-
Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloß gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Das
bekannte Kraftfahrzeugschloß (
DE 10 2005 049 304 A1 ),
von dem die Erfindung ausgeht, ist mit den Schließelementen
Schloßfalle und Sperrklinke sowie mit einer Schloßmechanik
ausgestattet. Die Schloßmechanik weist eine Reihe von Funktionselementen
wie einen Zentralverriegelungshebel, einen Diebstahlsicherungshebel
o. dgl. auf. Durch eine Verstellung der Funktionselemente läßt
sich die Schloßmechanik in unterschiedliche Funktionszustände
wie ”Entriegelt”, ”Verriegelt”, ”Diebstahlgesichert” o.
dgl. bringen.
-
Insgesamt
läßt sich das Kraftfahrzeugschloß in
unterschiedliche Schloßzustände bringen. Der aktuelle
Schloßzustand hängt vom aktuellen Funktionszustand
der Schloßmechanik, also der aktuellen Stellung der Funktionselemente
sowie von der aktuellen Stellung von Schloßfalle und Sperrklinke
ab.
-
Um
die korrekte Funktionsweise des Kraftfahrzeugschlosses sicherzustellen,
sind dem Kraftfahrzeugschloß regelmäßig
Sensoren in Form von Mikroschaltern zugeordnet. Ein Mikroschalter
kann beispielsweise die Stellung der Schloßfalle im Sinne eines
Ajar-Schalters überwachen.
-
Die
Verwendung zusätzlicher Sensoren, insbesondere von Mikroschaltern,
erlaubt eine zuverlässige Ermittlung des aktuellen Schloßzustands.
Im folgenden wird die Anordnung zur Ermittlung des aktuellen Schloßzustands
als ”Detektionseinrichtung” bezeichnet.
-
Im übrigen
ist das bekannte Kraftfahrzeugschloß in üblicher
Weise ausgestaltet. Beispielweise ist den Schließelementen
jeweils eine Rückstellfeder in Form einer Schenkelfeder
zugeordnet.
-
Nachteilig
bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloß ist die Tatsache,
daß die Realisierung der Detektionseinrichtung mit zusätzlichen
Mikroschaltern entsprechend mit zusätzlichen Materialkosten
sowie mit zusätzlichen Montagekosten verbunden ist. Ferner
ist für die Anordnung von Mikroschaltern nur beschränkter
Bauraum vorhanden, was oft zu aufwendigen konstruktiven Lösungen
und damit wieder zu hohen Kosten führt.
-
Ein
weiteres aus dem Stand der Technik bekanntes Kraftfahrzeugschloß (
DE 103 30 194 A1 ) zeigt
eine Anordnung zur Ermittlung des Schließzustands. Dort
ist eigens zur Ermittlung des Schließzustands, also zusätzlich,
ein Biegeelement vorgesehen, das in Abhängigkeit von dem
aktuellen Schloßzustand einen Mikroschalter betätigt.
Diese zusätzliche Anordnung eines Biegeelements ist entsprechend
mit ungewünschten zusätzlichen Kosten verbunden.
-
Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloß derart
auszugestalten und weiterzubilden, daß die Kosten für
die Realisierung der Detektionseinrichtung reduziert werden.
-
Das
obige Problem wird bei einem Kraftfahrzeugschloß gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1 gelöst.
-
Wesentlich
ist zunächst die Erkenntnis, daß in einem Kraftfahrzeugschloß ohnehin
vorhandene federelastisch biegbare Drähte oder Streifen – Biegeelemente – genutzt
werden können, um den aktuellen Schloßzustand
zu ermitteln. Solche Biegeelemente sind beispielsweise Rückstellfedern
o. dgl.. Es ist also erkannt worden, daß die Ermittlung
der aktuellen Auslenkung eines solchen Biegeelements Rückschlüsse
auf den aktuellen Schloßzustand erlaubt.
-
Am
Beispiel einer Schloßfalle, die mittels einer Schenkelfeder
in die Offenstellung vorgespannt ist, bedeutet dies, daß der
mit der Schloßfalle gekoppelte Schenkel der Schenkelfeder
der Bewegung der Schloßfalle folgt. Dies bedeutet wiederum,
daß die Stellung dieses Schenkels der Schenkelfeder darüber
Auskunft gibt, ob der Schloßzustand ”Schloßfalle in
Offenstellung” erreicht ist oder nicht.
-
Entsprechend
wird eine Anordnung vorgeschlagen, bei der mit der Detektionseinrichtung
eine Auslenkung des Biegeelements ermittelbar ist. Der Schloßzustand
wird also gewissermaßen indirekt über das Biegeelement
bzw. die Biegeelemente ermittelt.
-
Zur
Klarstellung darf darauf hingewiesen werden, daß mit der
Ermittlung des aktuellen Schloßzustands in obigem Sinne
nicht die Erfassung der Stellung jedes einzelnen Elements des Kraftfahrzeugschlosses
verbunden ist. Es geht vielmehr darum, die Stellung der wesentlichen
Elemente zu erfassen, wie beispielsweise die Stellung der Schloßfalle o.
dgl..
-
Von
besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß die Detektionseinrichtung
der Ermittlung der Stellung solcher Biegeelemente dient, denen im
Rahmen der mechanischen Funktionsstruktur des Kraftfahrzeugschlosses
bereits eine Funktion zukommt. Das Biegeelement ist also nicht zusätzlich
vorzusehen, nur um der Ermittlung des Schloßzustands zu
dienen. Es ist eine – Kosten einsparende – Doppelnutzung
des Biegeelements vorgesehen.
-
Eine
besonders kostengünstige Variante ergibt sich gemäß Anspruch
5 dadurch, daß das Biegeelement integraler Bestandteil
der Detektionseinrichtung ist. Damit ist gemeint, daß das
Biegeelement nicht nur räumlich zumindest zum Teil mit
der Detektionseinrichtung zusammenfällt, sondern, daß das Biegeelement
zumindest einen Teil der Funktion der Detektionseinrichtung bereitstellt.
Dabei führt eine Auslenkung des Biegeelements zu einer
Veränderung des elektrischen oder magnetischen Zustands der
Detektionseinrichtung. Diese Erweiterung der Doppelnutzung des Biegeelements
führt selbstredend zu einer Reduzierung der Teilezahl und
damit zu einer Reduzierung der Kosten.
-
Die
Ansprüche 7 bis 10 betreffen Ausgestaltungen, bei denen
das Biegeelement vorzugsweise integraler Bestandteil eines Schalters
der Detektionseinrichtung ist. Damit ist in Entsprechung zu den obigen
Ausführungen gemeint, daß das Biegeelement nicht
nur räumlich zumindest zum Teil mit dem Schalter zusammenfällt,
sondern, daß das Biegeelement zumindest einen Teil der
Funktion des elektrischen Schalters bereitstellt.
-
Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
-
1 die
zur Erläuterung der Erfindung wesentlichen Komponenten
eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses
in einer Draufsicht,
-
2 die
für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen
Komponenten eines weiteren erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses
in einer perspektivischen Ansicht,
-
3 die
Anordnung gemäß 2 in einer Seitenansicht,
-
4 die
Detektionseinrichtung eines weiteren erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugschlosses a) in einer ersten Schaltstellung, b) in
einer zweiten Schaltstellung, c) in einer dritten Schaltstellung
und
-
5 die
Kontaktierung des Biegeelements des Kraftfahrzeugschlosses gemäß 1a) in einer perspektivischen, einen Schenkel
des Biegeelements betreffenden Ansicht und b) in einer perspektivischen,
den anderen Schenkel des Biegeelements betreffenden Ansicht.
-
Es
darf vorab darauf hingewiesen werden, daß in der Zeichnung
nur die Komponenten des vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses
bzw. des vorschlagsgemäßen Steuerantriebs dargestellt
sind, die für die Erläuterung der Lehre notwendig
sind.
-
1 zeigt
eine Ausführungsform eines vorschlagsgemäßen
Kraftfahrzeugschlosses, das die Schließelemente Schloßfalle 1 und
Sperrklinke 2 aufweist. Es ist ferner eine nicht dargestellte
Schloßmechanik vorgesehen, die in unterschiedliche Funktionszustände
wie ”Entriegelt”, ”Verriegelt”, ”Diebstahlgesichert” oder ”Kindergesichert” bringbar
ist. In der Regel sorgt die Schloßmechanik dafür,
daß die Sperrklinke 2 in Abhängigkeit
vom Funktionszustand durch eine Betätigung des Türaußengriffs
und/oder des Türinnengriffs oder eben gar nicht aushebbar
ist. Bei einem reinen Elektroschloß handelt es sich bei der
Schloßmechanik beispielsweise nur um einen Antrieb, der
dem motorischen Ausheben der Sperrklinke 2 dient. Grundsätzlich
kann die Schloßmechanik auch dazu dienen, eine Not betätigung
mit der Sperrklinke 2 zu koppeln. Der Begriff ”Schloßmechanik” ist
also in einem weiten Sinne zu verstehen.
-
In
Abhängigkeit von dem Funktionszustand der Schloßmechanik
und in Abhängigkeit von der Stellung von Schloßfalle 1 und
Sperrklinke 2 nimmt das Kraftfahrzeugschloß insgesamt
unterschiedliche Schloßzustände ein. Zur Ermittlung
des aktuellen Schloßzustands ist eine Detektionseinrichtung 3 vorgesehen,
die weiter unten ausführlich erläutert wird.
-
Von
besonderer Bedeutung ist vorliegend die Tatsache, daß den
Schließelementen 1, 2 und/oder der Schloßmechanik
ein federelastisch biegbarer Draht oder Streifen zugeordnet ist,
der im folgenden als ”Biegeelement” bezeichnet
wird. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Biegeelement um eine Rückstellfeder
für die Schloßfalle 1. Bei dem in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Biegeelement 4 Bestandteil
einer Kupplungsanordnung.
-
Wesentlich
ist bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen, daß dem
Biegeelement 4 eine Funktion im Rahmen der mechanischen
Funktionsstruktur des Kraftfahrzeugschlosses zukommt. Das Biegeelement 4 ist
in dem Kraftfahrzeugschloß also ohnehin vorhanden und nicht
ausschließlich der Detektionseinrichtung 3 zugeordnet.
-
Wesentlich
ist bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen ferner,
daß die Anordnung so getroffen ist, daß mit der
Detektionseinrichtung 3 eine Auslenkung des Biegeelements 4 ermittelbar
ist. Dies wird weiter unten noch erläutert.
-
Konstruktiv
sind zahlreiche Ausgestaltungen des Biegeelementes 4 denkbar.
Vorzugsweise ist das Biegeelement 4 als Schenkelfeder,
als Spiralfeder, als Schraubendruckfeder, als Blattfeder oder als Kippfeder
ausgestaltet.
-
Auch
die Zuordnung des Biegeelements 4 zu Elementen des Kraftfahrzeugschlosses
kann je nach Anwendungsfall unterschiedlich sein. Hier und vorzugsweise
ist das in Rede stehende Biegeelement 4 die Rückstellfeder
der Schloßfalle 1. Grundsätzlich kann
das Biegeelement 4 auch die Rückstellfeder der Sperrklinke 2 sein.
-
Bei
der in den 2 und 3 dargestellten bevorzugten
Ausgestaltung ist ebenfalls ein Biegeelement 4 in obigem
Sinne vorgesehen. In den 2 und 3 dargestellt
ist eine Sperrklinke 2, welche mit einer nicht dargestellten
Schloßfalle zusammenwirkt, so wie es grundsätzlich 1 zu
entnehmen ist. Es ist ferner ein Teil einer Schloßmechanik
zu erkennen, die in unterschiedliche Funktionszustände wie ”Entriegelt” und ”Verriegelt” bringbar
ist. Hierfür ist der Schloßmechanik das in entsprechende
Funktionsstellungen verstellbare Biegeelement 4, das auch
als Biege-Funktionselement bezeichnet werden kann, zugeordnet.
-
Hinsichtlich
einzelner Merkmale und hinsichtlich der grundsätzlichen
Funktionsweise der in den
2 und
3 dargestellten
Anordnung darf auf die
deutsche
Patentanmeldung 10 2007 054 440.7 verwiesen werden, die
auf die Anmelderin zurückgeht und deren Inhalt hiermit
in vollem Umfang zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird.
-
Dem
Biege-Funktionselement 4 kommt hier und vorzugsweise eine
Kupplungsfunktion zu. Im einzelnen kuppelt bzw. entkuppelt das Biege-Funktionselement 4 einen
Außenbetätigungshebel 5 mit bzw. von
der Sperrklinke 2. Hierfür ist der Außenbetätigungshebel 5 mit
einer Außenbetätigungs-Mitnehmerkontur 5a und
die Sperrklinke 2 mit einer Sperrklinken-Mitnehmerkontur 2a ausgestattet.
In 3 ist die Funktionsstellung ”Entriegelt” in
durchgezogener Linie, und die Funktionsstellung ”Verriegelt” in strichpunktierter
Linie dargestellt.
-
Bei
den in den 1 bis 3 dargestellten und
insoweit bevorzugten Ausführungsformen ist das Biegeelement 4 integraler
Bestandteil der Detektionseinrichtung 3, wobei eine Auslenkung
des Biegeelements 4 zu einer Veränderung des elektrischen oder
magnetischen Zustands der Detektionseinrichtung 3 führt.
Diese Veränderung des elektrischen oder magnetischen Zustands
der Detektionseinrichtung 3 kann das Schließen
bzw. Öffnen eines Stromkreises, das Stören bzw.
Abschirmen eines magnetischen Feldes o. dgl. sein.
-
Hier
und vorzugsweise ist das Biegeelement 4 elektrisch leitend
ausgestaltet. In Abhängigkeit vom Funktionsprinzip der
Detektionseinrichtung 3 kann alternativ oder zusätzlich
auch eine magnetische Leitfähigkeit vorgesehen sein.
-
Bei
den dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispielen
weist die Detektionseinrichtung 3 einen elektrischen Schalter 6 zur
Ermittlung der Auslenkung des Biegeelements 4 auf. In besonders
bevorzugter Ausgestaltung ist das Biegeelement 4 integraler
Bestandteil des Schalters 6. Was damit gemeint ist, wurde
weiter oben erläutert.
-
In
besonders bevorzugter Ausgestaltung weist der elektrische Schalter 6 ein
bewegliches Schaltelement auf, das bei einem Schaltvorgang mit mindestens
einem zugeordneten Schaltkontakt 7 in oder außer
Eingriff kommt, wobei das Biegeelement 4 das Schaltelement
des Schalters 6 bereitstellt. Hier wird die Doppelnutzung
des Biegeelements 4 besonders deutlich. Einerseits nimmt
das Biegeelement 4 eine Funktion im Rahmen der Funktionsstruktur
des Kraftfahrzeugschlosses (Rückstellfeder, Kupplungselement)
wahr. Andererseits stellt das Biegeelement 4 das Schaltelement
des elektrischen Schalters 6 der Detektionseinrichtung 3 bereit.
-
Bei
der in 1 dargestellten Ausgestaltung ist das Biegeelement 4 als
Schenkelfeder ausgestaltet, der wie erläutert die Funktion
einer Rückstellfeder der Schloßfalle 1 zukommt.
Dabei ist ein erster Schenkel 4a der Schenkelfeder 4 mittels
einer Lageranordnung 8 festgelegt. Der zweite Schenkel 4b des Biegeelements 4 ist über
einen an der Schloßfalle 1 angeordneten Zapfen 1a mit
der Schloßfalle 1 gekoppelt. Bei einem Ausheben
der Sperrklinke 2 aus dem in 1 dargestellten
Schloßzustand heraus drückt das Biegeelement 4 über
den zweiten Schenkel 4b die Schloßfalle 1 in
ihre Offenstellung. Dabei folgt der zweite Schenkel 4b der
Bewegung der Schloßfalle 1 und kommt schließlich
in Eingriff mit einem Schaltkontakt 7.
-
Die
Lageranordnung 8 umfaßt hier und vorzugsweise
einen elektrischen, stationären Kontakt 10 des
zweiten Schenkels 4b des Biegeelements 4. Sowohl
der Schaltkontakt 7 als auch der stationäre Kontakt 10 sind über
eine Leitungsanordnung 11 vorzugsweise mit einer Auswerteeinheit 12 verbunden.
-
Die
optionale Auswerteeinheit 12 kann eine Steuerelektronik
umfassen. Die Auswerteeinheit 12 kann auch Bestandteil
einer übergeordneten, zentralen Steuereinheit des jeweiligen
Kraftfahrzeugs sein. Andere Ausgestaltungen sind denkbar.
-
Auf
eine Auswerteeinheit 12 kann auch verzichtet werden. Dabei
ist es vorzugsweise so, daß der elektrische Schalter 6 der
Detektionseinrichtung 3 direkt in den Laststromkreis eines
zugeordneten elektrischen Antriebs, einer zugeordneten elektrischen
Lampe o. dgl. geschaltet ist. Dann schaltet der elektrische Schalter 6 entsprechend
Laststrom. Es kann aber auch vorteilhaft sein, daß der
elektrische Schalter 6 nicht direkt, sondern indirekt,
nämlich über ein Relais oder eine Verstärkerstufe
in den Laststromkreis eines entsprechenden Verbrauchers geschaltet
ist.
-
Bei
der in den 2 und 3 dargestellten Ausgestaltung
ist ein Schalter 6 mit ähnlichem Aufbau realisiert.
Hier dient der Schalter 6 der Ermittlung, ob der Funktionszustand ”Verriegelt” oder ”Entriegelt” vorliegt.
Im nicht ausgelenkten, in 2 dargestellten
Funktionszustand steht das Biegeelement 4, das wieder das
bewegliche Schaltelement des Schalters 6 bereitstellt,
in Eingriff mit dem Schaltkontakt 7. Ferner ist das Biegeelement 4 über
einen stationären Kontakt 10 elektrisch mit der
Detektionseinrichtung 3 im übrigen verbunden.
Sowohl der Schaltkontakt 7 als auch der stationäre
Kontakt 10 sind über eine Leiteranordnung 11 vorzugsweise
mit einer Auswerteeinheit 12 verbunden.
-
Aus
der Darstellung in 2 wird deutlich, daß eine
Auslenkung des Biegeelements 4, die ein Entriegeln des
Kraftfahrzeugschlosses bewirkt, die Kontaktierung des Biegeelements 4 mit
dem Schaltkontakt 7 aufhebt. So läßt
sich auf einfache Weise eine Auslenkung des Biegeelements 4 und
damit der aktuelle Funktionszustand der Schloßmechanik
ermitteln.
-
In
bestimmten Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, wenn
zwei oder mehrere Stellungen des Biegeelements 4 ermittelt
werden können. Ein Beispiel hierfür zeigt die
weiter bevorzugte Ausgestaltung gemäß 4.
Hier ist in ganz schematischer Darstellung ein Stellelement 13 vorgesehen,
das bidirektional verstellbar ist und das mittels eines Biegeelements 4,
das wieder als Schenkelfeder ausgestaltet ist, in eine Ausgangsstellung
(4a) rückstellbar ist. Hier
und vorzugsweise ist dieses Stellelement 13 der Schloßmechanik
zugeordnet.
-
Bei
einer ersten Auslenkung des Stellelements 13 aus der Ausgangsstellung
heraus (4a) kommt es zu einer entsprechenden
ersten Auslenkung des Biege elements 4, nämlich
dessen ersten Schenkels 4a (4b).
Dabei kommt das Biegeelement 4, nämlich dessen
erster Schenkel 4a, in Kontakt mit einem ersten Schaltkontakt 7a.
Bei einer zweiten Auslenkung des Stellelements 13 kommt
es entsprechend zu einer zweiten Auslenkung des Biegeelements 4,
nämlich dessen zweiten Schenkels 4b (4c). Dabei kommt das Biegeelement 4,
nämlich dessen zweiter Schenkel 4b, in Kontakt
mit einem zweiten Schaltkontakt 7b. Dabei ist die Anordnung vorzugsweise
so getroffen, daß stets einer der beiden Schenkel 4a, 4b des
Biegeelements 4 mit einem dritten Schaltkontakt 7c in
Kontakt steht. Über die drei Schaltkontakte 7a, 7b, 7c läßt
sich leicht ermitteln, in welcher der Auslenkstellungen sich das
Stellelement 13 befindet.
-
Insbesondere
bei Stellelementen kann es vorteilhaft sein, nicht nur das Erreichen
diskreter Positionen durch die Detektionseinrichtung 3 zu
ermitteln. Vielmehr ist in manchen Anwendungsfällen die Absolutposition
des Stellelements interessant. Dann findet anstelle des Schalters 6 vorzugsweise
ein Näherungssensor o. dgl. Anwendung.
-
Bei
den dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispielen
läuft das Biegeelement 4 vor Block gegen den jeweiligen
Schaltkontakt 7. Grundsätzlich kann es aber auch
vorgesehen sein, daß eine Kontaktierung mit Schleifkontakten
realisiert ist.
-
Der
sicheren Kontaktierung zwischen dem Biegeelement 4 und
dem jeweiligen Schaltkontakt 7 kommt vorliegend besondere
Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund ist es vorzugsweise vorgesehen, daß ein
Schaltkontakt 7 redundant ausgestaltet ist derart, daß bei
einer Kontaktierung durch das Biegeelement 4 stets zwei
parallel geschaltete Kontaktelemente 14, 15 in
Kontakt mit dem Biegeelement 4 kommen. Dies ist in 5 dargestellt,
und zwar einzeln für die Schenkel 4a, 4b des
als Schenkelfeder ausgestalteten und in 1 dargestellten
Biegeelements 4.
-
Hier
und vorzugsweise ist nicht nur der Schaltkontakt 7, sondern
auch der stationäre Kontakt 10 in obigem Sinne
redundant ausgestaltet. Entsprechend sind auch dem stationären
Kontakt 10 zwei parallel gestaltete Kontaktelemente 16, 17 zugeordnet. Diese
Kontaktelemente 16, 17 gewährleisten
gleichzeitig auch die Lagerung des ersten Schenkels 4a des
Biegeelements 4.
-
Eine
besonders in fertigungstechnischer Hinsicht vorteilhafte Ausgestaltung
sieht vor, daß ein vorzugsweise in das Schloßgehäuse
integriertes, insbesondere eingespritztes Stanzgitter vorgesehen
ist. Ein solches Stanzgitter wird bei Kraftfahrzeugschlössern
regelmäßig zur Kontaktierung von Antrieben und
Sensoren eingesetzt. Vorliegend wird der Schaltkontakt 7 zumindest
teilweise durch das Stanzgitter bereitgestellt. Der Montageaufwand
für den Schaltkontakt 7 wird damit auf ein Minimum
reduziert. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es so, daß der Schaltkontakt 7 zumindest
teilweise durch aus dem Schloßgehäuse herausragende
Stanzgitterzungen bereitgestellt wird. Dies hat insbesondere den
Vorteil, daß auf einfache Weise eine hohe mechanische Stabilität
der Stanzgitterzungen gewährleistet ist. In gleicher Weise
läßt sich vorzugsweise auch der stationäre
Kontakt 10 bilden.
-
Interessant
ist bei der in 5a gezeigten Anordnung
noch die Tatsache, daß der stationäre Kontakt 10,
insbesondere die stationären Kontaktelemente 16, 17,
als Bestandteil der Lageranordnung 8 für den ersten
Schenkel 4a des Biegeelements 4 ausgestaltet sind.
Hierfür sind die Kontaktelemente 16, 17 zunächst
mit entsprechenden Einkerbungen ausgestattet.
-
Um
ein Herausspringen des ersten Schenkels 4a des Biegeelements 4 zu
verhindern, wird dieser Schenkel über eine Kunststoffverrastung 18 zusätzlich
fixiert. Schließlich wird das Gegenlager aus den Rippen 19, 20 gebildet.
Zur Montage läßt sich der Schenkel 4a des
Biegeelements 4 einfach in Pfeilrichtung in die Lageranordnung 8 einklipsen.
-
Interessant
bei dem in 5b gezeigten Schaltkontakt 7 ist
schließlich die Tatsache, daß die Kontaktelemente 14, 15 federnd
gelagert sind. Dies ist im Hinblick auf die oben angesprochene redundante
Kontaktierung notwendig, um eine mechanischen Überbestimmung
zu vermeiden.
-
Es
läßt sich zusammenfassen, daß mit der vorschlagsgemäßen
Lösung eine einfache und damit robuste Ausgestaltung der
Detektionseinrichtung 3 realisierbar ist. Bei der Ausgestaltung
des Biegeelements 4 als integraler Bestandteil eines Schalters 6 läßt
sich eine erhebliche Kostenersparnis realisieren.
-
Bei
entsprechender Auslegung des Biegeelements 4 lassen sich
große Federkräfte realisieren, die zu einer Erhöhung
der Sicherheit bei der Kontaktierung führen.
-
Ein
Verkleben von Kontakten, das bei der Anwendung von Mikroschaltern
hinlänglich bekannt ist, kann wieder durch eine entsprechende
Auslegung der jeweils wirkenden Kräfte verhindert werden.
-
Durch
eine geeignete Auslegung kann ferner gewährleistet werden,
daß das Biegeelement 4 im nicht kontaktierten
Zustand einen erheblichen Abstand zu dem jeweiligen Schaltkontakt 7 einhält.
Entsprechend kann es beispielsweise bei einem Wassereinbruch o.
dgl. kaum zu Fehlsignalen kommen. Die Robustheit gegen Feuchtigkeit
läßt sich weiter dadurch erhöhen, daß es
bei jedem Schaltvorgang zu einer gewissen Reibung zwischen dem Biegeelement 4 und
dem jeweiligen Schaltkontakt 7 kommt. Dabei hat die resultierende
Reibung gewissermaßen einen selbstreinigenden Effekt für
die jeweiligen Kontaktflächen. Auf eine Kapselung des Schloßgehäuses
kann insoweit verzichtet werden.
-
Schließlich
darf noch darauf hingewiesen werden, daß der geeigneten
Auslegung der Kontaktoberflächen von Biegeelement 4,
Schaltkontakt 7 und stationärem Kontakt 10 besondere
Bedeutung zukommt. Vorzugsweise ist eine entsprechende galvanische
Oberflächenbehandlung vorgesehen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005049304
A1 [0002]
- - DE 10330194 A1 [0008]
- - DE 102007054440 [0033]