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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsvorrichtung für
digitale Speichermedien aus Karton, Papier, Kunststoff oder vergleichbaren
Materialien, insbesondere für digitale Speichermedien wie so
genannte Flash-Datenträger, MemorySticks, SIM-Karten und
andere, mit mindestens einem ersten Deckblatt und einem zweiten
Deckblatt, wobei das erste Deckblatt mit dem zweiten Deckblatt gelenkig
zur Ausbildung einer Klappkarte verbunden ist.
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Aufbewahrungsvorrichtung
für digitale Speichermedien sind zum Beispiel aus der
DE 20 2006 001 095
U1 bekannt. Dabei wird eine Verpackungsschachtel für
Speicherkarten bestehend aus mindestens zwei Kartonen offenbart,
wobei eine Unterseite an einer Ecke einer der Kartone mit einer
Senke zur Aufnahme der Speicherkarte versehen ist. Über
der Senke ist in dem entsprechenden Ende des oberen Kartons ein
Sichtfenster mit einem transparenten perspektivischen Plättchen
angeordnet. Beim Zusammensetzen der Kartone wird mittels der Senke ein
Raum zum Aufbewahren der Speicherkarte gebildet. Die
WO 2008/083135 A1 offenbart
eine Aufbewahrungsvorrichtung für digitale Speichermedien
bestehend aus einem kartenähnlichen Grundelement aus Karton
und mindestens einer daran angeordneten transparenten Aufnahmetasche
für digitale Speichermedien. Nachteilig an diesen bekannten
Aufbewahrungsvorrichtungen sind jedoch einerseits die vollflächige Überdeckung
der aufzubewahrenden Speicherkarte und die damit verbundenen Probleme bei
einem Einbringen oder Entnehmen der Speicherkarte aus der Aufbewahrungsvorrichtung.
Zudem sind die bekannten Lösungen konstruktiv aufwändig und
daher relativ teuer – insbesondere bei einer Massenfertigung – herzustellen.
Zudem besteht bei Aufbewahrungsvorrichtungen mit von einem Grundelement
abstehenden Aufnahmetaschen die Gefahr eines unbeabsichtigten Herausfallens
und/oder Beschädigung des Speichermediums.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Aufbewahrungsvorrichtung
für digitale Speichermedien aus Karton, Papier, Kunststoff
oder vergleichbaren Materialien der eingangs genannten Art bereitzustellen,
die einerseits kostengünstig herstellbar ist und andererseits
eine sichere Aufbewahrung und eine einfache Entnahme des Speichermediums
gewährleistet.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe dient eine Aufbewahrungsvorrichtung
für digitale Speichermedien gemäß den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen
beschrieben.
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Eine
erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung für
digitale Speichermedien besteht aus Karton, Papier, Kunststoff oder
vergleichbaren Materialien, und dient insbesondere zur Aufbewahrung
von digitalen Speichermedien wie so genannten Flash-Datenträgern,
MemorySticks, SIM-Karten und anderen digitalen Speichermedien. Die
erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung umfasst
dabei mindestens ein erstes Deckblatt und ein zweites Deckblatt,
wobei das erste Deckblatt mit dem zweiten Deckblatt gelenkig zur
Ausbildung einer Klappkarte verbunden ist. Dabei weist das zweite
Deckblatt an seiner Innenseite oder ein mit dem zweiten Deckblatt verbundenes,
flächiges erstes Innenelement mindestens eine in dem Bereich
des ersten Deckblatts ragende Lasche auf, wobei die Lasche gelenkig
mit dem zweiten Deckblatt oder dem ersten Innenelement verbunden
ist. An einem dem zweiten Deckblatt gegenüberliegenden
Ende der Lasche ist mindestens eine Vertiefung zur Aufnahme und
Aufbewahrung des digitalen Speichermediums ausgebildet, wobei zumindest
das Ende der Lasche zwischen der Innenseite des ersten Deckblatts
und einem flächigen zweiten Innenelement geführt
ist, derart, dass bei einem Auseinanderklappen des ersten und zweiten
Deckblatts die mindestens eine Vertiefung zumindest teilweise deckend
und unterhalb einer im zweiten Innenelement ausgebildeten Öffnung
zu liegen kommt und bei einem Zusammenklappen des ersten und zweiten
Deckblatts die Vertiefung zumindest teilweise von dem zweiten Innenelement überdeckt
ist. Vorteilhafterweise ist dadurch eine sichere Aufbewahrung des
Speichermediums durch eine vollflächige Überdeckung
der Vertiefung und des darin angeordneten Speichermediums im zusammengeklappten
Zustand der Aufbewahrungsvorrichtung gewährleistet. Andererseits
wird durch ein Öffnen der klappkartenartigen Aufbewahrungsvorrichtung
die Vertiefung mit dem Speichermedium in dem Bereich der im zweiten
Innenelement ausgebildeten Öffnung bewegt, so dass eine
einfache Entnahme der Speicherkarte möglich ist. Die Aufbewahrungsvorrichtung kann
zudem beispielsweise als Sammelkarte oder -beileger für
Heftordner, als Gruß- oder Glückwunschkarte oder
als Präsentations- und Verkaufskarte ausgebildet sein.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Aufbewahrungsvorrichtung ist die Vertiefung als durchgehende Öffnung
ausgebildet. Es ist aber auch möglich, dass die Vertiefung
als Öffnung ausgebildet und zwischen der Innenseite des ersten
Deckblatts und dem Ende der Lasche ein flächiges Zwischenelement
als Bodenelement der Vertiefung an dem Ende der Lasche angeordnet.
Diese Ausgestaltungen der Vertiefung sind konstruktiv einfach und
kostengünstig ausgestaltbar.
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In
weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Aufbewahrungsvorrichtung
sind das zweite Innenelement mit dem ersten Deckblatt und/oder das erste
Innenelement mit dem zweiten Deckblatt einstückig über
jeweils eine Faltlinie ausgebildet. Zudem ist es möglich,
dass die Lasche einstückig mit dem ersten Innenelement
oder dem zweiten Deckblatt ausgebildet ist. Durch die überwiegend
einstückige Ausbildung der erfindungsgemäßen
Aufbewahrungsvorrichtung kann diese kostengünstig in wenigen Verfahrensschritten
hergestellt werden. Für den Fall, dass die Lasche einstückig
mit dem ersten Innenelement oder dem zweiten Deckblatt ausgebildet
ist, kann diese über mindestens eine Knicklinie mit dem ersten
Innenelement oder dem zweiten Deckblatt verbunden sein. Dabei können
zum Beispiel zwei Knicklinien ausgebildet sein, wobei zudem zwischen den
Enden der Knicklinien eine Schnittlinie ausgebildet ist. Derartige
Ausgestaltungen der Verbindung zwischen dem ersten Innenelement
oder dem zweiten Deckblatt und der Lasche gewährleisten
eine entsprechend leichte Klappbarkeit der Aufbewahrungsvorrichtung.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Aufbewahrungsvorrichtung ist die Vertiefung zumindest teilweise
von mindestens einem spangen- oder stegartig ausgebildeten Rückhalteelement überdeckt.
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Durch
die spangen- oder stegartige Ausbildung des Rückhalteelements
ist eine sichere Halterung des Speichermediums in der Vertiefung
gewährleistet. Die spangen- oder stegartigen Rückhalteelemente
können zudem kostengünstig hergestellt werden,
wobei diese entweder einstückig mit dem Ende der Lasche
oder als separate Elemente ausgebildet sind. Des Weiteren gewährleistet
das Rückhalteelement neben einer sicheren Aufbewahrung
des Speichermediums auch eine einfache Entnahme sowie ein einfaches
Einbringen des Speichermediums in die Vertiefung, da die entsprechende
Vertiefung nur teilweise von dem spangen- oder stegartigen Rückhalteelement überdeckt
ist und somit ein genügend großer Eingriffsraum
für den Benutzer verbleibt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Aufbewahrungsvorrichtung verläuft das Rückhalteelement
von mindestens einem ersten Rand der Vertiefung zu mindestens einem
angrenzenden und/oder gegenüberliegenden Seitenrand der
Vertiefung. Je nach Anforderungen kann der Verlauf des Rückhalteelements
variiert werden. Insbesondere können hierbei die Form und
die Größe des aufzubewahrenden digitalen Speichermediums
berücksichtigt werden. Zudem besteht die Möglichkeit,
dass das Rückhalteelement bogen-, wellen-, V- oder zickzackförmig
ausgebildet ist. Durch diese Maßnahmen ergeben sich optimal
ausgestaltete Eingriffsräume, die den Bedienkomfort bei einem
Einstecken oder einer Entnahme des Speichermediums deutlich erhöhen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Aufbewahrungsvorrichtung entspricht die Kontur der Vertiefung der
Außenkontur des aufzunehmenden Speichermediums. Auch diese Maßnahme
trägt zu einer sicheren Halterung des digitalen Speichermediums
in der Vertiefung der Aufbewahrungsvorrichtung bei.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Aufbewahrungsvorrichtung umfasst die Vertiefung mindestens eine
Eingriffsöffnung. Durch die Eingriffsöffnung wird
die Herausnahme wie auch das Einfügen des digitalen Speichermediums
in die Vertiefung erleichtert.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen
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1 eine
schematische Darstellung einer Aufbewahrungsvorrichtung für
Speichermedien gemäß einer ersten Ausführungsform;
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2 eine
schematische Darstellung einer Aufbewahrungsvorrichtung für
Speichermedien gemäß einer zweiten Ausführungsform;
und
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3 eine
schematische Darstellung einer Aufbewahrungsvorrichtung für
Speichermedien gemäß einer dritten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Aufbewahrungsvorrichtung 10 für
Speichermedien gemäß einer ersten Ausführungsform. Die
Aufbewahrungsvorrichtung 10 besteht dabei aus Karton, Papier,
Kunststoff oder vergleichbaren Materialien und ist insbesondere
zur Aufbewahrung von so genannten Flash-Datenträgern, MemorySticks, SIM-Karten
und anderen digitalen Speichermedien verwendbar. Die Aufbewahrungsvorrichtung 10 umfasst
dabei ein erstes Deckblatt 12 und ein zweites Deckblatt 14,
wobei die beiden Deckblätter 12, 14 über
einen durch zwei Faltlinien gebildeten Rückenbereich 20 miteinander
gelenkig verbunden sind. Die beiden Deckblätter 12, 14 bilden
mit dem Rücken 20 eine Klappkarte aus. Man erkennt,
dass an der Innenseite des zweiten Deckblatts 14 ein flächiges
erstes Innenelement 18 ausgebildet ist. Das erste Innenelement 18 ist
dabei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit der
Innenseite des zweiten Deckblatts 14 verklebt, wobei die
Größe des ersten Innenelements 18 der
Größe des zweiten Deckblatts 14 entspricht.
Das erste Deckblatt 12 ist an seiner Innenseite mit einem
flächigen zweiten Innenelement 16 verbunden, wobei
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das zweite Innenelement 16 mit
dem ersten Deckblatt 12 verklebt ist. Des Weiteren entspricht auch
die Größe des zweiten Innenelements 16 der Größe
des ersten Deckblatts 12.
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Das
erste Innenelement 18 weist zudem eine in den Bereich des
ersten Deckblatts 12 ragende Lasche 22 auf, wobei
die Lasche 22 über zwei Knicklinien 32 mit
dem ersten Innenelement 18 verbunden ist. Die Knicklinien 32 verlaufen
dabei jeweils von den seitlichen Begrenzungen der Lasche 22 aufeinander zu.
Zwischen den Enden der Knicklinien 32 ist zudem eine Schnittlinie 30 ausgebildet.
Durch die Ausbildung der Schnittlinie 30 erhöht
sich die Beweglichkeit der Lasche 22 gegenüber
dem ersten Innenelement 18. Des Weiteren erkennt man, dass
die Lasche 22 und insbesondere ein Ende 24 der
Lasche 22 zwischen der Innenseite des ersten Deckblatts 12 und dem
zweiten Innenelement 16 geführt ist. Dabei wird die
Lasche 22 über eine in dem zweiten Innenelement 16 ausgebildete
Schnittlinie 34 eingeführt. Zudem erkennt man,
dass an dem dem zweiten Deckblatt 14 gegenüberliegenden
Ende 24 der Lasche 22 eine Vertiefung 26 zur
Aufnahme und Aufbewahrung des digitalen Speichermediums ausgebildet
ist. Dabei ist die Vertiefung 26 als Öffnung ausgebildet,
wobei zwischen der Innenseite des ersten Deckblatts 12 und
dem Ende 24 der Lasche 22 ein flächiges
Zwischenelement 28 als Bodenelement der Vertiefung 26 an
dem Ende 24 angeordnet ist. Andere Ausführungsformen
der dargestellten Aufbewahrungsvorrichtung verzichten auf das flächige
Zwischenelement 28. Die Vertiefung 26 weist zudem
eine Eingriffsöffnung 44 auf.
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Aus
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der
Aufbewahrungsvorrichtung 10 wird deutlich, dass bei einem
Auseinanderklappen des ersten und zweiten Deckblatts 12, 14 die
Vertiefung 26 unterhalb einer im zweiten Innenelement 16 ausgebildeten Öffnung 46 wie
dargestellt zu liegen kommt. Bei einem Zusammenklappen des ersten und
zweiten Deckblatts 14, 16 ist die Vertiefung 26 und
das darin aufbewahrte digitale Speichermedium (nicht dargestellt)
zumindest teilweise von dem zweiten Innenelement 16 überdeckt.
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Des
Weiteren erkennt man, dass an dem ersten Deckblatt 12 eine
Verschlusslasche 38 angeordnet ist, die im zusammengeklappten
Zustand der Aufbewahrungsvorrichtung 10 in eine entsprechende Öffnung 42 im
zweiten Deckblatt 14 eingreifen kann. Das erste Innenelement 14 weist
hierfür ebenfalls eine Öffnung 40 auf,
die zumindest teilweise mit der Öffnung 42 korrespondiert.
Des Weiteren kann in dem ersten Innenelement 18 eine fenster-
oder schlitzartige Öffnung 36 ausgebildet sein,
die zur Aufnahme weiterer flächiger Gegenstände
dient.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Aufbewahrungsvorrichtung 10 für
Speichermedien gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Der konstruktive Aufbau dieser zweiten Ausführungsform entspricht
grundsätzlich demjenigen der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsform der Aufbewahrungsvorrichtung 10.
Lediglich das Ende 24 der Lasche 22 ist gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel unterschiedlich gestaltet.
Man erkennt, dass das Ende 24 der Lasche 22 hier
zwei Vertiefungen 26 aufweist. Die Vertiefungen 26 sind
zudem unterschiedlich ausgestaltet, wobei eine Vertiefung 26 von einem
spangen- oder stegartig ausgebildeten Rückhalteelement 48 überdeckt
ist. Das Rückhalteelement 48 verläuft
dabei zwischen einem ersten Rand der Vertiefung 26 und
einem gegenüberliegenden zweiten Rand der Vertiefung 26.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Rückhalteelement 48 bogenförmig
ausgebildet. Zudem ist das Rückhalteelement 48 einstückig
mit dem Ende 24 der Lasche 22 ausgebildet. Beide
Vertiefungen 26 weisen zudem jeweils eine Eingriffsöffnung 44 auf.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer Aufbewahrungsvorrichtung 10 für
Speichermedien gemäß einer dritten Ausführungsform.
Auch die dritte Ausführungsform der Aufbewahrungsvorrichtung 10 entspricht
in ihrem konstruktiven Aufbau den konstruktiven Ausgestaltungen
der ersten und zweiten Ausführungsform der Aufbewahrungsvorrichtung 10.
Lediglich die Ausgestaltung der Vertiefungen 26 ist unterschiedlich
zu den in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen. Man erkennt, dass wiederum zwei Vertiefungen
im Ende 24 der Lasche 22 ausgebildet sind. Beide
Laschen weisen in diesem Ausführungsbeispiel die bogenförmigen
Rückhalteelemente 48 auf. Zudem sind beide Vertiefungen 26 wiederum
jeweils mit einer Eingriffsöffnung 44 versehen.
Wie auch bei den im Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Aufbewahrungsvorrichtung 10 weist das zweite Innenelement 16 eine
entsprechende Öffnung 46 auf, wobei die Vertiefungen 26 bei
einem Auseinanderklappen der Aufbewahrungsvorrichtung 10 unterhalb
dieser Öffnung 46 platziert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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U1 [0002]
- - WO 2008/083135 A1 [0002]