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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für eine Abziehvorrichtung mit
Gelenkteilen, durch die der Klemmraum zwischen den Klemmteilen vergrößert werden
kann und die Klemmteile automatisch zentriert werden können, so
dass die Spanneinrichtung das Lager schnell festklemmen kann. Die Abziehvorrichtung
dient beispielsweise zum Abziehen eines Lagers von einer Welle.
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Stand der Technik
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11 zeigt
eine herkömmliche
Abziehvorrichtung 9, die aus einem Antrieb 91,
einer Spindel 92, drei Zugstangen 93, drei Klemmteilen 94 und
drei Verstellstangen 95 besteht. Der Antrieb 91 ist
mit den drei Zugstangen 93 verbunden, die am anderen Ende mit
den Klemmteilen 94 verbunden sind, die durch die Verstellstangen 95 miteinander
verbunden sind. Die Klemmteile 94 sind bogenförmig ausgebildet,
um ein Lager zu klemmen.
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Die
Verstellstangen 95 der Abziehvorrichtung 9 umfassen
jeweils eine Gewindestange 951 und eine Mutter 952.
Zum Klemmen des Lagers werden die Muttern 952 der Verstellstangen 95 gelockert, um
den Abstand zwischen den Klemmteilen zu verändern und damit der Durchmesser
des Klemmraums zwischen den Klemmteilen an den Durchmesser des Lagers
A anzupassen. Nach der Verstellung müssen die Muttern 952 wieder
festgezogen werden, damit die Klemmteile 94 das Lager A
festklemmen.
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Bei
der Verstellung des Durchmessers des Klemmraums müssen die
Klemmteile 94 gleichen Abstand voneinander haben, damit
die Zugstangen 93 das Lager A gleichmäßig ziehen. Dabei müssen die
Muttern 952 einzeln gelockert und verschoben werden. Zudem
ist eine automatische Zentrierung der Klemmteile nicht vorgesehen.
Daher ist das Klemmen des Lagers kraft- und zeitaufwändig.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spanneinrichtung für Abziehvorrichtung
zu schaffen, durch die die Klemmteile automatisch zentriert werden
können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spanneinrichtung für Abziehvorrichtung
mit Gelenkteile zu schaffen, durch die der Klemmraum zwischen den
Klemmteilen vergrößert werden
kann, so dass die Spanneinrichtung für Lager unterschiedlicher Größe geeignet
ist.
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Der
Erfindung liegt eine nochmals weitere Aufgabe zugrunde, eine Spanneinrichtung
für eine Abziehvorrichtung
zu schaffen, die Federn aufweist, um die Bewegung der Klemmteile
zu dämpfen
und die Klemmteile zurückzustellen.
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Der
Erfindung liegt eine nochmals weitere Aufgabe zugrunde, eine Spanneinrichtung
für Abziehvorrichtung
zu schaffen, die Federn aufweist, so dass sich ein Lockern der Muttern
erübrigt.
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Diese
Aufgaben werden durch die in Anspruch 1 angegebene erfindungsgemäße Spanneinrichtung
gelöst.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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2 eine
Explosionsdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels,
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3 eine
Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel
beim Einsatz (1),
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4 eine
Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel
beim Einsatz (2),
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5 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie 5-5 in 4,
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6 eine
Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung beim Einsatz,
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7 eine
Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beim Einsatz (1),
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8 eine
Draufsicht auf das dritte Ausführungsbeispiel
der Erfindung beim Einsatz (2),
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9 eine
Explosionsdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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10 eine
Schnittdarstellung gemäß 9,
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11 eine
perspektivische Darstellung der herkömmlichen Lösung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
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Die 1 bis 10 zeigen
die Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die nur zur Darstellung der Erfindung dienen. Darauf
ist die Erfindung nicht beschränkt.
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Wie
aus 1 bis 5 ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Spanneinrichtung 10 unter
einem Mittelkörper 11 der
Abziehvorrichtung 1 angeordnet. Der Mittelkörper 11 umfasst
eine Spindel 12, die sich gegen ein Lager B abstützen kann,
und eine Zugeinheit 2, die drei Zugstangen 21 enthält. Die
Spanneinrichtung 10 besteht aus
einem ersten Klemmteil 3,
das bogenförmig
ausgebildet ist und einen Grundkörper 31 und
eine Klemmbacke 32 aufweist, zwischen denen eine Stufe
gebildet ist, wobei der Grundkörper 31 an
den beiden Enden jeweils einen Gelenkabschnitt 33, die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
jeweils ein Durchgangsloch 34 haben, und in der Mitte ein
Befestigungsloch 35 besitzt, in dem eine Zugstange 21 der
Zugeinheit 2 befestigt ist,
zwei zweiten Klemmteilen 4,
die bogenförmig
ausgebildet sind und jeweils einen Grundkörper 41 und eine Klemmbacke 42 aufweisen,
zwischen denen eine Stufe gebildet ist, wobei der Grundkörper 41 an einem
Ende einen Gelenkabschnitt 43, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
jeweilig ein Durchgangsloch 44 hat, am anderen Ende eine
in der Querrichtung verlaufende Gewindebohrung 45 und in der
Mitte ein Befestigungsloch 46 besitzt, in denen die anderen
zwei Zugstangen 21 der Zugeinheit 2 befestigt
sind, wobei die Achsen der Hohlräume 45 der beiden
zweiten Klemmteile 4 übereinstimmen,
vier
Gelenkteilen 5, die jeweils einen Schlitz 51,
ein Durchgangsloch 52 über
dem Schlitz 51, ein Gewindeloch 53 unter dem Schlitz 51,
das mit dem Durchgangsloch 52 fluchtet, und eine Gewindebohrung 54, die
parallel zu dem Schlitz 51 verläuft, aufweisen, wobei die Gelenkabschnitte 33, 43 des
ersten Klemmteiles 3 und der beiden zweiten Klemmteile 4 in
die Schlitze 51 der Gelenkteile 5 geschoben werden,
wonach die Verbindungsstifte 7 durch die Durchgangslöcher 52 der
Gelenkteile 5, die Durchgangslöcher 34, 44 des
ersten Klemmteiles 3 und der beiden zweiten Klemmteile 4 in
die Gewindelöcher 53 der
Gelenkteile 5 gedreht werden, wodurch die Gelenkteile 5 gegenüber den
Gelenkabschnitten 33, 43 gedreht werden können, und
wobei die Verbindungsstifte 7 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
Schrauben sind, und
drei Verstellstangen 6, wobei
eine Verstellstange (Gewindespindel) 6 durch die Hohlräume 45 der
beiden zweiten Klemmteile 4 geführt ist und die anderen zwei
Verstellstangen 6 durch die Hohlräume 54 der Gelenkteile 5 geführt sind,
wodurch die Verstellstangen 6 ein Dreieck bilden, wobei
die Verstellstangen 6 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
jeweils eine Gewindestange 61 und zwei Muttern 62 aufweisen, wobei
eine Gewindestange 61 durch die Hohlräume 45 der beiden
zweiten Klemmteile 4 geführt ist und die anderen zwei
Gewindestangen 61 durch die Hohlräume 54 der Gelenkteile 5 geführt sind,
die mit dem Gelenkabschnitt 33 des ersten Klemmteiles 3 oder
den Gelenkabschnitten 43 der zweiten Klemmteile 4 gelenkig
verbunden sind, und wobei die Muttern 62 auf die beiden
Enden der Gewindestangen 61 aufgeschraubt werden.
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Wie
aus 3 bis 5 ersichtlich, dient die Erfindung
zum Abziehen eines Lagers B von einer Welle B1. Hierbei werden zunächst die
Muttern 62 der Verstellstangen 6 gelockert und
die zweiten Klemmteile 4 nach außen geschoben, damit der Abstand
zwischen dem ersten Klemmteil 3 und den zweiten Klemmteilen 4 vergrößert wird.
Dabei können
die Klemmteile 3, 4 entlang vier Linien T1, T2, T3,
T4, gegenüber
den Verstellstangen 6 verschoben werden. Anschließend wird
das Lager B zwischen die Klemmteile 3, 4 gebracht,
wobei die Verstellstangen 6 durch die Gelenkteile 5 gedreht
werden können
und danach die Klemmteile 3, 4 durch die Linien
T1, T2, T3, T4 automatisch zentriert werden können. Dann werden die Muttern 62 wieder
festgezogen, damit die Klemmteile 3, 4 das Lager
B festklemmen. Schließlich
stützt
sich die Spindel 12 des Mittelkörpers 11 gegen die
Welle B1 ab und ziehen die Zugstangen 21 der Zugeinheit 2 die
Spanneinrichtung 10, so dass das Lager B abgezogen wird.
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Durch
die vier Gelenkteile entstehen vier Gelenkpunkte, wodurch der Klemmraum
zwischen den Klemmteilen 3, 4 vergrößert werden
kann, so dass die Erfindung für
Lager mit unterschiedlicher Größe geeignet
ist.
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6 zeigt
das zweite Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei die Verstellstange 6, die durch die Gewindebohrungen 45 der
beiden zweiten Klemmteile 4 hindurchgeht, an den beiden
Enden jeweils mit einer Feder 8 versehen ist, während die
anderen zwei Verstellstangen 6, die durch die Gewindebohrungen 54 der
Gelenkteile 5 hindurchgehen, die mit den Gelenkabschnitten 43 der
beiden zweiten Klemmteile 4 gelenkig verbunden sind, an
einem Ende mit einer Feder 8 versehen sind. Die Federn 8 sind
mit den beiden Enden an den Muttern 62 der Verstellstangen 6 und
den zweiten Klemmteilen 4 oder den Gelenkteilen 5 abgestützt. Zum
Klemmen des Lagers B mit der Spanneinrichtung 10 werden die
beiden zweiten Klemmteile 4 nach außen geschoben, wobei die Federn 8 eine
Dämpfung
bewirken können.
Nachdem können
die Klemmteile 3, 4 durch die Rückstellkraft
der Federn 8 automatisch zurückgestellt, so dass die Spanneinrichtung 10 das
Lager B festklemmt.
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Die 7 und 8 zeigen
das dritte Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei die Verstellstangen 6 an den beiden
Enden jeweils mit einer Feder 8 versehen sind. Die Federn 8 sind
mit den beiden Enden an den Muttern 62 der Verstellstangen 6 und
den zweiten Klemmteilen 4 oder den Gelenkteilen 5,
die mit den Gelenkabschnitten 43 der beiden zweiten Klemmteile 4 gelenkig
verbunden sind, oder den Gelenkteilen 5, die mit den Gelenkabschnitten 33 des
ersten Klemmteiles 3 gelenkig verbunden sind, abgestützt. Dadurch
ist die Lockerung der Muttern nicht erforderlich, so dass die Spanneinrichtung 10 das
Lager schnell festklemmen kann.
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Die 9 und 10 zeigen
das vierte Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei die Gelenkabschnitte 33A des Hauptkörpers 31A des
ersten Klemmteiles 3A jeweils einen Schlitz 36A aufweisen, über dem
ein Durchgangsloch 34A und unter dem ein Gewindeloch 37A,
das mit dem Durchgangsloch 34A fluchtet, vorgesehen ist.
Die Gelenkabschnitte 43A an einem Ende der Hauptkörper 41A der beiden zweiten
Klemmteile 4A weisen jeweils einen Schlitz 47A auf, über dem
ein Durchgangsloch 44A und unter dem ein Gewindeloch 48A,
das mit dem Durchgangsloch 44A fluchtet, vorgesehen ist.
Die Hauptkörper 41A besitzen
an den anderen Enden jeweils eine Gewindebohrung 45A, wobei
die Achsen der Gewindebohrungen 45A der beiden zweiten
Klemmteile 4A übereinstimmen.
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Die
Gelenkteile 5 weisen entsprechend den Schlitzen 36A, 47A der
Klemmteile 3A, 4A jeweils einen Vorsprung 51A auf,
der mit einem Durchgangsloch 52A versehen ist. Die Gelenkteile 5 besitzen
ferner jeweils eine Gewindebohrung 54A.
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Bei
der Verbindung werden die Vorsprünge 51A der
Gelenkteile 5A in die Schlitze 36A, 47A der Klemmteile 3, 4 gesteckt.
Anschließend
werden die Verbindungsstifte 7A durch die Durchgangslöcher 34A, 44A des
ersten Klemmteiles 3A und der beiden zweiten Klemmteile 4A und
die Durchgangslöcher 52A der
Vorsprünge 51A der
Gelenkteile 5A in die Gewindelöcher 37A, 48A des
ersten Klemmteiles 3A und der beiden zweiten Klemmteile 4A gedreht,
wodurch die Gelenkteile 5A gegenüber den Gelenkabschnitten 33A, 43A gedreht
werden können,
und wobei die Verbindungsstifte 7A im vorliegenden Ausführungsbeispiel
Schrauben sind.
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Eine
Verstellstange 6A ist durch die Gewindebohrungen 45A der
beiden zweiten Klemmteile 4A geführt und die anderen zwei Verstellstangen 6A sind durch
die Gewindebohrungen 54A der Gelenkteile 5A geführt, wodurch
die Verstellstangen 6A ein Dreieck bilden, wobei die Verstellstangen 6A im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
jeweils eine Gewindestange 61A und zwei Muttern 62A aufweisen.
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Dabei
können
die Klemmteile 3A, 4A entlang vier Linien gegenüber den
Verstellstangen 6A verschoben werden. Durch die vier Gelenkteile
entstehen vier Gelenkpunkte, wodurch der Klemmraum zwischen den
Klemmteilen 3A, 4A vergrößert werden kann, so dass die
Erfindung für
Lager mit unterschiedlicher Größe geeignet
ist. Zwischen den Gelenkteilen 5A und den Federn 62A der
Verstellstangen 6A kann auch jeweils eine Feder (nicht
dargestellt) vorgesehen sein, wodurch die Klemmteile zurückgestellt
werden und das Lager festklemmen können.
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Zusammenfassung
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Eine
Spanneinrichtung 10 für
eine Abziehvorrichtung umfasst ein erstes Klemmteil 3,
zwei zweite Klemmteile 4, vier Gelenkteile 5 und
drei Verstellstangen 6. Die Gelenkteile 5 sind
mit den beiden Enden des ersten Klemmteiles 3 und einem
Ende der beiden zweiten Klemmteile 4 gelenkig verbunden. Am
anderen Ende weisen die beiden Klemmteile 4 jeweils eine
Gewindebohrung 45 auf. Eine Verstellstange 6 ist
durch die Gewindebohrungen 45 der beiden zweiten Klemm teile 4,
die anderen zwei Verstellstangen 6 sind durch die Gewindebohrungen 54 der Gelenkteile 5 geführt, wodurch
die Verstellstangen 6 ein Dreieck bilden. Dadurch kann
der Klemmraum zwischen den Klemmteilen vergrößert werden, so dass die Spanneinrichtung
für Lager
unterschiedlicher Größe geeignet
ist. Zudem können
die Klemmteile automatisch zentriert werden.