DE202008002534U1 - Wärmeschutzfenster oder Fenstertür - Google Patents

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Abstract

Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) mit einem Rahmenprofil (2) und einem zugehörigen Flügelprofil (3), wobei die jeweiligen Profile (2, 3) Hohlkammerprofile sind, deren Kammern zum einen mit Dämmmaterial (4) gefüllt sind und zum anderen jeweils eine Kammer (7, 8) des Rahmen- und Flügelprofils (2, 3) zusätzlich oder nur mit eingebrachten Armierungsprofilen (5, 6) versehen sind, wobei in die Armierungskammer (8) im Flügelprofil (3) die äußere Kontur einer Euro-Beschlagnut (9) hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass die sich aus der Breite der Armierungskammer (8) ergebende maximal mögliche Breite (10) des eingebrachten Armierungsprofils (6) im Flügelprofil (3), um mindestens einen Betrag verringert ist, der dem Abstand (11) einer seitlichen Innenwandung der Armierungskammer (8) zum gegenüberliegenden Konturanfang der Euro-Beschlagnut (9) entspricht, wobei der Wert des Flächenträgheitsmomentes Iy des Armierungsprofils (6) mehr als 2,4 cm4 beträgt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmeschutzfenster oder Fenstertür nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Derartige Wärmeschutzfenster oder Fenstertüren sind bekannt. Siehe zum Beispiel www.ritter-fenster.de.
  • Die Hohlkammerprofile derartiger Wärmeschutzfenster oder Fenstertüren sind zumeist aus Kunststoff und müssen daher insbesondere aufgrund der auftretenden Belastungen verstärkt werden. Hierzu sind in der jeweiligen Armierungskammer des Rahmen- und Flügelprofils Armierungsprofile eingesetzt, deren Flächenträgheitsmomente Iy für die Verstärkung der Hohlkammerprofile maßgeblich sind.
  • Um ein möglichst hohes Flächenträgheitsmoment Iy für die Verstärkungsprofile zu bekommen und auch beispielsweise Beschlagteile eines Schließsystems sicher bzw. aushebelsicher mit den Armierungsprofilen zu verschrauben, sind diese daher vorzugsweise aus Stahl.
  • Gerade Stahl, aber auch jedes andere Material das als Armierungsprofil in Frage kommt, hat einen höheren Wärmeleitwert als üblicherweise eingesetzte Dämmmaterialen und wirkt daher als Wärmebrücke der angestrebten Wärmedämmung entgegen.
  • Eine Minderung der Wirkungsweise einer derartigen Wärmebrücke bieten zum Beispiel thermisch getrennte Armierungsprofile, bei denen zwei Armierungsprofilteile aus einem Ma terial mit einem zweiten Material verbunden sind, welches eine niedrigere Wärmeleitzahl aufweist, als die beiden Armierungsprofilteile.
  • Diese Sonderverstärkung verspricht zwar eine Verbesserung des Wärmedämmwertes eines mit einer derartigen Verstärkung versehenen Wärmeschutzfensters oder einer Fenstertür, das Flächenträgheitsmoment Iy dieser Verstärkung verringert sich aber gegenüber einer üblicherweise bevorzugten Stahlverstärkung.
  • Bei Niedrigenergiehäusern mit Wärmeschutzfenstern oder Fenstertüren die zum Beispiel in Regionen der Erde stehen, die sich durch starke Kälteeinbrüche und hohe auftretende Windgeschwindigkeiten kennzeichnen, ist aber sowohl ein guter Wärmedämmwert Uw für die eingesetzten Fenster oder Türen, als auch ein hohes Flächenträgheitsmoment Iy der Armierungsprofile notwendig, um beispielsweise auftretende hohe Windkräfte auf der Fenster- oder Türscheibe sicher in die Rahmenprofile abzuleiten.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, unter Beachtung der einzuhaltenden Stabilitätskriterien für das im Flügelprofil eingesetzte Armierungsprofil, das Wärmeschutzfenster oder die Fenstertür so zu gestalten, dass dessen/deren Wärmedämmwert Uw verbessert wird.
  • Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
  • Aus der Erfindung ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass zum einen durch die Beschränkung der maximalen Breite des Armierungsprofils eine zusätzliche wärmedämmend wirkende Luftkammer geschaffen wird und zum anderen, dass sich derjenige Seitenschenkel des Armierungsprofils, welcher nach außen weist bis auf den Konturanfang der Euro-Nut der in die Armierungskammer hineinragt, zurückzieht und sich dort abstützt. Vorteilhafterweise verkürzt sich der Seitenschenkel und erhält gegenüber üblichen Armierungsprofilen eine ver kleinerte Oberfläche, die zweckmäßigerweise die wärmedämmende Luftkammer begrenzt.
  • Um insbesondere die Last der eingesetzten Glasscheiben sicher tragen zu können, sind hierfür vorgesehene Armierungsprofile üblicherweise U-förmig ausgeführt. Durch die Erfindung wird die bewährte U-Form derartiger Profile beibehalten, die Wirkung als Wärmebrücke aber gedämpft, da die Oberfläche wenigstens eines kühlrippenartig wirkenden aber sicher stützenden Seitenschenkels verkleinert wird.
  • In Kombination mit der erfindungsgemäß am verkürzten Seitenschenkel direkt angrenzenden Luftkammer, wird der Wärmedämmwert des Wärmeschutzfensters oder der Fenstertür entscheidend verbessert.
  • Weiterhin wesentlich ist, dass mit computerunterstützten Berechnungsmethoden Werte für die Flächenträgheitsmomente Iy von erfindungsgemäß ausgeführten Armierungsprofilen bestimmt worden sind, die über dem Wert von 2,4 cm4 liegen.
  • Durch die Erfindung wird also eine Verbesserung des Wärmedämmwertes des Wärmeschutzfensters oder der Fenstertür erreicht, unter Beibehaltung eines Minimalwertes für das Flächenträgheitsmoment Iy des im Flügelprofil eingesetzten Armierungsprofils, welcher 2,4 cm4 beträgt.
  • Darüber hinaus kann die Luftkammer ohne weiteres mit Dämmmaterial auf gefüllt werden, um den Wärmedämmwert des Wärmeschutzfensters oder der Fenstertür noch weiter zu verbessern.
  • Ergänzend hierzu wird daher vorgeschlagen, dass die Armierungskammer im Flügelprofil in einem außenseitigen Bereich mit Dämmmaterial gefüllt ist und nur in einem innenseitigen Bereich mit dem Armierungsprofil versehen ist.
  • Bei einem kalten Außenbereich und einem warmen Innenbereich, kann so das Armierungsprofil die Wärme des Innenbe reiches besser aufnehmen und auch speichern, da die Abgabe der gespeicherten Wärme nach außen insbesondere durch das angrenzende Dämmmaterial gedämpft wird.
  • Um diese Art der Dämmung und Dämpfung weiter auszunutzen wird vorgeschlagen, dass jeweils benachbarte Kammern des Rahmen- und Flügelprofils mit Dämmmaterial gefüllt sind, die im Bereich einer vom Rahmen- und Flügelprofil gebildeten äußeren Trennfuge unmittelbar benachbart angeordnet sind, welche demjenigen Bereich der Armierungskammer des Flügelprofils gegenüber liegt, der mit dem Dämmmaterial gefüllt ist.
  • Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Armierungskammer im Rahmenprofil mit Dämmmaterial gefüllt ist, welches im Gebrauchszustand mittels eines ungleichschenklig U-förmig geformten Armierungsprofils umfasst ist.
  • Durch ein derartiges Armierungsprofil im Rahmenprofil können kühlrippenartige Effekte der jeweiligen Schenkel verringert werden. Hierbei wird insbesondere der dem kalten Mauerwerk zugewandte Schenkel als verkürzter Schenkel vorgeschlagen und der dem Falzluftraum zugewandte Schenkel als längerer Schenkel.
  • Durch den längeren Schenkel können im Bereich des Falzluftraums auf dem Rahmenprofil aufgebrachte Schließstücke, Kämpferklötze oder dergleichen mit dem im Rahmenprofil eingebrachten Armierungsprofil mittels Befestigungsschrauben sicher verschraubt werden.
  • Ergänzend hierzu wird vorgeschlagen, dass der dem Falzluftraum zugewandte lange Schenkel des Armierungsprofils zweigeteilt ist und der kurze Schenkel auf der gegenüber liegenden Seite kürzer ist.
  • Bei gleich bleibender Qualität der Befestigungen von Schließstücken, Kämpferklötzen oder dergleichen auf dem Rahmenprofil, können hierdurch kühlrippenartige Effekte beider Seitenschenkel noch weiter vermindert werden.
  • Für einen sicheren Verbund des Dämmmaterials mit dem im Rahmenprofil eingesetzten Armierungsprofil, insbesondere wenn dieses einen geteilten Schenkel aufweist, wird vorgeschlagen, dass das Armierungsprofil mit dem Dämmmaterial verklebt ist.
  • Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Armierungsprofil im Flügelprofil zwei oder mehrstückig zusammengesetzt ist.
  • Ein zweiteiliges Armierungsprofil welches ein gutes Flächenträgheitsmoment Iy auf kleinem Raum aufweist, ist so im Walzverfahren besser herstellbar.
  • Ergänzend hierzu wird vorgeschlagen, dass das Armierungsprofil aus zwei gefalzten Blechen besteht, wobei das erste Blech vom zweiten Blech umfasst und getragen wird, und das erste Blech einen der Euro-Beschlagnut zugewandten Quersteg aufweist.
  • Der dem Falzluftraum zugewandte Quersteg der Armierung ist hierdurch entsprechend frei und ungehindert verformbar, so dass der Quersteg unter elastischer Verformung mit dem Flügelprofil von Befestigungsschrauben des Euro-Beschlags in Richtung zur Euro-Beschlagnut aushebelsicher verspannt werden kann.
  • Um die Wirkung der Armierungsprofile als Wärmebrücke weiter zu verringern, wird vorgeschlagen, dass die Armierungsprofile aus einem Stahl bestehen, dessen Wärmeleitzahl nicht größer als 17 W/(mK) beträgt.
  • Ergänzend hierzu wird vorgeschlagen, dass der Stahl ein Edelstahl ist.
  • Weiterhin wird vorgeschlagen, ein Dämmmaterial zu verwenden, welches eine Wärmeleitzahl von 0,013 W/(mK) aufweist.
  • Für eine in Längsrichtung der jeweiligen Dämmkammer lückenlose Dämmung wird vorgeschlagen, dass das Dämmmaterial aus Abschnitten verschiedener Dicke von einem Rollenmaterial zugeschnitten wird.
  • Ergänzend zu den vorgeschlagenen Dämmkammern in den jeweiligen Hohlkammerprofilen, kann auch jede andere Kammer als Dämmkammer in Frage kommen. Das soll hier nicht ausgeschlossen werden, solange die erfindungsgemäße Kombination nicht verlassen wird.
  • Für die Nutzung von erfindungsgemäßen Wärmeschutzfenstern oder Fenstertüren in Niedrigenergiehäusern wird insbesondere noch zusätzlich eine eingesetzte dreiteilige Glasscheibe im Flügelprofil bevorzugt.
  • Computerunterstützte Berechnungsmethoden haben ergeben, dass der Uw-Wert von erfindungsgemäßen Wärmeschutzfenstern oder Fenstertüren nicht größer als 0,78 W/(m2K) ist. Insbesondere unter Berücksichtigung von vorteilhaften Ausführungsformen wurde ein Uw-Wert von 0,71 W/(m2K) ermittelt.
  • Mit Ausreizung aller vorgeschlagenen vorteilhaften Ausführungsformen, beträgt der Uw-Wert von erfindungsgemäßen Wärmeschutzfenstern oder Fenstertüren sogar nur 0,68 W/m2K).
  • Hierbei hat sich gezeigt, dass trotzdem der Wert des Flächenträgheitsmomentes Iy, speziell des im Flügelprofil am stärksten belasteten Armierungsprofils, größer gleich 2,45 cm4 erreichbar ist.
  • Durch die Erfindung können somit Wärmeschutzfenster oder Fenstertüren für Niedrigenergiehäuser angeboten werden, die sowohl starken Belastungen Stand halten können, als auch einen guten Uw-Wert aufweisen, obwohl eine Stahlarmierung als Verstärkung der Rahmen benutzt wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Schnittdarstellung des Rahmen- und Flügelprofils eines erfindungsgemäß ausgeführten Wärmeschutzfenster
  • 2 eine Schnittdarstellung gemäß 1 mit geteiltem Armierungsprofil im Rahmenprofil
  • Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
  • Die Figuren zeigen ein Wärmeschutzfenster oder Fenstertür 1 mit einem Rahmenprofil 2 und einem zugehörigen Flügelprofil 3 nach vorliegender Erfindung.
  • Die jeweiligen Profile 2, 3 sind Hohlkammerprofile aus Kunststoff. Die Kammern der Hohlkammerprofile sind zum einen mit Dämmmaterial 4 gefüllt und zum anderen jeweils eine Kammer 7, 8 des Rahmen- und Flügelprofils 2, 3 zusätzlich mit eingebrachten Armierungsprofilen 5, 6 versehen.
  • Das Armierungsprofil 6 im Flügelprofil 3 ist insbesondere für eine umfassende Stabilisierung der im Flügelprofil 3 eingesetzten Glasscheiben 17 zuständig. Das Armierungsprofil 5 im Rahmenprofil 2 ist dagegen in diesem Beispiel eher für eine sichere Anbringung eines auf dem Rahmenprofil 2 aufgesetzten Kämpferklotzes 20 oder eines Beschlages zuständig. Für die Funktionen der Armierungsprofile ist es unerheblich, ob Dämmmaterial 4 in den Armierungskammern 7, 8 vorhanden ist.
  • In den Figuren ist zu erkennen, dass in die Armierungskammer 8 im Flügelprofil 3 die äußere Kontur einer Euro-Beschlagnut 9 hineinragt.
  • Wesentlich ist nun, dass die sich aus der Breite der Armierungskammer 8 ergebende maximal mögliche Breite 10 des eingebrachten Armierungsprofils 6 im Flügelprofil 3 um mindestens einen Betrag verringert ist, der dem Abstand 11 ei ner seitlichen Innenwandung der Armierungskammer 8 zum gegenüber liegenden Konturanfang der Euro-Beschlagnut 9 entspricht.
  • In den Beispielen wird gezeigt, dass hierdurch das Armierungsprofil 6 in Richtung zum Innenbereich in der Armierungskammer 8 verlagert angeordnet ist und so ein nach außen gerichteter freier Bereich vor dem Armierungsprofil 6 entsteht.
  • Bei üblichen Armierungsprofilen 6 im Flügelprofil 3 würde der in Richtung der Außenseite zeigende Seitenschenkel des Armierungsprofils 6 bis zum Boden der Armierungskammer 8 ragen und sich dort abstützen. Durch die Erfindung zieht sich dieser Seitenschenkel bis zum Anfang der Kontur der Euro-Beschlagnut 9 zurück und begrenzt dort die gebildete Luftkammer.
  • Die Wirkung als Wärmebrücke eines derartigen Armierungsprofiles 6 wird verringert, da der zum Außenbereich 12 zeigende Seitenschenkel des Armierungsprofils 6 eine verkleinerte Oberfläche aufweist, die darüber hinaus an eine wärmedämmende Luftkammer angrenzt.
  • Um insbesondere die Last der eingesetzten Glasscheiben 17 sicher über den Rücken des Armierungsprofils 6 in das Flügelprofil 3 zu übertragen, bleibt die bewährte grundlegende U-Form des Armierungsprofils 6 im Flügelprofil 3 unberührt.
  • Computerunterstützte Berechnungsmethoden haben ergeben, dass der Wert des Flächenträgheitsmomentes Iy des Armierungsprofils 6 hierbei mehr als 2,4 cm4 beträgt. Das Armierungsprofil 6 verstärkt somit das Flügelprofil 3 im ausreichenden Maße.
  • Durch die Erfindung wird also eine Verbesserung des Wärmedämmwerts Uw des Wärmeschutzfensters 1 erreicht, und dies unter Beibehaltung eines Mindestwertes des Flächenträgheitsmomentes Iy.
  • Als ergänzende Maßnahme zur Wärmedämmung insbesondere in der Armierungskammer 8, ist die Armierungskammer 8 im Flügelprofil 3 in einem außenseitigen Bereich 12 mit Dämmmaterial 4 befällt. Das Armierungsprofil 6 ist hier nur in einem innenseitigen Bereich 13 in der Armierungskammer 8 angeordnet. Ein beispielsweise warmer Innenbereich ist gegen einen kalten Außenbereich hierdurch effektiver abgegrenzt.
  • Die Figuren zeigen, dass jeweils benachbarte Kammern des Rahmen- und Flügelprofils 2, 3 mit Dämmmaterial 4 gefüllt sind. Diese Kammern sind im Bereich einer vom Rahmen- und Flügelprofil 2, 3 gebildeten äußeren Trennfuge 14 angeordnet. Die Trennfuge 14 liegt dem Bereich 12 der Armierungskammer 8 des Flügelprofils 3 gegenüber, der mit dem Dämmmaterial 4 gefüllt ist.
  • Unterhalb der einander gegenüber liegenden Kammern im Bereich der Trennfuge 14, ist eine weitere Kammer mit einer passgenauen Zusatzdämmung gefüllt.
  • Die Armierungskammer 7 im Rahmenprofil 2 ist mit Dämmmaterial 4 gefüllt, welches in dem gezeigten Gebrauchszustand mittels eines ungleichschenklig U-förmig geformten Armierungsprofils 5 umfasst ist.
  • Der Rücken des Armierungsprofils 5 ist in Richtung des Innenbereiches angeordnet. Der lange Schenkel des Armierungsprofils 5 weist in Richtung des Falzluftraums 15 und der kurze Schenkel weist in Richtung des Mauerwerkes.
  • Im Bereich des Falzluftraumes 15 können auf dem Rahmenprofil 2 Schließstücke, in diesem gezeigten Fall Kämpferklötze 20, oder dergleichen aufgebracht werden und mit dem im Rahmenprofil 2 eingebrachten Armierungsprofil 5 mittels Befestigungsschrauben 19 aushebelsicher verschraubt werden.
  • Insbesondere 2 zeigt, dass der dem Falzluftraum 15 zugewandte lange Schenkel des Armierungsprofils 5 zweigeteilt ist und der kurze Schenkel auf der gegenüber liegenden Seite nicht nur kürzer ist sondern ganz fehlt.
  • Insgesamt erhält man für die Anordnung des Dämmmaterials 4 eine lamellenartige Konstellation die dem Außenbereich zugeordnet werden kann und für die Armierungsprofile 5, 6 eine Anordnung, die dem Innenbereich zugeordnet werden kann.
  • Wärme, die die Armierungsprofile vom Innenbereich aufnehmen, wird so effektiv nach außen hin isoliert.
  • Das Armierungsprofil 6 im Flügelprofil 3 ist in den gezeigten Beispielen zweistückig zusammengesetzt. Aber auch eine mehrstückige Zusammensetzung des Armierungsprofils 6 soll hier nicht ausgeschlossen werden.
  • Eine zweiteilige Armierung ist leichter mit Walzverfahren herstellbar um ein gutes Flächenträgheitsmoment Iy des Armierungsprofils 6 auf kleinem Raum zu erhalten.
  • Das Armierungsprofil 6 besteht aus zwei gefalzten Blechen. Das erste Blech wird vom zweiten Blech umfasst und getragen. Das erste Blech weist einen der Euro-Beschlagnut 9 zugewandten Quersteg 16 auf.
  • Der dem Falzluftraum 15 zugewandte Quersteg 16 ist entsprechend frei und ungehindert verformbar, so dass der Quersteg 16 unter elastischer Verformung mit dem Flügelprofil 3 von Befestigungsschrauben 18 des Euro-Beschlags in Richtung zur Euro-Beschlagnut 9 verspannt ist.
  • Das Armierungsprofil 6 beeinträchtigt somit nicht die Unterbringung von Beschlagschlosskästen von Fenstergetrieben oder dergleichen sondern unterstützt diese.
  • Als Werkstoff für die Armierungsprofile 5, 6 ist ein Stahl vorgesehen, dessen Wärmeleitzahl nicht größer als 60 W/(mK) beträgt.
  • Vorzugsweise ist dieser Stahl ein Edelstahl mit einer Wärmeleitzahl von 17 W/(mK).
  • Die Wärmeleitzahl des Dämmmaterials für die Nachbarkammer zur äußeren Trennfuge beträgt vorzugsweise 0,013 W/(mK).
  • Dieses Dämmmaterial 4 ist aus Abschnitten verschiedener Dicke von einem Rollenmaterial zugeschnitten. Hierdurch erhält man in Längsrichtung eine durchgehende Dämmung in den Hohlkammerprofilen.
  • Die anderen Dämmmaterialien können Formprofile mit Fixlängen und Wärmeleitzahlen von 0,024 W/(mK) sein. Für noch bessere Wärmedichtigkeit können alle Kammern mit Dämmmaterial der Wärmeleitzahl 0,013 W/(mK) gefüllt sein.
  • Mit dem Einsatz von dreiteiligen Glasscheiben 17 im Flügelprofil 3 lassen sich für erfindungsgemäße Wärmeschutzfenstern oder Fensterüren 1 Uw-Werte von nicht größer als 0,78 W/(m2K) ermitteln. Unter Berücksichtigung vorteilhafter Ausführungsformen sogar nicht größer als 0,71 W/(m2K).
  • Insbesondere in der in 2 gezeigten Ausführungsvariante sogar einen Uw-Wert von 0,68 W/(m2K).
  • Der Wert des Flächenträgheitsmomentes Iy des Armierungsprofils 6 ist hierbei größer gleich 2,45 cm4.
  • Selbst mit einer thermisch getrennten Sonderverstärkung lassen sich derartige Uw-Werte bisher nicht erreichen. Ein erfindungsgemäßes Wärmeschutzfenster oder Fenstertür 1 erreicht aber einen besseren Uw-Wert und das trotz Stahlarmierungen.
  • 1
    Wärmeschutzfenster oder Fenstertür
    2
    Rahmenprofil
    3
    Flügelprofil
    4
    Dämmmaterial
    5
    Armierungsprofil im Rahmenprofil
    6
    Armierungsprofil im Flügelprofil
    7
    Armierungskammer im Rahmenprofil
    8
    Armierungskammer im Flügelprofil
    9
    Euro-Beschlagnut
    10
    Breite des Armierungsprofils 6
    11
    Abstand
    12
    außenseitiger Bereich
    13
    innenseitiger Bereich
    14
    äußere Trennfuge
    15
    Falzluftraum
    16
    Quersteg
    17
    Glasscheibe
    18
    Befestigungsschraube
    19
    Befestigungsschraube
    20
    Kämpferklotz
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - www.ritter-fenster.de. [0002]

Claims (19)

  1. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) mit einem Rahmenprofil (2) und einem zugehörigen Flügelprofil (3), wobei die jeweiligen Profile (2, 3) Hohlkammerprofile sind, deren Kammern zum einen mit Dämmmaterial (4) gefüllt sind und zum anderen jeweils eine Kammer (7, 8) des Rahmen- und Flügelprofils (2, 3) zusätzlich oder nur mit eingebrachten Armierungsprofilen (5, 6) versehen sind, wobei in die Armierungskammer (8) im Flügelprofil (3) die äußere Kontur einer Euro-Beschlagnut (9) hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass die sich aus der Breite der Armierungskammer (8) ergebende maximal mögliche Breite (10) des eingebrachten Armierungsprofils (6) im Flügelprofil (3), um mindestens einen Betrag verringert ist, der dem Abstand (11) einer seitlichen Innenwandung der Armierungskammer (8) zum gegenüberliegenden Konturanfang der Euro-Beschlagnut (9) entspricht, wobei der Wert des Flächenträgheitsmomentes Iy des Armierungsprofils (6) mehr als 2,4 cm4 beträgt.
  2. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskammer (8) im Flügelprofil (3) in einem außenseitigen Bereich (12) mit Dämmmaterial (4) gefüllt ist und nur in einem innenseitigen Bereich (13) mit dem Armierungsprofil (6) versehen ist.
  3. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils benachbarte Kammern des Rahmen- und Flügelprofils (2, 3) mit Dämmmaterial (4) gefüllt sind, die im Bereich einer vom Rahmen- und Flügelprofil (2, 3) gebildeten äußeren Trennfuge (14) angeordnet sind, welche demjenigen Bereich (12) der Armierungskammer (8) des Flügelprofils (3) gegenüberliegt, der mit dem Dämmmaterial (4) gefüllt ist.
  4. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungskammer (7) im Rahmenprofil (2) mit Dämmmaterial (4) gefüllt ist, welches im Gebrauchszustand mittels eines ungleichschenklig U-förmig geformten Armierungsprofils (5) umfasst ist.
  5. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Armierungsprofil (6) im Flügelprofil (3) zwei- oder mehrstückig zusammengesetzt ist.
  6. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Armierungsprofil (6) aus zwei gefalzten Blechen besteht, wobei das erste Blech vom zweiten Blech umfasst und getragen wird, und das erste Blech einen der Euro-Beschlagnut (9) zugewandten Quersteg (16) aufweist.
  7. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (16) unter elastischer Verformung mit dem Flügelprofil (3) von Befestigungsschrauben (18) des Eurobeschlags in Richtung zur Euro-Beschlagnut (9) verspannt ist.
  8. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Falzluftraums (15) auf dem Rahmenprofil (2) aufgebrachte Schließstücke, Kämpferklötze (20) oder dergleichen mit dem im Rahmenprofil (2) eingebrachten Armierungsprofil (5) mittels Befestigungsschrauben (19) verschraubt sind.
  9. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Armierungsprofil (5) mit dem Dämmmaterial (4) verklebt ist.
  10. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Falzluftraum (15) zugewandte lange Schenkel des Armierungsprofils (5) zweigeteilt ist und der kurze Schenkel auf der gegenüberliegenden Seite kürzer ist.
  11. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungsprofile (5, 6) aus einem Stahl bestehen, dessen Wärmeleitzahl nicht größer als 17 W/(mK) beträgt.
  12. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl ein Edelstahl ist.
  13. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitzahl des Dämmmaterials 0,013 W/(mK) beträgt.
  14. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämmmaterial (4) aus Abschnitten verschiedener Dicke von einem Rollenmaterial oder aus Formprofilen zugeschnitten ist.
  15. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Flügelprofil (3) eine dreiteilige Glasscheibe (17) eingesetzt ist.
  16. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Uw-Wert nicht größer als 0,78 W/(m2K) ist.
  17. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Uw-Wert nicht größer als 0,71 W/(m2K) ist.
  18. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Uw-Wert nicht größer als 0,68 W/(m2K) ist.
  19. Wärmeschutzfenster oder Fenstertür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des Flächenträgheitsmomentes Iy des Armierungsprofils (6) größer gleich 2,45 cm4 ist.
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