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Die
Erfindung betrifft einen Becher mit einem Audiomodul zur Speicherung
von Tönen,
einer Tonwiedergabevorrichtung und einem Schaltelement zur Aktivierung
des Audiomoduls.
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Becher
mit einer Musikfunktion zum Abspielen einer Melodie sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Derartige Becher beginnen mit der Wiedergabe
von Tönen,
sobald der Becher von einer Unterlage abgehoben wird, und stoppen
die Wiedergabe nach Absetzen des Bechers. Derartige Becher dienen
der Unterhaltung und als Geschenkartikel oder Souvenir. Beispielsweise
kann von einem solchen Becher eine Melodie abgegeben werden, die
auf das auf dem Becher aufgedruckte Motiv abgestimmt ist. Denkbar
ist z. B. die Wiedergabe einer zu einem bestimmten Ort, beispielsweise
eine Stadt oder einem Land zugehörige
Melodie.
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Die
bisher vertriebenen Becher weisen jedoch gewisse Nachteile auf.
Insbesondere sind derartige Becher schwer zu reinigen, da sie nicht
einfach in eine Geschirrspülmaschine
eingestellt werden können.
Der Grund hierfür
liegt gerade in den elektronischen Komponenten des Bechers, welche
wasserempfindlich sind. Auch das Reinigen von Hand ist mühsam und
muss vorsichtig erfolgen, so dass kein Wasser in die elektronischen
Bauteile des Bechers eindringt.
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Ausgehend
vom vorbeschriebenen Stand der Technik stellt sich daher die Aufgabe,
einen zur Tonwiedergabe geeigneten Becher zur Verfügung zu stellen,
der die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Becher mit einem Audiomodul zur Speicherung von Tönen, einer
Tonwiedergabevorrichtung und einem Schaltelement zur Aktivierung
des Audiomoduls, wobei das Audiomodul, die Tonwiedergabevorrichtung
und das Schaltelement in einem Elektronikmodul untergebracht sind
und das Elektronikmodul im Boden des Bechers reversibel festlegbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird somit
ein Becher mit einem Audiomodul zur Verfügung gestellt, bei dem die
elektronischen Komponenten vom eigentlichen Becher entfernt werden
können.
Die elektrischen und elektronischen Komponenten sind in einem Elektronikmodul
vereint, welches vollständig
vom eigentlichen Becher separierbar ist. Der Becher selbst kann nach
Entfernen des Elektronikmoduls beispielsweise in eine Geschirrspülmaschine
eingestellt oder auch problemlos von Hand unter Wasser gereinigt
werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die elektronischen Bauteile
durch Eindringen von Wasser unbrauchbar werden.
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Der
Becher selbst weist vorteilhafterweise eine Ausnehmung auf der Außenseite
im Boden auf, in die das Elektronikmodul eingesetzt werden kann. Dieses
hat typischerweise einen kreisförmigen
Umfang, d. h. insgesamt weist das Elektronikmodul die Form einer
flachen Scheibe oder eines flachen Zylinders auf, wobei die Form
jedoch nicht völlig
regelmäßig sein
muss, d. h. einzelne Bauteile des Elektronikmoduls könne aus
der geometrischen Grundform hervorstehen.
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Die
Einführung
des Elektronikmoduls in den Boden des Bechers ist grundsätzlich auf
beliebige Art und Weise denkbar, beispielsweise durch einfaches Einstecken
o. ä.,
besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Elektronikmodul in
den Boden des Bechers eingedreht oder eingeschraubt werden kann.
Derartige Festlegungsmöglichkeiten
sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt, beispielsweise kann
das Elektronikmodul so ausgestaltet sein, dass es in den Boden des
Bechers einsetzbar ist, wobei eine Verdrehung des Elektronikmoduls
gegenüber dem
Boden des Bechers dieses festlegt. Ausreichend ist dabei in der
Regel bereits eine Viertel- oder halbe Drehung. Um dies zu ermöglichen,
sollte das Elektronikmodul am Rand über Nuten und/oder Vorsprünge verfügen, welche
auf entsprechende Nuten/Vorsprünge
im Boden des Bechers abgestimmt sind, so dass ein Eindrehen des
Elektronikmoduls in den Boden des Bechers ermöglicht wird. Die Nuten/Vorsprünge des
Elektronikmoduls greifen somit ein in die Nuten/Vorsprünge des
Becherbodens. Im vollständig
eingedrehten Zustand ist das Elektronikmodul im Becherboden gesichert,
so dass ein versehentliches Lösen
des Elektronikmoduls praktisch ausgeschlossen ist. Das Elektronikmodul
kann so ausgestaltet sein, dass ein gewisser Widerstand überwunden
werden muss, um es vom Becherboden zu entfernen.
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Es
ist ebenso möglich,
das Elektronikmodul am Rand mit einem vollständigen Gewinde zu versehen,
welches zu dem entsprechenden Innengewinde im Boden des Bechers
passt, so dass das Elektronikmodul in den Boden des Bechers eingeschraubt
werden kann. Vom bloßen
Eindrehen des Elektronikmoduls in den Becherboden unterscheidet
sich das Einschrauben letztlich in erster Linie durch die Anzahl der
notwendigen Umdrehungen.
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Audiomodul,
Tonwiedergabevorrichtung und Schaltelement wirken in der Weise zusammen,
dass durch Betätigung
des Schaltelements eine Aktivierung des Audiomoduls erfolgt. Das
Audiomodul, das die wiederzugebenden Töne speichert, leitet die entsprechenden
Signale sodann an die Tonwiedergabevorrichtung weiter, die die Melodie
ertönen
lässt.
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Der
Becher ist vorteilhafterweise so beschaffen, dass die Tonwiedergabe
automatisch ausgelöst wird,
sobald der Becher von einer Oberfläche abgehoben wird. Dies kann
auf unterschiedliche Art und Weise erreicht werden, beispielsweise
ist es möglich, das
Schaltelement als Lichtsensor auszubilden. Durch Anbringung des
Lichtsensors am Boden des Bechers wird erreicht, dass kein Licht
auf den Lichtsensor fällt,
solange der Becher auf einer undurchsichtigen Oberfläche abgestellt
ist, bei Anheben des Bechers jedoch fällt Licht auf den Lichtsensor
und das Audiomodul wird aktiviert, so dass die Tonwiedergabe gestartet
wird. Allerdings erfolgt die Aktivierung des Audiomoduls in diesem
Fall nicht zuverlässig
in verhältnismäßig dunkler
Umgebung. Darüber hinaus
wird das Audiomodul durch Abstellen des Bechers auf einer transparenten
Oberfläche,
beispielsweise auf einer Glasplatte, nicht deaktiviert.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen sinnvollen Weiterbildung
wird daher das Schaltelement als Druckknopf ausgebildet, welcher
durch Abstellen des Bechers auf einer Oberfläche betätigbar ist. Der Druckknopf
weist somit zur Unterseite des Bechers, so dass der Druckknopf beim
Abstellen niedergedrückt
wird und sich beim Anheben wieder aus dem Becherboden herausdrückt. Das
Audiomodul sollte durch Betätigung
des Druckknopfes deaktiviert werden, d. h. durch Abstellen des Bechers
auf einer Oberfläche
wird die Tonwiedergabe unterbrochen, durch Anheben hingegen ausgelöst.
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Darüber hinaus
kann der erfindungsgemäße Becher
zur vollständigen
Deaktivierung oder Aktivierung des Audiomoduls einen weiteren Schalter
aufweisen. Dies ermöglicht
es, bei Bedarf das Audiomodul vollständig zu deaktivieren, so dass
auch bei Anheben des Bechers keine Tonwiedergabe erfolgt. Auf diese
Weise kann zwar einerseits der durch den Becher gewünschte Überraschungseffekt
erzielt werden, gleichzeitig handelt es sich jedoch um einen vollwertigen
Becher, aus dem der Benutzer wie gewohnt trinken kann. Darüber hinaus
ermöglicht
ein solcher zusätzlicher
Schalter es dem Benutzer, den Becher auch in einer Umgebung einzusetzen,
in der die Aktivierung der Tonwiedergabe störend wäre, beispielsweise während einer
Besprechung oder im Unterricht.
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Bei
den auf dem Audiomodul gespeicherten Tondaten kann es sich grundsätzlich um
beliebige Tondaten handeln, insbesondere jedoch um eine Melodie
oder ein Lied. Diese Melodie kann insbesondere auf ein auf dem Becher
aufgebrachtes Motiv abgestimmt sein, es kann sich beispielsweise
um das Vereinslied eines Fußballclubs
handeln, wenn die Farben oder das Vereinswappen des Fußballclubs
auf dem Becher abgebildet sind. Grundsätzlich kann es sich jedoch
um beliebige Tondaten handeln, möglich ist
auch das Vorsehen einer Schnittstelle zum Übertragen von Tondaten auf
das Audiomodul, um es dem Benutzer zu ermöglichen, eigene Tondaten aufzuspielen.
Dieser kann Dateien von Computer, MP3-Player, Mobiltelefon, einer
CD, DVD oder einem sonstigen Datenträger auf den Becher überspielen und
je nach Geschmack und Anlass anpassen. Die Schnittstelle kann auf
unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise
mittels Kabel, Infrarot, Bluetooth oder sonstigen drahtlosen Übertragungssystemen.
Denkbar ist auch das Vorsehen einer Aufnahmevorrichtung, beispielsweise
eines Mikrophons, so dass der Benutzer selbst akustische Signale
auf das Audiomodul aufbringen kann, etwa um persönliche Grußworte aufzusprechen.
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Typischerweise
verfügt
der Becher darüber hinaus über eine
Stromquelle, insbesondere in Form kleiner Batterien, beispielsweise
Knopfzellen. Diese sind zweckmäßig in einem
Batteriefach untergebracht, so dass ein Austausch der Batterien
ermöglicht
wird. Die Möglichkeit
des Batterieaustauschs ist insbesondere aus Umweltgründen vorteilhaft,
da auf die Weise auch nach vollständiger Entleerung der Batterien
eine Weiterbenutzung möglich
ist.
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Bei
dem Audiomodul handelt es sich typischerweise um einen Audiochip
mit einem integrierten Schaltkreis, wie er zur Speicherung von Tönen aus
dem Stand der Technik grundsätzlich
bekannt ist. In der Regel wird die wiederzugebende Tonsequenz relativ
kurz sein, so dass die Speicherkapazität des Audiochips nicht sehr
groß sein
muss. Die Länge
des wiederzugebenden Tonsignals bewegt sich häufig in der Größenordnung
eines Liedes oder einer Melodie, beispielsweise eines Vereinsliedes.
Bei der Tonwiedergabevorrichtung handelt es sich z. B. um einen kleinen
Lautsprecher.
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Neben
der Möglichkeit
der Deaktivierung des Audiomoduls durch Abstellen des Bechers kann auch
eine Funktion in den Becher integriert werden, durch die die Tonwiedergabe
nach Wiedergabe einer Tonsequenz automatisch endet. Entsprechend
spielt der Becher beispielsweise nach Anheben von einer Oberfläche eine
Melodie einmal ab und stoppt am Ende der Melodie, auch wenn der
Becher zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder abgestellt worden ist.
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Vorteilhaft
ist darüber
hinaus eine Kontrolleinheit mit Mitteln zur Einstellung der Lautstärke der Tonwiedergabevorrichtung
oder zur Anwahl bestimmter Tondaten. Beispielsweise können mehrere Tondaten
auf dem Audiomodul gespeichert sein, zwischen denen der Benutzer
wählen
kann. Auf diese Weise ist z. B. die Auswahl eines bestimmten Vereinsliedes
möglich.
Die Kontrolleinheit kann somit über
einen oder mehre weitere Schalter verfügen. Auch der Schalter zur
vollständigen
Deaktivierung der Tonwiedergabefunktion des Bechers kann in die Kontrolleinheit
integriert werden.
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Das
Audiomodul, das Schaltelement, die Stromquelle sowie ggf. weitere
elektronische Komponenten können
auf einer Leiterplatte (PCB) angeordnet sein. Bei den weiteren elektronischen
Komponenten handelt es sich z. B. um Widerstände, Transistoren, Oszillatoren
oder Kondensatoren. Falls weitere wesentliche Elemente des Elektronikmoduls, beispielsweise
ein kleiner Lautsprecher, außerhalb der
Leiterplatte angeordnet sind, müssen
diese selbstverständlich
so mit der Leiterplatte in Kontakt stehen, dass ein funktionales
Zusammenwirken möglich
ist.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
einen erfindungsgemäßen Becher
in der Seitenansicht;
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2:
das Eindrehen des Elektronikmoduls in den Boden des erfindungsgemäßen Bechers;
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3:
die Oberseite des Elektronikmoduls;
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4:
die Unterseite des Elektronikmoduls und
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5:
eine schematische Darstellung der Leiterplatte mit für die Erfindung
notwendigen Bauelementen.
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In 1 ist
der erfindungsgemäße Becher 1 dargestellt,
wobei im Boden des Bechers 1 das Elektronikmodul 2 zu
erkennen ist. Das Elektronikmodul 2 kann aus dem Boden
des Bechers 1 herausgenommen und wieder eingesetzt werden.
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In 2 ist
das Einsetzen des Elektronikmoduls 2 in den Boden des Bechers 1 gezeigt.
Nach Einsetzen des Elektronikmoduls 2 erfolgt eine Verdrehung
im Uhrzeigersinn gemäß dem Pfeil 3 um eine
Vierteldrehung, woraufhin das Elektronikmodul 2 im Becher 1 fixiert
ist. Durch Drehung des Elektronikmoduls 2 entgegen dem
Uhrzeigersinn gemäß Pfeil 3 lässt sich
das Elektronikmodul 2 vom Becher 1 lösen. Der
weitere Schalter 4 dient der vollständigen Deaktivierung des Elektronikmoduls 2.
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In 3 ist
das Elektronikmodul 2 im nicht eingesetzten Zustand von
oben dargestellt. Im Elektronikmodul 2 sind eine Tonwiedergabevorrichtung 5 in
Form eines kleinen Lautsprechers, ein Audiomodul 6 in Form
eines integrierten Schaltkreises, ein Schaltelement 7,
Batterien 10 sowie weitere elektronische Komponenten 9 und
Drähte 11 untergebracht,
teilweise auf der Leiterplatte 8. Bei dem Schaltelement 7 handelt
es sich um einen kleinen Druckknopf, der automatisch betätigt wird,
sobald der Becher 1 auf einer Oberfläche abgestellt wird. Auf diese
Weise wird die Tonwiedergabe deaktiviert. Hebt man hingegen den
Becher 1 von der Oberfläche
an, so wird das Schaltelement 7 entlastet und eine Aktivierung
des Audiomoduls 6 erfolgt.
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Abgedeckt
wird das Elektronikmodul von einer Abdeckung 17, welche
mit Hilfe von Schrauben 14 festgelegt wird. Auf der Außenseite
der Abdeckung 17 sind teilweise umlaufende Vorsprünge 13 angebracht,
die in die entsprechenden Nuten im Boden des Bechers 1 eingreifen,
um auf diese Weise eine Fixierung des Elektronikmoduls 2 im
Boden des Bechers 1 zu ermöglichen. Darüber hinaus
weist die Abdeckung 17 ein Batteriefach 12 auf,
welches die Batterien 10 abdeckt und problemlos durch Entfernen
einer Schraube 14 abgenommen werden kann. Bei Bedarf können somit
die Batterien 10 ausgetauscht werden.
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In 4 ist
das Elektronikmodul 2 von der Unterseite her dargestellt.
Man erkennt das Schaltelement 7, welches das Audiomodul 6 durch
Anheben bzw. Absetzen des Bechers 1 aktiviert bzw. deaktiviert.
Darüber
hinaus verfügt
das Elektronikmodul 2 über
drei Füße 15 und
einen Griff 16, der der einfacheren Einsetzbarkeit des
Elektronikmoduls 2 in den Boden des Bechers 1 dient.
Schließlich
ist noch der weitere Schalter 4 erkennbar, der der Komplettdeaktivierung
des Audiomoduls durch Bewegen in die OFF-Position dient.
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In 5 schließlich ist
die Leiterplatte 8 dargestellt, auf der verschiedene Bauelemente
untergebracht sind, nämlich
das Audiomodul 6, Batterien 10 sowie weitere elektronische
Komponenten 9. Mit der Leiterplatte 8 in Verbindung
stehen die Tonwiedergabevorrichtung 5 und das Schaltelement 7.