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Die
Neuerung betrifft ein Werkzeug gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Zum
Verlegen von Bodenbelag-Elementen, wie Laminat-Elementen, wird üblicherweise
ein Holzklotz verwendet, gegen dessen eine Seite mit einem Hammer
geschlagen wird, während
dessen andere Seite an dem Bodenbelag-Element anliegt. Auf diese Weise
wird das beispielsweise mit einer Nut und einer Feder ausgebildete
Bodenbelag-Element mit einem bereits verlegten gefügt.
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Weiterhin
ist beispielsweise ein sogenanntes Schlageisen als Werkzeug zum
Verlegen von Bodenbelag-Elementen bekannt, das aus Flachstahl besteht,
einen langgestreckten Schaft mit einem Anlageflansch an einem Ende
und einer Schlagfläche
am anderen Ende aufweist, wobei der Anlageflansch und die Schlagfläche zu voneinander
entgegengesetzten Seiten des Schaftes weisen. Das Schlageisen wird mit
dem Schaft über
das zu verlegende Bodenbelag-Element und gegebenenfalls bereits
verlegte Bodenbelag-Elemente gelegt, bis der Anlageflansch hinter
eine Schmalseite des zu verlegenden Bodenbelag-Elementes greift.
Dann wird mit einem Hammer gegen die Schlagfläche geschlagen, bis die Feder
in die Nut eingetreten und die Bodenbelag-Elemente sauber gefügt sind.
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Sowohl
der Holzklotz als auch das Schlageisen und der Hammer erfordern
große
Sorgfalt und eine Zweihand-Bedienung, und gestalten die Verlegung
mühsam
und zeitaufwändig.
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Im
Automobil-Karosserie-Reparatur-Sektor ist es bekannt, zum Beseitigen
von Beulen beispielsweise einen Stahlschaft am Blech festzuschweißen, wobei
auf den Stahlschaft eine Schlagmasse bis gegen eine Schlagfläche geschoben
werden kann. Durch Schläge
mit der Schlagmasse gegen die Schlagfläche wird die Beule allmählich beseitigt.
Ferner ist es im Automobil-Reparatur-Sektor bekannt, festsitzende
Einspritzdüsen-Gehäuse dadurch
aus dem Zylinderkopf zu lösen,
indem ein eine Schlagmasse tragender Gewindeschaft anstelle der
Einspritzdüse
eingeschraubt und die Schlagmasse mehrfach in Ausziehrichtung gegen
eine Schlagfläche
geführt
wird. Dieses Werkzeug ist wegen der genau dosierbaren Schläge effektiver
als ein beispielsweise über
eine Gewindespannverbindung nur allmählich wirkender Abzieher.
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der eingangs genannten
Art anzugeben, das das rasche Verlegen von Bodenbelag-Elementen
und gegebenenfalls sogar eine Einhand-Bedienung ermöglicht,
so dass mit der anderen Hand das zu verlegende Bodenbelag-Element
leichter ausgerichtet und platziert werden kann. Ferner soll das zu
schaffende Werkzeug eine sehr sichere und bequeme Handhabung ermöglichen,
so dass es auch von Nichtfachleuten problemlos benutzt werden kann.
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Die
gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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In
dem Werkzeug bildet die Schlagmasse mit dem die Schlagfläche und
den Anlageflansch aufweisenden Schaft eine Baueinheit, wobei die
Schlagmasse auf dem Schaft verschiebbar geführt ist und sich zwischen mindestens
innerhalb eines begrenzten Bereiches zwischen dem Anlageflansch
und der Schlagfläche
hin- und herbewegen und gegen die Schlagfläche führen lässt. Nachdem das Werkzeug mit
dem Anlageflansch an dem zu verlegenden Bodenbelag-Element angesetzt
ist, lässt
sich das Bodenbelag-Element durch Schläge der Schlagmasse gegen die
Schlagfläche
allmählich
und sauber fügen. Es
ist eine bequeme Einhand-Bedienung möglich, so dass das Bodenbelag-Element
mit der anderen Hand platziert und gehalten werden kann. Die Handhabung ist
so einfach, dass auch Ungeübte,
z. B. Heimwerker, Bodenbelag-Elemente zügig und problemlos verlegen
können.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform durchsetzt
der Schaft die Schlagmasse, vorzugsweise im Wesentlichen zentral,
und erstreckt sich die Schlagfläche
um den Schaft herum. Die Schlagmasse ist somit leicht auf dem Schaft
beweglich. Die Aufprallenergie wird gleichmäßig und zentral in den Schaft
eingeleitet und von diesem über
den Anlageflansch in das Bodenbelag-Element übertragen.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
die Schlagmasse mit der Form eines Fahrradlenker-Handgriffes ausgebildet
und an zumindest einem Ende, vorzugsweise dem zur Schlagfläche weisenden
Ende, mit einem Schutzflansch versehen. Die ergonomisch günstig ausgeformte
Schlagmasse lässt sich
mit einer Hand bequem ergreifen, sauber beschleunigen und ohne Gefahr
für Verletzungen
gegen die Schlagfläche
bringen. Die Schläge
lassen sich sehr präzise
und feinfühlig
dosieren, so dass Schäden
an gegebenenfalls empfindlichen Schmalseiten vom Bodenbelag-Elementen
vermieden werden.
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Eine
bequeme Handhabung ist gegeben, wenn der Schaft und die Schlagmasse
zumindest im Wesentlichen runde und konzentrische Außenumrisse
aufweisen. Dabei kann der Schaft ein Rohr oder ein Rundstab aus
Vollmaterial sein, zweckmäßig aus Eisen
oder Stahl, obwohl auch Kunststoff oder Verbundwerkstoffe für den Schaft
und die Schlagmasse möglich
sind. Gegebenenfalls enthält
die Schlagmasse einen Einsatz aus einem Schwermetall, so dass trotz
einer kleindimensionierten Schlagmasse viel Energie erzeugt werden
kann.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform
weist den Anlageflansch am freien Ende einer winkelförmigen Auflageplatte
auf. Die Auflageplatte besitzt einen gegensinnig zum Anlageflansch
hochstehenden Schenkel. Der Schaft ist an diesem Schenkel in einem
ersten Abstand oberhalb der Auflageplatte angebracht. Die Schlagfläche befindet
sich an einer Schlagplatte mit einem zumindest im Wesentlichen geraden
Aufsetzrand. Der Schaft ist an der Schlagplatte oberhalb des Aufsetzrandes
in einem zweiten Abstand angebracht, der zumindest im Wesentlichen
dem ersten Abstand entspricht. Die Abstände sind so bemessen, dass
die Schlagmasse bei aufgesetzter Schlagplatte bequem bewegt werden kann,
ohne mit den Fingerknöcheln
den Untergrund zu berühren.
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Die
Länge des
Schaftes beträgt
zweckmäßig mehr
als die dreifache Länge
der Schlagmasse. Auf diese Weise können mit Beschleunigung der
Schlagmasse über
eine große
Länge auch
kräftige
Schläge erzeugt
werden.
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Zweckmäßig ist,
insbesondere für
breite Bodenbelag-Elemente, die Auflageplatte mit ihrem Anlageflansch
breiter als die Schlagplatte.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist die Auflageplatte lösbar
am Schaft angeordnet und gegen eine schmalere Auflageplatte mit
schmalerem Anlageflansch, beispielsweise für schmale und/oder dünne Bodenbelag-Elemente,
tauschbar.
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Bei
einer anderen Alternative ist an der breiteren, fest installierten
Auflageplatte oberseitig eine Halterung für eine schmalere Auflageplatte
mit einem hochstehenden Schenkel und einem schmaleren aber höheren Anlageflansch
als dem Anlageflansch der breiteren Auflageplatte vorgesehen. Diese schmalere
Auflageplatte ist ein beweglicher Teil des Werkzeugs und kann in
eine Funktionslage auf der Auflageplatte gebracht werden, wenn nicht
mit dem breiteren Anlageflansch, sondern mit dem schmaleren Anlageflansch
gearbeitet werden muss. Wenn mit dem breiteren Anlageflansch gearbeitet
wird, kann die schmalere Auflageplatte entfernt oder sogar auf der
breiteren Auflageplatte verstaut gehalten werden. Dieses Prinzip
könnte
auch umgekehrt realisiert werden, d. h. mit fest installierter schmalerer
Auflageplatte.
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Die
Halterung zum Verstauen und Anbringen der beweglichen Auflageplatte
in der Funktionslage kann ein auf die breitere Auflageplatte oberseitig
aufgeschweißtes
Flacheisen sein, das zur Auflageplatte und deren Schenkel jeweils
Abstände
hat, die der Stärke
der anderen Auflageplatte in etwa entsprechen. Die schmalere Auflageplatte
lässt sich
unter dem Flacheisen in der Funktionslage auf der breiteren Auflageplatte
anbringen, wobei der schmalere Schenkel am breiteren Schenkel anliegt,
und der schmalere aber höhere
Anlageflansch über
den breiteren aber niedrigeren Anlageflansch vorsteht, um dann schmalere
und/oder dünnere
Bodenbelag-Elemente verlegen zu können.
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Zweckmäßig ist
auf dem Aufsetzrand der Schlagplatte ein Schutzstreifen angeordnet,
der die gegebenenfalls empfindliche Oberfläche schützt, auf die die Schlagplatte
beim Gebrauch des Werkzeugs aufgesetzt wird. Der Schutzstreifen
kann elastisch und/oder rutschhemmend sein, damit das Werkzeug beim
Gebrauch nicht weggleitet.
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Auch
am Anlageflansch kann ein Schutzbelag vorgesehen sein, um beim Verlegen
die gegebenenfalls empfindliche Stirnseite eines Bodenbelag-Elementes
zu schützen.
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Ausführungsformen
des Neuerungsgegenstandes werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines konventionellen Werkzeugs zum Verlegen
von Bodenbelag-Elementen (Stand der Technik),
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2 eine
schematische Seitenansicht eines neuerungsgemäßen Werkzeugs,
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3 eine
Detaillösung
zu dem neuerungsgemäßen Werkzeug
von 2, und
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4 eine
Perspektivansicht einer anderen Detaillösung.
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Beim
Verlegen von Bodenbelag-Elementen E in 1 (Stand
der Technik), beispielsweise mit Feder 2 und Nut 3 ausgebildeten
Laminat-Elementen E auf einem Untergrund 1, wird ein Werkzeug
W verwendet, das als Schlageisen 4 bekannt ist, aus Stahl oder
Eisen besteht, und einen langgestreckten bandartigen Schaft 5 mit
einem Anlageflansch 6 an einem Ende und einer Schlagfläche 7 am
gegenüberliegenden
Ende aufweist. Der Anlageflansch 6 und die Schlagfläche 7 weisen
zu voneinander abgewandten Seiten des Schaftes 5. Beim
Verlegen der Bodenbelag-Elemente E wird mit einem Hammer 8 als
Schlagmasse M gearbeitet, die in Richtung eines Pfeils 9 gegen
die Schlagfläche 7 geschlagen
wird, um über den
Anlageflansch 6 die Feder 2 des einen Bodenbelag-Elementes
E in die Nut 3 des schon verleg ten Bodenbelag-Elementes
E zu treiben und die Bodenbelag-Elemente sauber aneinanderzufügen.
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Dieses
bekannte Werkzeug W erfordert erhebliches Geschick, Sorgfalt und
eine Zweihand-Bedienung,
was es einem einzelnen Arbeiter erschwert, das jeweils zu verlegende
Bodenbelag-Element sauber zu platzieren und zu halten.
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Neuerungsgemäß wird ein
Werkzeug W gemäß 2 geschaffen,
das sogar eine bequeme Einhand-Bedienung und ein zügiges Verlegen
von Bodenbelag-Elementen E ermöglicht,
und sehr einfach und bequem handhabbar ist. Das Werkzeug W bildet mit
der Schlagmasse M eine einstückige
Baueinheit, da die Schlagmasse M auf dem Schaft 5 des Werkzeugs
W zwischen der Schlagfläche 7 und
dem Anlageflansch 6 verschiebbar geführt ist und beim Arbeiten mit
dem Werkzeug nach Aufsetzen des Werkzeugs W nur mit einer Hand an
der Schlagmasse M angegriffen zu werden braucht. Die andere Hand
ist damit frei, beispielsweise das zu verlegende Bodenbelag-Element
zu platzieren und auszurichten oder zu halten.
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Der
Schaft 5, der beispielsweise einen runden Außenumriss
hat (ein Rohr oder ein Rundstab aus Vollmaterial) durchsetzt die
Schlagmasse M, die nach Art eines Fahrradlenker-Handgriffes ausgebildet ist, und einen
Greifbereich 16 sowie einen Schutzflansch 17 zumindest
an dem Ende aufweist, der zur Schlagfläche 7 weist. Die Schlagfläche 7 ist an
einer Schlagplatte 12 angeordnet, die in etwa senkrecht
zum Schaft 5 an dessen einen Ende angebracht ist, derart,
dass sich die Schlagfläche 7 rund um
den Schaft 5 erstreckt. Die Schlagplatte 12 besitzt einen
im Wesentlichen geraden Aufsetzrand 13, auf dem ein Schutzstreifen 14 angebracht
sein kann. Der Anlageflansch 6 ist an einer Auflageplatte 10 an
deren vorderem Rand nach unten gebogen vorgesehen und gegebenenfalls
mit einem Schutzstreifen 15 versehen. Die Auflageplatte 10 besitzt
einen hochstehenden Schenkel 11, an welchem der Schaft 5 angebracht
ist. Zwischen der Auflageplatte 10 und dem Schaft 5 bzw.
dem Aufsetzrand 13 und dem Schaft 5 ist ein Abstand
X vorgesehen, der verhindert, dass beim Verschieben der Schlagmasse
M auf dem Schaft 5 die Fingerknöchel an der Barunterliegenden Oberfläche verletzt
werden können
bzw. dass der Schutzflansch 17 die Oberfläche beschädigen könnte.
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Wenn
das Werkzeug W, wie in 2 gezeigt, ordnungsgemäß an dem
zu verlegenden Bodenbelag-Element E mit dem Anlageflansch 6 angesetzt
und mit dem Aufsetzrand 13 auf die Oberfläche aufgelegt
ist, braucht nur noch die Schlagmasse M gegen die Schlagfläche 7 geführt zu werden,
gegebenenfalls wiederholt und genau dosiert, um das Bodenbelag-Element E bequem
und sauber zu verlegen. Der Querschnitt des Schafts 5 kann
beliebig gewählt
werden, z. B. rechteckig, um Höhe
auch für
die Schlagmasse M sparen zu können.
An einer oder beiden Seiten der Schlagmasse M könnte eine Feder platziert sein.
Die Schlagmasse M könnte
eine gleitfreudige Innenauskleidung aufweisen.
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Gemäß 3 ist
bei dieser Ausführung
die Auflageplatte 10 breiter als die Schlagplatte 12,
und ist auch der Anlageflansch 6 relativ breit. Diese Auflageplatte 10 passt
z. B. zu breiteren und/oder dickeren Bodenbelag-Elementen E. Für dünnere und/oder schmalere
Bodenbelag-Elemente
kann gegebenenfalls der Schenkel 11 der breiteren Auflageplatte 10 vom
Schaft 5 gelöst
werden, und eine schmalere Auflageplatte 10' mit einem schmaleren Schenkel 11' und einem schmaleren
bzw. kürzeren
Anlageflansch 6 am Schaft 5 angebracht werden.
Gegebenenfalls ist nur die schmalere Auflageplatte 10 fest
am Schaft 5 installiert.
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Bei
der in 4 gezeigten Alternative ist hingegen die breitere
Auflageplatte 10 fest mit dem Schaft 5 verbunden,
und zwar über
den Schenkel 11. Auf der Auflageplatte 10 ist
eine Halterung H für
eine schmalere Auflageplatte 10' vorgesehen, die bedarfsweise in
einer in 4 angedeuteten Gebrauchslage
angebracht und bei Nichtgebrauch entweder weggenommen oder auf der
breiteren Auflageplatte 10 verstaut werden kann.
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Die
Halterung ist beispielsweise ein Flacheisen 18, das bei 19 so
an der Auflageplatte 10 und dem Schenkel 11 festgeschweißt ist,
dass Zwischenabstände 20 gebildet
werden, die in etwa der Stärke der
schmaleren Auflageplatte 10' entsprechen.
Die schmalere Auflageplatte 10' hat einen schmaleren Anlageflansch 6', der jedoch
höher ist
als der breitere Anlageflansch 6 an der breiteren Auflageplatte 10. Ferner
ist die Länge
der schmaleren Auflageplatte 10' so gewählt, dass deren schmalerer
Anlageflansch 6' in
der Gebrauchslage (unterhalb des Flacheisens 18 und bei
Kontakt des Schenkels 11' mit
dem Schenkel 11) über
den breiteren Anlageflansch 6 nach vorne vorsteht und wegen
der größeren Höhe auch
weiter nach unten ragt als dieser.
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Zum
Verstauen wird die schmalere Auflageplatte 10' gedreht und
unter das Flacheisen 18 gesteckt, derart, dass der schmalere
Anlageflansch 6' beispielsweise
nach oben über
den Schenkel 11 ragt. Dieses Prinzip könnte auch umgekehrt realisiert
werden, z. B. mit fest installierter schmalerer Auflageplatte 10' und wahlweise
nutzbarer breiterer Auflageplatte 10.
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Das
Werkzeug kann zur Gänze
aus Metall hergestellt sein. Es ist auch denkbar, die Schlagmasse
als Kunststoffteil auszubilden, in welchem beispielsweise ein Schwermetalleinsatz
untergebracht ist. Ferner ist es möglich, das in 2 linke
Ende des Schaftes 5 von vornherein so zu verformen, dass
der Anlageflansch 6 direkt am Schaft 5 sitzt,
jedoch mit einem Höhenversatz,
der den Abstand X sicherstellt. Ähnlich
könnte
die Schlagplatte 12 als einstückiger abgebogener Endteil
des Schaftes 5 ausgebildet werden.