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Die
Erfindung betrifft eine Umverpackung für die Lagerung und/oder
den Transport von Backwaren oder anderen temperaturempfindlichen
Lebensmitteln, die bestimmungsgemäß gekühlt
oder erwärmt aufzubewahren und/oder zu transportieren sind,
wobei die Umverpackung mindestens teilweise aus einem Kunststoffschaum
besteht.
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Backwaren
sind einerseits möglichst frisch dem Verbraucher anzubieten,
andererseits unter Beachtung hygienischer Vorschriften zum Verkauf
zu bringen. Dazu gehört eine zweckentsprechend gestaltete
Logistik, um diese Ziele objektiv verwirklichen zu können.
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Problematisch
ist sehr häufig bei der Auslieferung, dass die eine Ware,
beispielsweise Brötchen, bis zum Angebot an den Kunden,
sich in einem warmen backfrischen Zustand erhalten soll. Regelmäßig werden
mit dem gleichen Fahrzeug, das über einen Aufbau mit nur
einem Raum verfügt, zeitgleich ebenso Backwaren mit aufgegeben,
die mit deutlich geringerer Temperatur den Kunden erreichen sollen,
die also während des Transports nicht von den jeweils anderen
warmen Backwaren temperaturseitig beeinflusst werden sollen.
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Stand
der Technik ist es deshalb, mindestens eine der beiden Backwarenarten
in eine Umverpackung einzubringen, wie sie in der Schrift
DE 299 02 158 U1 beschrieben
ist. Hierbei handelt es sich um ein aus Kunststoffschaum hergestelltes
Behältnis, bei dem die Versteifungsprofile geschäumte
Bauteile mit einem höheren Raumgewicht als der Grundkörper
sind. Diese Lösung ist empfindlich gegen das äußere
Eindringen von Fremdkörpern, da Kunststoffschäume
eine relativ geringe Festigkeit aufweisen. Werden diese in Fahrzeugen
bis zu üblichen ca. 2 m Höhe gestapelt und unter
den Belastungen des Fahrverkehrs längere Zeit eingesetzt,
verschleißen diese deshalb sehr schnell.
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Eine
weitere Lösung wird in
DE 9415602 U1 vorgeschlagen, indem ein doppelwandiges,
aus mehreren Teilen bestehendes Thermogefäß spezifischer
Ausgestaltung verwendet ist. Diese Variante eines isolierenden Behältnisses
verursacht einen hohen technologischen Aufwand und ist auf vergleichbarer
Basis teuer in der Herstellung.
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In
der Schrift
DE 296
02 987 U1 wird eine oben offene Ausführung einer
Umverpackung beschrieben, die mindestens teilweise aus einem Kunststoffschaum
besteht, der auf der Aussenseite mit einer Längs- und Querkräfte
aufnehmenden Fläche überzogen ist, die eine Gewebelage
ist. Der Gegenstand der Erfindung ist eine faltbare Verpackung, die über
zusätzlich angebrachte Laschen verschließbar ausgestaltet
ist, die jedoch statische Kräfte zum Zweck der Stapelfähigkeit
einzelner Verpackungen und die Sicherung gegen deren seitliches
Verschieben während des Transports nicht aufzunehmen in der
Lage ist.
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In
der
DE – Schrift
20 2004 001 197 U1 ist eine faltbare Isolierverpackung
beschrieben, die Gefäße, temperaturempfindliche
Gegenstände, Speisen und dergleichen gegenüber
Temperaturveränderungen in der Umwelt schützt.
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Die
beschriebnen Lösungsvorschläge sind nicht geeignet,
bei einem Fahrzeugtransport und dem Stapeln einzelner Verpackungen
hinreichend statische Kräfte aufzunehmen und das wärmeempfindliche
Gut in einem hinreichenden Masse gegen beim Transport entstehende
Kräfte, die die Maßhaltigkeit des zu transportierenden
Gutes entscheidend beeinflussen, dagegen zu schützen.
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Nach
der
DE – Schrift
91 15 081.7 U1 wird zum Transport von Tieren und dergleichen
ein üblichen Abmessungen entsprechender Container beschrieben,
dessen Umhüllungen aus temperaturhaltenden Schichtpresstoffen
bestehen. Dieser ist zum Transport kleinerer temperaturempfindlicher
Güter, die schnell einzeln entnommen werden sollen, wie das
frische Backwaren sind, unter Hinweis auf die offenbarten technischen
Merkmale ungeeeignet.
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In
der
DE – Schrift
200 15 039 U1 wird ein Isolationsbehälter für
normgerechte Dosen und Flaschen beschrieben, der zylinderförmig übliche
Getränkebehältnisse mit einem Schichtstoff ummantelt, der
aus Zellkautschuk bestehend beidseitig mit einem Gewebe ummantelt
ausgeführt ist. Er ist so flexibel, dass das Getränkebehältnis
an den Innenwänden saugend haftet. Damit ist eine stabile
Aufnahme von Querkräften, die beim Transport entstehen,
bei weichem instabilen Inhalt nicht gegeben.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine Umverpackung zu entwickeln, die
bei geringem spezifischem Gewicht und hoher Isolationsfähigkeit
hohe statische Belastungen aufzunehmen in der Lage ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst, indem als Umverpackung ein die Backware
und deren Halterung, die beispielsweise ein Kuchenblech sein kann,
umhüllender oben offener stapelfähiger Körper
aus Kunststoffschaum verwendet wird. Auf ihrer Außenseite
ist die aus Kunststoffschaum bestehende Umverpackung mit einer Fläche
kraftschlüssig belegt, die Längs- und Querkräfte
aufzunehmen in der Lage ist. Vorzugsweise ist das ein armiertes
Kreuzlagengewebe, in das in einem Winkel zueinander Chemie- und/oder
Naturfaser- und/oder Kunstfaserstränge eingelagert sind, sodass
eingeleitete Quer- und Längskräfte sich vertei len
und abgebaut werden. Es kann jedoch ebenso eine hinreichend widerstandsfähige
Metallfolie verwendet sein
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Eine
weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass
von den beim Stapeln einzelner Umverpackungen übereinander
miteinander kontaktierenden Flächen wenigstens eine mit
einer Verschleißschutzlage versehen ist, um aus Relativbewegungen
einzelner übereinanderstehender Umverpackungen resultierende
Kräfte abzubauen und nicht verschleißfördernd
wirken zu lassen. Dabei kann es sich um ein in den oberen und/oder
unteren Rand eingelassenes Metallband handeln. Ist dieses mit der Innenkante
der oberen Öffnung bündig, wird auch eine seitliche
Führung ausgeübt, in der der erhabene Teil des
darüber gestapelten Gefässes seitlich geführt
wird. Als Verschleißschutzlage kann jedoch ebenso zwischen
die einzelnen zu stapelnden Umverpackungen eine Zwischenlage eingelegt
sein.
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Der
Boden der Umverpackung ist auf seiner Unterseite so erhaben ausgeführt,
dass eine Arretierung in der oberen Öffnung einer darunter
angeordneten weiteren Umverpackung gegeben ist und damit deren Verschließen
möglich ist.
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Die
Wandstärke ist in Abhängigkeit vom Isolationsvermögen
des gewählten Kunststoffschaums so gewählt, dass
für eine Zeitspanne bis zu cirka 8 Stunden in der Nachbarschaft
zu einer warmen frischen Backware eine wesentliche Erwärmung
der gekühlten Backware nicht eintritt. Die innere Höhe der
Umverpackung ist bestimmt durch die Höhe der Backware sowie
die Höhe eines einzulegenden Kälte abgebenden
Mittels, bei dem es sich vorzugsweise um einen oder mehrere Kühlakkus
ausreichender Kapazität handelt.
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Das
kraftschlüssige Belegen mit einer Fläche, die
Längs- und Querkräfte aufzunehmen in der Lage
ist, kann erfolgen, indem für die Herstellung des Körpers aus
Kunststoffschaum die verwendete Form vor dem Ausspritzen und Verpressen
des Kunststoffschaumes mit dieser Fläche ausgelegt wird,
sodass dieses am aushärtenden Kunststoffschaum innig haften
bleibt. In Abhängigkeit vom Charakter des Kunststoffschaumes
und der Längs- und Querkräfte aufnehmenden Fläche
kann es zweckmässig sein, einen geeigneten Haftvermittler
einzusetzen.
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Damit
ist nicht nur die Oberfläche der Umverpackung gegen mechanische
Beschädigungen geschützt, wie sie beim wiederholten
Transport in Fahrzeugen eintreten können, vielmehr sind
die umhüllenden Wandungen der Umverpackung statisch hinreichend
stabil gestaltbar, sodass ein bedenkenloses Stapeln bis zur möglichen
körperlichen Handreichungshöhe der Person, die
das Fahrzeug beläd, ohne Schwierigkeiten möglich
ist. Zusätzliche statische Belastungen, die sich aus Wankbewegungen des
transportierenden Fahrzeuges ergeben, haben keine negativen Auswirkungen
auf die Haltbarkeit der Umverpackung. Ebenso ist ein zeitabhängiger Schutz
gegen wechselnde Temperatureinflüsse gegeben. Durch die
Möglichkeit der Einlagerung eines Kälte abgebendes
Mittels, vorzugsweise eines Behälters mit Kühlsole,
der üblicherweise als Kühl-Akku bezeichnet wird,
kann ein Kühlen der zu transportierenden Backware während
des Verbringens empfindlicher Ware zum Abnehmer erfolgen, sodass
Lagerzeit eingespart wird.
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Die
Erfindung soll im folgenden an einem Ausführungsbeispiel
näher werden beschrieben werden.
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Im
zugehörigen Ausführungsbeispiel zeigt
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1 den
Querschnitt bis zur Mittellinie durch eine für Kuchenbleche
geeignete Umverpackung.
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In
eine dem Äußeren von einzulegenden Kuchenblechen 1 zuzüglich
umfassend der äußeren Wandstärke entsprechenden
Form ist eine mit Kunstfasern armierte Kreuzgewebefolie 2 eingelegt
gewesen. In diese der Positivform der gewünschten Umverpackung
entsprechenden Form ist ein Kunststoffschaum 3 mit hohem
Isolationsvermögen eingespritzt und verpresst worden. Dieser
Kunststoffschaum sollte wenigstens PUR – Schaum mit einem K – Wert
von 20 sein.
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Der
Boden 4 der Umverpackung ist auf bekannte Art und Weise
erhaben ausgeführt, um die obere Öffnung einer
darunter angeordneten Umverpackung abzudecken.
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Die
innere freie Höhe ist geringfügig größer als
die Höhe von üblicherweise zu transportierenden Kuchenblechen 1 einschließlich
der Höhe einer darauf befindlichen Backware sowie der Höhe
eines zwischen Kuchenblech 1 und Boden 4 eingelegten
Kühlakkus 5 zuzüglich der möglichen
Höhe des erhabenen Bodens 4 der darüber
angeordneten Umverpackung ausgeführt.
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In
der oberen Randlage weist die eine darübergestellte Umverpackung
tragende und die obere Öffnung umschliessende Fläche
eine Verschleißschutzlage (6) auf, die als Metallband
ausgeführt und mit einem Bindemittel versehen eingepresst
ist, um auftretende Kräfte, die infolge von Wankbewegungen und
Schwingungen des transportierenden Fahrzeuges eine zerstörerische
Wirkung haben können, zu mindern.
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- 1
- Kuchenblech
- 2
- Kreuzgewebefolie
- 3
- Kunststoffschaum
- 4
- Boden
- 5
- Kühlakku
- 6
- Verschleißschutzlage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29902158
U1 [0004]
- - DE 9415602 U1 [0005]
- - DE 29602987 U1 [0006]
- - DE 202004001197 U1 [0007]
- - DE 9115081 U1 [0009]
- - DE 20015039 U1 [0010]