-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Duschplattensystem für den Einbau
bodengleicher Duschen mit einer befliesbaren Duschplatte, die einen Abfluss
aufweist, und einem Duschplattenträger.
-
Derartige
Duschplattensysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei
den bekannten Duschplattensystemen wird eine Duschplatte auf ein Unterbauelement
aufgelegt, welches in der Regel auf dem Rohfußboden steht. Bei dem Unterbauelement handelt
es sich meist um eine kammerartige Sockelkonstruktion, die in der
Regel aus geschäumtem Kunststoff,
wie Styropor® oder
Styrodur® o.ä. gefertigt ist.
-
Ein
immer wieder auftretendes Problem bei den Duschplattensystemen aus
dem Stand der Technik besteht darin, die Höhe des Duschplattensystems so
anzupassen, dass die Duschplatte zum Einbau einer bodengleichen
Dusche mit dem umliegenden Estrich eine plane Ebene bildet. Dabei
ist es oft schwierig, das Unterbauelement an die richtige Größe anzupassen.
Erschwert wird das Ganze oft durch den meist unebenen Rohfußboden.
In der Regel wird Bauschaum verwendet, der jedoch im Lauf der Zeit nachgibt
und ein Absenken der gesamten Duschplatte nach sich zieht.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der Duschplattensysteme aus dem Stand der Technik zu überwinden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Duschplattensystem für
den Einbau bodengleicher Duschen mit einer befliesbaren Duschplatte,
die einen Abfluss aufweist und einem Duschplattenträger, gelöst, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Duschplattenträger höhenverstellbar
ist.
-
Durch
die Höhenverstellbarkeit
des Duschplattenträgers
kann dieser in einfacher Art und Weise auf die unterschiedlichsten
Höhen beim
Einbau einer bodengleichen Dusche eingestellt werden. Ein mühsames Anpassen
eines Unterbauelementes (Sockelkonstruktion), beispielsweise durch
Abschleifen, Ausprobieren verschiedener Größen oder mittels Bauschaum,
entfällt.
-
Vorzugsweise
weist der Duschplattenträger des
erfindungsgemäßen Duschplattensystems
höhenverstellbare
Füße auf.
Durch diese Füße ist es besonders
einfach möglich,
das Duschplattensystem an die richtige Höhe anzupassen.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Duschplattensystems
bildet der Duschplattenträger
ein rahmenartiges Wassersammelprofil zum Sammeln von Kriechwasser,
wobei an dem Wassersammelprofil vorzugsweise höhenverstellbare Füße vorgesehen
sind.
-
Vorteile des Wassersammelprofils:
-
Nach
erfolgten Fliesarbeiten an der Duschplatte und den angrenzenden
Wänden
wird die Fuge zwischen angrenzenden Wandfliesen und Duschplattenfliesen
mittels dauerelastischem Material (in der Regel Silikon) ausgefugt.
Diese Fuge gilt bei Fachplanern und Ingenieuren als "Wartungsfuge" oder auch "Problemfuge", da die Silikonfuge
im Laufe der Zeit ihre Wasserdichtigkeit verliert. Ist dies der
Fall, kriecht durch Kapillare in der Silikonfuge Wasser hindurch,
das im Wassersammelprofil der Tragevorrichtung gesammelt wird. Dies
hat den Vorteil, dass das Wasser nicht in das Mauerwerk eindringen
kann.
-
Vorzugsweise
weist das Wassersammelprofil einen Ablaufstutzen auf, der seinerseits
vorzugsweise mit einem Geruchsverschluss einer Ablaufgarnitur verbunden
ist. Das im Wassersammelprofil gesammelte Wasser wird zu diesem
Ablaufstutzen geführt,
der durch einen Schlauch mit dem Geruchsverschluss einer Ablaufgarnitur
verbunden ist. Auf diese Weise wird bei einer schadhaften Fuge eingedrungenes
Wasser in das Abwassersystem geleitet.
-
Dieses
Problem der undichten Fuge kann nicht nur im Wandbereich auftreten,
sondern auch bei Fugen zwischen Duschplattenfliesen und angrenzenden
Bodenfliesen. Auch ein hier eindringendes Wasser wird vom Wassersammelprofil
des Duschplattenträgers
aufgenommen und ins Abwasser abgeführt.
-
Mit
Vorteil ist ein äußerer Steg
des Wassersammelprofils höher
ausgebildet als ein innerer Steg, wobei die Duschplatte auf dem
inneren Steg aufliegt. Vorzugsweise ist zwischen der Duschplatte
und den Duschplattenträgern
ein Schallentkopplungselement (z.B. Gummi) angeordnet. Eine derartige
Schallentkopplung kann auch zwischen dem Duschplattenträger und
einer Wand bzw. einem angrenzenden Estrich angeordnet sein. Die
Schallentkopplung hat den Vorteil, dass Geräusche beim Duschen verringert werden
und so andere Personen nicht gestört werden.
-
Mit
Vorteil ist dem Duschplattensystem ein Abdichtmaterial, vorzugsweise
ein selbst reparierendes Kunststoffband, insbesondere ein Kunstkautschuk(Butyl)-Band und/oder -folie,
zugeordnet, welches vorzugsweise im Bereich eines Übergangs
vom Estrich zur Duschplatte und/oder im Wandbereich angeordnet wird,
wobei das Abdichtmaterial vorzugsweise teilweise in das Wassersammelprofil
hineinragt. Durch das Hineinragen in das Wassersammelprofil kann
das Abdichtmaterial beim Entfernen einer Fuge durch ein Messer kaum
beschädigt
werden.
-
In
der Regel ist die Duschplatte aus Kunststoff, vorzugsweise extrudiertem
Hartschaum gefertigt.
-
Mit
Vorteil ist zwischen dem Boden, auf dem der Duschplattenträger steht,
und der Duschplatte ein Stabilisierungsmaterial, vorzugsweise eine
Ausschäumung,
vorgesehen. Dadurch wird beispielsweise verhindert, dass die Duschplatte
beschädigt
wird, wenn eine duschende Person auf dieser steht. Durch die Ausschäumung wird
eine Verformung oder gar ein Durchbrechen der Duschplatte verhindert.
-
Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei
können
die je weiligen Merkmale für
sich allein oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht
sein.
-
In
den Figuren zeigen:
-
1:
eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Duschplattensystem;
-
2:
einen Längsschnitt
durch das erfindungsgemäße Duschplattensystem
nach 1;
-
3a–3d:
schematische Darstellung des Einbaus eines erfindungsgemäßen Duschplattensystems;
-
4:
die Darstellung eines Duschplattenträgers nach dem Stand der Technik
(Längsschnitt).
-
1 zeigt
die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Duschplattensystem 1 mit
einer Duschplatte 2, welche auf dem Duschplattenträger 3 aufliegt. Der
Duschplattenträger 3 bildet
ein rahmenartiges Wassersammelprofil 4 mit einem äußeren Steg 5 und einem
inneren Steg 6, wobei der innere Steg 6 niedriger
ist als der äußere Steg 5 (hier
nicht zu erkennen). In den Ecken des Wassersammelprofils 4 weist der
Duschplattenträger 3 höhenverstellbare
Füße 7 auf.
Ferner weist die Duschplatte 7, welche befliest ist (Fliesen
hier nicht dargestellt), einen Ablauf 8 auf. Der Ablauf 8 ist
mit dem Wassersammelprofil 4 über einen Kriechwasserschlauch 9 verbunden,
welcher Kriechwasser vom Wassersammelprofil in den Ablauf 8 leitet.
-
2 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Duschplattensystem 1 von 1. Gleiche
Bezugszeichen kennzeichnen gleiche Elemente.
-
Die
Duschplatte 2 liegt auf dem inneren Steg 6 des
Wassersammelprofils 4 auf. Zwischen dem inneren Steg 6 und
der Duschplatte 2 ist eine Schallentkopplung 10 angeordnet.
Das Duschplattensystem ist in einer Aussparung zwischen der Wand 11 und
dem Estrich 12 angeordnet. Der Duschplattenträger 3 steht
mit seinen Füßen 7 auf
dem Rohfußboden 13.
Zwischen der Duschplatte 2 und dem Rohfußboden 13 ist
eine Ausschäumung 14 eingebracht.
-
Zwischen
der Wand 11 und dem äußeren Steg 5 des
Wassersammelprofils 4 ist eine Schallentkopplung 15 vorgesehen.
Eine derartige Schallentkopplung ist auch zwischen dem Estrich 12 und
dem äußeren Steg 5 (gegenüberliegende
Seite) angeordnet.
-
Im
Wandbereich sowie im Bereich des Estrichs ist eine Folie 16 aus
Kunstkautschuk (Butyl) angeordnet. Diese Folie 16 dient
zur Abdichtung in diesen Bereichen. Die Folie 16 ragt jeweils
in das Wassersammelprofil 4 des Duschplattenträgers 3.
-
Die
Duschplatte 2 ist an ihrer Oberseite mit Fliesen 17 versehen.
Die Fliesen 17 grenzen an Bodenfliesen 17a, welche
auf dem Estrich angeordnet sind. Die angrenzenden Fliesen 17, 17a sind
durch eine Silikonfuge 18 verfugt. Auch zwischen den Wandfliesen 17b und
angrenzenden Duschplattenfliese 17a ist eine Silikonfuge 18a angeordnet.
Dringt nun Wasser durch die genannten Silikonfugen 18 bzw. 18a,
wird dieses Kriechwasser vom Wassersammelprofil 4 aufgenommen
und kann über
den Schlauch 9 in das Abwasser abgelassen werden.
-
Durch
die Tatsache, dass die Folie 16 teilweise in das Wassersammelprofil
ragt, wird verhindert, dass diese Folie beim Entfernen der darüber liegenden
Silikonfuge mit Hilfe eines Messers verletzt wird. Sollte die Folie 16 wider
Erwarten doch einmal beschädigt
werden, repariert sich diese Folie quasi selbst, indem sich das
verwendete Material beispielsweise beim Durchstoßen mit einem Messer sofort selbst
wieder verschließt.
Sollte dies einmal nicht möglich
sein (beispielsweise weil ein zu großes Loch in die Folie gestochen
wurde), braucht man nur die Ränder
der eingestochenen Öffnung
mit den Fingern zusammendrücken.
Das verwendete Material (Kunstkautschuk) macht auf diese Art und
Weise ein Schließen
der eingestochenen Öffnung
möglich.
-
Die 3a bis 3d zeigen
schematisch den Vorgang beim Einbauen eines erfindungsgemäßen Duschplattensystems. 1 zeigt
eine Draufsicht auf den Betonboden 13 und die Stelle 19 für das einzubauende
Duschplattensystem.
-
Zunächst wird
der Duschplattenträger 3 in die
Stelle 19 gestellt (3b).
-
Anschließend wird
der Boden mit Estrich 12 beaufschlagt und die Duschplatte 2 wird
auf den Duschplattenträger 3 gelegt.
Schließlich
werden der komplette Boden sowie die Duschplatte 2 mit
Fliesen 17, 17a versehen und die Silikonfugen 18 werden
gezogen.
-
4 zeigt
einen Duschplattenträger 20 aus dem
Stand der Technik.
-
Die
Abdichtungen 16' sind
derart unvorteilhaft angeordnet, dass diese im Falle des Entfernens einer
darüber
liegenden Silikonfuge beispielsweise mittels eines Messers sehr
leicht beschädigt
werden können.
-
Die
Duschplatte 2 wird durch das Unterbauelement 20 getragen.
Zum Ausgleich von Unebenheiten im Rohboden 13 ist Bauschaum 21 zwischen diesem
und dem Unterbauelement 20 angeordnet.