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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster- oder Türflügel mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige flügelüber- und abdeckende Flächenelemente sind vielfach nach dem Prinzip einer Sandwichplatte aufgebaut und weisen in der Regel einen Kern auf, der an seinen Hauptflächen durch zwei Schalenteile eingefasst ist. Solche Flächenelemente sind an ihren beiden Hauptflächen „außen und innen“ häufig unterschiedlichen Oberflächentemperaturen ausgesetzt. Deshalb kann bei solchen Flächenelementen vielfach ein sogenannte Bi-Metall-Effekt beobachtet werden: Durch jeweils unterschiedliche Wärmeausdehnungen der jeweiligen Schale und des Kerns entstehen im Flächenelement Spannungen, die zu unerwünschten Verformungen des Flächenelementes führen können.
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Durch die Verformungen kann das Flächenelement von Dichtungen abheben und somit Undichtigkeiten hervorrufen, darüber hinaus können auftretende Spannungen durch das Flächenelement in angrenzende Bereiche z.B. in Bereiche des Rahmens übertragen werden. Diese Spannungen können dazu führen, dass sich Fenster oder Türen nicht mehr optimal schließen oder öffnen lassen.
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Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, die sich mit der Vermeidung bzw. Abmilderung solcher Spannungen bzw. Verformungen befassen. So wird in der
DE 10 2012 002 139 A1 vorgeschlagen, dass wenigstens eines der Schalenteile über umfangsseitig angeordnete Gleitelemente am Kern des sandwichartigen Flächenelementes befestigt ist, wobei die Gleitelemente in Führungsaufnahmen des Kerns in zum angrenzenden Rand des Schalenteils senkrechter Richtung verstellbar gelagert sind und die Gleitelemente in den Führungsaufnahmen mittels elastischer Federelemente in eine mittlere Position zurückgestellt werden.
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Ein maßgeblicher Aspekt dieser Lösung liegt im Wesentlichen darin, dass das Schalenteil quasi schwimmend am Kern gelagert ist, so dass eine temperaturbedingte Ausdehnung und eine damit einhergehende Verformung des Schalenteils möglich ist, ohne dass dadurch Kräfte auf den Kern übertragen werden.
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Nachteilig an der Lösung nach
DE 10 2012 002 139 A1 ist, dass zwar die Verformung der Schalen relativ zum Kern zumindest zu einem Teil aufgefangen werden können und die Spaltmaße zu angrenzenden Bauteilen, wie z.B. Rahmen bzw. Rahmenprofilen oder Dichtungen dadurch zwar gleich groß untereinander sind, aber betragsmäßig erheblich variieren können, so dass die oben beschriebenen Probleme hinsichtlich eines Spannungsaufbaus im Rahmen bzw. in den Rahmenprofilen weiter fortbestehen und entsprechende Nachjustage- und Ausrichtarbeiten erfordern.
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Die Erfindung hat demnach die Aufgabe, einen Fenster- oder Türflügel mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements anzugeben, welche diese Probleme verringert.
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Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Nach dessen Kennzeichen weist die Haltevorrichtung an mindestens zwei Seiten, insbesondere an jeder Seite, des Überstandsbereichs wenigstens ein am Flächenelement anliegendes Verschraubungsprofil auf, das an dem Flächenelement befestigt ist und das mit dem Flügelrahmenprofil mit einer oder mehreren Schraube(n) verbunden ist, wobei wenigstens eine der Schauben zwischen dem Überstandsbereich und dem Flügelrahmenprofil ein Festlager ausbildet und wenigstens eine andere der Schrauben zwischen dem Überstandsbereich und dem Flügelrahmenprofil Teil eines Loslager ist.
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Die Erfindung schafft ein Fenster oder eine Tür mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements, bei dem die temperaturbedingte Verformung der Schalen relativ zum Kern eines entsprechenden Flächenelementes nur geringe Auswirkungen auf angrenzende Bauteile, wie z.B. Rahmen bzw. Rahmenprofile bzw. insbesondere Dichtungen hat, so dass Nachjustage- und Ausrichtarbeiten am eingebauten bzw. eingesetzten Flächenelement weitestgehend entfallen können.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante durchgreift bzw. durchgreifen die Schrauben einen Steg und vorzugsweise wenigstens eine Hohlkammer im Flügelrahmenprofil und bilden im verschraubten Zustand mit dem wenigstens einem Verschraubungsprofil in Bezug auf das Flächenelement ein Festlager aus. Dadurch wird in vorteilhafterweise eine Längenausdehnung infolge von Kraft oder Wärme an definierten Stellen des Flächenelementes vermieden. Optional kann dabei eine Klebefolie, insbesondere eine doppelseitig klebende Klebefolie zwischen dem Verschraubungsprofil und dem Flügelrahmenprofil vorgesehen sein. Durch eine doppelseitige Klebefolie kann eine Vorfixierung des Verschraubungsprofiles mit dem Flächenelement erhalten werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante durchgreift bzw. durchgreifen die Schraube(n) einen Steg und eine Ausnehmung oder Nut im Flügelrahmenprofil und bildet bzw. bilden im verschraubten Zustand mit dem wenigstens einem Verschraubungsprofil in Bezug auf das Flächenelement ein Loslager aus. Dadurch wird in vorteilhafterweise eine Längenausdehnung infolge von Kraft oder Wärme an definierten Stellen des Flächenelementes ermöglicht. Optional kann eine Folie zwischen dem Verschraubungsprofil und dem Flügelrahmenprofil an dem Loslager vorgesehen sein, die vorzugsweise zumindest auf einer Seite eine glatte Oberfläche aufweist, um die Gleiteigenschaften zu erhöhen.
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Durch das zielgerichtete Zusammenwirken von Los- und Festlagern wird in vorteilhafter Weise eine definierte Längenausdehnung infolge von Kraft oder Wärme des Flächenelementes ermöglicht, ohne dass es zu unerwünschten Verformungen des Flächenelementes kommt.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
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1: eine schematische Ansicht einer Tür mit einem flügelüberdeckenden Flächenelement;
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2: eine Schnittdarstellung des Bodenabschnitts einer Tür nach 1 mit einem flügelüberdeckenden Flächenelement im Bereich eines Trageklotzes;
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3: eine Schnittdarstellung des Deckenabschnitts einer Tür nach 1 mit einem erfindungsgemäßen flügelüberdeckenden Flächenelement im Bereich eines Trageklotzes;
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4: eine Explosionsdarstellung im Schnitt eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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5a: eine Explosionsdarstellung im Schnitt einer Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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5b: eine Vorderansicht im Schnitt einer Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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6a: eine Explosionsdarstellung im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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6b: eine Vorderansicht im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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7a: eine Explosionsdarstellung im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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7b: eine Vorderansicht im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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8a: eine Explosionsdarstellung im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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8b: eine Vorderansicht im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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9a: eine Explosionsdarstellung im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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9b: eine Vorderansicht im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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10a: eine Explosionsdarstellung im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils;
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10b: eine Vorderansicht im Schnitt einer weiteren Ausführungsvariante eines zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements vorgesehenen Profils
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In den 1 bis 3 ist eine erfindungsgemäße Tür 2 mit einem Flügelrahmen 6 mit einer Haltevorrichtung 1 zur Aufnahme eines flügelüberdeckenden Flächenelements 10 dargestellt. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 wird der Einfachheit halber im Folgenden am Beispiel einer Tür 2 beschrieben. Die vorliegende Erfindung kann alternativ auch bei anderen Bau- oder Fassadenelementen, wie z.B. einem Fenster, Verwendung finden.
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Die Tür 2 weist drei hier auf Gehrung geschnittene und an den Gehrungsflächen miteinander verbundene Blendrahmenprofile 3 auf. Die drei Blendrahmenprofile 3 sind mit einem Blendrahmen-Bodenprofil 4 zu einem Blendrahmen 5 miteinander verbunden.
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Die Tür 2 weist ferner vier auf Gehrung geschnittene und an den Gehrungsflächen zu einem Flügelrahmen 6 miteinander verbundene Flügelrahmenprofile 7 auf. Der Flügelrahmen 6 ist über wenigstens zwei Drehbeschläge 8 drehbar an dem Blendrahmen 5 gelagert. Der Flügelrahmen 6 weist ferner Mittel bzw. Betätigungsmittel 9 zum Verschließen bzw. zum Verriegeln der Tür auf. Weiterhin weist der Flügelrahmen 6 ein Flächenelement 10 auf, das als Isolierbauteil ausgeführt ist.
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Das Flächenelement 10 ist hier in vorteilhafter aber nicht zwingender Ausgestaltung durch jeweils zwei feste Trageklötze 11a, b bzw. 12a, b an zwei Eckbereichen des Flügelrahmens 6, die sich diagonal gegenüberliegen, 6 festgelegt bzw. in den Flügelrahmen 6 eingesetzt. Rein fakultativ können weitere Trageklötze 13 vorhanden sein, die allerdings nicht zum Festlegen des Flächenelements 10 dienen bzw. nicht zur Anlage an das Flächenelement 10 kommen.
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In 2 ist ein Bodenabschnitt einer Tür 2 nach 1 im Schnitt dargestellt.
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Das Flügelrahmenprofil 7 weist mehrere Hohlkammern 14, 15 auf. Die zentrale Hohlkammer 15 weist ein Verstärkungsprofil 16 auf. Das Flügelrahmenprofil 7 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffwerkstoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff durch ein Urformverfahren, vorzugsweise durch ein Extrudierverfahren hergestellt. Das optionale Verstärkungsprofil 16 ist aus Metall, vorzugsweise aus Stahl hergestellt. Das Flügelrahmenprofil 7 kann auch aus Holz oder Metall, insbesondere Aluminium, hergestellt sein.
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Das Flügelrahmenprofil 7 weist ferner an seinen vier Seiten einen umlaufenden Falzbereich 17 zwischen dem Flächenelement und den jeweiligen Flügelrahmenprofilen auf. Im Falzbereich 17 ist am Flügelrahmenprofil 7 ein Absatz 18 nach Art einer Stufe ausgebildet, der zu einer eine Nut 19 begrenzt wird. In die Nut 19 greift eine Halteleiste 20 für das Flächenelement ein. Die Halteleiste 20 weist wiederum eine Nut 21 auf, in der eine elastische Dichtung 22 befestigt ist. Ferner weist das Flügelrahmenprofil 7 eine freie Seite 24 auf, auf der sich die Nut 19 und die Halteleiste 20 befinden. Der freien Seite 24 liegt die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 gegenüber.
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Das Blendrahmen-Bodenprofil 4 des Ausführungsbeispiels der 2 weist hier beispielhaft zwei Profilhälften 26a, 26b auf, die durch Isolierstege 27a, 27b miteinander vorzugsweise fest verbunden sind. Ferner weist das Blendrahmen-Bodenprofil 4 eine Nut 28 auf, in die ein Stoßkantenprofil 29 eingeklipst ist. Das Blendrahmen-Bodenprofil 4 ist aus einem Metall, vorzugsweise aus einem Leichtmetall, besonders bevorzugt aus einem Aluminiumwerkstoff durch ein Umformverfahren, vorzugsweise durch ein Strangpressverfahren hergestellt. Das Stoßkantenprofil 29 ist aus einem Kunststoffwerkstoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff durch ein Urformverfahren, vorzugsweise durch ein Extrudierverfahren hergestellt.
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Das Blendrahmen-Bodenprofil 4 und das Flügelrahmenprofil 7 schließen im geschlossenen Zustand der Tür 2 einen Spalt 30 ein. Der Spalt 30 wird im geschlossenen Zustand der Tür 2 durch ein elastisches Dichtprofil 31 sowie durch eine Bürstendichtung 32 gegen die Umgebung abgedichtet.
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Die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 bildet einen Absatz 39 aus, in den wenigstens ein oder mehrere Verschraubungsprofil(e) 43 eingesetzt ist / sind. Zur Vereinfachung der Formulierung wird im Folgenden der Begriff „Verschraubungsprofil“ im Singular verwendet. Gemeint ist jedoch stets, dass wenigstens ein oder mehrere Verschraubungsprofil(e) vorhanden ist / sind.
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Das Verschraubungsprofil 43 kann auf seiner der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 zugewandten Seite eine Gleitfolie 33 aufweisen. Die Gleitfolie 33 kann im Bereich des Festlagers auch als doppelseitige Klebefolie 34 ausgebildet sein, so dass das Verschraubungsprofil 43 in dem Fall mit dem Absatz 39 des Flügelrahmenprofils 7 stoffschlüssig gefügt ist. In vertikaler Richtung ergibt sich zwischen Absatz 39 und dem Verschraubungsprofil 43 eine Lücke 23, so dass das Verschraubungsprofil 43 in vertikaler Richtung nicht an den Absatz 39 anliegt.
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In den Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 7 ist ein Flächenelement 10 eingesetzt. Das Flächenelement 10 schmiegt sich dabei an die Dichtung 22 an. Das Flächenelement 10 ist als Isolierbauteil ausgeführt. Das Flächenelement 10 weist einen Kern 40 aus einem Dämmstoff, wie z.B. einem Dämmschaum aus einem geschäumten Kunststoff, wie z.B. Polyurethan auf. Außen am Kern sind an den beiden Hauptflächen Platten 41, 42 angeordnet, die den Kern einfassen. Die eine Platte entspricht von den Abmessungen her denen der Platte, während die andere rundum am Rand einen Überstandsbereich 42a über den Rand der Platte aufweist. Insgesamt wird Flächenelement 10 nach dem Sandwichprinzip gebildet. Der Platten 41 und 42 sind hier aus einem festen Werkstoff, vorzugsweise aus Metall besonders bevorzugt aus Aluminium hergestellt. Alternativ können beide Bereiche 41, 42 auch aus anderen Werkstoffen hergestellt sein, z.B. aus Holz oder Kunststoff.
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Der Überstandsbereich 42a verdeckt die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7. Am Überstandsbereich 42a ist auf seiner der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 zugewandten Seite ein Verschraubungsprofil 43 – hier rein beispielhaft- mit doppelseitigem Klebeband 44 im Eckbereich zum Kern aufgeklebt. Alternativ sind auch andere Befestigungselemente zur Befestigung des Verschraubungsprofils 43 an dem Überstandsbereich 42 möglich.
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Das Verschraubungsprofil 43 ist darüber hinaus mit dem Flügelrahmenprofil 7 im Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 7 verschraubt. Durch die Stufung bzw. den in den Falz vorstehenden Absatz 18 im Falzbereich 17 ist die Schraubverbindung für ein Werkzeug, wie z.B. ein Schraubendreher von der dem Überstandsbereich 42a gegenüberliegenden freien Seite 24 des Flügelrahmenprofils 7 her zugänglich. Anders ausgedrückt wird eine oder mehrere Schraube(n) 48 zur Befestigung des Verschraubungsprofils 39 orthogonal zur freien Seite 24 in Richtung der verdeckten Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 in jeweils eine dafür vorgesehenen Schraubenbohrung 35 im Falzbereich 17 des Flügelrahmenprofils 7 eingesetzt und mit der Schraube 48 bzw. den Schrauben der Flügelrahmen 7 und das Verschraubungsprofil 43 miteinander verschraubt. Das Verschraubungsprofil 43 kann aus Holz, Kunststoff oder Metall, insbesondere aus Aluminium, hergestellt sein. Auch ein Verbundmaterial kann eingesetzt werden.
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Zur Vereinfachung der Formulierung wird im Folgenden der Begriff „Schraube“ im Singular verwendet. Gemeint ist jedoch stets, dass wenigstens eine oder mehrere Schraube(n) vorhanden ist / sind. Dies bezieht sich sinngemäß auch auf den Begriff „Schraubenbohrung“.
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Je nach Kombination und Auslegung der Ausführung der Schraubenbohrung 35 im Falzbereich 17 und einer Folie 33, 34 als Klebefolie 34 bzw. Gleitfolie 33, die jeweils fakultativ am Verschraubungsprofil 43 befestigt sind, ergibt sich eine gelenkige bzw. gleitfähige Befestigung bzw. ein Loslager oder eine feste, kraft- und stoffschlüssige Verbindung bzw. ein Festlager zwischen dem Verschraubungsprofil 43 und dem Flügelrahmenprofil 7. Dies wird weiter unten näher erläutert.
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Die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 schließlich noch eine Nut 36 auf, in die eine Dichtung 37 eingreift. Die Dichtung 37 dichtet die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils 7 ab und schmiegt sich an den Überstandsbereich 42 des Flächenelements 10 an. Die verdeckte Seite 25 des Flügelrahmenprofils weist ferner ein elastisches Profil 38 auf. Das elastische Profil 38 dient zum Ausgleich von Toleranzen sowie zum Schutz vor Beschädigung des Flügelrahmenprofils 7.
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In 3 ist der Deckenabschnitts einer Tür nach 1 im Bereich eines Trageklotzes 11a, 11b bzw. 12a, 12b dargestellt. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden nur die Unterschiede zu der Anordnung nach 2 beschreiben.
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Abweichend zu 2 ist das Blendrahmenprofil 3 analog zum Flügelrahmenprofil 7 als Kunststoffprofil ausgeführt. Das Blendrahmenprofil 3 weist mehrere Hohlkammern 49, 50 auf. Die zentrale Hohlkammer 50 weist ein Verstärkungsprofil 51 auf. Das Blendrahmenprofil 3 ist aus einem Kunststoffwerkstoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff durch ein Urformverfahren, vorzugsweise durch ein Extrudierverfahren hergestellt. Das Verstärkungsprofil 51 ist aus Metall, vorzugsweise aus Stahl hergestellt.
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Das Blendrahmenprofil 3 und das Flügelrahmenprofil 7 schließen im geschlossenen Zustand der Tür 2 einen Spalt 30 ein. Der Spalt 30 wird im geschlossenen Zustand der Tür 2 durch ein elastisches Dichtprofil 31 sowie durch eine zentrale Dichtung 52 und durch ein weiteres elastisches Dichtprofil 53 gegen die Umgebung abgedichtet.
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In 4 ist eine Explosionsansicht des Flügelrahmenprofils 7 mit dem Flächenelement 10, dem Verschraubungsprofil 43 und der Schraube 48 dargestellt. Das Flügelrahmenprofil 7 weist im Bereich der Schraubenbohrung 35 mehrere Hohlkammern 45 auf. Die Schraubenbohrung 35 ist demnach hier rein beispielhaft für ein Festlager vorgesehen. Durch die Hohlkammern 45 muss sich die Schraube 48 in die Schraubenbohrung 35 hineinschneiden und sitzt dementsprechend fest in der selbstgeschnittenen Schraubenbohrung 35. Gut erkennbar ist die Klebefolie 34, mit der das Flügelrahmenprofil 7 mit dem Verschraubungsprofil 43 verklebt wird, so dass in diesem Fall durch die Schraube 48 und die Klebefolie 34 ein Festlager gebildet wird.
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In 5a ist analog zu 4 eine Explosionsansicht des Flügelrahmenprofils 7 mit dem Flächenelement 10, dem Verschraubungsprofil 43 und der Schraube 48 dargestellt. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im Folgenden nur Abweichungen von der Ausführungsvariante nach 4 beschrieben.
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Abweichend von der Ausführungsvariante nach 4 ist die Schraubenbohrung 35 so angelegt, dass sich die Schraube 48 bei Montage nur durch einen dünnen Steg 46 schneiden muss und danach durch eine Ausnehmung 47 des Flügelrahmenprofils 7 geführt wird. Die Breite der quaderförmigen oder nutförmigen Ausnehmung 47 ist größer als der Gewindedurchmesser der Schraube 48, so dass die Schraube 48 im montierten Zustand beweglich bzw. gelenkig ist, da die Schraube 48 nur im Bereich des Stegs 46 festsitzt. Darüber hinaus ist abweichend zu der Ausführungsvariante nach 4 die Folie 33, 34 als Gleitfolie 33 ausgeführt. Die Ausnehmung 47 kann dabei als Nut oder Bohrung ausgebildet sein.
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Daraus ergibt sich bezogen auf das Koordinatensystem in y- und z-Richtung eine Bewegungsmöglichkeit zur Aufnahme bzw. Ausgleich von Längenausdehnungen infolge von Kraft oder Wärme des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 im montierten Zustand (siehe 5b), so dass in y- und z-Richtung ein Loslager gebildet wird. In x-Richtung ist das Flächenelement 10 in Bezug auf das Flügelrahmenprofil hingegen unbeweglich, so dass demzufolge ein Festlager gebildet wird. In 5b ist die Ausführungsvariante nach 5a im montierten Zustand dargestellt.
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Die in 6a dargestellte Ausführungsvariante entspricht der Darstellung in 4. Daraus ergibt sich bezogen auf das Koordinatensystem in x-, y- und z-Richtung eine Festlegung, so dass eine Bewegungsmöglichkeit des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 unterbunden ist, so dass ein Festlager gebildet wird. Die in 6b dargestellte Ausführungsvariante entspricht der Darstellung in 2 bzw. 3
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In den Ausführungsvarianten nach 2 bis 6b ist jeweils das Verschraubungsprofil 43 massiv ausgeführt. Durch Variation der Elastizität des für das Verschraubungsprofil 43 gewählten Werkstoffs kann der Widerstand gegen Bewegung eingestellt werden. Die Beweglichkeit ergibt sich, da die Schraube 48 im montierten Zustand beweglich bzw. gelenkig ist, da die Schraube 48 nur im Bereich des Stegs 46 festsitzt, so dass ein Ausgleich von Längenausdehnungen infolge von Kraft oder Wärme des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 im montierten Zustand möglich ist.
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In den 7a, 7b bzw. 8a, 8b ist eine Ausführungsvariante des Verschraubungsprofils 43 dargestellt. Abweichend von dem massiven Verschraubungsprofil 43 nach den Ausführungsvarianten der 2 bis 6b ist das Verschraubungsprofil 43 in den Ausführungsvarianten nach 7a, 7b 8a, 8b als Hohlprofil ausgeführt. Durch die Ausführung als Hohlprofil ist die Steifigkeit des Verschraubungsprofils 43 gegenüber einer massiven Ausführung reduziert, so dass sich eine beweglichere Verbindung als mit einem massiven Verschraubungsprofil 43 ergibt. Die Bewegungsmöglichkeit zur Aufnahme bzw. Ausgleich von Längenausdehnungen infolge von Kraft oder Wärme des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 im montierten Zustand ist demnach gegenüber einer massiven Ausführung des Verschraubungsprofils 43 erhöht.
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Die 7a bzw. 8a entsprechen hinsichtlich der Anordnung der Schrauben 19 und der Folien 33, 34 den 5a bzw. 6a, während die 7b bzw. 8b den 5b bzw. 6b hinsichtlich der Anordnung der Schrauben 19 und der Folien 33, 34 entsprechen.
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Es ergibt sich demnach in 7a bzw. 7b bezogen auf das Koordinatensystem in y- und z-Richtung eine Bewegungsmöglichkeit zur Aufnahme bzw. Ausgleich von Längenausdehnungen infolge von Kraft oder Wärme des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 im montierten Zustand (siehe 7b), so dass in y- und z-Richtung ein Loslager gebildet wird. In x-Richtung ist das Flächenelement 10 in Bezug auf das Flügelrahmenprofil hingegen unbeweglich, so dass demzufolge ein Festlager gebildet wird.
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Aus der in 8a dargestellten Ausführungsvariante ergibt sich bezogen auf das Koordinatensystem in x-, y- und z-Richtung eine Festlegung, so dass eine Bewegungsmöglichkeit des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 unterbunden ist, so dass ein Festlager gebildet wird. In 8b ist die Ausführungsvariante nach 8a im montierten Zustand dargestellt.
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In den 9a, 9b bzw. 10a, 10b ist eine weitere Ausführungsvariante des Verschraubungsprofils 43 dargestellt. Abweichend von dem massiven Verschraubungsprofil 43 nach den Ausführungsvarianten der 2 bis 6b ist das Verschraubungsprofil 43 in den Ausführungsvarianten nach 9a, 9b 10a, 10b als Gelenk ausgeführt. Durch die Ausführung als Gelenk ist die Steifigkeit des Verschraubungsprofils 43 gegenüber einer massiven und auch gegenüber einer Ausführung als Hohlprofil Ausführung reduziert, so dass sich eine beweglichere Verbindung als mit einem massiven oder hohlen Verschraubungsprofil 43 ergibt. Die Bewegungsmöglichkeit zur Aufnahme bzw. Ausgleich von Längenausdehnungen infolge von Kraft oder Wärme des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 im montierten Zustand ist demnach gegenüber einer massiven Ausführung und auch gegenüber einer Ausführung als Hohlprofil des Verschraubungsprofils 43 erhöht.
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Die 9a bzw. 10a entsprechen hinsichtlich der Anordnung der Schrauben 19 und der Folien 33, 34 den 5a bzw. 6a, während die 9b bzw. 10b den 5b bzw. 6b hinsichtlich der Anordnung der Schrauben 19 und der Folien 33, 34 entsprechen.
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Es ergibt sich demnach in 9a bzw. 9b bezogen auf das Koordinatensystem in y- und z-Richtung eine Bewegungsmöglichkeit zur Aufnahme bzw. Ausgleich von Längenausdehnungen infolge von Kraft oder Wärme des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 im montierten Zustand (siehe 9b), so dass in y- und z-Richtung ein Loslager gebildet wird. In x-Richtung ist das Flächenelement 10 in Bezug auf das Flügelrahmenprofil hingegen unbeweglich, so dass demzufolge ein Festlager gebildet wird.
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Aus der in 10a dargestellten Ausführungsvariante ergibt sich bezogen auf das Koordinatensystem in x-, y- und z-Richtung eine Festlegung, so dass eine Bewegungsmöglichkeit des Flächenelementes 10 relativ zum Flügelrahmenprofil 7 unterbunden ist, so dass ein Festlager gebildet wird. In 10b ist die Ausführungsvariante nach 10a im montierten Zustand dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Tür
- 3
- Blendrahmenprofil
- 4
- Blendrahmen-Bodenprofil
- 5
- Blendrahmen
- 6
- Flügelrahmen
- 7
- Flügelrahmenprofil
- 8
- Drehbeschlag
- 9
- Mittel zum Verschließen bzw. zum Verriegeln
- 10
- Flächenelement
- 11a, 11b
- Fester Trageklotz
- 12a, 12b
- Fester Trageklotz
- 13
- Frei angeordneter Trageklotz
- 14
- Hohlkammer
- 15
- Zentrale Hohlkammer
- 16
- Verstärkungsprofil
- 17
- Falzbereich
- 18
- Absatz
- 19
- Nut
- 20
- Halteleiste
- 21
- Nut
- 22
- Dichtung
- 23
- Lücke
- 24
- Freie Seite
- 25
- Verdeckte Seite
- 26a, 26b
- Profilhälfte
- 27a, 27b
- Isoliersteg
- 28
- Nut
- 29
- Stoßkantenprofil
- 30
- Spalt
- 31
- Dichtprofil
- 32
- Bürstendichtung
- 33
- Gleitfolie
- 34
- Klebefolie
- 35
- Schraubenbohrung
- 36
- Nut
- 37
- Dichtung
- 38
- elastisches Profil
- 39
- Absatz
- 40
- Kern
- 41
- Randbereich
- 42
- Überstandsbereich
- 43
- Verschraubungsprofil
- 44
- Doppelseitiges Klebeband
- 45
- Hohlkammer
- 46
- Steg
- 47
- Ausnehmung
- 48
- Schraube
- 49
- Hohlkammer
- 50
- Zentrale Hohlkammer
- 51
- Verstärkungsprofil
- 52
- Zentrale Dichtung
- 53
- Dichtprofil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012002139 A1 [0004, 0006]