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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schublade mit einem Teilersystem zum Aufteilen des Schubladen-Innenraumes in mindestens zwei Fächer.
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Schubladen der gattungsgemäßen Art sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt.
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Dabei gibt es Konstruktionen, bei denen mindestens eine Trennwand in den Innenraum der Schublade eingebracht wird, um zwei voneinander getrennte Fächer zu bilden.
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Es sind auch Teilersysteme bekannt, bei denen lediglich in einem Abstand zum Boden der Schublade eine oder mehrere Teilerstangen vorgesehen werden, um verschiedene Fächer zu bilden, wobei dies im letzteren Falle letztlich nur einen Sinn ergibt, wenn in der Schublade beispielsweise Aktenordner oder andere formstabile Gegenstände gelagert werden sollen, die sich an den Stangen seitlich anlegen und abstützen können. Es wird insoweit keine vollständige Unterteilung in Fächer herbeigeführt, sondern lediglich ein System gebildet, bei dem Ordner oder dergleichen voneinander getrennt in einem Schubladen gelagert werden können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schublade der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der durch das Teilersystem mindestens zwei voneinander getrennte Fächer gebildet sind, deren getrennten Ablagebereiche eine vom Aufbau der Schublade ansonsten abweichende Oberflächenstruktur aufweisen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Teilersystem mindestens eine in Längs- oder in Querrichtung der Schublade verlaufende Teilerstange und eine tuchartige Plane aufweist, wobei die Teilerstange einen Träger für die Plane bildet.
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Durch eine derartige Konstruktion wird eine Schublade geschaffen, deren Innenraum nicht nur in mindestens zwei Fächer unterteilt ist, sondern bei der diese Fächer auch eine spezielle Charakteristik aufweisen, weil die Optik des unterteilten Innenraumes positiv von einer unterteilten Schublade ausschließlich aus Holz oder Metall abweicht.
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Es ist nämlich ohne weiteres möglich, die Plane aus Leder, Stoff, Kunststoff oder einem vergleichbaren flexiblen Material herzustellen, so dass durchaus eine hochwertige Optik des unterteilten Innenraumes erzielt werden kann. Durch den Einsatz flexibler Materialien kann eine Beschädigung der darin aufbewahrten Gegenstände vermieden werden.
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Durch die Wahl entsprechender Materialien kann auch das Verrutschen von Gegenständen mit glatter und empfindlicher Oberfläche innerhalb der Schublade weitestgehend vermieden werden, so dass eine erfindungsgemäße Schublade auch besonders geeignet ist zur Aufnahme von beispielsweise hochwertigen Schmuck-Gegenständen, Bestecken oder dergleichen.
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Wenn zwei parallel zur Teilerstange verlaufende Seitenränder der tuchartigen Plane im Bereich zweier einander gegenüberliegender Wandungsteile der Schublade festgelegt sind, können ein oder mehrere schlaufenförmige Aufnahmen zum Einfügen von Gegenständen gebildet werden, die dann von dem Material der tuchartigen Plane umgeben sind.
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Für eine einfache Montage kann die mindestens eine Teilerstange an ihren kopfseitigen Enden mit zum Boden der Schublade hin offenen Einschnitten, Nuten oder Haltern versehen ist, welche am Schubladen befestigte Tragelemente übergreifen oder eingreifen. Die Tragelemente können dabei aus platten- oder stegartigen und vorzugsweise lösbar mit Wandungsteilen der Schublade (2) verbundenen Tragprofilen bestehen. Diese können die Tragelemente mittels Klettverschlüssen lösbar mit den Wandungsteilen verbunden sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische, vereinfachte Darstellung einer aus einem Schrankkorpus herausgezogenen erfindungsgemäßen Schublade
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2 eine perspektivische Teilansicht des Rückwandbereiches der Schublade mit einem daran festlegbaren Tragelement vor dessen Befestigung
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3 einen Teilschnitt durch den Rückwandbereich nach Befestigung des Tragelementes und der Abstützung einer Teilerstange an diesem Tragelement
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4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in 3.
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In 1 ist in stark vereinfachter Form ein mit dem Bezugszeichen 1 versehener Möbelkorpus bezeichnet, innerhalb dessen eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete Schublade in an sich bekannter Weise verschiebbar angeordnet ist.
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Diese Schublade 2 weist zwei Seitenwände 3, eine Frontblende 4, eine Rückwand 5 und einen Boden 6 auf.
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Weiterhin ist die Schublade 2 mit einem Teilersystem zum Aufteilen des Schubladen-Innenraumes ausgestattet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Teilersystem so ausgestaltet, dass der Innenraum des Schubladens 2 in zwei unterschiedlich große Fächer 7 und 8 unterteilt ist.
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Dabei erstrecken sich die beiden Fächer 7 und 8 in Längsrichtung der Schublade 2, d.h., diese Fächer 7 und 8 verlaufen von der Frontblende 4 ausgehend in Richtung der Rückwand 5.
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Es sei schon an dieser Stelle gesagt, dass das Teilersystem auch so ausgebildet sein kann, dass der Innenraum der Schublade 2 in Querrichtung unterteilt ist. Es wären in diesem Falle dann mindestens zwei in Längsrichtung der Schublade 2 gesehen hintereinander liegende Fächer 7 und 8 (oder mehrere Fächer) gebildet.
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Wesentliche Bestandteile des Teilersystemes sind mindestens eine Teilerstange 9 und eine tuchartige Plane 10, wobei die Teilerstange 9 im dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich der Rückwand 5 einerseits und dem Bereich der Frontblende 4 andererseits festgelegt ist und als Träger für die Plane 10 dient, deren parallel zur Teilerstange 9 verlaufenden Seitenränder 10a in dem oberen Randbereich der einander gegenüberliegenden Seitenwände 3 festgelegt sind.
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Die Teilerstange 9 durchtritt eine etwa der Querschnittsgröße der Teilerstange 9 angepasste Schlaufe 10b der Plane 10 (siehe 4). Die Schlaufe 10b ist durch einen streifenförmigen Abschnitt der Plane 10 und ein streifenförmige Flächengebilde 13 gebildet, das an gegenüberliegenden Seiten über eine Naht 14 mit der Plane 10 verbunden ist. Die Nähte 14 sind von außen sichtbar, während das streifenförmige Flächengebilde 13 nicht sichtbar ist und daher aus einem anderen Material bestehen kann als die Plane 10. Durch den Einsatz eines streifenförmigen Flächengebildes 13, das in etwa die Breite der Teilerstange besitzt, wird ein Knicken der Plane 10 im Bereich der Schlaufe 10b vermieden.
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Die Teilerstange 9 ist im Bereich ihrer kopfseitigen Enden mit zum Boden 6 hin offenen Aufnahmen bzw. Einschnitten 9a versehen, welche an der Schublade 2 befestigte Tragelemente 11 von oben übergreifen, so dass die Teilerstange 9 auf den Tragelementen 11 abgestützt und fixiert ist. Die Einschnitte 9a können dabei an Kopfteilen ausgebildet sein, die in die Teilerstange 9 eingesteckt werden.
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Die Tragelemente 11, von denen in den Zeichnungen lediglich das an der Rückwand 5 befestigte Tragelement 11 gezeigt ist, sind als steg- oder plattenartige Tragprofile ausgebildet und lösbar mit der Rückwand 5 und der Frontblende 4 verbunden.
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Die Verbindung der Tragelemente 11 kann beispielsweise über Klettverschlüsse 12 erfolgen, wie in den 2 und 3 dargestellt.
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Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten für die Tragelemente 11 denkbar, wie ein Verkleben oder Verschrauben.
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Die Festlegung der Seitenränder 10a der Plane 10 erfolgt vorteilhafterweise ebenfalls über stangenartige Träger, die der Teilerstange 9 entsprechen. Auch diese im Bereich der Seitenränder 10a vorgesehenen stangenartigen Träger durchtreten die Plane im Bereich von Schlaufen, wie die Teilerstange 9 und wie dies in 4 gezeigt ist. Darüber hinaus sind auch die Träger im seitlichen Bereich auf den plattenförmigen Tragelementen 11 abgestützt.
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Das wie vorstehend ausgebildete Teilersystem kann aufgrund der vorgegebenen Konstruktion ebenso schnell innerhalb eines Schubladens 2 angebracht wie auch bei Bedarf aus dem Schubladen 2 wieder entfernt werden.
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Die Plane 10 besteht bevorzugt aus Leder, Stoff, Kunststoff oder einem vergleichbaren flexiblen Material. Somit kann eine Vielzahl von gewünschten optischen Effekten im Inneren der Schublade 2 erzielt werden.
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Selbstverständlich kann das Teilersystem, unabhängig davon, ob die Teilerstangen 9 in Längs- oder in Querrichtung der Schublade 2 verlaufen, mit mehreren derartigen Teilerstangen 9 ausgestattet sein, so dass innerhalb der Schublade 2 eine entsprechend große Anzahl von einzelnen, voneinander getrennten Fächern gebildet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbelkorpus
- 2
- Schublade
- 3
- Seitenwand
- 4
- Frontblende
- 5
- Rückwand
- 6
- Boden
- 7
- Fach
- 8
- Fach
- 9
- Teilerstange
- 9a
- Einschnitt
- 10
- Plane
- 10a
- Seitenrand
- 10b
- Schlaufe
- 11
- Tragelement
- 12
- Klettverschluss
- 13
- Flächengebilde
- 14
- Naht