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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Flächenelement aus einem nicht
selbststehenden Material, das auf einem eine Fläche aufspannenden Rahmen ohne
Hilfsmittel aufgezogen werden kann. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Flächenelement
aus einem biegsamen, aber bei Aufspannen auf einen vorzugsweise
starren Rahmen eine glatte Fläche
liefernden Material, vorzugsweise Papier-Material oder Textil-Material,
auf einem eine Fläche
aufspannenden Rahmen, bei dem die Verbindung zwischen biegsamem
Material und Rahmen ohne Hilfsmittel, insbesondere ohne ein eine
Verbindung herstellendes Hilfsmittel, geschaffen ist. Die Erfindung
betrifft weiter ein auf einem Rahmen aufgespanntes Flächenelement
sowie die Verwendung des Flächenelements
oder des Flächenelement-Rahmen-Verbundes
als Raumteiler, Sichtschutz, Schallschutz, Schutz gegen Luftzug
und Dekorationselement.
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Auf
einem eine Fläche
aufspannenden Rahmen aufgezogene Flächenelemente sind unter der Bezeichnung „Wandschirm", „Stellschirm". „Paravent",„Sichtschirm" oder „Spanische
Wand" seit langer
Zeit bekannt. Bekannte Wandschirme oder Paravents bestehen aus einem
mehr oder weniger starren Rahmen (mitunter auch „Leporello" genannt), auf dem ein Flächenmaterial
wie beispielsweise Papier, Pappe, Textilmaterial, Leder, Holz aufgezogen
ist. Mehrere derartige Rahmen sind über bewegliche Verbindungen
wie beispielsweise Scharniere zu einer selbst-stehenden Anordnung
verbunden. Die Aufstellung der Anordnung erfolgt üblicherweise
in einer Art Zick-Zack-Struktur der einzelnen mit dem Flächenmaterial
bespannten oder beaufschlagten Rahmenelemente zueinander. Frühe Lehren
bezüglich
solcher Wandschirme oder Paravents sind beispielsweise aus dem asiatischen
Raum (China, Japan) bekannt; sie haben sich jedoch auch in Europa inzwischen
zu beliebten, vom Design ansehnlichen und technisch immer raffinierteren
Anordnungen entwickelt.
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Neben
dem Material und der technischen Ausgestaltung des Rahmens, die
die Brauchbarkeit solcher Wandschirme oder Paravents stark beeinflussten,
war Gegenstand von Verbesserungen wiederholt die Art und Weise,
wie das jeweils verwendete Flächenmaterial
an dem Rahmen befestigt wurde. Dabei waren nicht nur die genaue
und im Idealfall auch wiederholt lösbare Verbindung zwischen dem Flächenmaterial
und dem Rahmen Gegenstand von Verbesserungen, sondern auch die Belastbarkeit
des Flächenmaterials
im Hinblick auf die gewählte
Verbindung zwischen dem Flächenmaterial
und dem Rahmen. Insbesondere bei Papier, Pappe und textilen Materialien
bestehen nach wie vor zu lösende Probleme
hinsichtlich der Befestigung am Rahmen.
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Beispielsweise
ist es bekannt, textile Flächenmaterialien
für solche
Wandschirme an den den Rahmen benachbarten Rändern mit einer Verstärkung aus
einem verstärkenden
(z. B. eine größere Materialdicke,
größere Materialdichte
usw. aufweisenden) Fremdmaterial oder aus einer oder mehreren zusätzlichen
Schichten desselben textilen Flächenmaterials
zu versehen, um ein Reißen
beim Aufspannen auf den Rahmen zu verhindern. Lösbare Verbindungen wurden andererseits
auch aus Konstruktionen vorgesehen, die Ösen und (Flächenmaterial und Rahmen verbindende)
Spannschnüre
oder Spannseile umfaßten,
die zwischen den Ösen
und dem benachbarten Rahmenelement gespannt waren. Solche technischen
Lösungen
waren jedoch nicht nur mehr oder weniger unansehnlich (d. h. für die eine
oder andere Verwendung allein vom Design her nicht geeignet), sondern
erfüllten
auch hinsichtlich der Stabilität
der mechanischen Verbindung zwischen dem (textilen) Flächenmaterial
und dem Rahmen nicht die gestellten Anforderungen.
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Überraschend
wurde nun gefunden, dass es möglich
ist, zwischen einem (insbesondere, aber nicht beschränkend, textilen)
Flächenmaterial
und einem (insbesondere, aber nicht beschränkend, starren) Rahmen eine
stabile, das Flächenmaterial
aufgespannt haltende Verbindung zu schaffen, ohne dass hierfür ein die
Verbindung garantierendes Hilfsmittel erforderlich ist. Die Lösung der obigen
Probleme ergibt sich vielmehr aus der Schaffung einer Haltestruktur,
bei der ein speziell aus dem Flächenmaterial
geformter Halter in eine speziell in dem Flächenmaterial geschnittene Halterung
einführbar
wird, nachdem das Flächenmaterial
um die Rahmenelemente geführt
wurde. Die so geschaffene Verbindung bedarf keiner zusätzlichen
Hilfsmittel und keiner an dem Flächenmaterial
geschaffenen Verstärkung.
Sie trägt
das Flächenmaterial
zudem stabil und hält
es an dem Rahmenelement gespannt.
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Die
Erfindung betrifft daher ein Flächenelement
aus mindestens einem nicht selbst-stehenden, flexiblen Material
mit mindestens einer am Rand des Flächenelements vorgesehenen,
aus dem Flächenelement
teilweise ausgeschnittenen aktiven Verankerungs-Einrichtung und
mindestens einer vom Rand des Flächenelements
beabstandeten, in das Flächenelement
eingeschnittenen passiven Verankerungs-Einrichtung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 9 beansprucht.
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Die
Erfindung betrifft weiter ein Flächenelement
gemäß der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung im Verbund mit einem dieses tragenden Rahmen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
dieses Verbundes sind in den abhängigen
Ansprüchen
11 bis 13 beansprucht.
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Die
Erfindung betrifft weiter die Verwendung des Flächenelements gemäß der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung und/oder des Verbundes gemäß der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung als Raumteiler, Sichtschutz, Schallschutz,
Schutz gegen Luftzug und Dekorationselement. Eine bevorzugte Verwendung
gemäß der Erfindung
ist im abhängigen
Anspruch 15 beansprucht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter und nicht als Beschränkung der
Erfindung anzusehender Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf 1 bis 15 näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Grundzustand A des Flächenelements 1,
beispielsweise nach dessen Herstellung, wobei 1 nur
einen Auszug eines vollständigen Flächenelements
abbildet; wie nachfolgend im Einzelnen erläutert, weist ein erfindungsgemäßes Flächenelement 1 regelmäßig (nicht
jedoch zwingend) entsprechende aktive und passive Verankerungs-Einrichtungen 11, 12, 21, 22, 31, 32 an
allen seinen Kanten auf;
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2 einen
Verankerungszustand B des Flächenelements 1,
beispielsweise nach der Herstellung eines Verbunds 50 zwischen
dem erfindungsgemäßen Flächenelement 1 und
einem zu dessen Tragen geeigneten Rahmen 40;
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3 eine
Detailansicht der aktiven Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 im
Grundzustand A;
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4 eine
Detailansicht der aktiven Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 im
Verankerungszustand B, zusammen mit der passiven Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32;
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5 eine
Detailansicht eines Verbundes 50 aus Flächenelement 1 (im
Ausschnitt) und Rahmen 40 im Verankerungs-Zustand B; und
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6a bis 6c spezielle
Ausführungsformen
von aktiven Verankerungs-Einrichtungen 11, 21, 31 und 6d bis 6f spezielle
Ausführungsformen
von passiven Verankerungseinrichtungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren, die
bevorzugte Ausführungsformen
wiedergeben, im Einzelnen beispielhaft beschrieben.
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Es
ist jedoch nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die Ausführungsformen
der Figuren, die lediglich bevorzugte Ausführungsformen sind und der beispielhaften
Erläuterung
der Erfindung dienen sollen, zu beschränken.
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Unter
dem Begriff „Flächenelement", wie er in der vorliegenden
Beschreibung und in den Schutzansprüchen verwendet wird, wird erfindungsgemäß ein Element
verstanden, dessen zwei räumliche
Dimensionen Länge
und Breite in derselben Größenordnung
liegen, beispielsweise von Zentimetern (cm) oder Dezimetern (dm),
noch mehr bevorzugt von 10 bis 500 cm, und noch weiter bevorzugt
von 30 bis 300 cm, am meisten bevorzugt von 50 bis 250 cm, beispielsweise
Länge im
Bereich von 100 bis 300 cm und Breite im Bereich von 30 bis 100
cm, wobei Länge
und Breite gleich zueinander oder verschieden voneinander sein können, während die
dritte Dimension (Dicke) des Flächenelements 1 deutlich
kleiner ist, beispielsweise in der Dimension von Millimetern (mm)
liegt, und bevorzugt 0,5 bis 10 mm beträgt, weiter bevorzugt 1 bis
8 mm beträgt,
noch weiter bevorzugt 1 bis 5 mm beträgt, am meisten bevorzugt 1
bis 4 mm beträgt,
beispielsweise 1 mm oder 3 mm beträgt. Bei allen vorstehenden
Mengenangaben können
natürlich
auch Bruchteile der Größenordnungen auftreten,
beispielsweise eine Dicke von 0,5 mm oder 1,3 mm oder 2,1 mm usw..
Die Dicke der Flächenelemente
gemäß der Erfindung
ist nicht beschränkt
und kann vom Fachmann in Abhängigkeit
von bekannten Parametern bestimmt werden, beispielsweise in Abhängigkeit
vom Material, der Fläche
des Flächenelements,
der Stabilität
der Elemente des Rahmens (40), der geplanten Verwendung
und weiteren, dem Fachmann geläufigen
Parametern.
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Flächenelemente
der vorstehenden Definitionen können
jede beliebige Form annehmen, wobei zur Vereinfachung der Darstellung
die beiden Dimensionen Länge
und Breite vornehmlich betrachtet werden, und können – nur beispielhaft – viereckig
oder sogar rechteckig oder gar quadratisch, dreieckig, fünfeckig,
sechseckig oder sogar noch mehr Ecken aufweisend gestaltet sein
oder können
rund, oval oder sogar unregelmäßig gestaltet
sein. Bevorzugte Ausführungs formen
der Erfindung betreffen jedoch rechteckige oder quadratische Flächenelemente 1, noch
weiter bevorzugt rechteckige Flächenelemente 1.
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Flächenelemente 1 gemäß der Erfindung umfassen
erfindungsgemäß ein nicht
selbst-stehendes, flexibles Material. Der Begriff „flexibel" wie er im Zusammenhang
mit dem Material des Flächenelements 1 verwendet
wird, bedeutet, dass das Material des Flächenelements 1 gebogen,
verwunden, geknickt oder sonst wie hinsichtlich seiner Flächenform verändert werden
kann, ohne dass die resultierende Form eine bleibende sein muß; vielmehr
kann sie durch Rückbiegen,
Rückwinden,
Rück-Knicken
(im Sinne eines aktiven Einwirkens) wieder in die ursprüngliche
Form zurückversetzt
werden oder bringt sich sogar selbst wieder zurück in die ursprüngliche Form,
was zwei Möglichkeiten
der Wieder-Annahme der
ursprünglichen
Form sind, die alternativ möglich sind
und sich mit vergleichbarem Ergebnis und Vorteil realisieren lassen.
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Der
Begriff „nicht
selbst-stehend",
wie er in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen im
Zusammenhang mit dem Material des Flächenelements 1 verwendet
wird, bedeutet, dass das Material beispielsweise bei Aufrichten
zu einer Fläche
von – nur
beispielhaft und nicht beschränkend – 50 cm
Breite und 250 cm Länge
nicht ohne Hilfsmittel stehen kann, beispielsweise als Wandelement, sondern
umknickt oder in sich zusammensinkt. Es benötigt also bei dem Ziel, als
Sichtschutz-Element oder Schallschutz-Element eingesetzt zu werden, eine
zusätzliche
mechanische Konstruktion, mit deren Hilfe das Material des Flächenelements 1 zu
einer flächigen
Anordnung gemacht werden kann. Typische (nicht beschränkende)
Beispiele solcher nicht selbst-stehenden Materialien sind Papier,
unverstärkte
Pappe, textile Materialien (z. B. Vliese, Filze, usw.), Leder-Materialien
und filmartig aufgebaute Kunststoffe: Sie können nicht selbstständig stehend als
Flächenelement
gestaltet werden, sondern können
als Flächenelement
nur dienen, wenn sie auf eine mechanische Konstruktion wie beispielsweise einen
Rahmen aufgezogen oder an diesem befestigt werden.
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Das
nicht selbst-stehende, flexible Material für Flächenelemente 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in keiner Weise beschränkt, und es können alle
beliebigen Materialien verwendet werden, die einem Fachmann für ein solches
Flächenelement als
geeignet einfallen. Es kann ein nicht selbst-stehendes, flexibles
Material verwendet werden, oder es können mehrere nicht selbststehende,
flexible Materialien verwendet werden. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden als Materialien für Flächenelemente 1 solche
nicht selbst-stehenden, flexiblen Materialien verwendet, die gewählt sind
aus der Gruppe Papier-Material, Pappe-Material, Textil-Material,
Leder-Material und Kunststoff-Material. Es kann ein solches Material
verwendet werden, oder es können
mehrere Materialien aus der oben genannten Gruppe in Kombination
miteinander verwendet werden. In gleicher Weise geeignet sind auch Verbünde eines
oder mehrerer der genannten Materialien, die zu einem Verbundmaterial
mit neuen Eigenschaften zusammengefasst sind. Besonders bevorzugt
sind aufgrund der Tatsache, dass sie sich in der Praxis als besonders
geeignet herausgestellt haben, nicht selbst-stehende flexible Materialien
aus der Gruppe textiler Materialien, weiter bevorzugt aus der Gruppe
Vlies-Materialien und Filz-Materialien.
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Erfindungsgemäß weisen
Flächenelemente 1 aus
dem/den nicht selbst-stehenden, flexiblen Materialien) am Rand 10 des
Flächenelements 1 mindestens
eine aus dem Flächenelement 1 teilweise ausgeschnittene
aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 und
mindestens eine vom Rand 10 des Flächenelements 1 beabstandete,
in das Flächenelement 1 eingeschnittene
passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 auf.
Es kann eine aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 und/oder
eine passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 und/oder
mehrere aktive Verankerungs-Einrichtungen 11, 21, 31 und/oder
mehrere passive Verankerungs-Einrichtungen 12, 22, 32 an
dem Flächenelement 1 vorhanden sein.
Regelmäßig entspricht
die Zahl der aktiven Verankerungs-Einrichtungen 11, 21, 31 der
Zahl der passiven Verankerungs- Einrichtungen 12, 22, 32.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
ein Flächenelement 1 mehrere
aktive Verankerungs-Einrichtungen 11, 21, 31 und
entsprechend auch mehrere passive Verankerungs-Einrichtungen 12, 22, 32.
Diese sind in einer weiteren, noch mehr bevorzugten Ausführungsform
an allen Seiten des Flächenelements 1 vorgesehen.
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Der
Ausdruck „aktive
Verankerungs-Einrichtung",
wie er in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet
wird, bedeutet eine Vorrichtung, die dafür eingesetzt wird, dass die Herstellung
einer Verbindung zwischen einem Flächenelement 1 und
einem dieses tragenden Rahmen 40 zu einem Verbund 50 aus
Flächenelement 1 und Rahmen 40 durch
eine aktive Verankerung erreicht werden kann. Es sind alle für den Fachmann
denkbaren Formen einer aktiven Verankerung geeignet, solange sie
ohne Hilfsmittel auskommt und nur aus den aktiven Einrichtungen
an dem Flächenelement
gebildet werden kann. Eine denkbare, bevorzugte Ausführungsform
der aktiven Verankerung ist ein Eingriff einer aktiven (oder mehrerer
aktiver) Verankerungs-Einrichtung(en) 11, 21, 31 in
eine oder mehrere entsprechende passive Verankerungseinrichtung(en) 12, 22, 32.
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Der
Ausdruck „passive
Verankerungs-Einrichtung",
wie er in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet
wird, bedeutet eine Vorrichtung, die dafür eingesetzt wird, dass die
Herstellung einer Verbindung zwischen einem Flächenelement 1 und
einem dieses tragenden Rahmen 40 zu einem Verbund 50 aus
Flächenelement 1 und
Rahmen 40 durch ein passives Zustandekommen einer Verankerung
erreicht werden kann. Es sind alle für den Fachmann denkbaren Formen
einer passiven Verankerung geeignet, solange sie ohne Hilfsmittel
auskommt und nur aus den passiven Einrichtungen an dem Flächenelement
gebildet werden kann. Eine denkbare, bevorzugte Ausführungsform der
passiven Verankerung ist ein Aufnahme einer aktiven (oder mehrerer
aktiver) Verankerungs-Einrichtung(en) 11, 21, 31 in
eine oder mehrere entsprechende passive Verankerungseinrichtung(en) 12, 22, 32.
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Erfindungsgemäß ist die
aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 am
Rand des Flächenelements 1 vorgesehen
bzw. angebracht und ist aus dem Flächenelement 1 teilweise
ausgeschnitten. Unter dem Begriff „teilweise ausgeschnitten" wird in der vorliegenden
Beschreibung und in den Patentansprüchen verstanden, dass das Flächenelement 1 am
Rand Einschnitte trägt,
wie sie in 1 in gepunkteten Linien gezeigt
sind, die den Grundzustand der aktiven Verankerungs-Einrichtungen 11, 21, 31 nach
Herstellung der Einschnitte zeigt. Die Einschnitte schneiden aus
dem vor dem Einschneide-Vorgang keine Einschnitte aufweisenden Material
des Flächenelements 1 eine
Form eines aktiven Verankerungselements 11, 21, 31 teilweise
heraus, wobei „teilweise" bedeutet, dass ein
Teil des Materials von dem Rest-Material des Flächenelements 1 getrennt wird,
um eine aktive Verankerungs-Funktion zu übernehmen, und ein anderer
Teil nicht eingeschnitten wird, also ein eine zu wählende Form
aufweisendes Verbindungs-Element 13,23, 33 zu
dem Material des Flächenelements 1 herstellt.
Demgegenüber
stellen später
die ausgeschnittenen Teile des Flächenelements 1 ein
Verankerungs-Element 14, 24, 34 dar, das
aktiv die Verankerung realisiert.
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Im
Gegensatz zu der/den aktiven Verankerungs-Einrichtung(en) 11, 21, 31,
die erfindungsgemäß am Rand 10 des
Flächenelements 1 angeordnet sind,
sind die passiven Verankerungs-Einrichtungen 12, 22, 32 vom
Rand 10 des Flächenelements 1 beabstandet.
Der genaue Abstand ist nicht fixiert, sondern kann in verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung unterschiedliche Größen haben. Die Größe des Abstandes
ist stark von den Maßen
der Dicke des Flächenelements 1 und
von den Maßen
des Rahmens 40 bzw. seiner Elemente abhängig, kann jedoch vom Fachmann
unter Zugrundelegung seines Fachwissens ohne wesentlichen Aufwand,
insbesondere ohne experimentellen Aufwand mit einfachen Mitteln
(Maßnehmen)
bestimmt werden.
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Die
passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 ist
erfindungsgemäß in das
Flächenelement 1 eingeschnitten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 so
gestaltet, dass sie in die passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 eingreifen
kann. Dies hat den Vorteil, dass die beiden Verankerungs-Einrichtungen
ohne Hilfsmittel eine Verbindung zwischen dem Flächenelement 1 und
einem dieses tragenden Rahmen 40 herstellen kann, die dauerhaft
ist und selbst stärkeren
Belastungen ohne Ausreißen und
ohne Lösen
der Verankerung standhalten kann. Weiter bevorzugt ist es, dass
die aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 so
gestaltet ist, dass sie lösbar
in die passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 einsteckbar
ist. Dies kann beispielsweise – ohne
Beschränkung – so gestaltet
sein, dass die am Rand des Flächenelements 1 angebrachte
aktive Verankerungseinrichtung 11, 21,31 – wie in 2 gezeigt – in die
passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 einsteckbar
ist. So kann das Verankerungs-Element 14, 24, 34 so
gestaltet sein, dass dieses in eine als Öffnung in das Flächenelement 1 eingeschnittene
passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 einsteckbar
ist. 2 zeigt die in die als Öffnung angelegte passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 eingesteckte
aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31.
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Weiter
bevorzugt ist es, wenn die aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 so
gestaltet ist, dass sie in der passiven Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 lösbar verankerbar
ist. Mit anderen Worten: Die aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 32, speziell
das Verankerungs-Element 14, 24, 34,
wird in die passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32, speziell
eine vom Rand 10 beabstandete Öffnung, eingesteckt, aus der
sie jedoch bei Bedarf wieder gelöst
werden kann, und wird dort – wie
in 2 gezeigt – verankert;
natürlich
kann auch diese Verankerung wieder gelöst werden.
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Weiter
bevorzugt ist erfindungsgemäß, dass die
aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 ein
in der Form veränderbares
Element umfasst, das geeignet ist, nach Eingreifen in die passive
Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 eine
Form anzunehmen oder in eine Form gebracht zu werden, die ohne Veränderung
der Form nicht aus dem Eingriff lösbar ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass eine einfache, an das Material des Flächenelements 1 angepaßte Verankerung
und damit eine zuverlässige Befestigung
des Flächenelements 1 an
einem Rahmen 40 erreicht werden kann, ohne dass Hilfsmittel erforderlich
sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 ein
Verbindungselement 13, 23, 33 mit dem
restlichen Flächenelement 1 und ein
Verankerungselement 14, 24, 34. Vorteilhafterweise
kann ein eine solche aktive Verankerungs-Einrichtung 11, 21, 31 umfassendes
Flächenelement 1 zuverlässig und
sicher einerseits, jedoch auch einfach lösbar andererseits an einem
das Flächenelement
tragenden Rahmen 40 befestigt und so ein zuverlässiger Verbund 50 zwischen
diesen geschaffen werden.
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Weiter
bevorzugt ist es erfindungsgemäß, dass – wie in
den 1 und 2 gezeigt – die Form der aktiven Verankerungseinrichtung 11, 21, 31 derart
ist, dass im Grundzustand A die gesamte aktive Verankerungseinrichtung 11, 21, 31 einen
Teil des Flächenelements 1 bildet,
während
im Verankerungszustand B das Verbindungselement 13, 23, 33 in
die passive Verankerungs-Einrichtung 12, 22, 32 eingreift
und das Verankerungselement 14, 24, 34 dafür anpaßbar ist,
den Eingriff des Verbindungselements 13, 23, 33 in
die passive Verankerungseinrichtung 12, 22, 32 gegen
ein ungewolltes Lösen
zu sichern.
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Die 6a bis 6d zeigen
spezielle beispielhafte, nicht jedoch beschränkende, aktive und passive
Verankerungs-Einrichtungen 11, 12, 21, 22, 31, 32 gemäß der Erfindung.
Die beispielhafte Verankerungs-Einrichtung 11 (6a) weist
angenähert die
Form des Buchstabens „T" auf, wobei der obere „Horizontalbalken" des „T" das Verankerungs-Element 14 darstellt
und der untere „Vertikalbalken" des „T" das Verbindungs-Element 13 darstellt,
das die Verbindung zwischen der aktiven Verankerungs-Einrichtung 11 und
dem Flächenelement 1 herstellt.
Das Verankerungs-Element 14 greift in die in dem Flächenelement 1 vorbereitete,
vom Rand 10 beabstandete Öffnung 12 ein und
wird nach Hindurchstecken in dieser durch Auseinanderfalten verankert.
Das Verbindungs-Element 13 liegt
danach schlüssig
in der Öffnung 12.
Entsprechend umgekehrt erfolgt das Lösen der Verankerung durch Zusammenfalten
der „Flügel" des „Horizontal-Balkens" des „T" (des Verankerungs-Elements 14),
Rückführen aus
der Öffnung 12 heraus
und damit Freigeben des Verbindungs-Elements 13.
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Eine
andere beispielhafte Verankerungs-Einrichtung 21 (6b)
weist angenähert
die Form eines Pfeils auf, wobei der „Kopf" des Pfeils das Verankerungs-Element 24 darstellt
und der untere „Vertikalbalken" des Pfeils das Verbindungs-Element 23 darstellt,
das die Verbindung zwischen der aktiven Verankerungs-Einrichtung 21 und
dem Flächenelement 1 herstellt.
Das Verankerungs-Element 24 greift in
die in dem Flächenelement 1 vorbereitete,
vom Rand 10 beabstandete Öffnung 22 ein und
wird nach Hindurchstecken in dieser durch Auseinanderfalten verankert.
Das Verbindungs-Element 23 liegt danach schlüssig in
der Öffnung 22.
Entsprechend umgekehrt erfolgt das Lösen der Verankerung durch Zusammenfalten
der „Flügel" des „Pfeil-Kopfes" (des Verankerungs-Elements 24),
Rückführen aus
der Öffnung 22 heraus
und damit Freigeben des Verbindungs-Elements 23.
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Eine
noch andere beispielhafte Verankerungs-Einrichtung 31 (6c)
weist angenähert
die Form eines Blattes mit Stiel auf, wobei der „Kopf" des Blattes das Verankerungs-Element 34 darstellt
und der untere „Vertikalbalken" des Blattes das
Verbindungs-Element 33 darstellt, das die Verbindung zwischen
der aktiven Verankerungs-Einrichtung 31 und dem Flächenelement 1 herstellt.
Das Verankerungs-Element 34 greift in die in dem Flächenelement 1 vorbereitete, vom
Rand 10 beabstandete Öffnung 32 ein
und wird nach Hindurchstecken in dieser durch Auseinanderfalten
verankert. Das Verbindungs-Element 33 liegt danach schlüssig in
der Öffnung 32. Entsprechend
umgekehrt erfolgt das Lösen
der Verankerung durch Zusammenfalten der „Blattes" (des Verankerungs-Elements 34), Rückführen aus
der Öffnung 32 heraus
und damit Freigeben des Verbindungs-Elements 33.
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Jede
beliebige der aktiven Verankerungs-Einrichtungen (einschließlich der
aktiven Verankerungs-Einrichtungen 11, 21, 31 der 6a bis 6c kann
mit jeder beliebigen passiven Verankerungs-Einrichtung (einschließlich der
passiven Verankerungs-Einrichtungen 12, 22, 32 der 6d bis 6f)
verwendet werden, und Beschränkungen
ergeben sich lediglich aus geometrischen Überlegungen, die der Fachmann
in diesem Bereich routinemäßig anstellen
kann.
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In
einer weiteren speziellen Ausführungsform
ist es möglich,
auf ein Flächenelement 1 gemäß der Erfindung
(das gegebenenfalls auf eine Rahmen 40 aufgespannt ist,
wie nachfolgend im Einzelnen beschrieben wird), kleinere Teil-Flächenelemente 2, 3, 4 ...
anzubringen, die mit demselben Verankerungs-System auf dem Grund-Flächenelement 1 verankert
sind wie es bei der Herstellung eines Verbundes 50 des
Flächenelements 1 mit
dem Rahmen 40 zur Anwendung kommt. Die Teil-Flächenelemente 2, 3, 4 weisen
also (bevorzugt an ihren Rändern)
aktive Verankerungs-Einrichtungen 61 auf, die wie in der obigen
detaillierten Beschreibung beschrieben – in passiven Verankerungs-Einrichtungen 62 auf
dem Flächenelement 1 lösbar einsteckbar
und bevorzugt sogar lösbar
verankerbar sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter einen Verbund 50 aus
einem wie oben in Detail beschrieben gestalteten Flächenelement 1 und
einem das Flächenelement
tragenden Rahmen 40. Unter „Rahmen" wird in der vorliegenden Beschreibung und
in den Patentansprüchen
jegliche Konstruktion verstanden, die es ermöglicht, dass das nicht selbst-tragende,
flexible Flächenelement 1 getragen wird
und damit selbst-tragend zum Einsatz kommen kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Rahmen 40 einstückig oder aus mehreren Rahmen-Elementen
aufgebaut. Dabei wird unter „einstückig" verstanden, dass
der Rahmen als ein Werkstück
aus dem Material, aus dem er gearbeitet wurde, vorliegt. Im Gegensatz
dazu steht eine andere Ausführungsform
eines Rahmens 40, für
den mehrere passende Werkstücke,
mit dem Fachmann als solches bekannten Mitteln, zu einem Rahmen 40 zusammengefügt wurden.
In bevorzugten Ausführungsformen
ist der Rahmen 40 – egal
in welcher Ausführungsform – der Form
des Flächenelements 1 genau
angepasst und schafft damit mit Vorteil eine flächige Geometrie mit vier, fünf, sechs
oder mehr Ecken oder eine ovale oder runde flächige Geometrie.
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Erfindungsgemäß ist es
in diesem Aspekt besonders bevorzugt, wenn der Rahmen 40 aus Holz,
Kunststoff, Metall oder Kombinationen daraus oder Verbünden daraus
hergestellt ist. Besonders bevorzugt sind Rahmen 40 aus
Holz oder Metall. Genaue Materialien können nach Wahl des Fachmanns aus
einer großen
Gruppe dem Fachmann bekannter, geeigneter Materialien anhand verschiedener
Kriterien (Standfestigkeit, Belastbarkeit, Preis, um nur einige
(nicht beschränkende)
zu nennen).
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Die
Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt die Verwendung des Flächenelements 1 nach der
vorangehenden zwischen Fachleuten anerkannten Beschreibung oder
des Flächenelement-Rahmen-Verbundes
(50) nach der vorangehenden Beschreibung beispielsweise
(aber nicht beschränkend) als
Raumteiler, Sichtschutz, Schallschutz, Schutz gegen Luftzug und
Dekorationselement.
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In
einer weiteren, ebenfalls bevorzugten und wegen ihrer guten Ergebnisse
mit Vorteil einsetzbaren Ausführungsform
sind mehrere Flächenelemente 1 nach
der obigen Beschreibung oder mehrere Verbünde 50 aus Flächenelement 1 und
Rahmen (40) nach der obigen Beschreibung kombiniert sind,
vorzugsweise so kombiniert sind, dass sie eine selbst-stehende Raumteiler-Einrichtung,
Sichtschutz-Einrichtung, Schallschutz-Einrichtung, Luftzug-Schutz-Einrichtung
oder Dekorations-Einrichtung ergeben. Damit lässt sich die erfindungsgemäße Verwendung
mit zahlreichen Vorteilen verwirklichen, zu denen schnelle Realisierbarkeit,
niedriger Preis, freie Wahl der Materialien und Stabilität des Verbundes 50 gehören. Diese
lässt sich
beispielsweise dadurch realisieren, dass mehrere Verbünde aus Flächenelement 1 und
Rahmen 40 in relativen Winkeln zueinander (Zick-Zack-Aufstellung)
aufgestellt und in geeigneter, dem Fachmann an sich wohlbekannter
Weise aneinander befestigt werden. Eine entsprechende Luftschutz-Einrichtung
ist in 5 gezeigt.
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Gemäß weiterer
bevorzugter Ausführungsformen
kann eine Verwendung der Erfindungsgemäßen Flächenelemente 1 oder
Verbünde 50 aus
Flächenelement 1 und
Rahmen 40 auch zum Bespannen von Möbelstücken (z. B. Kopfteil für Betten),
zum Bespannen von Wandflächen
(z. B. im Wohnbereich oder Gewerbebereich, auch mit dem Ziel des
Dämmens
und „Schluckens" von Schall, als
Pinboard oder im Möbel-
oder Messebau erfolgen (z. B. zum Bespannen von Möbeln oder
Möbelteilen
wie z. B. bei Betten-Kopfteilen).