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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Saugkorb umfassend ein Gehäuse mit
Schutzvorrichtung und Festkupplung, sowie einem Rückschlagorgan
mit Entlüftungseinheit.
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Der
Saugkorb, auch Saugkopf genannt, ist eine Armatur der Feuerwehr
und bildet das Ende der Saugleitung bei einer Wasserentnahme aus
offenen Gewässern.
Er erfüllt
dabei zwei Aufgaben: Zum einen verhindert der Saugkorb mit seiner
Schutzeinrichtung einen Eintritt von Verunreinigungen in den Förderstrom
einer Pumpe; zum Anderen mit seinem Rückschlagorgan ein Abreißen der
Flüssigkeitssäule in der
Saugleitung bei Unterbrechung des Pumpvorgangs und somit die Sicherstellung,
dass die Saugleitung ständig
mit Wasser gefüllt
ist.
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Bekannte
Saugkörbe
bestehen aus einem in achssymmetrischer Flussrichtung des Fördermediums
kreisrunden oder zylinderähnlichen
Gehäuse mit
einem Sieb als Schutzvorrichtung und Festkupplung zum Ankuppeln
von Saugleitungen, sowie einem Rückschlagorgan
mit Anhebevorrichtung. Das Gehäuse
eines Saugkorbes ist gewöhnlich
aus einer nichtrostenden Leichtmetall-Legierung gegossen, da der
gesamte Saugkorb nicht mehr als 6 kg wiegen darf. Das Sieb muss
sehr widerstandsfähig
sein und Öffnungen
mit einem Durchmesser von maximal 6 mm haben, da größere Teilchen
ansonsten die Pumpe beschädigen
könnten.
Außerdem
muss der Saugkorb über
mindestens drei Standfüße verfügen, welche
ein Festsaugen des Siebs verhindern und kann an der Festkupplung
Schnellkupplungsgriffe haben, die ein schnelleres Ankuppeln an die
Saugleitung ermöglichen.
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Das
Rückschlagorgan,
welches auf Schwerkraftwirkung beruht, muss bis zu einer Neigung
von 30° gegenüber der
Horizontalen absolut dicht schließen. Die Anhebevorrichtung
kann innerhalb des Siebes angebracht und mit einem Ring versehen
sein. An diesem kann ein Karabinerhaken befestigt werden, damit
von außen
das Rückschlagorgan
mittels Leinenzug geöffnet
werden kann. Dies ist wichtig, um die Saugleitung zu entleeren,
da sie gefüllt
so schwer ist, dass sie kaum bewegt werden kann.
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Im
Einsatz kann der Saugkorb durch einen Saugschutzkorb zusätzlich geschützt werden,
dies ist besonders bei feinsandigem und schlammigem Grund wichtig,
da der Korb hier nicht eintauchen darf. Er wird über den Saugkorb am Ende der
Saugschlauchleitung gestülpt.
Heutzutage handelt es sich gewöhnlich
um ein grobes Drahtgeflecht, das Verunreinigungen durch Laub und
Holzstücke
verhindert und dadurch die Feuerlöschkreiselpumpe bei der Wasserförderung
schützt.
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Saugkörbe sind
laut DIN 14 362 in den Größen A, B
und C genormt, die Größe A ist
jedoch am weitesten verbreitet. Dabei beeinflusst der Strömungswiderstand
von Saugkörben
im starken Maße die
Leistung und Betriebssicherheit der angeschlossenen, tragbaren,
fahrend beweglichen oder fest installierten Pumpe.
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Die
bekannten Saugkörbe
mit kreisrunden oder zylinderähnlichen
Gehäuse
haben mitunter zum Nachteil, dass deren sichere Ablage eine hinreichende
Aufmerksamkeit erfordert, wie sie beim Löscheinsatz oder bei Feuerwehrsportwettkämpfen nicht
immer gegeben ist.
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Dies
sucht die vorliegende Erfindung zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, einen gegenüber
dem Stand der Technik verbesserten Saugkorb bereitzustellen, welcher
insbesondere eine sichere Ablage gewährleistet. Darüber hinaus
soll der verbesserte Saugkorb einen geringeren Strömungswiderstand
aufweisen, namentlich, wenn er in bekannter Anordnung im Wasser
im Wesentlichen achssymmetrisch umströmt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Saugkorb gemäß den Merkmalen der unabhängigen Schutzansprüche gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt
werden können,
sind Gegenstand der abhägigen
Ansprüche.
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Der
erfindungsgemäße Saugkorb
baut auf gattungsgemäßen Saugkörben durch
ein Gehäuse auf,
dass wassereintrittsseitig eine im Wesentlichen rechteckförmige Außenkontur
aufweist. Aufgrund der rechteckähnlichen
Außenkontur
des Saugkorbes in Eintrittsflussrichtung ist es möglich, den
Saugkorb positionsbestimmt abzulegen, wobei zugleich ein eigenständiges Verdrehen
des Saugkorbes verhindert ist, was die Unfallträchtigkeit gegenüber bekannten Saugkörben vorteilhaft
verringert.
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Die
im Wesentlichen rechteckförmige
Ausgestaltung des Gehäuses
gestattet die Verwendung eines Rückschlagorgans,
welches durch wenigstens zwei Rückschlagklappen
oder -ventile gebildet ist. Eine erfindungsgemäß bevorzugte Ausgestaltung besteht
somit darin, dass bei einem Saugkorb der eingangs erläuterten
Art, die Rückschlagventile
oder Rückschlagklappen
nicht in achssymmetrischer Art angeordnet und in dieser Richtung
beweglich sind, sondern, dass die Rückschlagklappen in Einströmflussrichtung
des zu fördernden
Mediums in einen Winkel von 0° (Geschlossenstellung)
bis vorzugsweise zwischen 80° und
100° in
der Endanschlagsposition (Offenstellung) drehbar gelagert angeordnet sind.
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Somit
ist eine konstruktiv, strömungsgünstige Auslegung
der Klappenanordnung möglich.
Die direkt im Förderstrom
befindlichen Teile werden dadurch auf ein Minimum an Querschnittsfläche reduziert
und somit der Strömungswiderstand
verringert. Die Rückschlagklappen
bilden im geöffneten
Zustand entgegen der Wassereinströmrichtung eine keilförmige Kontur,
so dass ein automatisches auf Schwerkraftwirkung beruhendes Verschließen der
Rückschlagklappen
möglich
ist.
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Fertigungsbedingt
ist es sinnvoll, den Saugkorb in einer spiegelsymmetrischen Form
auszugestalten, somit ist es möglich,
Gleichteile, die konstruktiv benötigt
werden, mehrfach zu verwenden.
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Zusätzliche
Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
an Hand eines Ausführungsbeispiels,
auf welches die vorliegende Erfindung jedoch nicht beschränkt ist,
und in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung beschrieben.
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Darin
zeigen schematisch:
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1 ein
Saugkorb nach der Erfindung in einer Vorderansicht mit Schutzvorrichtung;
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2 den
Saugkorb nach 1 ohne Schutzvorrichtung;
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3 den
Saugkorb gemäß 1 in
einer Draufsicht im Schnitt entlang der Linie A-A;
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4 den
Saugkorb gemäß 1 in
einer Draufsicht im Schnitt entlang des Linie B-B;
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5 den
Saugkorb gemäß 2 in
einer Draufsicht im Schnitt entlang des Linie C-C mit geschlossenem
Rückschlagorgan;
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6 den
Saugkorb gemäß 2 in
einer Draufsicht im Schnitt entlang des Linie C-C mit geöffnetem
Rückschlagorgan;
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7 den
Saugkorb gemäß 2 in
einer Seitenansicht im Schnitt entlang des Linie D-D; und
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8 den
Saugkorb gemäß 2 in
einer Seitenansicht im Schnitt entlang des Linie E-E ohne jedwede
Hintergrundkonturen.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt
einen Saugkorb 1 nach der Erfindung in einer Vorderansicht
mit einem Gehäuse 10, einer
als Sieb ausgebildeten Schutzvorrichtung 20, einer auf
das Gehäuse 10 wasseraustrittsseitig
A aufgeschraubten Festkupplung 30 ggf. mit Dichtring (nicht
dargestellt), sowie einem Rückschlagorgan 50 mit
Entlüftungseinheit 60.
Erfindungsgemäß weist das
Gehäuse 10 wassereintrittsseitig
E eine im Wesentlichen rechteckförmige
Außenkontur
auf.
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2 zeigt
den Saugkorb 1 nach 1 ohne Schutzvorrichtung 20.
Indem wenigstens zwei der sich gegenüberliegenden Seiten 11 des
Gehäuses 10 im
Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet ausgebildet sind,
lässt sich
wassereintrittsseitig E in das Gehäuse 10 vorteilhaft
ein Frontteil 40 einsetzen, welches vorzugsweise als vormontierte Baugruppe
ausgebildet ist und insbesondere das Rückschlagorgan 50 und
die Entlüftungseinheit 60 umfassend
mittels Schrauben, Bolzen, Nieten, Kleben und/oder anders fügetechnisch
mit dem Gehäuse 10 verbunden
werden kann. Je nach Zweck und Anwendung kann die Baugruppe 40 wie
der Saugkorb selbst aus Metall, Edelstahl oder Aluminium und/oder
ganz oder teilweise auch aus einem Kunststoff gefertigt sein.
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3 zeigt
den Saugkorb 1 gemäß 1 in einer
Draufsicht im Schnitt entlang der Linie A-A; 4 den Saugkorb 1 gemäß 1 in
einer Draufsicht im Schnitt entlang des Linie B-B. Deutlich erkennbar
ist am Frontteil 40 ein Aufnahmesteg 41 für das Rückschlagorgan 50 ausgebildet,
wobei als Rückschlagorgan 50 wenigstens
zwei Rückschlagklappen 51a, 51b vorgesehen
sind. Der Aufnahmesteg 41 trägt eine Achse 42,
auf welcher die wenigstens zwei Rückschlagklappen 51a, 51b schwenkbar
gelagert angeordnet sind. Die Lagerung der Rückschlagklappen 51a, 51b erfolgt
bevorzugt über
rückseitig
an den Klappen 51a, 51b angeordnete Rippen 52,
welche diese 51a, 51b zugleich vorteilhaft stabilisieren.
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5 zeigt
den Saugkorb 1 gemäß 2 in einer
Draufsicht im Schnitt entlang des Linie C-C mit geschlossenem Rückschlagorgan 50; 6 den Saugkorb 1 gemäß 2 in
einer Draufsicht im Schnitt entlang des Linie C-C mit geöffnetem
Rückschlagorgan 50.
Deutlich erkennbar sind die Rückschlagklappen 51a, 51b aus
einer Geschlossenstellung von 0° (in 5 gezeigt)
in eine Offenstellung zwischen 80° und
100° (in 6 gezeigt)
um den Winkel α verschwenkbar.
Erfindungsgemäß bevorzugt
sind die Rückschlagklappen 51a, 51b dergestalt verschwenkbar,
dass diese in der Offenstellung entgegen der Wassereinströmrichtung
E keilförmig
K ausgerichtet sind, so dass herausströmendes Wasser ein automatisches
Verschließen
der Rückschlagklappen 51a, 51b bewirkt.
Um ein Ansaugen des Saugkorbs 1 zu verhindern sind am Gehäuse 10 beispielsweise
vier Standfüße 12 ausgebildet.
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7 zeigt
den Saugkorb 1 gemäß 2 in einer
Seitenansicht im Schnitt entlang des Linie D-D; und 8 entlang
des Linie E-E ohne jedwede Hintergrundkonturen. Erkennbar ist die
Entlüftungseinheit 60 dergestalt
beweglich ausgebildet, dass diese 60 durch Leinenzug in
Wassereinströmrichtung
E bewegbar ist. Dazu ist die Entlüftungseinheit 60 bevorzugt
durch einen Bolzen 61 gebildet, welcher endseitig im Gehäuse 10 bzw.
dem Frontteil 40 schwenkbar (in 7 und 8 durch
einen Pfeil symbolisiert) mittels eines Lagerzapfens 62 gelagert
ist. Der Bolzen 61 trägt
eine Nase 63, welche das Rückschlagorgan 50 bzw.
wenigstens eine seiner Klappen 51 bei Leinenzug aufdrückt. Hierfür ist am
dem Lagerzapfen 62 gegenüberliegenden Ende des Bolzens 61 eine Aufnahme 64 für ein Zugseil
(nicht dargestellt) angeordnet, insbesondere aufgeschraubt.
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Die
Entlüftungseinheit 60 kann
hinreichend stabil ausgebildet und so zugleich als Anhebevorrichtung
dienen. Alternativ oder kumulativ kann jedoch auch eine zusätzliche
Leine um den wasseraustrittsseitig A angeordneten runden Flansch
der Festkupplung 30 gebunden werden und so ein Halten und/oder
Anheben des Saugkorbs 1 sichern.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich wie folgt zusammenfassen: Der neue Saugkorb 1 hat
zwei oder mehrere Rückschlagventile 51a, 51b,
die sich um eine oder mehrere Achsen 42 drehen. Das Erscheinungsbild 10 des
Saugkorse 1 ist an eine rechteckähnliche Kontur angelehnt. Die
Materialzusammensetzung wird vorzugsweise ein metallischer Werkstoff
sein, jedoch sind auch andere Materialien für diesen Saugkorb 1 denkbar.
So könnten,
um eine Gewichtseinsparung einzelner Komponenten zu realisieren,
insb. auch nichtmetallische Werkstoffe Verwendung finden.
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Der
erfindungsgemäße Saugkorb 1 eignet sich
gleichermaßen
für Sportwettkämpfe wie
auch für Löscheinsätze. Wird
er dabei am Ende einer Saugleitung in sauberes Wasser gelegt, so
sollte die Öffnung des
Saugkorbes 1 wie bei bekannten Saugkörben gegen die Fließrichtung
zeigen, um den Fließdruck beim
Fördervorgang
ausnutzen zu können.
Bei stark verschmutztem Wasser hingegen sollte der Saugkorb 1 in
Fließrichtung
zeigen, damit Schmutzteilchen vom Fließdruck am Korb 1 vorbeigetrieben
werden. Wird eine Saugleitung zum Einsatz gebracht ist immer darauf
zu achten, dass der Saugkorb 1 mindestens 30 cm tief eintaucht,
um ein Eintreten von Luft auch bei größeren Fördermengen sicher verhindern
zu können;
außerdem
sollte er stets durch eine Halteleine gesichert sein und eine Ventilleine
an der Anhebevorrichtung 60 des Rückschlagorgans 50 befestigt
sein. Da bei großen
Förderhöhen der
Druck der Wassersäule
in der Saugleitung sehr groß ist, empfiehlt
es sich auch beim neuen Saugkorb 1, die Ventilleine bei
laufender Pumpe zu ziehen und erst anschließend die Pumpe abzuschalten.
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- 1
- Saugkorb
- 10
- Gehäuse
- 11
- Gehäuseseiten
- 12
- Standfuß
- 20
- Sieb,
Schutzvorrichtung
- 30
- Festkupplung,
Schlauchkupplung
- 40
- Frontteil,
Baugruppe
- 41
- Aufnahmesteg
- 42
- Achse
- 50
- Rückschlagorgan
- 51,
51a, 51b
- Rückschlagklappen,
-ventile
- 52
- Stabilisierungs-Rippen
an den Klappen 51
- 60
- Entlüftungseinheit,
Anhebevorrichtung
- 61
- Bolzen
- 62
- Lagerzapfen
- 63
- Nase
- 64
- Aufnahme
für Zugseil
- E
- Wassereintrittsseite,
Wassereinströmrichtung
- A
- Wasseraustrittsseite,
Wasserausströmrichtung
- K
- Keilform
- α
- Schwenkwinkel
der Klappen 51