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Die
Erfindung betrifft ein Silo zur Lagerung von Schüttgut, insbesondere zur Lagerung
von Lebens- und Futtermitteln, Baustoffen, Granulaten, Brennstoffen
sowie Abfuhren bzw. ähnlichem
losen, trockenen Haufwerk aller Art gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige
Silo finden vielfältig
Anwendung, beispielsweise in der Zementindustrie, im Hoch- und Tiefbau,
um Haus- und Gartenbau, in der Landwirtschaft, in der Lebens- und
Futtermittelindustrie, in der Kunststoffherstellung sowie in der
Heizungstechnik.
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Dem
Stand der Technik entsprechend wird das Gewebesilo an einem Metallgestell
befestigt bzw. darin aufgehängt.
Dieses Metallgestell ist in seiner äußeren Kontur in der Regel quadratisch
oder rechteckig ausgebildet und besteht aus zwei Hauptelementen,
den Stützen
und den Trägern.
Diese Stützen
und Träger
werden üblicherweise
aus Stahlhohlprofilen gefertigt. Als Nebenelemente kommen Kopf- und
Fußplatten
sowie Anschweißlaschen
und Versteifungselemente zum Einsatz.
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Die
Fußplatten
werden an das untere Ende der Stützen
geschweißt
und dienen der Standsicherheit sowie der Lastverteilung des befüllten Silo.
Die Kopfplatten werden an das obere Ende der Stützen geschweißt und dienen
der Befestigung der Träger. In
den, dem Stand der Technik entsprechenden, Tragkonstruktionen werden
zur Befestigung der Träger
zudem Verbindungselemente, wie z. B. Schrauben und Muttern, eingeschweißt.
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Die
Anschweißlaschen,
welche seitlich an die Stützen
geschweißt
sind, dienen der Befestigung der diagonal zu der Aufstellfläche verlaufenden
Versteifungselementen, welche die Seitenkräfte des befüllten Silos aufnehmen.
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Die
Hauptelemente müssen
nach dem Zuschnitt entsprechend bearbeitet werden, indem man die
Kopf- und Fußplatten
an den Stützen
und die Schrauben bzw. Muttern an die Träger schweißt. Diese Konstruktionsvariante
birgt viele Nachteile für
die nachfolgende Weiterbearbeitung sowie den Transport und den sich
daran anschließenden
Aufbau der gesamten Silokonstruktion.
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Alle
Elemente müssen
schweißtechnisch
bearbeitet werden. Durch das Schweißen wird eine hohe Wärmemenge
in die Hauptelemente eingetragen. Die Wärme kann zum Verzug der Konstruktion führen, welche
die Statik und die Qualität
erheblich beeinflussen.
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Beim
Anschweißen
der Kopf- und Fußplatten werden
die Stützen
stirnseitig verschlossen. Dies ist ein großer Nachteil beim nachfolgenden
Bearbeitungsschritt des Korrosionsschutzes, z. B. durch Verzinken
oder auch Pulverbeschichten. Hierbei kommt es zu einem weiteren
Wärmeverzug,
welcher nur durch zusätzlich
vorgesehene Öffnungen
vermieden werden kann.
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Weiterhin
müssen
nach dem Aufbringen des Korrosionsschutzes die Gewinde der im Vorfeld
an den Trägern
angeschweißten
Schrauben oder Muttern nachgeschnitten werden. Dies bedeutet wiederum
einen zusätzlichen,
aber vermeidbaren Arbeitsschritt sowie ggf. die Zerstörung der
zuvor aufgebrachten Korrosionsschutzschicht.
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Die
Verpackung und der Transport der einzelnen Bauelemente gestaltet
sich auf Grund der an die Stützen
bzw. Vertikalelementen stirnseitig angeschweißten Kopf- und Fußplatten
sehr nachteilig, da durch die raumgreifende Ausbildung der Stirnseiten der
Stützen
bzw. Vertikalelementen ein Aufeinanderstapeln nicht möglich ist.
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Als
weitere, für
den Aufbau der Tragkonstruktion und die daran erfolgende Befestigung
des Gewebesilos entscheidende Nachteile sind die unmittelbar an
den Stützen
bzw. Vertikalelementen angeschweißten Kopf- und Fußplatten
zu nennen.
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Ebenso
gestaltet sich das Anbringen von Formgebungsschlaufen am Schüttgutreservoir
besonders schwierig, da diese beim Einfädeln die Mindestgröße der Kopf-
bzw. Fußplatte
aufweisen müssen,
um sie an einem Stück über die
Kopf- bzw. Fußplatte
zu fädeln.
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Die
Schlaufe darf aus praktischer Sicht jedoch nur die Maximalgröße des Umfangs
der Stützen bzw.
Vertikalelemente aufweisen, da sie ansonsten in ihrer Funktion,
dem Straffen und der Formgebung des Schüttgutreservoirs insbesondere
bei geringen Füllungsgraden,
beeinträchtigt
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, ein Silo zur Lagerung
von Schüttgut
vorzuschlagen, welches besonders kostengünstig zu fertigen und mit geringem
Aufwand zu montieren ist und das entsprechend der aufzunehmenden
Tonnage variabel einsetzbar.
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Nach
der Konzeption der Erfindung umfasst das Silo zur Lagerung von Schüttgut, insbesondere zur
Lagerung von Lebens- und Futtermitteln, Baustoffen, Granulaten,
Brennstoffen sowie Abfuhren bzw. ähnlichem losem, trockenem Haufwerk
aller Art, zumindest eine Tragkonstruktion sowie ein von der Tragkonstruktion
aufgenommenes flexibles Schüttgutreservoir.
Erfindungsgemäß ist die
Tragkonstruktion modular aufgebaut und weist zumindest drei als Stützen ausgebildete
Vertikalelemente auf, die jeweils an ihrem Fußende passfähig in ein hülsenartiges
Fußelement
und mit ihrem Kopfende passfähig
in ein hülsenartiges
Kopfelement eingreifen. Zur Ausbildung einer statisch bestimmten
und starren Tragkonstruktion sind zumindest drei als Träger für das Schüttgutreservoir
ausgebildete Horizontalelemente vorgesehen, die mit den Vertikalelementen
gekoppelten Kopfelementen verbunden sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht die Tragkonstruktion
aus vier miteinander verbundenen Horizontalelementen, die sich im Montagezustand
zu einem rechteckigen Rahmen ergänzen,
dessen Eckbereiche über
jeweils ein Kopfelement mit jeweils einem Vertikalelement verbunden sind.
Die sich longitudinal erstreckenden Vertikalelemente sind dabei
im Carre' angeordnet,
wobei jeweils paarweise sich gegenüberliegende Vertikalelemente den
gleichen Abstand voneinander aufweisen. Die den Rahmen bildenden
Horizontalelemente liegen entweder mit ihrer Unterseite auf den
Kopfelementen auf und sind dort verschraubt, oder sie erstrecken sich
zwischen den Vertikalelementen.
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Die
sich longitudinal erstreckenden Horizontalelemente weisen vorzugsweise
jeweils an ihren beiden Stirnseiten eine 45°-Phase auf, wobei die 45°-Phasen benachbarter
Horizontalelemente im Montagezustand derart einander kontaktieren,
dass jeweils benachbarte Horizontalelemente orthogonal zueinander
ausgerichtet sind. Bei beispielsweise vier verwendeten Horizontalelementen
ergibt sich folglich ein geschlossener Rahmen, der im Montagezustand horizontal
angeordnet ist.
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Aus
fertigungstechnischer Sicht hat sich als besonders vorteilhaft erweisen,
wenn die Horizontalelemente und die Vertikalelemente jeweils als
genormte Hohlprofile ausgebildet sind. Zur Verringerung der Vorhalte-
und Beschaffungskosten würde man
in der Praxis für
die Horizontalelemente und die Vertikalelemente ein und dasselbe
Hohlprofil einsetzen. Die Anpassung der Horizontalelemente und die der
Vertikalelemente an den entsprechenden Aufstellraum erfolgt nur
durch ein Ablängen
und ggf. durch die Herstellung entsprechender Bohrungen. Des Weiteren
können
die Horizontalelemente und die Vertikalelemente ebenso aus einem
Vollprofil, beispielsweise aus Kunststoff, hergestellt werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Vertikalelemente und/oder die Horizontalelemente jeweils im Querschnitt
als Vierkant ausgebildet, die form- und/oder kraftschlüssig in
die als Vierkanthülsen
ausgebildeten Fuß-
bzw. Kopfhülsen
der Kopfelemente bzw. Fußelemente
eingreifen. Anstelle von Vierkanthülsen können auch handelsübliche Rundrohre
für die
Vertikalelemente und die Horizontalelemente eingesetzt werden, die
sich in Verbindung mit den als komplementären Rohrhülsen ausgebildeten Fuß- und Kopfhülsen zur
Bildung der Tragkonstruktion des erfindungsgemäßen Silos ergänzen.
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Die
den Träger
für das
Schüttgutreservoir
bildenden Horizontalelemente sind jeweils im Bereich ihrer beiden
Enden untereinander und/oder mit den Kopfplatten der Kopfelemente
verbunden. Die Verbindung erfolgt erfindungsgemäß durch eine lösbare Verbindung,
beispielsweise durch eine Schraubverbindung.
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Die
Kopfelemente umfassen zusätzlich
jeweils eine als Auflagefläche
für die
Horizontalelemente ausgebildete Kopfplatte, die jeweils fest mit der
Kopfhülse
verbunden sind. Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Kopfelemente über die
Kopfplatte mit den Horizontalelementen lösbar zu koppeln.
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Vorzugsweise
weisen auch die Fußelemente zusätzlich jeweils
eine als Auflagefläche
für die
Aufstellfläche
ausgebildete Fußplatte
auf, die jeweils fest mit der Fußhülse verbunden sind. Ferner
sind auch hierbei Mittel vorgesehen, um die Fußelemente über die Fußplatte mit der Aufstellfläche lösbar zu
koppeln.
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Die
an dem Kopfelement vorzugsweise angeschweißte Kopfplatte und die an dem
Fußelement vorzugsweise
angeschweißte
Fußplatte
dienen erfindungsgemäß zur besseren
Last- und Kraftverteilung sowie zur Erhöhung der Standsicherheit. Dadurch, dass
Schweißarbeiten
ausschließlich
an standardisierten Bauelementen durchgeführt werden müssen, können diese
von der Trägerkonstruktion
entkoppelt werden. Die standardisierten Bauelemente können im
Vorfeld in großen
Stückzahlen
gefertigt werden, was die Anzahl der erforderlichen Arbeitsschritte
und damit die Fertigungskosten erheblich verringert.
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Die
Fertigung der Kopfelemente und Fußelemente wird vorzugsweise
durch ein Laserverfahren realisiert, wodurch äußerst präzise Platten sowie die Anschweißlaschen
kostengünstig
und qualitativ hochwertig gelasert werden.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht im Hinblick auf eine
optimierte Lagerhaltung der einzelnen Komponenten darin, dass zur
Ausbildung unterschiedlich belastbarer Tragkonstruktionen und damit
zur Aufnahme von Schüttgütern in
einem Massebereich zwischen 0,1 t und 50 t die Kopfelemente, die
Fußelemente,
die Vertikalelemente und die Horizontalelemente jeweils in drei
verschiedenen genormten Größen vorliegen
und miteinander kombinierbar ausgebildet sind.
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Des
Weiteren weisen die Fußelemente
und die Kopfelemente optional zusätzlich jeweils Laschen auf,
in welche Versteifungselemente eingreifen, die sich im Montagezustand
jeweils diagonal zur Aufstellfläche
des Silos zwischen zwei benachbarten Vertikalelementen erstrecken.
Die Laschen sind vorzugsweise an die Fußelemente und Kopfelemente geschweißt. Die
sich diagonal erstreckenden Versteifungselemente weisen aus statischer
Sicht einen entscheidendenden Vorteil auf. Die auftretenden Seitenkräfte werden
nämlich
an den Stellen aufgenommen, wo sie am größten sind.
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Bei
einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung greifen die im Montagezustand
diagonal zur Aufstellfläche
sich erstreckenden Versteifungselemente mit ihrem oberen Ende in
die Laschen der Kopfelemente ein und sind mit ihrem unteren Ende mit
den Vertikalelemente zumindest teilweise umfassenden Schiebehülsen gekoppelt,
wobei die Schiebehülsen
auf den Vertikalelementen in vertikaler Richtung frei gleiten können. Bei
der Montage der erfindungsgemäßen Trägerkonstruktion
des Silos werden die Schiebehülsen über die
Vertikalelemente geschoben und an der entsprechenden Stelle durch eine
Haftreibung mittels Schrauben arretiert.
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Außerdem kann
das flexible Schüttgutreservoir
zumindest ein Zugfederelement umfassen, welches sich im Montagezustand
im Wesentlichen vertikal zwischen einem Horizontalelement oder einem Kopfelement
und einem dem Auslauf des Schüttgutreservoirs
nahem Bereich erstreckt, wobei das Zugfederelement im teilentleerten
Füllungszustand
des Schüttgutreservoirs
eine kegelförmige
Gestalt seines Auslaufbereichs und damit eine optimale Austragung des
Schüttgutes
im Auslaufbereich sicherstellt. Bei einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung sind jedoch vier Zugfederelemente vorgesehen,
die sich jeweils entlang eines Vertikalelements erstrecken. Eine
quaderförmige
Gestalt des Schüttgutreservoirs
bietet im vollständig
befüllten
Zustand bei gestreckten Zugfederelementen eine um 40% höhere Kapazität gegenüber einer
kegelförmigen
Gestalt des Schüttgutreservoirs
bei gleicher Aufstellfläche.
Dies ist von besonderem Vorteil in der Heizungstechnik im Bereich
der Holzpelletlagerung in Kellern. Die dafür vorgesehenen Keller weisen üblicherweise nur
geringe Raumhöhen
auf und jeder zur Verfügung stehende
Platz muss genutzt werden, um die Lagerung des Jahresbrennstoffbedarfs
sicherzustellen.
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Da
alle Bauteile der Trägerkonstruktion, nämlich die
Fußelemente,
die Kopfelemente, die Vertikalelemente und die Horizontalelemente
als „offene" Profile ausgebildet
sind, ergeben sich weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Silos,
insbesondere beim Feuerverzinken. Beim Tauchen im Zinkbad bzw. bei
der Entnahme der Profile aus dem Zinkbad bilden sich keine Ansammlungen
von Zink, wie dies beispielsweise bei teilweise verschlossenen Profilen der
Fall ist. Dadurch werden die gewichtsbezogenen Kosten der Verzinkung
reduziert.
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Weiterhin
verringert sich die Nacharbeit der Trägerkonstruktion nach Aufbringen
des Korrosionsschutzes, da ausschließlich nicht verschweißte und lösbare Normteile,
wie z. B. Schrauben, Muttern oder Zylinderstifte, für die Verbindung
der Kopfelemente und Fußelemente
mit den Vertikalelementen bzw. Horizontalelementen eingesetzt werden.
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Die
signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik sind im Wesentlichen:
- • modular
aufgebaute Tragkonstruktion, wodurch eine höhere Effizienz bei der Fertigung
und der Montage erzielt wird,
- • modular
aufgebaute Tragkonstruktion, respektive das Baukastenprinzip, sichert
kurze Reaktionszeiten bei der Fertigung und Montage von Silosondergrößen, da
nur noch die Vertikalelemente und die Horizontalelemente entsprechend
abgelängt
werden müssen,
- • Standardisierung
der Bauelemente und damit vereinfachte Qualitätsüberwachung und -sicherung,
- • kostenintensive
Schweißarbeiten
beschränken sich
bei der Fertigung ausschließlich
auf standardisierte Bauteile, wodurch die Vorort-Montage der einzelnen
Bauteile wesentlich erleichtert wird und nachträgliche Schweißarbeiten,
die zu einem Wärmeeintrag
und ggf. zu einer Verformung der Trägerkonstruktion führen, nicht
mehr notwendig sind und
- • Verpackungs-
und Transportaufwand wird minimiert, da die Vertikalelemente und
die Horizontalelemente keine aus ihren Endbereichen herausragenden
Elemente mehr aufweisen, und die Vertikalelemente und die Horizontalelemente
beim Transport unmittelbar auf- bzw. übereinander gelegt werden können.
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Die
Ziele und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem Studium
der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltungen
der Erfindung mit den zugehörigen
Zeichnungen besser zu verstehen und zu bewerten, von denen zeigen:
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1a:
Vorderansicht eines Silos gemäß dem Stand
der Technik,
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1b:
Draufsicht auf die Tragkonstruktion eines Silo gemäß dem Stand
der Technik,
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2a:
Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Silos,
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2b:
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Silos,
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3a:
Seitenansicht eines Kopfelements,
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3b:
Draufsicht eines Kopfelements,
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4a:
Seitenansicht eines Fußelements,
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4b:
Draufsicht eines Fußelements,
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5:
Seitenansicht eines vollständig
befüllten
Silos mit gestreckten Zugfederelementen und
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6:
Seitenansicht eins teilweise befüllten Silos
mit Zugfederelementen im Ausgangszustand
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Die 1a und 1b illustrieren
ein Gewebesilo 1 aus dem Stand der Technik als Vorderansicht und
als Draufsicht. Das Gewebesilo 1 besteht im Wesentlichen
aus den beiden Elementen Tragkonstruktion 2 und Schüttgutreservoir 3.
Die aus einem Metall gefertigte Tragkonstruktion 2 ist
im dargestellten Beispiel rechteckig und besteht aus vier hohlprofilartig ausgebildeten
Vertikalelementen 4 und vier Horizontalelementen 7.
Die Tragkonstruktion 2 umfasst ferner Kopf- und Fußplatten 6.1, 5.1,
Anschweißlaschen 11 und
Versteifungselemente 8. Die Fußplatten 5.1 werden
mit dem unteren Ende der Vertikalelemente 4 verschweißt und dienen
der Standsicherheit sowie der Lastverteilung des befüllten Silo 1.
Die Kopfplatten 6.1 hingegen werden mit dem oberen Ende
der Vertikalelemente 4 verschweißt und sind zur Befestigung
der Horizontalelemente 7 ausgebildet. In den, dem Stand
der Technik entsprechenden, Tragkonstruktionen 2 werden
zur Befestigung der Horizontalelemente 7 untereinander
Verbindungselemente in Form von Schrauben eingeschweißt. Die
seitlich an den Vertikalelementen 4 platzierten Anschweißlaschen 11 übernehmen
die Funktion der Befestigung der die Seitenkräfte des Silos 1 aufnehmenden
Versteifungselemente 8, die sich jeweils diagonal zwischen
zwei benachbarten Vertikalelementen 4 erstrecken.
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Die 2a und 2b zeigen
eine Vorderansicht und eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Silos 1.
Das Silo 1 besteht aus einer Tragkonstruktion 2 sowie
ein von der Tragkonstruktion 2 aufgenommenes flexibles
Schüttgutreservoir 3.
Die modular aufgebaute Tragkonstruktion 2 weist vier als Stützen ausgebildete
Vertikalelemente 4 auf, die jeweils an ihrem Fußende passfähig in ein
hülsenartiges
Fußelement 5 und
mit ihrem Kopfende passfähig in
ein hülsenartiges
Kopfelement 6 eingreifen, wobei zur Ausbildung einer statisch
bestimmten und starren Tragkonstruktion 2 vier als Träger für das Schüttgutreservoir 3 ausgebildete
Horizontalelemente 7 vorgesehen sind, die mit den Vertikalelementen 4 gekoppelten
Kopfelementen 6 verbunden sind. Es wurden erfindungsgemäß Kopf-
und Fußelemente 6, 5 entwickelt,
welche alle benötigten
Schweißverbindungen umfassen.
Sowohl die Kopf- und Fußelemente 6, 5 als
auch die Vertikalelemente 4 und die Horizontalelemente 7 sind
aus ökonomischen
Gründen
als Stahlhohlprofile gefertigt. Im dargestellten Beispiel betragen
die Maße
für die
Vertikalelemente 4 60 mm × 60 mm mit einer nach dem
ermittelten Belastungsfall ausgewählten Wandstärke 3–5 mm und
einer Länge, die
sich nach der Größe des aufzunehmenden Schüttgutreservoirs 3 richtet.
Die Horizontalelemente 7 hingegen weisen eine Breite von
60 mm, eine Höhe in
einem Bereich zwischen 60–120
mm, eine Wandstärke
zwischen 3–5
mm sowie eine Länge
auf, die sich entsprechend der zu realisierenden Größe der Tragkonstruktion 2 bemisst.
Es versteht sich für
den Fachmann, dass die Dimensionierung aller wesentlichen Bauelemente
so erfolgte, dass auch nach dem Aufbringen eines entsprechenden
Korrosionsschutzes eine Passung der zu paarenden Bauelemente mit
den entsprechenden Toleranzen sichergestellt ist. Die Kopfelemente 6,
die Fußelemente 5,
die Horizontalelemente 7 und die Vertikalelemente 4 liegen
in drei unterschiedlich genormten Größen vor, so dass damit im Hinblick
auf unterschiedliche Tonnagen die gesamte Palette an technisch ausführbaren
Tragkonstruktionen 2 abgedeckt werden kann. Mit dem Bezugszeichen 9 sind
vier als Gewebeschlaufen ausgebildeten Schlaufen 9 des
Schüttgutreservoirs 3 gekennzeichnet.
Die Schlaufen 9 sind hierbei dem unteren, quaderförmigen Bereich
des Schüttgutreservoirs 3 angenäht. Im Montagezustand
werden alle vier Schlaufen 9 über die Vertikalelemente 4 gestreift und
sichern so die Formbeständigkeit
des Schüttgutreservoirs 3,
insbesondere bei einem nur geringen Füllungsgrad. Am Kopfelement 6 und
am Fußelement 5 sind
jeweils Laschen 11 angeschweißt, in welche die Versteifungselemente 8 jeweils
diagonal eingreifen. An der Vorderseite der Tragkonstruktion 2 sind
zusätzlich
Schiebehülsen 12 platziert,
die auf den vorderen Vertikalelementen 4 frei gleiten,
aber auch arretiert werden können.
Dadurch enden die diagonal zueinander angeordneten Versteifungselemente 8 auf
der Vorderseite des Silos 1 etwa 0,5 bis 1,2 m oberhalb
seiner horizontalen Aufstellfläche, wodurch
ein Benutzer ungehindert an den Auslaufbereich, insbesondere an
die im Auslaufbereich platzierte Fördereinrichtung, zum Zwecke
der Wartung oder Kontrolle herantreten kann.
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Die 3a und 3b zeigen
eine Seitenansicht und eine Draufsicht eines Kopfelements 6. Die
Anzahl der eingesetzten Kopfelemente 6 entspricht der Anzahl
der Vertikalelemente 4, auf denen die Kopfelemente 6 aufgesteckt werden.
Das Kopfelement 6 besteht aus einer als Vierkanthülse ausgebildeten
Kopfhülse 6.2,
die von ihren Innenmaßen passfähig zu dem
hohlprofilartig und in Form eines Vierkants ausgebildeten Vertikalelementen 4 ist.
An der zur Horizontalträger 7 weisenden
Stirnseite der Kopfhülse 6.2 ist
eine Kopfplatte 6.1 angeschweißt, welche im dargestellten
Beispiel eine Größe von 105 mm × 105 mm × 10 mm
sowie 2 Bohrungen mit einem Ø 13
mm zur Befestigung der Horizontalelemente 7 mittels Schrauben
aufweist. Ferner weist die Kopfplatte 6.1 zwei weitere
Bohrungen mit einem Ø 6,5
mm zur Aufnahme von Zylinderstiften auf. Die Zylinderstifte dienen
als Fixierung der Horizontalelemente 7 während der
Montage und sichern gegen Verdrehen des Vertikalelements 4.
Wie ersichtlich, weist das Kopfelement 6 im Bereich der
Kopfhülse 6.2 zwei
orthogonal zueinander angeordnete Anschweißlaschen 11 auf, die
jeweils unter Ausbildung eines entsprechenden Abstands zur Kopfplatte 6.1 an
der Kopfhülse 6.2 angeschweißt sind.
Die Anschweißlaschen 11 mit
den Maßen
60 mm × 55
mm × 6
mm umfassen eine Bohrung mit einem Ø 13 mm, welche zur Befestigung
der Versteifungselemente 8, die sich gemäß 2 jeweils diagonal zwischen den Vertikalelementen 4 erstrecken,
mittels einer Schraubverbindung.
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Die 4a und 4b zeigen
einen Seitenansicht und eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Fußelements 5.
Die Anzahl der eingesetzten Fußelemente 5 entspricht
der Anzahl der Kopfelemente 5 sowie der Anzahl der Vertikalelemente 4,
welche in die Fußelemente 6 gesteckt
werden. Jedes der vier Fußelemente 5 besteht
aus einer als Vierkanthülse ausgebildeten
Fußhülse 5.2,
die von ihren Innenmaßen
passfähig
zu dem hohlprofilartig ausgebildeten Vertikalelementen 4 in
Form eines Vierkants gefertigt ist. An der zum Boden bzw. Aufstellfläche des
Silos 1 weisenden Stirnseite der Fußhülse 5.2 ist eine Fußplatte 5.1 angeschweißt, welche
im dargestellten Beispiel eine Größe von 125 mm × 125 mm × 10 mm
sowie 1 Bohrung mit einem Ø 13
mm zur Befestigung des Fußelements 5 mit
dem Boden unter Verwendung eines Bodenankers aufweist. Wie ersichtlich, weist
das Fußelement 5 im
Bereich seiner Fußhülse 5.2 zwei
orthogonal zueinander angeordnete Anschweißlaschen 11 auf, die
unter Ausbildung eines entsprechenden Abstands zur Fußplatte 5.1 jeweils an
der Fußhülse 5.2 angeschweißt sind.
Die Anschweißlaschen 11 mit
den Maßen
60 mm × 55
mm × 6
mm umfassen eine Bohrung mit einem Ø 13 mm, welche zur Befestigung
der Versteifungselemente 8, die sich gemäß 2 jeweils diagonal zwischen den Vertikalelementen 4 erstrecken,
mittels einer Schraubverbindung.
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Die 5 und 6 zeigen
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Silos 1 mit gestreckten
Zugfederelementen (5) bzw. mit Zugfederelementen 10 im
Ausgangszustand (6). Der Grundaufbau des dargestellten
Silos 1 entspricht dem der 2a und 2b.
Der wesentliche Unterschied der Ausgestaltung gemäß der 5 und 6 gegenüber dem
Silo 1 gemäß der 2a und 2b besteht
jedoch darin, dass hierbei vier Zugfederelemente 10 vorgesehen
sind, die sich im Montagezustand im Wesentlichen vertikal zwischen
einem Horizontalelement 7 oder einem Kopfelement 6 und einem
dem Auslauf des Schüttgutreservoirs 3 nahem Bereich
entlang der vertikalen Seitenkanten des Schüttgutreservoirs 3 erstrecken.
Im vollständig
gefüllten
Zustand des Schüttgutreservoirs 3 gemäß der 5 sind
die Zugfederelemente 10 gestreckt, wobei das Schüttgutreservoir 3 nahezu
eine quaderförmige Form
aufweist. Im teilentleerten Füllungszustand
des Schüttgutreservoirs 3 gemäß der 6 stellen
die Zugfederelemente 10 eine kegelförmige Gestalt des Auslaufbereichs
des Schüttgutreservoirs 3 sicher, wodurch
dieses vollständig
entleert werden kann.
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- 1
- Silo
- 2
- Tragkonstruktion
- 3
- Schüttgutreservoir
- 4
- Vertikalelemente
- 5
- Fußelement
- 5.1
- Fußplatte
- 5.2
- Fußhülse
- 6
- Kopfelement
- 6.1
- Kopfplatte
- 6.2
- Kopfhülse
- 7
- Horizontalelemente
- 8
- Versteifungselemente
- 9
- Schlaufen
- 10
- Zugfederelement
- 11
- Laschen
- 12
- Schiebehülsen