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Die
Erfindung betrifft einen elektronischer Datenträger in Kartenform, umfassend
mindestens einen elektronischen Datenspeicher und mindestens einen
mit dem elektronischen Datenspeicher verbundenen Kontaktanschluss,
wobei der Kontaktanschluss mindestens ein Kontaktelement aufweist, und
wobei mit dem Kontaktanschluss ein kontaktbehafteter elektrischer
Kontakt zwischen dem Kontaktelement und mindestens einem Kontaktelement
eines dem Kontaktanschluss entsprechenden externen Anschlusses zum
Auslesen von Daten aus dem Datenspeicher und/oder zum Schreiben
von Daten in den Datenspeicher herstellbar ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Station zum Auslesen von Daten aus einem und/oder zum Schreiben
von Daten in einen Datenträger.
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Kartenförmige Datenspeicher
sind an sich bekannt und werden heutzutage vielfach eingesetzt. Solche
Datenträger
können
elektronische Datenspeicher aufweisen. Mit den Karten können dann
in einfacher Weise elektronisch gespeicherte Daten ausgetauscht
werden. Dazu besitzen die Datenträger einen Kontaktanschluss
zum Herstellen einer kontaktbehafteten elektrischen Verbindung beispielsweise zu
einem PC. Besonders häufig
werden als Kontaktanschlüsse
USB-Anschlüsse
eingesetzt, die mit entsprechenden externen USB-Anschlüssen beispielsweise
an einem PC verbunden werden können.
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Nachteilig
bei den bekannten Datenträgern ist,
dass diese zumindest im Bereich des Anschlusses eine verhältnismäßig große Dicke
aufweisen muss, im Fall eines USB-Steckers als Kontaktanschluss
beispielsweise mehr als 3 mm.
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Ausgehend
von dem erläuterten
Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
elektronischen Datenträger
in Kartenform bereitzustellen, der eine geringere Dicke aufweist.
Außerdem
soll eine Station bereitgestellt werden, mit der der Datenträger in einfacher
Weise kopierbar ist.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
1 und 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen sowie
der Beschreibung und den Figuren.
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Für einen
elektronischen Datenträger
in Kartenform der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe
dadurch, dass der Datenträger
einen faltbaren Abschnitt mit dem mindestens einen Kontaktelement
aufweist, der aus einem ungefalteten Zustand in einen gefalteten
Zustand gefaltet werden kann, wobei der faltbare Abschnitt im gefalteten
Zustand den Kontaktanschluss bildet.
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Durch
ein Knicken des faltbaren Abschnitts wird erfindungsgemäß wie auch
aus dem im ungefalteten Zustand flachen faltbaren Abschnitt ein
Kontaktanschluss, der im gefalteten Zustand eine größere Dicke
als im ungefalteten Zustand aufweist. Auf diese Weise wird im ungefalteten
Zustand eine dünne
Karte als Datenträger
bereitgestellt, die in gängiger
Weise mitgeführt
und beispielsweise als Informationsträger an Kunden übergeben
werden kann. Der Kunde kann die Karte dann in dem faltbaren Abschnitt
selbst falten und so den erforderlichen Kontaktanschluss zum Auslesen
von Daten aus dem elektronischen Datenspeicher erzeugen. Als Datenspeicher
kommen beispielsweise Flash-Speicher oder ähnliche Datenspeicher in Frage.
Sie können
Kapazitäten
von mehreren Gigabyte besitzen.
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Der
elektronische Datenträger
kann eine geometrische, vorzugsweise rechteckige Grundform besitzen.
Der faltbare Abschnitt kann dann einen Abschnitt dieser geometrischen/rechteckigen
Grundform bilden. Der faltbare Abschnitt kann insbesondere mehrere
Kontaktelemente aufweisen. Über
den durch die Kontaktelemente bereitgestellten elektrischen Kontakt
kann ein Datenaustausch mit dem elektronischen Datenspeicher des
Datenträgers
erfolgen.
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Bei
einem geeigneten externen Anschluss kann der faltbare Abschnitt
auch im ungefalteten Zustand einen Kontaktanschluss bilden. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung kann der faltbare Abschnitt im ungefalteten Zustand
im Wesentlichen bündig
mit der Ober- und Unterseite des Datenträgers abschließen. Auf
diese Weise wird eine besonders platzsparende Ausgestaltung erreicht.
Der faltbare Abschnitt kann dabei weiterhin bündig mit sämtlichen Außenseiten der Karte abschließen.
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Nach
einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung
kann der faltbare Abschnitt im gefalteten Zustand einen USB-Anschluss,
insbesondere einen USB-Stecker, bilden. Derartige Anschlüsse sind
weit verbreitet, so dass der erfindungsgemäße Datenträger entsprechend flexibel einsetzbar
ist. Es sind aber auch andere Anschlüsse denkbar, beispielsweise FireWire-Stecker
oder ähnliches.
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Um
eine besonders einfache und reproduzierbare Erzeugung des Kontaktanschlusses
zu ermöglichen,
kann der faltbare Abschnitt mindestens einen vorgeformten Falz,
insbesondere mehrere Falze, aufweisen, entlang dessen bzw. entlang
derer der faltbare Abschnitt aus dem ungefalteten in den gefalteten
Zustand gefaltet werden kann. Der faltbare Abschnitt kann durch
entsprechende Schnitte von dem übrigen
Datenträger
bereits vorgetrennt oder trennbar sein.
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Der
elektronische Datenträger
kann im ungefalteten Zustand des faltbaren Abschnitts eine Dicke von
weniger als 3 mm, insbesondere weniger als 1 mm besitzen. Aufgrund
der Erzeugung des Kontaktanschlusses durch Falten des faltbaren
Abschnitts kann der Datenträger
einschließlich
des faltbaren Abschnitts eine geringere Dicke als beispielsweise
ein gängiger
USB-Anschluss besitzen.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann der elektronische Datenträger aus
einem Kartonmaterial gebildet sein. Ein derartiges Kartonmaterial
ist günstig
verfügbar
und lässt
sich gut falten. Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung kann der Datenträger jedoch auch aus einem Kunststoffmaterial
gebildet sein. Es wird dann eine besonders robuste Ausbildung erreicht,
die sich insbesondere auch für
ein mehrfaches Falten gut eignet.
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So
kann gemäß einer
weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der faltbare Abschnitt aus
dem gefalteten Zustand wieder in den ungefalteten Zustand gefaltet
werden kann. In diesem Fall kann beispielsweise nach einem Auslesen
von Daten aus dem Datenspeicher der Datenträger wieder in seine flache
Form zurückgefaltet
und entsprechend einfach aufbewahrt oder mitgeführt werden. Dazu können beispielsweise
Kunststoffmaterialien zum Einsatz kommen, die sich gut und mehrfach
zwischen dem gefalteten und dem ungefalteten Zustand des faltbaren
Abschnitts hin- und herfalten lassen.
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Gemäß einer
besonders praxisgemäßen Ausgestaltung
kann der faltbare Abschnitt mindestens ein Filmgelenk aufweisen,
um das der faltbare Abschnitt gefaltet werden kann. Insbesondere
kann das Filmgelenk einen Falz bilden. Mit solchen Filmgelenken
wird eine dünne
und gleichzeitig biegeweiche meist stoffschlüssige Verbindung zweier Bauteile geschaffen.
Solche Filmgelenke können
beispielsweise aus Thermoplasten gebildet sein. Als besonders geeignet
hat sich beispielsweise Polypropylen erwiesen. Es ist möglich, neben
den Filmgelenken auch den faltbaren Abschnitt oder Teile oder den
gesamten Datenträger
aus demselben Material zu bilden, wie die Filmgelenke. Im Vergleich
zu einfachen Falzen oder herkömmlichen
Gelenkkonstruktionen erlauben Filmgelenke ein häufiges Hin- und Herfalten des
faltbaren Abschnitts ohne dass die Gefahr eines Bruchs besteht.
Auch der Verschleiß wird
durch solche Gelenke verringert.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausgestaltung kann der elektronische Datenträger eine
Visitenkarte oder eine Dateikarte sein, auf der weitere Daten aufgedruckt
sind. Bei solchen aufgedruckten Daten kann es sich insbesondere
um die üblicherweise
auf Visitenkarten oder Dateikarten aufgedruckten Daten handeln,
beispielsweise Namen, berufliche Position und Kontaktdaten. Bei
den in dem elektronischen Datenspeicher abgelegten elektronischen
Daten kann es sich beispielsweise um Verkaufskataloge oder andere
Daten handeln. Die Daten in dem elektronischen Speicher können schnell
und einfach aktualisiert werden. Dabei ist eine große Datenmenge schreibgeschützt speicherbar
und beispielsweise von einem Kunden abrufbar. Gleichzeitig ist die
erfindungsgemäße Karte
dünn und
lässt sich
wie eine konventionelle Visitenkarte einfach transportieren und übergeben.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe außerdem durch
eine Station zum Auslesen von Daten aus einem und/oder zum Schreiben
von Daten in einen erfindungsgemäßen Datenträger, umfassend
mindestens zwei Aufnahmen für
jeweils einen erfindungsgemäßen Datenträger im ungefalteten
Zustand des faltbaren Abschnitts, wobei die Aufnahmen jeweils mindestens
ein Kontaktelement aufweisen, das bei in die Aufnahme eingesetztem
Datenträger
mit mindestens einem entsprechenden Kontaktelement des faltbaren Abschnitts
des jeweiligen Datenträgers
einen elektrischen Kontakt bildet, und eine Datenverarbeitungseinheit,
mit der über
die jeweiligen elektrischen Kontakte Daten aus dem elektronischen
Datenspeicher eines der Datenträger
in den elektronischen Datenspeicher mindestens eines anderen Datenträgers kopierbar
sind. Im einfachsten Fall ist die Datenverarbeitungseinheit lediglich
eine Kopiereinheit.
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Vorzugsweise
weist die Station eine Vielzahl solcher Aufnahmen auf, wobei Daten
von einem der Datenträger
auf eine Vielzahl anderer Datenträger kopiert werden können. Mit
einer solchen Ladestation kann der elektronische Datenspeicher eines
Datenträgers
in einfacher Weise ausgelesen und beispielsweise auf die Datenspeicher
anderer kartenförmiger
Datenträger
geschrieben werden. Der Einsatz eines separaten Computers, beispielsweise
eines PC, ist dazu nicht erforderlich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung kann die Datenverarbeitungseinheit dabei
dazu ausgebildet sein, aus einem elektronischen Datenspeicher mindestens
eines der Datenträger
Daten auszulesen und in einer Speichereinrichtung zu speichern und/oder
in einem Display anzuzeigen. Ebenso können Daten dann beispielsweise
aus der Datenverarbeitungseinheit ausgelesen und in den Datenspeicher
eines Datenträgers
geschrieben werden.
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Es
ist mit der Station in einfacher Weise möglich, auf einem Datenspeicher
eines kartenförmigen
Datenträgers
enthaltene, beispielsweise aus einem PC kopierte Daten auf eine
Vielzahl weiterer in die Station eingesetzte kartenförmige Datenträger, beispielsweise
Visiten- oder Dateikarten, zu kopieren. Auf diese Weise können beispielsweise
im Rahmen einer Aktualisierung auf dem Datenträger gespeicherte elektronische
Daten schnell und einfach auf die übrigen Datenträger, beispielsweise
Visitenkarten, übertragen
werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen schematisch:
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1 einen
erfindungsgemäßen Datenträger in einer
ersten perspektivischen Ansicht,
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2 den
Datenträger
aus 1 in einer zweiten perspektivischen Ansicht,
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3 den
Datenträger
aus 1 und 2 in einer dritten perspektivischen
Ansicht, und
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4 eine
erfindungsgemäße Station
zum Auslesen von Daten und/oder zum Schreiben von Daten in einen
erfindungsgemäßen Datenträger in einer
perspektivischen Ansicht.
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Soweit
nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche
Bezugszeichen gleiche Gegenstände.
In 1 ist ein erfindungsgemäßer elektronischer Datenträger 10 dargestellt.
Bei dem Datenträger 10 handelt
es sich im dargestellten Beispiel um eine Visitenkarte 10,
auf der Daten aufgedruckt sind, beispielsweise ein Name und eine
berufliche Position. Der Datenträger 10 besitzt
eine rechteckige Grundform und in dem dargestellten Beispiel eine
Dicke von weniger als 1 mm. Weiterhin besitzt der Datenträger 10 einen
nicht näher
darge stellten elektronischen Datenspeicher, der dem Fachmann an
sich bekannt ist. Der Datenträger 10 besitzt einen
faltbaren Abschnitt 12, der in 1 im ungefalteten
Zustand dargestellt ist. In diesem Zustand schließt der faltbare
Abschnitt 12 bündig
mit der Ober- und Unterseite des Datenträgers 10 ab. Außerdem schließt der faltbare
Abschnitt 12 bündig
mit den Außenkanten 14, 16 des
Datenträgers 10 ab.
Der faltbare Abschnitt 12 weist mehrere elektrische Kontaktelemente 18 auf.
Weiterhin weist der faltbare Abschnitt 12 vorgeformte Falze 19, 21 auf.
Die Falze 19, 21 werden in dem Beispiel durch
Filmgelenke 19, 21 gebildet. Darüber hinaus
weist der faltbare Abschnitt 12 Schnitte 20, 22 auf,
durch die der faltbare Abschnitt 12 von dem übrigen Material
des Datenträgers 10 getrennt
ist. Der Datenträger 10 besteht
in dem dargestellten Beispiel aus einem Kunststoffmaterial.
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Entlang
der Falze 19, 21 kann der faltbare Abschnitt 12 aus
dem in 1 dargestellten ungefalteten Zustand in einen
in den 2 und 3 gezeigten gefalteten Zustand
gefaltet werden. In dem gefalteten Zustand bildet der faltbare Abschnitt 12 einen
Kontaktanschluss 24, vorliegend einen USB-Stecker 24.
Mit diesem Anschluss 24 kann der Datenträger 10 mit
einem dem Anschluss 24 entsprechenden externen USB-Anschluss
beispielsweise eines Personalcomputers zum Auslesen von Daten aus
dem Datenspeicher und/oder zum Schreiben von Daten in den Datenspeicher
verbunden werden. Dazu besteht zwischen den Kontaktelementen 18 und
dem elektronischen Datenspeicher eine entsprechende Verbindung.
Der in den 1 bis 3 dargestellte
Datenträger 10 lässt sich
aus dem in den 2 und 3 gefalteten
Zustand wieder in den in 1 dargestellten ungefalteten
Zustand zurückfalten.
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In 4 ist
eine Station 26 zum Auslesen von Daten aus dem Datenträger 10 bzw.
zum Schreiben von Daten in den Datenträger 10 dargestellt.
Die Station 26 besitzt eine Vielzahl von Aufnahmen 28,
in die die erfindungsgemäßen Visitenkarten 10 im
ungefalteten Zustand des faltbaren Abschnitts 12 eingesetzt
werden können.
Die Aufnahmen 28 besitzen jeweils in 4 nicht
näher dargestellte
Kontaktelemente, die bei in die Aufnahmen 28 eingesetzten
Datenträgern 10 mit
den Kontaktelementen 18 der Datenträger 10 einen elektrischen
Kontakt bilden. Darüber
hinaus kann die Station 26 eine nicht näher dargestellte Datenverarbeitungseinheit
beinhalten, mit der über
diesen elektrischen Kontakt Daten aus den Datenspeichern der Datenträger 10 ausgelesen und/oder
in die Datenspeicher der Datenträger 10 geschrieben
werden können.
Es ist auf diese Weise beispielsweise möglich, Daten aus dem elektronischen Datenspeicher
einer in eine Aufnahme 28 eingesetzten Visitenkarte 10 auszulesen
und auf die übrigen
in die Aufnahmen 28 der Station 26 eingesetzten
Visitenkarten 10, bzw. ihre elektronischen Datenspeicher,
zu schreiben. Auf diese Weise lassen sich in besonders einfacher
Weise Daten zwischen den Datenträgern 10 kopieren
und so aktualisieren.