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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Gebrauchsmesser mit einer sich selbst
zurückziehenden Klinge, die in einem Gehäuse des
Gebrauchsmessers enthalten ist, und insbesondere auf ein Gebrauchsmesser,
dessen Klinge sich automatisch in das Gehäuse zurückziehen
kann, nachdem sie ein Werkstück verlassen hat und bevor
ein Benutzer des Messers ein Betätigungsteil zum Ausfahren
der Klinge loslässt.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Ein
Gebrauchsmesser ist ein landläufig verwendetes Handwerkszeug
zum Schneiden von z. B. Holz, Papier, Leder, Kunststofffolien, Schnüren
und Pappe. Es weist oftmals ein Gehäuse auf, das aus zwei
Deckelteilen besteht, die lösbar miteinander verbunden
sind. Das Gehäuse fungiert sowohl als Griff als auch als
Behälter für eine darin gleitend aufgenommene
Klinge. Zum Bewegen der Klinge ist in einer im Griff ausgebildeten Öffnung
ein Betätigungsteil vorgesehen.
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Um
eine Verletzung von Personen nach dem Schneiden zu vermeiden, sind
einige Gebrauchsmesser mit einer sich selbst zurückziehenden
Klinge versehen. Eine Klinge des Gebrauchsmessers kann sich in das
Gehäuse zurückziehen, wenn der Benutzer nach dem
Schneiden das Betätigungsteil loslässt. Es bestehen
aber immer noch Gefahren, wenn ein Benutzer, der abgelenkt ist oder
nicht flink genug ist, um das Betätigungsteil loszulassen,
das Gebrauchsmesser auf sich selbst oder andere richtet, wobei sein
Finger auf das Betätigungsteil drückt und die
Klinge nach Verlassen des Werkstücks ausgefahren ist.
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Im
US-Patent 6,775,911 ist
eine Schneidvorrichtung mit einer zurückziehbaren Klinge
offenbart, bei der sich die Klinge automatisch in den Griff zurückzieht,
bevor ein ungeschickter Benutzer sie auf sich selbst oder irgendjemand
anderen richten kann, nachdem eine Schneidkante der Klinge ein Werkstück
verlassen hat. Die Schneidvorrichtung mindert die vorstehend erwähnten
Gefahren auf erfolgreiche Art und Weise, hat aber immer noch einige
Nachteile. Erstens bestehen im Verlauf des Schneidens manchmal nach
hinten gerichtete Kräfte, die auf die Klinge entlang einer
Achse der Klinge in einer Richtung von der ausgefahrenen Klinge
zum Griff wirken. Die nach hinten gerichteten Kräfte können
z. B. dann entstehen, wenn der Benutzer beim Schneiden den Griff unwillkürlich
in Richtung Werkstück bewegt. Ein andermal wiederum kann
durch eine Reibung zwischen der Klinge und dem geschnittenen Werkstück
an der Klinge so angezogen werden, dass sie sich aus dem Griff herausbewegt,
wenn der Benutzer beim Schneiden den Griff nach hinten bewegt. Da
im ausgefahrenen Zustand die Klinge in Bezug auf den Griff durch die
Reibung zwischen zwei Bauteilen fixiert ist, und zwar dem Zwischenabschnitt
(
20) sowie dem Zwischenabschnitt (
40,
42)
der Schenkel (
30a,
30b), kann die nach hinten
gerichtete Kraft größer als die Bauteilreibung
werden und sich die Klinge unerwünschterweise nach hinten
bewegen. Wenn andererseits die am Werkstück herrschende
Reibung größer als die Bauteilreibung wird, kann
sich die Klinge in unerwünschter Weise nach vorne verschieben.
Sie ist beim Schneiden nicht fest genug.
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Zweitens
ist das an der Hülle (10) angebrachte, gezielt
bewegbare Teil (26) vom Aufbau her kompliziert, und das gesamte
Zusammenspiel zwischen dem gezielt bewegbaren Teil (26)
und der Haltevorrichtung (16) hängt von einem
Elastizitätsmodul und einem Reibungsfaktor von deren Oberflächen ab.
Eine ungeeignete Kombination des Elastizitätsmoduls und
des Reibungsfaktors des gezielt bewegbaren Teils (26) und
der Haltevorrichtung (16) kann dazu führen, dass
sich die Klinge entweder zu leicht oder auch zu schwer in Bezug
auf den Griff bewegen lässt. Durch die Komplexität
des Aufbaus und die Festlegung eines geeigneten Elastizitätsmoduls
und Reibungsfaktors nehmen insgesamt die Herstellkosten zu.
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Drittens
hat die kubische Form des gezielt bewegbaren Teils (26)
eine relativ größere Breite, was das Volumen und
das Gewicht des Messers größer als notwendig werden
lässt.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Die
Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gebrauchsmesser zur
Verfügung zu stellen, dessen Klinge sich automatisch in
ein Gehäuse zurückziehen kann, nachdem die Klinge
ein Werkstück verlassen hat und bevor ein Benutzer des
Messers ein Betätigungsteil zum Ausfahren der Klinge loslässt,
und das in der Lage ist, die unerwünschte, nach vorne oder
hinten gerichtete Bewegung der Klinge zu blockieren.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gebrauchsmesser
mit einer sich selbst zurückziehenden Klinge bereitzustellen,
das einen einfachen Aufbau hat.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gebrauchsmesser
mit einer sich selbst zurückziehenden Klinge bereitzustellen,
das schmaler ausgelegt ist.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist ein Gebrauchsmesser zur Verfügung
gestellt, das ein Gehäuse hat; eine Klinge, die gleitend
im Gehäuse aufgenommen ist, wobei die Klinge eine Ausnehmung
zum Einsetzen hat; ein Betätigungsteil, das entlang des
Gehäuses hin und her verschiebbar ist, um die Klinge kontrolliert
ausfahren zu lassen; ein Gleitstück, das im Gehäuse
enthalten und an dem Betätigungsteil befestigt ist und
in Bezug auf das Gehäuse gleiten kann, wobei das Gleitstück
ein oberes Hakenteil und ein unteres Hakenteil aufweist; eine Gleitstück-Rückstellfeder,
von der ein Ende am Gleitstück und das andere Ende an einer
Innenfläche des Gehäuses befestigt ist; eine Klingenaufnahme
im Gehäuse zum Einsetzen der Klinge, wobei die Klingenaufnahme
eine obere Aussparung, einen unteren Vorsprung, eine Klingeneinsetzplatte,
eine obere Abstützung und eine untere Abstützung
hat, wobei die Klingeneinsetzplatte ein hinteres Ende hat, das an der
Klingenaufnahme mit einem Drehzapfen befestigt ist, und ein vorderes
Ende mit einem seitlichen Finger und einer Klingeneinsetznase, die
in die Ausnehmung der Klinge eingreift; eine Klingenaufnahme-Rückstellfeder
mit einem an der Klingenaufnahme befestigten vorderen Ende und einem
am Gehäuse befestigten hinteren Ende, und zwar in so einer Lage,
dass das hintere Ende höher als das vordere Ende liegt;
und eine Klingenwechseleinrichtung, die in einer im Gehäuse
gebildeten Führung enthalten und in Bezug hierauf hin und
her bewegbar ist, wobei die Klingenwechseleinrichtung ein oberes
Ende und eine am Gehäuse ausgebildete Schräge
aufweist.
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Diese
sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nun folgenden ausführlichen Beschreibung, den
begleitenden Zeichnungen und den beigefügten Ansprüchen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Schemaansicht der bevorzugten Ausführungsform
des Gebrauchsmessers der Erfindung.
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2 ist
eine in ihre Einzelteile zerlegte, perspektivische Ansicht, die
das in 1 gezeigte Gebrauchsmesser zeigt.
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3 bis 6 sind
teilweise auseinandergezogene, perspektivische Ansichten, die eine
Handhabung der in 1 gezeigten Ausführungsform
zeigen.
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7a bis 7f sind
schematische, perspektivische Ansichten, die das Funktionieren einer Klingenwechseleinrichtung
zeigen.
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8a und 8b sind
schematische, perspektivische Ansichten, die das Funktionieren einer Klingeneinsetzplatte
zeigen. Und
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9 ist
eine teilweise in ihre Einzelteile zerlegte Ansicht des in 1 gezeigten
Gebrauchsmessers.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Mit
Bezug auf 1 und 2 ist ein
mit einer sich selbst zurückziehenden Klinge versehendes Gebrauchsmesser 1 der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Das
Gebrauchsmesser 1 hat ein Gehäuse 10,
das aus einem ersten oberen Deckelteil 11, einem zweiten
oberen Deckelteil 12 sowie einem unteren Deckelteil 13 besteht,
die lösbar miteinander verbunden sind, eine Klinge 20,
die gleitend im Gehäuse 10 aufgenommen ist, ein
Betätigungsteil 30, das entlang des Gehäuses 10 hin
und her verschiebbar ist, um die Klinge 20 kontrolliert ausfahren
zu lassen, ein Gleitstück 40, das im Gehäuse 10 neben
einer Innenfläche des ersten oberen Deckelteils 12 enthalten,
am Betätigungsteil 30 befestigt ist und in Bezug
auf das Gehäuse 10 verschoben werden kann, eine
Gleitstück-Rückstellfeder 41, von welcher
ein Ende am Gleitstück 40 und das andere Ende
an der Innenfläche des Gehäuses 10 befestigt
ist, eine Klingenaufnahme 50 im Gehäuse 10 zwischen
dem Gleitstück 40 und dem zweiten oberen Deckelteil 12 zum
Einsetzen der Klinge 20, eine Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 und
eine Klingenwechseleinrichtung 60. Das Gehäuse 10 fungiert
sowohl als Behälter für die Klinge 20 als
auch als Griff.
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Wie
insbesondere in 2 gezeigt ist, hat das Gehäuse 10 eine
Achse C, entlang der die Klinge 20 gleiten kann. Das Gleitstück 40 ist
am Betätigungsteil 30 befestigt, und wenn das
Betätigungsteil 30 nach vorne geschoben wird,
bewegt sich das Gleitstück 40 dementsprechend
auch vorwärts. Die Gleitstück-Rückstellfeder 41 liegt
grundsätzlich parallel zur Achse C und kann das Gleitstück 40 nach hinten
ziehen, wenn ein Benutzer das Betätigungsteil 30 loslässt.
Das Gleitstück 40 hat ein oberes Hakenteil 42 (wie
insbesondere in 3 und 4 gezeigt) und
ein unteres Hakenteil 43. Es kann eine oder mehrere Leisten 44 aufweisen,
die in entsprechende Führungsschlitze (in den FIG. nicht
gezeigt) eingreifen können, die an der Innenfläche
des ersten oberen Deckelteils 11 gebildet sind, um ein
stabiles Gleiten des Gleitstücks 40 in Bezug auf
das erste obere Deckelteil 11 zu gewährleisten.
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Die
Klingenaufnahme 50 kann sich bezüglich des Gehäuses 10 grundsätzlich
entlang der Achse C verschieben. Die Klingenaufnahme 50 hat
eine obere Aussparung 51, einen unteren Vorsprung 52,
eine hintere Sperre 57, eine Klingeneinsetzplatte 53,
eine obere Abstützung 55 und eine untere Abstützung 56. Die
Klingeneinsetzplatte 53 hat ein hinteres Ende, das mit
einem Drehzapfen 531 an der Klingenaufnahme 50 befestigt
ist, und ein vorderes Ende mit einem seitlichen Finger 532 und
einer Klingeneinsetznase 533, die beim Einsetzen in eine
Ausnehmung 21 der Klinge 20 eingreifen kann. Die
Klingeneinsetzplatte 53 besteht aus einem harten Werkstoff
mit einer gewissen Elastizität, wie etwa aus Stahl. Insbesondere mit
Bezug auf 5 ist ein vorderes Ende 541 der Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 an
der Klingenaufnahme 50 befestigt, und ein hinteres Ende 542 hiervon
ist am Gehäuse 10 befestigt, und zwar in einer
solchen Lage, dass das hintere Ende 542 höher als
das vordere Ende 541 liegt. Wieder mit Bezug auf 2 und 3 hat
die obere Aussparung 51 eine senkrechte Fläche 511.
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Mit
Bezug auf 3 wird eine Handhabung des Gebrauchsmessers 1 im
Einzelnen beschrieben. In einem wie in der Figur gezeigten Ruhezustand wirkt
durch die Gleitstück-Rückstellfeder 41 auf
das Betätigungsteil 30 und das daran befestigte
Gleitstück 40 eine Zugkraft, und es verbleibt
in der hintersten Position. Das obere Hakenteil 42 des
Gleitstücks 40 trifft auf die senkrechte Fläche 511 der
oberen Aussparung 51 der Klingenaufnahme 50 und
ist durch diese blockiert. Mit Übergang auf 4 ist
ein Arbeitszustand des Gebrauchsmessers 1 gezeigt. Das
Betätigungsteil 30 wird durch einen Daumen des Benutzers
in eine Arbeitsposition nach vorne geschoben. Das Gleitstück 40,
welches am Betätigungsteil 30 befestigt ist, bewegt
sich dementsprechend gegen die Gleitstück-Rückstellfeder 41 nach
vorne. Wenn sich das Gleitstück 40 verschiebt,
treibt das obere Hakenteil 42 hiervon die senkrechte Fläche 511 der oberen
Aussparung 51 und somit gleichzeitig auch die Klingenaufnahme 50 nach
vorne, und zwar gegen die Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54.
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Des
Weiteren erhält mit Bezug auf 5, wenn
der Benutzer ein Werkstück (in der Figur nicht gezeigt)
mit der ausgefahrenen Klinge 20 schneidet, ein Messerpunktbereich
der Klinge 20 eine nach oben gerichtete Kraft P, welche
die Klinge 20 und die Klingenaufnahme 50 dazu
bringen kann, um die obere Abstützung 55 der Klingenaufnahme 50 zu schwenken.
Wenn die Klingenaufnahme 50 verschwenkt, verlässt
die senkrechte Fläche 511 der oberen Aussparung 51 der
Klingenaufnahme 50, die sich wie gezeigt in Richtung D
bewegt, das obere Hakenteil 42 des Gleitstücks 40,
und der untere Vorsprung 52 der Klingenaufnahme 50 trifft
auf das untere Hakenteil 43 des Gleitstücks 40 und
wird von diesem blockiert. Solange durch den Benutzer auf das Betätigungsteil 30 eine
Schubkraft ausgeübt wird, um in der Arbeitsposition zu
verbleiben, ist eine Rückwärtsbewegung der Klingenaufnahme 50 – und
somit der daran fest angebrachten Klinge 20 – durch
das untere Hakenteil 43 des Gleitstücks 40 gestoppt. Gleichzeitig
trifft ein hinteres Ende 45 des Gleitstücks 40 auf
die hintere Sperre 57 der Klingenaufnahme 50 und
wird gestoppt. Die Klingenaufnahme 50, und somit die daran
angebrachte Klinge 20, kann sich beim Schneiden bezüglich
des Gleitstücks 40 – und folglich auch
hinsichtlich des Betätigungsteils 30 – nicht nach
vorne bewegen. Mithin kann sich die Klinge 20 nicht unerwünschterweise
nach vorne oder hinten verschieben und wird beim Schneiden stabil.
Da die Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 nicht
parallel zur Achse C des Gehäuses 10 liegt, sondern
so geneigt ist, dass ihr hinteres Ende 542 höher
als ihr vorderes Ende 541 liegt, wirkt die Drehung bzw.
Verschwenkung der Klingenaufnahme 50 gegen die Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 und
erzeugt eine nach oben gerichtete Rückstellkraft ausgehend
von der Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54.
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Wie
in 6 gezeigt ist, verschwindet die Kraft P, sobald
die Klinge 20 nach dem Schneiden das Werkstück
verlässt. Unter der nach oben gerichteten Rückstellkraft
der Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 verschwenkt
die Klingenaufnahme 50 um ihre obere Abstützung 55 entgegen
der in 5 gezeigten Richtung D. Beim Verschwenken verlässt
der untere Vorsprung 52 der Klingenaufnahme 50 das untere
Hakenteil 43 des Gleitstücks 40. Sobald
der untere Vorsprung 52 das untere Hakenteil 43 verlässt,
wird durch die Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 an
der Klingenaufnahme 50 so gezogen, dass sie sich nach hinten
in einen wie gezeigten Ruhezustand bewegt. Somit konnte man also
sehen, dass sich die Klinge 20 des Gebrauchsmessers 1 der
Erfindung automatisch in das Gehäuse 10 zurückziehen
kann, nachdem die Klinge 20 das Werkstück verlassen
hat und bevor der Benutzer absichtlich das Betätigungsteil 30 zum
Zurückziehen der Klinge 20 loslässt.
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Nachdem
die Klingenaufnahme 50 an der Ruheposition angehalten hat,
kann der Benutzer das Betätigungsteil 30 loslassen.
Dann wird durch die Gleitstück-Rückstellfeder 41 am
Betätigungsteil 30 und Gleitstück 40 so
gezogen, dass sie sich nach hinten bewegen. Im Verlauf der Bewegung
wandert das obere Hakenteil 42 des Gleitstücks 40 entlang
der Klingenaufnahme 50 in Richtung zur oberen Aussparung 51.
Wenn das obere Hakenteil 42 an der Klingenaufnahme 50 entlang
wandert, erfolgt ein Schub an der Klingenaufnahme 50 durch
das obere Hakenteil 42, so dass sie sich um ihre untere
Abstützung 56 gegen die Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 dreht. Nachdem
das obere Hakenteil 42 an der senkrechten Fläche 511 der
oberen Aussparung 51 vorbeigelaufen ist, dreht sich die
Klingenaufnahme 50 um die obere Abstützung 55 unter
einer Rückstellkraft der Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 in
der Gegenrichtung. Das Gebrauchsmesser 1 der Erfindung nimmt somit
den wie in 3 gezeigten Ruhezustand ein
und kann erneut verwendet werden. Mit Rückbezug auf 2 kann
ein Magnet 70 fest an der Klingenaufnahme 50 an
einer der Klinge 20 zugewandten Fläche angebracht
sein. Der Magnet 70 kann die Klinge 20, die eisenhaltig
ist, in Bezug auf die Klingenaufnahme 50 stabiler machen.
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Mit
Bezug auf 7a bis 7e wird
nachstehend ein Funktionieren der Klingenwechseleinrichtung 60 im
Einzelnen beschrieben. Die Klingenwechseleinrichtung 60 ist
in einer Führung enthalten, die im Gehäuse 10 gebildet
ist, und ist in Bezug hierauf in Richtungen A und B wie in 1 gezeigt
hin und her bewegbar. Die Klingenwechseleinrichtung 60 hat
ein oberes Ende 62 und einen daran angeformten Knopf 61,
der eine Druckbetätigung mittels eines Daumens eines Benutzers
ermöglicht. Wie in 7b gezeigt
ist, hat das Betätigungsteil 30 an einer Innenfläche
von ihm eine seitliche Gleitschiene 31 ausgebildet. Die
seitliche Gleitschiene 31 kann in einen Schlitz 121 eingreifen,
der am zweiten oberen Deckelteil 12 entlang der Achse C
ausgebildet ist, um die hin- und hergehende Gleitbewegung des Betätigungsteils 30 bezüglich
des Gehäuses 10 zu gewährleisten. Das
Betätigungsteil 30 kann auch eine zusätzliche
seitliche Gleitschiene 32 haben, die an einer gegenüberliegenden
Innenfläche hiervon ausgebildet ist. Die zusätzliche
seitliche Gleitschiene 32 greift in einen entsprechenden
Schlitz (nicht gezeigt) ein, der im ersten oberen Deckelteil 11 entlang
der Achse C gebildet ist, um eine stabilere Gleitbewegung des Betätigungsteils 30 zu
gewährleisten.
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Unter
Bezugnahme auf 7d kann der Benutzer den Knopf 61 nach
oben in Richtung A in eine Arbeitsposition verschieben, in der sich
sein oberes Ende 62 dementsprechend auch nach oben über
den Schlitz 121 bewegt. In dieser Arbeitsposition der Klingenwechseleinrichtung 60 trifft,
wenn der Benutzer das Betätigungsteil 30 nach
vorne schiebt, die seitliche Gleitschiene 31 auf das obere
Ende 62 der Klingenwechseleinrichtung 60 und wird
hierdurch angehalten, wie in 7e gezeigt
ist. Wie insbesondere in 8a gezeigt
ist, trifft in dieser Arbeitsposition des Knopfs 61 der
seitliche Finger 532 der Klingeneinsetzplatte 53 genau
auf eine am ersten oberen Deckelteil 11 gebildete Schräge 111,
und die Klingeneinsetznase 533 greift in die Ausnehmung 21 der
Klinge 20 ein. Die Klinge 20 kann zum Wechseln
nicht herausgezogen werden.
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Wie
in 7f gezeigt ist, kann der Benutzer das Betätigungsteil 30 in
eine vorderste Position schieben, wenn er den Knopf 61 nach
unten in Richtung B in eine Wechselposition schiebt, in der sein oberes
Ende 62 demgemäß nach unten aus dem Schlitz 121 herauswandert.
Im Verlauf des Verschiebens des Betätigungsteils 30 in
die vorderste Position, wie insbesondere in 8b gezeigt
ist, wandert der seitliche Finger 532 der Klingeneinsetzplatte 53, die über
eine gewisse Elastizität verfügt, entlang der Schräge 111 des
ersten oberen Deckelteils 11 und drückt folglich
so auf das vordere Ende der Klingeneinsetzplatte 53, dass
sie sich von der Klingenaufnahme 50 und der Klinge 20 weg
biegt. Wenn das Betätigungsteil 30 in die vorderste
Position geschoben ist, wird es durch die Verbiegung des vorderen Endes
der Klingeneinsetzplatte 53 möglich, dass die Klingeneinsetznase 533 die
Ausnehmung 21 der Klinge 20 verlassen und mit
dieser außer Eingriff kommen kann. Die Klinge 20 kann
dann aus der Klingenaufnahme 50 herausgezogen und ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch kann der Benutzer das Betätigungsteil 30 loslassen
und dann den Knopf 61 zurück in die Arbeitsposition
für den nächsten Einsatz schieben.
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Wie
in 7a bis 7c gezeigt
ist, können eine erste Kopplungsschräge 621 und
eine entsprechende zweite Kopplungsschräge 311 an
dem dem Betätigungsteil 30 zugewandten oberen
Ende 62 bzw. an der der Klingenwechseleinrichtung 60 zugewandten
seitlichen Gleitschiene 31 ausgebildet sein. Die zweite
Kopplungsschräge 311 ist der Innenfläche des
Betätigungsteils 30 zugewandt. Wenn der Benutzer
das Betätigungsteil 30 nach vorne schiebt, bis
die erste und zweite Kopplungsschräge 621 und 311 aufeinandertreffen
und weiterhin Schub ausübt, kann die erste Kopplungsschräge 621 einen
Druck auf die zweite Kopplungsschräge 311 in einer
Richtung ausüben, die der zweiten Kopplungsschräge 311 entgegengesetzt
ist. Durch den Druck kann verhindert werden, dass das Betätigungsteil 30,
das üblicherweise aus Kunststoff besteht und über
eine gewisse Elastizität verfügt, aus dem Gehäuse 10 herausfällt,
wenn sich zwei Seiten des Betätigungsteils 30 unter
der fortgesetzten nach vorne gerichteten Schubkraft des Benutzers
auseinanderbewegen.
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Mit
Bezug auf 2 und 9 kann am zweiten
oberen Deckelteil 12 eine Begrenzung 122 angeformt
sein. Wenn an der Klingenaufnahme 50 durch die Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 so
gezogen wird, dass sie sich nach hinten bewegt, trifft ein hinteres
Ende 58 der Klingenaufnahme 50 schließlich
auf die Begrenzung 122, und die Klingenaufnahme 50 hält
dann in der Ruheposition an. Wie vorstehend erwähnt, bewegt
sich das Gleitstück 40 nach hinten, wenn der Benutzer
das Betätigungsteil 30 loslässt. Nachdem
das obere Hakenteil 42 an der senkrechten Fläche 511 der
oberen Aussparung 51 vorbeigelaufen ist, verdreht sich
die Klingenaufnahme 50 um die obere Abstützung 55 unter
der Rückstellkraft der Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 in
Gegenrichtung. Eine Reibung zwischen dem hinteren Ende 58 der
Klingenaufnahme 50 und der Begrenzung 122 kann
die Drehung unter der Rückstellkraft der Klingenaufnahme-Rückstellfeder 54 verhindern. Wie
in den Figuren gezeigt ist, kann zur Minimierung der Reibung das
hintere Ende 58 schräg ausgebildet sein. An der
dem hinteren Ende 58 zugewandten Begrenzung 122 kann
eine entsprechende Schrägfläche 123 gebildet
sein.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung konnte man ersehen, dass mit dem Gleitstück 40 mit
dem oberen Hakenteil 42 und dem unteren Hakenteil 43, das
mit der oberen Aussparung 51 und dem unteren Vorsprung 52 zusammenwirken
kann, das Gebrauchsmesser 1 der Erfindung die Funktion
des automatischen Rückzugs der Klinge nach dem Schneiden
mit einem einfachen Aufbau realisierbar ist. Und eine plattenartige
Form des Gleitstücks 40 lässt das Gebrauchsmesser 1 in
der Breite klein werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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