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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für Langteile,
die wenigstens einen Linearförderer
umfasst, auf dem die Langteile von einem Zuführende zu einem Entnahmeende
der Fördervorrichtung
förderbar
sind, wobei zwischen dem Zuführende
und dem Entnahmeende eine Sortiervorrichtung vorgesehen ist.
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Das
Fördern
von Langteilen, insbesondere von Profilstangen, beispielsweise für Fensterbeschläge, Türbeschläge oder
dgl., die in der Regel einen eckigen, insbesondere rechteckigen
Querschnitt aufweisen, weist unterschiedliche Probleme auf. Einerseits
sollen derartige Profilstangen bzw. Langteile mit einem möglichst
hohen Durchsatz durch eine entsprechende Fördervorrichtung hindurchgehen
und andererseits soll am Entnahmeende eine Vorsortierung, die insbesondere
auch eine Ausrichtung der Profilstangen umfasst, erreicht werden.
Die dabei zum Einsatz kommenden Sortiervorrichtungen beruhen auf
dem Prinzip, dass eine bestimmte Menge von Langteilen gegen ein
Hindernis gefördert
wird, an dem durch das Zusammenspiel der Förderbewegung der Fördervorrichtung
sowie dem Blockieren des Förderns
von Langteilen eine Sortierung erreicht werden soll. Derartige Hindernisse
weisen allerdings den Nachteil auf, dass die Langteile mit zu geringem Durchsatz
hindurchkommen, weil es oft zu einem Verhaken von Langteilen untereinander
bzw. von Langteilen an den Hindernissen kommt. Dies führt insbesondere
auch zu Beschädigungen
an den zu fördernden
Langteilen, so dass alleine durch das Fördern Ausschussware erzeugt
wird, die nicht mehr weiterverwendet werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Fördervorrichtung
für Langteile
bereitzustellen, welche die Nachteile der bekannten Fördervorrichtungen
verhindert.
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Zu
diesem Zweck wird vorgeschlagen, dass die an der Fördervorrichtung vorgesehene
Sortiervorrichtung derart ausgeführt
ist, dass nur Langteile an der Sortiervorrichtung vorbei förderbar
sind, die unmittelbar auf dem Linearförderer aufliegen und auf diesem
eine erste Lage von in Förderrichtung
hintereinander angeordneten Langteilen bilden. Die erfindungsgemäße Sortiervorrichtung
arbeitet folglich so, dass übereinander
liegende, der Sortiervorrichtung zugeführte Langteile vereinzelt werden,
d. h. die Sortiervorrichtung einzeln passieren, wenn sie in eine bestimmte
Lage bezüglich
des Linearförderers
ausgerichtet bzw. sortiert sind. Eine derartige Sortiervorrichtung
ermöglicht
das kontinuierliche Fördern
von hintereinander in einer ersten Lage auf dem Linearförderer angeordneten
Langteilen, die dann am Entnahmeende der Fördervorrichtung von einer weiteren
Bearbeitungsmaschine einzeln und in einem bestimmten Ausrichtungszustand
entnommen werden können.
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Vorzugsweise
ist die Sortiervorrichtung relativ zum Linearförderer beweglich, wobei es
besonders bevorzugt ist, dass die Sortiervorrichtung parallel oder/und
orthogonal zu einer Förderebene
beweglich ist, auf der die auf dem Linearförderer aufliegenden Langteile
gefördert
werden. Die Beweglichkeit der Sortiervorrichtung ermöglicht es,
mit der Sortiervorrichtung Langteile innerhalb der Fördervorrichtung
zu bewegen, so dass dem Verhaken von Langteilen untereinander entgegengewirkt
werden kann.
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Damit
die Langteile die Sortiervorrichtung passieren können, ist diese mit einem Abstand
zum Linearförderer über diesem
angeordnet, wobei der Abstand derart gewählt ist, dass zwischen der
Unterseite der Sortiervorrichtung und der Oberseite des Linearförderers
nur Langteile förderbar
sind, die derart ausgerichtet sind, dass Sie unter der Sortiervorrichtung
hindurch beweglich sind. Im Speziellen kann hierbei ein Schieber
der Sortiervorrichtung zum Einsatz kommen, durch den Langteile,
die oberhalb der ersten Lage wenigstens eine weitere Lage bilden, entgegen
der Förderrichtung
auf der ersten Lage Langteile verschiebbar sind, wobei die Langteile
der ersten Lage unter dem Schieber hindurch förderbar sind.
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Ein
derartiger Schieber bewegt sich also oberhalb der ersten, bereits
korrekt ausgerichteten Lage von Langteilen, schiebt darüber liegende
Langteile entgegen der Förderrichtung
zusammen und bewegt sich dann von diesem Langteilehaufen wieder weg,
so dass die nutzbare Sortierstrecke länger ist. Der Schieber kann
insbesondere zyklisch bewegt werden, so dass dem Verhaken der Langteile
kontinuierlich während
des Sortier- und Ausrichtungsprozesses entgegengewirkt werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
die Fördervorrichtung
eine erste Förderstrecke
mit dem Zuführende
und einem Übergabeende und
eine zweite Förderstrecke
mit einem Sammelbereich und dem Entnahmeende, wobei die zu fördernden
Langteile mittels einer Übergabevorrichtung
von der ersten zur zweiten Förderstrecke
förderbar
sind. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Übergabevorrichtung
eine schaufelartige Aufnahme aufweist, die derart ausgeführt ist,
dass Langteile, die an dem Übergabeende
der ersten Förderstrecke
bereitgestellt sind, mittels der schaufelartigen Aufnahme dem Übergabeende
der ersten Förderstrecke
entnehmbar und dem Sammelbereich der zweiten Förderstrecke zuführbar sind.
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Die
erste Förderstrecke
kann somit als Vorratshaltung oder Bunker für Langteile genutzt werden,
wobei die Langteile am Zuführende
in die erste Förderstrecke
der Fördervorrichtung
eingegeben werden und über
einen zur ersten Förderstrecke
zugehörigen
Linearförderer
zum Übergabeende
gefördert
werden, wo sie an entsprechenden Anschlägen anliegen und dort von der Übergabevorrichtung
aufgenommen werden können.
Vorzugsweise ist bei der ersten Förderstrecke ein Vibrationsförderer vorgesehen,
der die Langteile vom Zuführende
zum Übergabeende
transportiert.
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Vorzugsweise
ist die schaufelartige Aufnahme der Übergabevorrichtung zwischen
den beiden Förderstrecken
der Fördervorrichtung
hin und her beweglich, insbesondere verschwenkbar. In der schaufelartigen
Aufnahme kann dem Übergabeende
der ersten Förderstrecke
eine relativ gut definierte Men ge von Langteilen entnommen werden
und über
die bevorzugte Schwenkbewegung in den Sammelbereich der zweiten
Förderstrecke
befördert,
d. h. aus der schaufelartigen Aufnahme herausgekippt werden.
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Die
zweite Förderstrecke
weist vorzugsweise zwei parallel zueinander angeordnete Längsfördereinrichtungen,
insbesondere Vibrationsförderer auf,
durch die die Langteile aus dem Sammelraum zum Entnahmeende förderbar
sind. Dabei ist es bevorzugt, dass die beiden Längsfördereinrichtungen der zweiten
Förderstrecke
unabhängig
voneinander ansteuerbar sind, wobei es besonders bevorzugt ist, wenn
die Vibrationsförderer
der zweiten Förderstrecke
in ihrer Frequenz und/oder Amplitude unabhängig voneinander derart einstellbar
sind, dass die Ausrichtung der Langteile bezüglich der Förderrichtung bedarfsweise einstellbar
ist, vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal zur Förderrichtung
einstellbar ist.
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Bevorzugt
ist die Sortiervorrichtung zwischen dem Sammelraum und dem Entnahmeende der
zweiten Förderstrecke
angeordnet und derart ausgeführt,
dass Langteile, die oberhalb der ersten Lage liegen, durch den Schieber
der Sortiervorrichtung entgegen der Förderrichtung zum Sammelbereich
hin verschiebbar sind. Der Sammelbereich bildet somit einen Teil
eines Sortierraums, in dem eine von der Übergabevorrichtung zugeführte Anzahl
von Langteilen von den Längsförderern
in Richtung des Entnahmeendes zur Sortiervorrichtung hin gefördert werden,
wobei die Sortiervorrichtung mittels des Schiebers Langteile oberhalb
der ersten Lage wieder zurück
in den Sammelbereich schieben kann, so dass vom Sammelbereich her
eine verlängerte
Sortierstrecke wiederholt und zyklisch genutzt werden kann, bis
die Anzahl von im Sammelbereich befindlichen Langteilen derart reduziert
worden ist, dass durch die Übergabevorrichtung
neue Langteile zugeführt
werden können,
ohne das Risiko des gegenseitigen Verhakens der Langteile zu erhöhen.
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Bevorzugt
sind oberhalb der Sortiervorrichtung wenigstens zwei zum Sammelbereich
der zweiten Förderstrecke
hin geneigte Führungselemente vor gesehen,
die derart ausgeführt
sind, dass durch die Übergabevorrichtung
zugeführte
Langteile entlang der Führungselemente
in den Sammelbereich zuführbar
sind. Dabei sind die Führungselemente derart
geneigt, dass die Langteile entgegen der Förderrichtung in den Sammelbereich
hineinrutschen und unterhalb dieser Führungselemente durch die Längsförderer aus
dem Sammelbereich weggefördert
werden. Die Übergabevorrichtung
ist vorzugsweise hydraulisch, pneumatisch oder/und elektrisch angetrieben.
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Die
Sortiervorrichtung kann bezüglich
der zur Förderrichtung
orthogonalen Breitenrichtung der Fördervorrichtung versetzt zur
Breitenmitte angeordnet sein, wobei es insbesondere vorgesehen ist,
dass die Sortiervorrichtung an einem oberhalb des Linerarförderers
und orthogonal zur Förderrichtung
verlaufenden Träger
insbesondere verstellbar angebracht ist. Somit kann die Sortiervorrichtung
an sich schwebend oberhalb der Linearförderer angebracht werden, wobei
je nach zu fördernden
Langteilen eine entsprechende Position entlang der Breite der Fördervorrichtung
gewählt
werden kann, um mit dem Schieber in dem Bereich der Langteile angreifen
zu können,
durch den eine optimale Verschiebung und Sortierung der Langteile
ermöglicht
wird.
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Die
Sortiervorrichtung, insbesondere der Schieber, kann hydraulisch,
pneumatisch oder/und elektrisch angetrieben sein, wobei bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
zwei Pneumatikzylinder vorgesehen sind, welche die parallele oder/und
orthogonale Bewegung der Sortiervorrichtung relativ zur Förderebene
ermöglichen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Figuren beispielhaft und nicht einschränkend anhand einer Ausführungsform beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung im seitlichen Aufriss einer Ausführungsform
der Fördervorrichtung.
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2 ist
eine schematische Draufsicht auf die Fördervorrichtung.
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3 ist
eine schematische und vergrößerte Querschnittsdarstellung
einer Sortiervorrichtung der Fördervorrichtung
entlang der Linie III-III der 2.
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4 ist
eine schematische, vergrößerte Darstellung
einer Übergabevorrichtung
der Fördervorrichtung.
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5 ist
eine vergrößerte Darstellung
einer zweiten Förderstrecke
der 1.
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Eine
in 1 schematisch in seitlicher Aufrissdarstellung
gezeigte Fördervorrichtung 10 für Langteile 12 umfasst
ein Zuführende 14,
in das die Langteile 12 von außen eingegeben werden können und
ein Entnahmeende 16, dem die sortierten und ausgerichteten
Langteile 12 entnommen werden können. Die Fördervorrichtung 10 ist
aufgeteilt in eine erste Förderstrecke 18 und
eine zweite Förderstrecke 20,
wobei die erste Förderstrecke 18 das
Zuführende 14 und
ein Übergabeende 22 umfasst.
Die zweite Förderstrecke 20 weist
das Entnahmeende 16 und einen Sammelbereich 24 auf.
Zwischen dem Sammelbereich 24 und dem Entnahmeende 16 ist eine
Sortiervorrichtung 26 angeordnet, die einen pneumatisch
verstellbaren Schieber 28 aufweist, der parallel und orthogonal
zu einer Förderebene
F bewegt werden kann.
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Die
der ersten Förderstrecke 18 zugeführten Langteile 12 werden über einen
ersten Längsförderer,
der als Vibrationsförderer 30 ausgebildet
ist, vom Zuführende 14 zum Übergabeende 22 entlang
der Förderrichtung
R transportiert. Die Langteile 12 liegen am Übergabeende 22 an
einem Anschlag 32 an, so dass in diesem Bereich mehrere
Langteile 12 haufenartig gesammelt werden.
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Wie
unter Bezugnahme auf die 2 ersichtlich, weist der Vibrationsförderer 30 zwei
Auflageschienen 34 auf, auf denen die Langteile 12 aufliegen
und gefördert
werden. Jede der Auflageschienen 34 weist einen zuvor erwähnten Anschlag 32 auf.
Die Auflageschienen 34 stehen in Förderrichtung R über einen
Boden 36 des Vibrationsförderers 30 vor, so dass
eine Schaufel 38 einer unterhalb der ersten Förderstrecke 18 angeordneten Übergabevorrichtung 40 von
unten zwischen die Auflageschienen 34 bewegt werden kann,
um eine gewisse Anzahl von Langteilen 12 aufzunehmen.
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Wie
in 4 dargestellt, kann die Schaufel 38 mittels
eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders 42 nach oben bewegt
werden, so dass Langteile 12 in ihr aufgenommen sind. Ein
weiterer Zylinder 44 zieht in Horizontalrichtung an einem
unteren Ende des Zylinders 42, so dass dieser um eine Schwenkachse
S vom Übergabeende 22 der
ersten Förderstrecke 18 zum
Sammelbereich 24 der zweiten Förderstrecke 20 verschwenkt
werden kann. Diese Schwenkbewegung entlang des Pfeils SB (1) führt zu einem
Entleeren der Schaufel 38, so dass die in ihr aufgenommenen
Langteile 12 in den Sammelbereich 24 fallen.
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Zur
Schaufel 38 (1) ist noch anzumerken, dass
diese bezogen auf die Förderrichtung
R auf ihrer Rückseite
ein Anschlagselement 66 umfasst, an dem die Langteile 12 anliegen,
wenn die Schaufel 38 in Vertikalrichtung nach oben verschoben
wird, um aus dem Übergabebereich 22 der
ersten Förderstrecke 18 eine
gewisse Anzahl Langteile zu entnehmen. Hierdurch kann verhindert
werden, dass Langteile 12 in Richtung der ausgefahrenen
Kolbenstange gefördert
werden können.
Sobald die Schaufel in Richtung SB zum Sammelbereich 24 verkippt
worden ist und die Langteile 12 aus der Schaufel 38 herausgefallen sind,
wird die Kolbenstange 68 wieder eingezogen und der Zylinder 42 wird
wieder in seine Ausgangsposition gemäß 1 zurückverschwenkt.
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Die
zweite Förderstrecke 20 weist
zwei Vibrationsförderer 50 und 52 auf,
die jeweils eine Auflageschiene 50a bzw. 52a aufweisen,
auf denen die Langteile 12 vom Sammelbereich 24 an
der Sortiervorrichtung 26 vorbei zum Entnahmeende 16 gefördert werden.
Diese Vibrationsförderer 50, 52 sind
bevorzugt gesondert ansteuerbar, um die Langteile 12 im
Wesentlichen orthogonal ausgerichtet zur Förderrichtung R zu fördern und
um Ausrichtungskorrekturen vornehmen zu können, wenn Langteile aufgrund ihrer
Gewichtsverteilung über
ihre Länge
systematisch geneigt bzw. nicht orthogonal zur Förderrichtung R gefördert werden.
An die zweite Förderstrecke 20 kann
sich am Entnahmeende 16, das in den Figuren recht kurz
dargestellt ist und in der Praxis eher länger sein wird, in Förderrichtung
R eine weitere Maschine anschließen, welche die einzeln hintereinander
angeordneten und ausgerichteten bzw. sortierten Langteile 12 einzeln
aufnimmt und einem ersten Verarbeitungsschritt zuführt.
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Unter
Bezugnahme auf 3 soll die Sortiervorrichtung 26 und
ihre Funktionsweise genauer erläutert
werden. In den Sammelbereich 24 gefallene Langteile 12 werden
aufgrund der Vibrationen der Vibrationsförderer 50, 52 auf
den Auflageschienen 50a, 52a vom Sammelbereich 24 in
Richtung der Sortiervorrichtung 26 gefördert. Die Sortiervorrichtung 26 ist oberhalb
der Auflageschienen 50a, 52a angeordnet, und zwar
in einem Abstand A, der etwas größer ist als
die Dicke D der zu sortierenden bzw. auszurichtenden Langteile 12.
Die Sortiervorrichtung 26 ist an einem quer zur Förderrichtung
R verlaufenden Träger 54 angebracht
und weist zwei Pneumatikzylinder 55, 58 auf. Der
parallel zur Förderrichtung
R wirksame Pneumatikzylinder 58 weist an seinem dem Sammelbereich 24 zugewandten
Ende den Schieber 28 auf, durch den Langteile 12', die auf einer
ersten Lage von Langteilen 12, die unmittelbar auf dem
Vibrationsförderer 50 bzw. 52 aufliegen,
gegen die Förderrichtung
R zum Sammelbereich 24 verschoben werden können.
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Gemäß 5,
die eine Vergrößerung der zweiten
Förderstrecke 20 in 1 darstellt,
ist der Schieber 28 zwischen einer eingezogenen Stellung, die
gestrichelt dargestellt ist, und einer ausgefahrenen Stellung beweglich.
Zur Sortiervorrichtung 26 gehört hier auch eine unverschiebliche
Sortierschiene 56, die derart angeordnet ist, dass die
Langteile 12 in der ausgerichteten bzw. sortierten Stellung
unter der Sortierschiene 56 hindurch gefördert wer den
können. Der
Schieber 28 ist hinter ein vorderes Ende 57 der Sortierschiene 56 einziehbar,
so dass er direkt an diesem Ende 57 ggf. anliegende Langteile 12 in
Richtung des Sammelbereichs 24 entgegen der Förderrichtung
R wegstoßen
kann. Da der Schieber 28 auch vertikal zur Förderrichtung
R angehoben werden kann, kann er in einer Art bogenförmiger Bewegung von
seiner ausgezogenen Stellung in der Nähe des Sammelbereichs 24 in
die eingezogene Stellung hinter dem vorderen Ende 57 der
Sortierschiene 56 verfahren werden. Hierdurch kann verhindert
werden, dass der Schieber beim Einziehen auf seiner Rückseite
mit einem Langteil 12 in Kontakt kommt und dieses gegen
das vordere Ende 57 der Sortierschiene 56 zieht
bzw. drückt.
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Aus
der 5 ist ferner ersichtlich, dass auf der Auflageschiene 50a des
Vibrationsförderers 50 ein
Plattenelement 60 im Sammelbereich 24 angeordnet
ist. Diese Platte 60 unterstützt das Lösen von verhakten Langteilen 12,
wenn Langteile 12' einer zweiten
Lage in den Sammelbereich 24 zurückgeschoben werden sollen.
Sofern die oberhalb der ersten Lage von Langteilen 12 liegenden
Langteile 12' miteinander
verhakt sein sollten, kommen bei der Schiebebewegung in Richtung
des Sammelbereichs 24 die Langteile 12 der ersten
Lage in Anlage an ein Ende 62 der Platte 60 und
werden dort blockiert, so dass die darüber liegenden Langteile 12' von innen gelöst werden
können.
Es ist anzumerken, dass in der vorliegenden Ausführungsform das Plattenelement 60 nur
auf einer Auflageschiene 50a vorgesehen ist. Allerdings
kann je nach zu sortierenden Langteilen auch auf beiden Auflageschienen 50a, 52a eine
derartige Platte vorgesehen sein.
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Obwohl
bei der Sortiervorrichtung 26 der Schieber 28 im
Prinzip alleine ausreichen würde,
um die Sortierung und Ausrichtung der ersten Lage von Langteilen 12 zu
bewerkstelligen, ist die Sortierschiene 56 von Nutzen,
da sie ein feststehendes Hindernis bildet für Langteile 12', sofern ein
solches Langteil einer zweiten Lage trotz zyklischen Zurückschiebens durch
den Schieber 28 an diesem vorbeikommen sollte, was beispielsweise
denkbar wäre,
wenn zwei aufeinander liegende Langteile 12, 12' in der Zeit
unter dem Schieber 28 hindurchbewegt werden, zu der der
Schieber 28 seine bogenförmige Bahn von der ausgezogenen
Stellung zur eingezogenen Stellung beschreibt.
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Aus
den 1 bis 3 und 5 ist auch ersichtlich,
dass am Träger 54 zwei
Führungselemente 64 angebracht
sind, die sich. vom Träger 54 über den
Sortierbereich hinweg bis in den Sammelbereich 24 erstrecken.
Dabei weisen die Führungselemente 64 unterschiedlich
geneigte Abschnitte auf, wobei die ersten beiden Abschnitte 64-1 und 64-2 im Wesentlichen
der Überbrückung des
Sortierbereichs dienen und die Abschnitte 64-3 und 64-4 die
Zuführung
von Langteilen 12 zum Sammelbereich 24 unterstützen, wenn
die Langteile 12 aus der Schaufel 38 der Übergabevorrichtung 40 ausgeschüttet werden.
Die Abschnitte 64-4 der Führungselemente 64 sind
mit einem Abstand B oberhalb der Platte 60 bzw. oberhalb
der Auflageschiene 52a angeordnet, so dass zwischen diesen
Abschnitten 64-4 und den Auflageschienen 50a nur
eine beschränkte
Anzahl von übereinander
liegenden Langteilen 12 hindurchpasst. Dies führt an dieser
Stelle bereits zu einer Art Vorsortierung, wobei eine große Menge
von Langteilen 12 noch im Sammelbereich 24 zurückgehalten wird
und jeweils nur die zuunterst liegenden Langteile 12 auf
den Auflageschienen 50a, 52a weggefördert werden.
Die Führungselemente 64 schützen somit die
Sortiervorrichtung 26 und dämpfen ferner auch den Aufprall
der Langteile 12 ab, wenn diese aus der Schaufel 38 ausgeschüttet werden,
so dass keine Beschädigungen
an den Auflageschienen 50a, 52a durch herabfallende
Langteile 12 entstehen.
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Aus
der 2 ist ferner ersichtlich, dass die Sortiervorrichtung 26 bezogen
auf eine Breitenrichtung der Förderstrecke 20 versetzt
bezüglich
einer Breitenmitte M angeordnet ist. Die Anordnung der Sortiervorrichtung 26 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
so gewählt,
weil die zu sortierenden und auszurichtenden Langteile 12 eine
Beschaffenheit aufweisen, bei der es sich gezeigt hat, dass die
versetzte Anordnung der Sortiervorrichtung 26 am besten wirkt.
Selbstverständlich
kann die Sortiervorrichtung 26 an beliebigen Stellen entlang
des Trägers 54 angeordnet
werden, je nachdem, wie die zu ver schiebenden Langteile 12 ausgebildet
sind und sich beim Verschieben verhalten, insbesondere wie sie durch den
Schieber bezüglich
der Förderrichtung
R aus einer orthogonalen Lage verdreht oder in diese Lage zurückgebracht
werden können.
Selbstverständlich ist
es auch denkbar, mehr als einen Schieber vorzusehen, die in Breitenrichtung
mit einem Abstand voneinander angeordnet sind, so dass auch noch
längere
Teile in der gleichen Art und Weise sortiert und ausgerichtet werden
könnten.
Bei einer Sortiervorrichtung mit mehr als einem Schieber können diese Schieber
entweder durch gemeinsame Zylinder angetrieben sein oder aber auch
durch voneinander getrennte, wahlweise synchron oder asynchron angesteuerte
Zylinder.
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Der
Vollständigkeit
halber wird darauf hingewiesen, dass die Förderstrecken 18 und 20 natürlich auf
entsprechenden Gestellen bzw. Gehäusen aufliegen, die auf dem
Untergrund stehen.
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Bei
den Langteilen 12 kann es sich beispielsweise um Stangen
für Fenster- oder Türbeschläge handeln,
insbesondere um sog. Axer-Stangen.
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Auch
wenn die Sortiervorrichtung 26 in der vorliegenden Ausführungsform
fest mit dem Träger 54 verbunden
ist, ist es durchaus denkbar, dass die Sortiervorrichtung 26 entlang
des Trägers 54 verstellbar
ist. Anzumerken ist ferner, dass die Sortiervorrichtung, der Träger und
die daran angebrachten Führungselemente
auch als eigenständiges
Modul betrachtet werden können,
das bei einem anderen Linearförderer
zum Einsatz kommen kann. Dasselbe gilt auch für die Übergabevorrichtung, die ebenfalls als
eigenständiges
Modul zwischen zwei Linearförderern
zum Einsatz kommen kann. Somit kommt der Sortiervorrichtung und
der Übergabevorrichtung durchaus
auch eigene erfinderische Bedeutung zu.
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Das
Sortieren von Langteilen in der Fördervorrichtung 10 weist
zusammenfassend also folgende Schritte auf:
- – Zuführen von
Langteilen 12 am Zuführende 14 der
ersten Förderstrecke 18;
- – Transportieren
der Langteile 12 zum Übergabeende 22 der
ersten Förderstrecke 18;
- – Entnehmen
einer bestimmten Anzahl von Langteilen 12 aus dem Übergabeende
der ersten Förderstrecke
und Übergabe
dieser Langteile 12 in den Sammelbereich 24 der
zweiten Förderstrecke 20;
- – Fördern der
Langteile 12 in Richtung R zur Sortiervorrichtung 26 hin,
wobei Langteile 12, die unmittelbar auf dem Linearförderer 50, 52 der
zweiten Förderstrecke 20 aufliegen
und auf diesem eine erste Lage bilden, unter dem Schieber 28 und
somit unter der Sortiervorrichtung 26 hindurchgefördert werden;
- – Verschieben
von Langteilen 12',
welche wenigstens eine weitere Lage auf der ersten Lage von Langteilen 12 bilden
von der Sortiervorrichtung 26 weg in Richtung des Sammelraums 24,
also entgegen der Förderrichtung
R, wobei dieses Zurückschieben
bedarfsweise wiederholt wird, bis die Anzahl von Langteilen 12 im
Sammelbereich 24 derart reduziert ist, dass eine erneute
Ladung Langteile von der ersten Förderstrecke 18 zur zweiten
Förderstrecke 20 übergeben
werden kann;
- – Aneinanderreihen
von sortierten bzw. ausgerichteten Langteilen 12 am Entnahmeende 16 und ggf.
Entnehmen des jeweils am Entnahmeende 16 unmittelbar anliegenden
Langteils 12 und Zuführung
desselben zu einem weiteren Automaten.
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Schließlich ist
noch anzumerken, dass der hier verwendete Begriff Sortieren so zu
verstehen ist, dass die Langteile in einer Lage und einigermaßen orientiert
an einem oder mehreren sie letztendlich ausrichtenden Anschlägen ankommen,
beispielsweise dem Entnahmeende 16, wo sie dann von einem nachfolgenden
Automaten aufgenommen und weiterverarbeitet werden können. Die
Sortierung führt beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
dazu, dass die Langteile lagerichtig und flach liegend den Sortierbereich
verlassen und nur in dieser ausgerichteten Stellung und bei direkter
Auflage auf den Vibrationsförderern 50, 52 die
Sortiervorrichtung 26 passieren können.