-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haustür nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
-
Obwohl dies keine grundsätzliche Beschränkung der Erfindung sein soll, betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere eine Passivhaustür für ein sogenanntes Passivhaus.
-
Unter einem Passivhaus wird ein Haus verstanden, welches seinen gesamten Wärmebedarf ohne Verwendung einer einzigen Flamme im Haus deckt.
-
Unabhängig davon werden allerdings an Haustüren allgemein und insbesondere an Passivhaustüren erhebliche Anforderungen in Bezug auf den Wärmewiderstand gestellt, weil man bereits aufgrund der gesetzlichen Situation die hausspezifischen Emissionswerte und Wärmeverluste möglichst gering halten will.
-
Es sind insoweit Haustüren insbesondere aus dem Passihausbereich bekannt geworden, bei denen mit voluminösen Falzüberschlägen insbesondere auf der Außenseite versucht wurde, die erforderlich geringen U-Werte zu erzielen, welche durch Integration über die gesamte Türfläche einschließlich Blendrahmen und aller Einbauwärmebrücken ermittelt werden.
-
Dabei kommt allerdings auch der Füllung des Haustürflügels erhebliche Bedeutung zu.
-
Insoweit ist es bekannt, auf einen Flügelrahmen sowohl auf der Hausinnen- als auf der Hausaußenseite Füllungsplatten anzubringen, deren wärmedämmende Eigenschaften in Verbindung mit einer wärmedämmenden Füllung die Wärmeschutzbedingungen ohne weiteres erfüllen.
-
Hier allerdings tritt das Problem auf, daß bei Betrachtung der Tür von außen zwischen dem äußeren Rand der Füllungsplatte und der Sichtfläche des äußeren Falzüberschlags eine Schattenfuge verbleiben muß, weil der äußere Rand der Füllungsplatte nicht fugenlos an die Sichtfläche des äußeren Falzüberschlags anschließen kann.
-
Ein anderes Problem tritt bei dieser Bauweise auf der Türinnenseite auf, wo die Türbänder am Flügelrahmen befestigt sind.
-
Dort nämlich muß die auf den Flügelrahmen aufgebrachte Füllungsplatte ausgespart werden, damit sie auf ihrer gesamten dem Flügelrahmen zugewandten Innenfläche bündig am Flügelrahmen anliegt.
-
Diese Maßnahmen beeinträchtigen die Optik derartiger Haustüren aber erheblich, weil damit auch die Sichtfläche der Haustür von der Hausinnenseite her betrachtet erheblich gestört wird.
-
Man hat also bei Türen, die wärmetechnisch niedrige U-Werte im Bereich von U = 0,8 bis 0,85 aufweisen, stets den Nachteil in Kauf zu nehmen, daß das optische Erscheinungsbild der Haustür von der Außenseite bzw. der Innenseite nicht harmonisch ist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diesen Nachteil zu beseitigen.
-
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
-
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die bei derartigen Haustüren bislang übliche Schattenfuge zwischen dem äußeren Rand der flügelüberdeckenden Füllung und der Sichtfläche des äußeren Falzüberschlags fehlt und somit auch die dort befindliche Wärmebrücke.
-
Somit kann Dank der Erfindung für derartige Haustüren mit einem niedrigeren U-Wert gerechnet werden während zugleich beim Blick auf die geschlossene Haustür von außen eine bis zur Sichtläche des Falzüberschlags durchgehend glatte und ungestörte Türblattfläche erkennbar ist.
-
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß an der bislang unvermeidlichen Schattenfuge nunmehr Dämmplattenmaterial vorliegt, welches bis in den bei geschlossener Haustür nicht erkennbaren Falzluftraum zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen hineinreicht.
-
Damit werden auch die für den Gesamtwärmeübergang relevanten umlaufenden Kanten der flügelüberdeckenden Füllung thermisch vom Falzüberschlag gegen die Außenumgebung abgeschirmt, so daß auch der Wärmestrom über diese Randkanten in die Außenumgebung entsprechend vermindert wird.
-
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß für den Flügelrahmen bzw. den Blendrahmen der Haustür jeweils einzelne Profile verwendet werden, von denen die Profiltiefe A, die sich am Blendrahmen einstellt zwischen der zur Hausinnenseite weisenden Fläche des äußeren Falzüberschlags und der ebenfalls zur Hausinnenseite weisenden Innenfläche, welche bei geschlossener Haustür dem inneren Falzüberschlag des Flügelrahmens gegenüberliegt, zuzüglich der Dicke der aufgedoppelten Dämmplatte größer ist als die Profiltiefe B, die sich zwischen der zur Hausaus-senseite weisenden Fläche des inneren Falzüberschlags am Flügelrahmen und dessen ebenfalls zur Hausaußenseite weisenden äußeren Begrenzungsfläche einstellt.
-
Es ist also die Differenz der unterschiedlichen Tiefenabmessungen des zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen befindlichen Falzluftraumes, welche die erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht.
-
Dabei ist stets die Tiefe A des Blendrahmens um dasjenige Maß größer als die zugeordnete Tiefe B des Flügelrahmens, wie die Dicke der Dämmplatte ist.
-
Die Dämmplatte schließt also mit der am äußeren Falzüberschlag des Blendrahmens üblicherweise befindlichen umlaufenden Dichtung ab. Dabei liegt die Dichtung auf der zur Außenseite zeigenden Großfläche der Dämmplatte auf, welche mit ihrem äußeren Rand dann noch ein Stück in den Falzluftraum hineinragt, um dort bei geschlossener Haustür unsichtbar zu verschwinden.
-
Die Erfindung beruht daher auf der Erkenntnis, für den gebäudeseitigen Blendrahmen ein Profil großer Profiltiefe zu verwenden, während für den am Blendrahmen befestigten Flügelrahmen des Türblatts ein Profil geringerer Tiefe verwendet werden muß, während zugleich die Differenz der Tiefenabmessungen dazu verwendet wird, um die von außen aufgedoppelte Dämmplatte anbringen zu können, damit der Falzluftraum vollständig in sich geschlossen ist.
-
Für die Erfindung können grundsätzlich allen üblichen Profilmaterialien Verwendung finden, also insbesondere auch Strangpreßprofile aus Aluminium und ebenso Kunststoffhohlprofile, die im Fenster- und Türenbau üblich sind.
-
Wesentlich ist aber in jedem Fall, daß für Blendrahmen bzw. Flügelrahmen Profile von unterschiedlicher Profiltiefe im Sinne der Erfindung Verwendung finden, so daß der Falzluftraum erst unter Verwendung einer den Flügel überdeckenden Dämmplatte auf der Türaußenseite abgeschlossen wird.
-
Die im Fenster- und Türenbau übliche hohe Anzahl unterschiedlicher Kunststoffhohlprofile ermöglicht daher eine Vielzahl von Kombinationen, insbesondere auch weil von der Türinnenseite her betrachtet Kunststoffhohlprofile unterschiedlicher Serien und sogar auch unterschiedlicher Hersteller gleiche Positionen für die Beschlagnut, die Verschlußstücke und die Türbänder bieten.
-
Erfindungsgemäß fallen die Wärmebrücken durch den Wegfall der umlaufenden Schattenfuge ebenfalls weg.
-
Damit entsteht bei der erfindungsgemäßen Haustür ein erhöhter Wärmedämmwert, so daß bei Verwendung entsprechend wärmedämmender Dämmplatten auf der Außenseite des Türblattes auf der Türinnenseite keine weitere Dämmplatte auf den Flügelrahmen aufgedoppelt werden muß.
-
Die Türinnenseite sieht bei derartigen Haustüren daher „ganz normal” aus und die dort vorhandenen Türbänder sitzen „ganz normal” auf dem jeweiligen Flügelrahmen.
-
Die zugehörige Dämmplatte kann also „ganz normal” in den Flügelrahmen eingesetzt und über die herkömmlichen Halteleisten befestigt werden.
-
Damit entfällt auch die bislang übliche unschöne Innenansicht der Haustür mit den Aussparungen der Innendämmplatte dort, wo der Flügelrahmen seine Bänder aufweist.
-
Die Erfindung stellt daher die gelungene Integration ansich bekannter Konstruktionselemente dar, die in einer neuen Weise miteinander so kombiniert werden, daß eine sprunghafte Verbesserung des U-Wertes mit einer deutlich verbesserten Optik einhergeht.
-
Insbesondere die Möglichkeit, unterschiedliche Profilserien, die sogar von unterschiedlichen Herstellern stammen können, miteinander kombinieren zu können, eröffnet bislang ungeahnte konstruktive Möglichkeiten.
-
So ist es z. B. möglich, für den Blendrahmen ein Profil großer Profiltiefe aus dem Passivfensterbereich zu verwenden, wobei die übliche Profiltiefe im Bereich von mindestens 100 bis 120 mm liegt, während zugleich ein Profil geringer Profiltiefe für den Flügelrahmen Verwendung finden kann, ohne daß der geforderte niedrige U-Wert für Passivhaustüren überschritten werden muß.
-
Bei einer derartigen Kombination erfolgt die Wärmedämmung des Blendrahmens durch entsprechende Dämmaterialien, die in den großen Hohlräumen des Blendrahmenprofils sitzen.
-
Die Wärmedämmeigenschaften des Flügelrahmens werden im Gegensatz hierzu besonders durch die aufgedoppelte Dämmplatte erzielt, welche die dahinter liegende Dämmfüllung der Haustür zuverlässig gegen überhöhten Wärmedurchgang abschirmt.
-
Ein besonderer Vorteil der Erfindung zeigt sich aber auch in Verbindung mit einem Haustüreingang ohne Stolperfalle.
-
Hierzu sind anstelle eines Blendrahmens mit unterem Profilquerholm Bodenschwellen bekannt, welche durch entsprechende Verdämmung gegen den Unterbau auch gute Dämmwerte erzielen.
-
Damit auch bei derartigen Haustüren kein unnötiger Wärmeverlust auftritt, sind anstelle der üblichen 2. Dichtung sogenannte selbstauslösende Dichtungen an den Türunterkanten bekannt geworden, die bei verschlossener Tür mit einer Dichtungsleiste gegen die Türschwelle drücken.
-
Derartige selbstauslösende Dichtungen konnten als weit vorgelagerte 3. Dichtung bislang nicht eingesetzt werden.
-
Bislang war es nämlich nicht möglich, derartige selbstauslösende Dichtungen an Haustüren aus Kunststoffhohlprofilen anzubringen, weil die Kunststoffhohlprofile für die Befestigung dieser selbstauslösenden Dichtungen zu wenig „Fleisch” boten.
-
Dank der Erfindung läßt sich aber eine derartige selbstauslösende Dichtung als weit nach außen vorgelagerte 3. Dichtung, die in ausgelöstem Zustand mit ihrer Dichtungsleiste auf den Boden drückt, nunmehr einfach in das ohnehin vorhandene Material der außen aufgedoppelten Dämmplatte einbringen, so daß nunmehr auch rollstuhlgerechte Hauseingänge mit hohem Wärmewiderstand erreichbar sind und erst recht auch Passivhaustüren.
-
Da bei derartigen Konstruktionen der untere Querholm des Blendrahmens mit seinem üblicherweise hohen Falzüberschlag zur Wärmedämmung nicht mehr erforderlich ist und durch eine thermisch gut isolierte Bodenschwelle ersetzt werden kann, ergibt sich ein weiteres Anwendungsfeld der Erfindung.
-
Hierfür werden Ausführungsbeispiele angegeben.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung auf der Bandseite;
-
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung an der Türunterkante; und
-
3 noch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung auf der Schloßseite.
-
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
-
Die Figuren zeigen eine Haustür 1.
-
Bekannterweise trennt eine derartige Haustür 1 die Hausinnenseite 2 von der Hausaußenseite 3.
-
Die bei geschlossener Tür sichtbare Türblattfläche wird auch als Großfläche bezeichnet.
-
Aus wärmetechnischen Gründen wird über die gesamte Großfläche einschließlich des Blendrahmens 4 ein hoher Wärmewiderstand angestrebt.
-
Hierunter sind Wärmewiderstände zu verstehen, die einem U-Wert von 0,8 bis 0,85 oder weniger entsprechen.
-
Derartige wärmetechnische Anforderungen müssen insbesondere Passivhaustüren erfüllen, bei denen eine Selbstaufheizung des Hauses ohne eigene Flamme gefordert ist.
-
Dies soll jedoch keine Beschränkung der Erfindung auf Passivhaustüren generell bedeuten, da die Erfindung auch an anderen Haustüren vorteilhafterweise Verwendung finden kann.
-
Der Aufbau einer derartigen Haustür sieht einen bauseitig an der Gebäudeöffnung anzubringenden Blendrahmen 4 und einen daran über Scharnierbänder 6 zum Öffnen der Haustür 1 drehbaren Flügelrahmen 5 vor.
-
Zwischen Blendrahmen 4 und Flügelrahmen 5 läuft ein Falzraum 7 um, der in sich abgeschlossen ist und insbesondere zur Hausaußenseite 3 von einem am Blendrahmen 4 vorgesehenen äußeren Falzüberschlag 8 und in Richtung zur Hausinnenseite 2 über einen am Flügelrahmen 5 vorgesehenen inneren Falzüberschlag 9 abgeschlossen wird.
-
Wesentlich ist nun, daß die Tiefe A des Falzraums 7, welche sich aus dem Abstand zwischen der zur Hausinnenseite 2 weisenden ebenen Fläche 11 des äußeren Falzüberschlags 8 am Blendrahmen 4 und dessen ebenfalls zur Hausinnenseite 2 weisenden Innenfläche 12 ergibt, die bei geschlossener Haustür 1 dem inneren Falzüberschlag 9 des Flügelrahmens 5 gegenüberliegt, größer ist als die hierzu korrespondierende Tiefe B des Flügelrahmens, welche sich aus dem Abstand zwischen der zur Hausaußenseite 3 weisenden Fläche 14 des inneren Falzüberschlags 9 am Flügelrahmen 5 und dessen ebenfalls zur Hausaus-senseite 3 weisenden äußeren Begrenzungsfläche 15 ergibt.
-
Somit entsteht aus der Differenz zwischen Tiefe A minus Tiefe B ein positiver Wert, der von einer Dämmplatte 16 aufgefüllt wird, derart, daß die Dämmplatte mit ihrer Großfläche an der Außendichtung 27 des äußeren Falzüberschlags 8 dicht anliegt und zusammen mit dem Flügelrahmen 5 in den Falzraum 7 hineinragt, so daß die Dämmplatte 16 mit ihrem äußeren Rand 17 hinter der Sichtfläche des äußeren Falzüberschlags 8 verschwindet.
-
Unter der Sichtfläche des äußeren Falzüberschlags 8 ist diejenige Fläche zu verstehen, die bei Betrachtung der Haustür 1 von außen als Bestandteil des äußeren Falzüberschlags 8 erkennbar ist.
-
Die Übergangsstelle zwischen der Großfläche der Dämmplatte 16 und der Sichtfläche des äußeren Falzüberschlags 8 wird daher aus dem umlaufenden Rand der Außendichtung 27 bestehen, wie er üblicherweise an Türen ohnehin erkennbar ist.
-
Ergänzend hierzu zeigen die Figuren eine Dämmplatte 16, die unter Verwendung einer Zwischenlage 26 aufgedoppelt ist.
-
Die Dicke der Zwischenlage ist so bestimmt, daß bei einer hinreichend dicken Dämmplatte 16, welche die erforderlichen U-Werte ermöglicht, sich auch der erforderliche Dichtungsanpreßdruck bei geschlossener Haustür einstellt.
-
Die Figuren zeigen darüber hinaus den Aufbau von Blendrahmen und Flügelrahmen aus Kunststoffhohlprofilen, die in herkömmlicher Weise miteinander verbunden sind.
-
Hierunter ist zu verstehen, daß die Kunststoffhohlprofile einerseits mit nicht näher bezeichneten Verstärkungseinschüben aus Metall versehen sind und daß die einzelnen Profilstäbe an den Ecken über Gehrungswinkel miteinander verschweißt sind.
-
Wie man sich leicht vorstellen kann, können zum Zwecke der Erfindung eigens erstellte Profilserien Verwendung finden, solange die Differenz aus Tiefe A minus Tiefe B mindestens so groß ist, wie es für die Dicke einer Dämmplatte im Hinblick auf den angestrebten U-Wert der Haustür notwendig ist.
-
Dabei spielt insbesondere auch das angedeutete Material für die Türfüllung eine erhebliche Rolle.
-
Die Figuren zeigen insofern Türfüllungen, die auf der Hausinnenseite 2 von einer ebenen Platte abgeschlossen werden, welche in ansich bekannter Weise über eine Glashalteleiste gehalten wird.
-
Der zwischen Dämmplatte 16 und der innenseitigen Abschlußplatte aufgespannte Raum wird in bekannter Weise mit Dämmaterial gefüllt.
-
Diesbezüglich wird auf den bekannten Stand der Technik verwiesen.
-
Wesentlich ist aber auch für die erfindungsgemäße Haustür, daß die Scharnierbänder 6 auf der zur Hausinnenseite 2 weisenden Fläche des Flügelrahmens 5 sitzen, ohne daß die auf dieser Seite der Haustür 1 notwendige Abschlußplatte entsprechend ausgespart werden müßte, weil diese nämlich von der Glashalteleiste am Flügelrahmen 5 gehalten wird.
-
Die Scharnierbänder 6 können daher ebenso wie die weiteren Beschlagteile der Haustür 1 von herkömmlicher Bauart sein und trotzdem läßt sich eine Haustür herstellen, die sogar als Passivhaustür geeignet ist.
-
Obwohl die Fertigung einer eigens für diesen Zweck erstellten Profilserie möglich ist, liegt ein besonderer Vorteil darin, daß Kunststoffhohlprofile aus handelsüblichen aber unterschiedlichen Serien stammen können, solange die jeweiligen Profiltiefen eine positive Differenz aus Tiefe A minus Tiefe B ergeben.
-
Durch die Verwendung unterschiedlicher Serien mit übereinstimmender gleicher Position für die Beschlagnut wird der Konstruktionsaufwand auch hinsichtlich der verwendeten Verschlußpaarungen erheblich begrenzt, es kann nämlich insoweit auf handelsübliche Beschläge und Verschlußteile zurückgegriffen werden.
-
Zweckmäßigerweise werden Profilserien verwendet, bei denen einstückig jeweils ein äußerer Falzüberschlag 8 am Blendrahmen bzw. ein innerer Falzüberschlag 9 am Flügelrahmen vorgesehen ist.
-
Dies wird bereits aus Gründen der Einbruchsicherheit zu empfehlen sein.
-
Es soll nicht ungenannt bleiben, daß es bereits Profilserien für sogenannte Passivtüren gibt.
-
Derartige Profilserien weisen Profiltiefen von etwa 100 mm und mehr auf.
-
Für den Blendrahmen 4 bieten sich durchaus derartige Profile an, wobei hier, im Gegensatz zur Tiefe A mit der Profiltiefe die gesamte Tiefe über alles gemeint ist.
-
Die hierdurch vorgegebene große Profiltiefe des Blendrahmens ermöglicht daher die Verwendung eines Profils mit üblicher Profiltiefe in der Größenordnung von etwa 80 mm für den Flügelrahmen, weil unter der aufgedoppelten Dämmplatte erheblich bessere U-Werte für den Flügel erzielt werden als bisher.
-
Der fehlende Wärmeübergang an der Plattenfuge, welche eine Wärmebrücke darstellt, wirkt sich also positiv im Sinne der Wärmeschutzverordnung aus.
-
Ergänzend hierzu zeigt 2 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem anstelle des unteren Querholms des Blendrahmens 4 eine gebäudeseitig angebrachte Türschwelle 18 Verwendung findet, die praktisch in einer Ebene mit dem Boden auf der Hausaußenseite bzw. Hausinnenseite liegt.
-
Eine derartige Haustür ist insbesondere frei von Stolperfallen und besonders vorteilhaft auch rollstuhlgerecht.
-
Eine derartige Türschwelle läßt sich über geeignete Dämmaterialien ebenfalls sehr effektiv dämmen, wobei sich durch die aufgedoppelte Dämmplatte 16 die Möglichkeit eröffnet, eine selbstauslösende Türschwellendichtung 20 in die Unterkante 19 der Dämmplatte 16 zu integrieren.
-
Unter einer selbstauslösenden Türschwellendichtung 20 ist eine z. B. federvorgespannte Dichtungsleiste zu verstehen, welche erst bei geschlossener Haustür aus ihrem Gehäuse in Richtung zur Türschwelle ausfährt und dort unter Vorspannung mit ihrem Dichtungskörper gegengehalten wird.
-
Insoweit wird allerdings auf den Stand der Technik verwiesen.
-
Diese Möglichkeit eröffnet sich insbesondere deshalb, weil durch die Dicke der aufgedoppelten Dämmplatte, gegebenenfalls in Verbindung mit der Zwischenlage 26, ein hinreichend breiter Einbauraum für eine derartige selbstauslösende Türschwellendichtung 20 bereitgestellt wird.
-
Darüber hinaus zeigt 3 die Darstellung der Erfindung auf der Schloßseite 21 des Flügelrahmens 5. Dort sitzt der Schloßkastens 23. Das Dornmaß 24 reicht etwa bis in denjenigen Bereich, wo normalerweise die Verglasungsklötze eingelegt werden. Das Hinterdornmaß 25 erstreckt sich bis in den Bereich der Türfüllung hinein.
-
Damit eignet sich die Erfindung auch für Passivtüren, da trotz der großen Falzüberschläge am Blendrahmen der außenliegende Beschlag der Türhandhabe keinesfalls zu dicht an den Rand des äußeren Falzüberschlags gelangt, so daß die Gefahr eingeklemmter Finger nicht besteht.
-
Durch die Verwendung eines handelsüblichen Schlosses mit großem Dornmaß 24 von etwa 80 mm wird die Achse des Türdrückers so weit in Richtung zur Füllung verlagert, daß die Rosette des Türdrückers auf der Glasleiste etwa zur Hälfte aufliegt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haustür
- 2
- Hausinnenseite
- 3
- Hausaußenseite
- 4
- Blendrahmen
- 5
- Flügelrahmen
- 6
- Scharnierband
- 7
- Falzraum
- 8
- Falzüberschlag, außen
- 9
- Falzüberschlag, innen
- 10
- Tiefe A
- 11
- nach innen weisende Fläche von 8
- 12
- Innenfläche von 4
- 13
- Tiefe B
- 14
- nach außen weisende Fläche von 9
- 15
- äußere Begrenzungsfläche von 5
- 16
- Dämmplatte
- 17
- äußerer Rand
- 18
- Türschwelle
- 19
- Unterkante der Dämmplatte
- 20
- Türschwellendichtung
- 21
- Schloßseite von 5
- 23
- Schloßkasten
- 24
- Dornmaß
- 25
- Hinterdornmaß
- 26
- Zwischenlage
- 27
- Außendichtung