DE373819C - Biegevorrichtung fuer duennwandige Rohre mit einer drehbaren Biegeschablone und einem entsprechend gestalteten Gegendruckkoerper - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine

zum Biegen besonders dünnwandiger Rohre dienende Vorrichtung, die in der Hauptsache aus einer profilierten Biegeschablone und einem entsprechenden Gegendruckkörper besteht.

Auf der Zeichnung zeigt

Abb. ι die bekannte Vorrichtung in Oberansicht,

Abb. 2 ebenfalls in Oberansicht die gemäß ίο der Erfindung eingerichtete Vorrichtung.

Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 2.

Beim Gebrauch der bisher bekanntgewordenen Biegevorrichtungen wurden dünnwandige Rohre, wie in Abb. 1 dargestellt ist, auf der äußeren Seite der Biegestelle immer nicht unbeträchtlich abgeflacht, nachdem das vordere an der Biegeschablone festgespannte Ende ein gewisses Stück von der Biegestelle abgerückt war. An der Biegestelle findet die Umsetzung der Kraft in Materialverschiebung statt. Die zum Biegen erforderliche Kraft wird von dem festgespannten Rohrende her durch dasselbe zur Biegestelle übertragen. Je mehr nun das Biegen des Rohres fortschreitet, desto langer wird der Weg, auf dem die Kraft vom festgespannten Rohrende her weitergeleitet werden muß. Dabei treten nun Kräfte auf, die senkrecht zur Rohrachse wirken und den Kraftweg zu verkürzen suchen. Die Wirkung dieser Kräfte besteht nun in dem Abflachen der langen Bogenseite, da ja das Widerstandsmoment der dünnwandigen Rohre verhältnismäßig gering ist.

Gemäß der Erfindung sind nun an der entsprechend eingerichteten Biegeschablone a, die mit dem verstellbaren Gegendruckkörper c zusammenwirkt, nachschiebbare Einspannvorrichtungen i angeordnet. Ein in das Rohr mit seinem verstärkten Kopfende passender Dorn b bleibt an der Biegestelle durch eine an sein hinteres Ende angreifende Spann- und Zugvorrichtung festgehalten, während sich die Biegeschablone α mit dem durch die Einspannvorrichtungen d mitgeführten Rohr in der Pfeilrichtung vorwärts bewegt.

Beim Biegen des Rohres wird nun gemäß der Erfindung in der Weise verfahren, daß die Verschiebung des Rohres zusammen mit der Drehung der Biegeschablone nur in kurzen Schritten erfolgt und nach jedem Schritt die dem Gegendruckkörper c zunächst befindliche Einspannvorrichtung d der Biegestelle möglichst nahegerückt wird, wobei die nächstfolgende Einspannvorrichtung und bei größeren Schablonen auch noch weiterhin folgende Einspannvorrichtungen geeignete Strecken rückwärts verschoben werden.

Infolge des in den Einspannvorrichtungen nahe an der Biegestelle auftretenden und senkrecht von oben und unten gegen das Rohr gerichteten Widerstandes wird den auf Abflachung abzielenden Kräften entgegengewirkt, so daß wohl entsprechende Dehnung der äußeren Rohrseite aber nicht Abflachung eintreten kann.

In der Abb. 3 der Zeichnung ist die besondere Einrichtung der Einspannvorrichtung und der hierzu für dieselbe erforderlich gewesenen Abänderung der Biegeschablone veranschaulicht. Wie leicht verständlich ist, greift ein Spannbügel e mit seinen Anschlagnasen f hinter die beiden Ränder einer Verstärkung g der Biegeschablone α. In dem Bügel e ist verschiebbar und mittels einer Schraube h feststellbar die Klemmbacke i angeordnet. Nach jedem Biegeschritt hat man nur nötig, mit einem geeigneten Schlüssel die Schraube h ein wenig zu lösen, um die Einspannvorrichtung rückwärts verschieben zu können. Zur Bequemlichkeit und um das Lösen und Festspannen zu beschleunigen, kann auch an der Schraube h ein als Griff oder sonstige Handhabe ausgestalteter Kopf angebracht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Biegevorrichtung für dünnwandige Rohre mit einer drehbaren Biegeschablone und einem entsprechend gestalteten Gegendruckkörper, dadurch gekennzeichnet, daß an der Biegeschablone Einspannvorrichtungen verschiebbar angeordnet sind, die, schrittweise in die Nähe der Biegestelle verschoben, durch ihren Gegendruck das Abflachen der äußeren Rohrseite verhindern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.