektronischen Mitteln erfassbar
sind. Die elektronische Seitenerkennung liefert als Ausgangsdaten
für den
Speicherchip 3, welche Seite des Photobuchs 1 aktuell
aufgeschlagen ist. Im Speicherchip 3 selbst sind die gespeicherten Daten
einzelnen Seiten zugeordnet. Wird zudem eine bestimmte Seite des
Photobuchs 1 aufgeschlagen, wird durch das in der Seitenerfassung
generierte Ausgangssignal im Speicherchip 3 der zugeordnete
Speicherbereich, das heißt
der Seite zugeordnete Datensatz aktiviert, so dass dieser selektiv
aus dem Speicherchip 3 ausgelesen werden kann.
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- 1
- Photobuch
- 2
- Einband
- 2a
- Grundkörper
- 2b
- Abdeckung
- 3
- Speicherchip
- 4
- Kabel
- 5
- Stecker
- 5a
- Kontaktfläche
- 6
- Aussparung
- 7
- Aussparung
- 8
- Aussparung
- 9
- Kommunikationsmodul