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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Markierungsvorrichtung, insbesondere
zum Anbringen von Farbmarkierungen auf Automobilreifen, um über deren
Unwucht zu informieren, mit einem Druckkopf, der über eine
Führung
für wenigstens
ein Markierungsband verfügt,
und der wenigstens einen unterhalb des Markierungsbandes angeordneten
Stempel aufweist, der in Richtung auf das Markierungsband verfahrbar
ist, um dieses gegen das darüber
sich befindende, zu markierende Objekt zu drücken.
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Eine
derartige Markierungsvorrichtung ist z. B. in der
DE 692 04 458 T2 beschrieben.
Die Markierung der Unwucht eines Reifens ermöglicht es, diesen derart orientiert
auf eine Felge aufzuziehen, dass die Unwuchten von Felge und Reifen
sich ganz oder doch zumindest teilweise kompensieren.
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Die
Markierung wird häufig
mit Hilfe einer Heißprägeeinrichtung
aufgebracht. Dazu ist das Markierungsband als Farbband ausgebildet,
das vor einem Stempel geführt
wird, dessen Kopf auf eine adäquate
Temperatur, die je nach Verfahren zwischen 70° und 200°C liegen kann, gebracht wird.
Zum Aufbringen der Markierung wird das Farbband vom heißen Kopf
des Stempels gegen den Reifen gedrückt, so dass Farbe aus dem
Farbband auf den Reifen übertragen
wird.
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Gemäß der
DE 692 04 458 T2 befindet
sich der Druckkopf fest montiert auf einem Schieber, der den Druckkopf
zusammen mit einer Auf- und Abwickelvorrichtung für das Farbband
gegen den Reifen verfährt.
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Der
Kopf des bekannten Druckkopfes ist relativ groß und sperrig, zumal die Zuführvorrichtung für das Markierungsband
neben dem Kopf angeordnet und an diesem befestigt ist.
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In
der Regel wird die Markierungsvorrichtung in unmittelbarer Nähe der Maschine
angebracht, mit der die Unwucht des Reifens bestimmt wird. Die Platzverhältnisse
sind bei automatisch arbeitenden Maschinen, die insbesondere auch
eine automatische Zuführung
und Abführung
der Reifen aufweisen, sehr beengt, so dass ein sperriger Kopf, wie
in der
DE 692 04 458
T2 gezeigt ist, nicht ohne weiteres an den Reifen zum Drucken
der Markierung herangebracht werden kann. Des Weiteren besteht das
Problem, dass der Informationsgehalt der Markierung erhöht werden
muss. Dies geschieht, indem unterschiedliche farbige Markierungen
einzeln oder in Kombination genutzt werden. Es sind daher im Prinzip
zwei Druckköpfe
vorzusehen, die mit Markierungsbändern
in unterschiedlichen Farben bestückt sind.
Eine solche Kombination von zwei Druckköpfen ist noch sperriger und
noch weniger bei den erwähnten
engen Platzverhältnissen
einsetzbar.
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Die
Erfindung beruht somit auf der Aufgabe, eine Markierungsvorrichtung
zu schaffen, mit der wenigstens zwei unterschiedliche Farbmarkierungen aufgebracht
werden können
und die zumindest in der Nähe
des Reifens nur wenig Raum benötigt.
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Zur
Lösung
des Problems schlägt
die Erfindung vor, dass der Druckkopf aus einem hochstehenden, im
Querschnitt in etwa rechteckigen Druckkopfgehäuse besteht, über dessen
schmale Kopfseite nebeneinander zwei Markierungsbänder quer
verlaufen und in dem sich zwei Stempel befinden, die mit vertikal
durch das Druckkopfgehäuse
zu dessen Boden seite verlaufenden Verbindungsstangen verbunden sind,
und dass unterhalb des Bodens des Druckkopfgehäuses ein Zylindergehäuse mit
zwei Stellkolben angeordnet ist, die mit den Verbindungsstangen
verbunden sind.
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Auf
diese Weise wird erreicht, dass sich in unmittelbarer Nähe des Reifens
lediglich die Stempel mit den darüber laufenden Markierungsbändern befinden.
In diesem Bereich wird das Druckkopfgehäuse daher sehr flach ausgeführt.
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Der
Bereich, in dem sich die Kolben zum Betätigen des Stempels befinden,
sind vom Reifen entfernt angeordnet und befinden sich damit in einem Bereich,
in dem mehr Platz zur Verfügung
steht.
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Unmittelbar
an den Reifen herangeführt
wird daher lediglich das schmale Druckkopfgehäuse, in dem die Stempel in
Bezug auf die Breite des Druckkopfgehäuses nebeneinander angeordnet
sind.
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Um
die Stempel betätigen
zu können,
benötigt
die Markierungsvorrichtung ein Signal, das anzeigt, dass das Druckkopfgehäuse am Reifen
anliegt. Dazu ist ein Kontaktstift vorgesehen, der aus der Kopfseite
des Druckkopfgehäuses
zwischen den Markierungsbändern
hervorragt. Dieser ist über
eine weitere Verbindungsstange mit einem Gleitkolben im Bodenbereich
des Druckkopfgehäuses
verbunden, wobei von dem Gleitkolben seitlich ein Stift zur Breitseite
des Druckkopfgehäuses
geführt
ist, wo ein Bewegungsfühler
angeordnet ist. Auch dieser Bewegungsfühler befindet sich somit vom
Reifen entfernt und damit in einem Bereich, in dem die Maschine
zur Bestimmung der Unwucht ausreichend Platz zur Verfügung stellt.
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Um
die Verbindungsstange für
den Kontaktstift in eine vorgeschobene Position vorzuspannen, ist
unterhalb des Gleitkolbens ein Gegenkolben angeordnet, wobei sich
zwischen den beiden Kolben eine Druckfeder befindet und wobei der
Gegenkolben sich an der Kopfseite des Zylindergehäuses abstützt.
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Üblicherweise
ist der Kopf des Stempels beheizt, um effektive Druckergebnisse
zu erzielen.
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Um
Wärmeverluste
zu vermeiden, müsste die
Heizeinrichtung möglichst
nahe am Kopf der Stempel angeordnet sein. Dazu sieht die Erfindung vor,
dass im oberen Bereich des Druckkopfgehäuses zwei zur Schmalseite des
Druckkopfgehäuses
hin offene Kammern ausgebildet sind und dass in diesen Kammern mit
dem Stempel in wärmeleitender
Verbindung stehende, elektrisch betriebene Heizeinrichtungen angeordnet
sind.
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Die
Heizeinrichtungen, die Stempel sowie die weitere Verbindungsstange
für den
Kontaktstift befinden sich damit in einer Ebene, so dass die Ausdehnung
des Druckkopfgehäuses
quer dazu sehr klein gehalten werden kann.
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Vorzugsweise
werden die Stellkolben zur Betätigung
der Verbindungsstangen für
die Stempel pneumatisch betätigt.
Dazu sind an den Schmalseiten des Zylindergehäuses Druckluftanschlüsse vorgesehen.
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Der
größte Platzbedarf
besteht für
die Zuführung
des Markierungsbandes. Diese werden daher deutlich entfernt von
dem Druckkopfgehäuse
angeordnet. Dazu ist das Zylindergehäuse über wenigstens ein schmales
Zwischenstück
mit einem Träger verbunden,
auf dem Vorrats- und Aufwickelrollen für die Markierungsbänder befestigt
sind, wobei die Verbindung zwischen dem Zylindergehäuse und
dem Zwischenstück
sowie zwischen den Zwischenstücken
feststellbar gelenkige Verbindungen sind.
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Dies
ermöglicht
eine universelle Einsetzbarkeit der Markierungsvorrichtung. Durch
eine entsprechende Ausrichtung der Zwischenstücke zueinander und zum Zylindergehäuse bzw.
zum Träger
kann ein seitlicher Versatz des Zylindergehäuses zum Träger erreicht werden, der im
Einklang mit den von der Maschine zur Bestimmung der Unwucht vorgegebenen räumlichen
Verhältnissen
ist.
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Bei
dieser Anordnung werden die Markierungsbänder eng an den Breitseiten
der Zwischenstücke
sowie des Zylindergehäuses
entlanggeführt, um
Kontakte mit umliegenden Bauteilen zu verhindern. Dazu befinden
sich an den Breitseiten der Zwischenstücke sowie am Zylindergehäuse Führungslaschen
für die
Markierungsbänder.
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Zur
Erläuterung
der Erfindung wird im Folgenden auf ein Ausführungsbeispiel Bezug genommen,
das in den anliegenden 1 bis 4 näher dargestellt
ist.
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Es
zeigen:
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1 eine
Gesamtansicht einer Markierungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
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2 einen
Längsschnitt
durch einen aus mehreren Teilstücken
zusammengesetzten Arm, dessen oberes Ende einen Druckkopf trägt,
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3 einen
ersten Längsschnitt
durch ein Druckkopfgehäuse,
und
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4 einen
weiteren Längsschnitt
durch das Druckkopfgehäuse,
der quer zum ersten Längsschnitt
verläuft.
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Zunächst wird
auf die 1 Bezug genommen. Diese zeigt
eine Markierungsvorrichtung in ihrer Gesamtheit. Sie besteht aus
einem Druckkopf 1, der am oberen Ende eines gelenkig ausgeführten Armes 2 angeordnet
ist. Der Arm 2 wiederum ist an seinem unteren Ende mit
einem verfahrbaren Träger 3 verbunden,
an dem auch zwei Zuführvorrichtungen 4 für je ein
Markierungsband 5 vorhanden sind. Die Zuführvorrichtungen 4 bestehen
jeweils aus einem Gehäuse,
auf dessen Seitenwand eine Vorratsrolle 6 sowie eine Aufwickelrolle 7 sowie
mehrere Führungsrollen 8 vorhanden
sind, von denen eine als Spannrolle 9 ausgeführt ist.
Die beiden Zuführvorrichtungen 4 sind
gegeneinander versetzt angeordnet, so dass die beiden Markierungsbänder 5 in
einer Frontansicht (d. h. quer zur Seitenansicht der 1)
nebeneinander verlaufen.
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Der
Arm 2 besteht aus mehreren Teilstücken 10, die in der
gezeigten Seitenansicht relativ schmal ausgeführt sind, und in einer Frontansicht
relativ breit. Die beiden unteren Teilstücke 10 können als Zwischenstücke 11 bezeichnet
werden, da sie lediglich der Verlängerung des Armes dienen, während das
obere Teilstück 10 im
unteren Teil als Zylindergehäuse 12 und
im oberen Teil als Druckkopfgehäuse 13 ausgeführt ist.
An den Zwischenstücken 11 bzw. an
dem Zylindergehäuse 12 befinden
sich Laschen 14, die die Markierungsbänder 5 auch in einer
geknickten Stellung des Armes 2, wie sie in 1 gezeigt
ist, so führt,
dass sie der Form der Abknickung folgen.
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Die
Teilstücke 10 sind über Achsstifte 15 miteinander
verbunden Diese sind so ausgeführt,
dass sie eine einmal gewählte
Winkelstellung der miteinander verbundenen Teilstücke fixieren.
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Wie
man der 1 entnehmen kann, kann damit
der Druckkopf 1 gegenüber
dem Träger 3 seitlich
versetzt werden, so dass die Form der Markierungsvorrichtung an
die örtlichen
Gegebenheiten einer Unwuchtbestimmungsmaschine angepasst werden
kann.
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Die 2 zeigt
den Arm 2 im Längsschnitt, wobei
im Folgenden insbesondere auch das Zylindergehäuse 12 und das Druckkopfgehäuse 13 näher dargestellt
werden sollen.
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Im
Zylindergehäuse
befindet sich ein Stellkolben 16, der mit seinen Stirnseiten
eine Kammer 17 bzw. eine Ringkammer 18 begrenzt.
Diese sind über hier
nicht näher
gezeigte Druckluftanschlüsse
mit Druckluft beaufschlagbar, so dass der Stellkolben vor- und zurückgestellt
werden kann.
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Im
Druckkopfgehäuse
befinden sich zwei Stempel 19, von denen in der Schnittdarstellung
der 2 einer zu erkennen ist. Diese sind über Verbindungsstangen 20 mit
dem jeweils zugehörigen
Stellkolben 16 verbunden, so dass seine Bewegung auf den
jeweiligen Stempel übertragen
wird.
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Die 3 zeigt
eine Frontansicht des Druckkopfgehäuses 13. Man erkennt
die beiden nebeneinander liegenden Stempel 19 sowie die
mit ihnen verbundenen Verbindungsstangen 20.
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Die
Stempel 19 befinden sich in Bohrungen, die zur oberen Stirnseite
des Druckkopfgehäuses 13 offen
sind. Links und rechts der Bohrungen befinden sich flache Gleitschienen 21,
auf denen die Markierungsbänder 5 geführt sind.
Wenn die Verbindungsstangen 20 nach oben angehoben werden,
legt sich der Kopf des Stempels 19 gegen das zugehörige Markierungsband 5 und
drückt
dieses gegen den sich vor der oberen Stirnseite des Druckkopfgehäuses 13 befindenden
Reifen, um diesen zu markieren.
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Zwischen
den beiden Markierungsbändern 5 befindet
sich ein Kontaktstift 22, mit dem die Anwesenheit eines
Reifens festgestellt werden kann. Der Kontaktstift 22 ist
mit einer weiteren Verbindungsstange 23 mit einem Gleitkolben 24 verbunden,
der in einer von der unteren Stirnseite ausgehenden Sacklochbohrung 25 geführt ist.
In dieser befindet sich unter dem Gleitkolben 24 ein Gegenkolben 26,
wobei zwischen den beiden Kolben 24, 26 eine Druckfeder 27 angeordnet
ist. Im zusammengebauten Zustand stützt sich der Gegenkolben 26 an
der oberen Stirnseite des zylindergehäuses 12 ab.
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Wie
der 4 entnommen werden kann, ist der Gleitkolben 24 mit
einem seitlich vorstehenden Stift 28 verbunden und ragt
in eine vor der breiten Frontseite des Druckkopfgehäuses 13 liegende
Kammer hinein, in der sich ein Bewegungswächter 29 befindet.
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Der 3 ist
weiterhin zu entnehmen, dass im oberen Bereich des Druckkopfgehäuses 13 sich bezogen
auf die Breite des Druckkopfgehäuses 13 neben
den Stempeln 19 je eine Kammer 30 befindet. In
diesen befinden sich mit den Stempeln 19 verbundene Heizeinrichtungen 31.
Die Höhe
der Kammer 30 erlaubt, dass die Heizeinrichtungen 31 die
Bewegung der Stempel nachvollziehen.
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Da
die Stempel 19, der Kontaktstift 22 sowie die
Kammern 30 mit den Heizeinrichtungen 31 nebeneinander
angeordnet sind, ist das Druckkopfgehäuse relativ schmal aufgebaut
und benötigt
daher nur einen relativ schmalen Spalt in der Peripherie der Unwuchtbestimmungsmaschine,
um an den Reifen zu gelangen. Durch die gelenkige Anordnung eines Armes
zwischen dem Druckkopfgehäuse 13 und dem
Träger
mit der Markierungsbandzuführung
können
diese in einem Be reich angeordnet werden, in dem ausreichend Platz
zur Verfügung
gestellt wird.
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- 1
- Druckkopf
- 2
- Arm
- 3
- Träger
- 4
- Zuführvorrichtungen
- 5
- Markierungsband
- 6
- Vorratsrolle
- 7
- Aufwickelrolle
- 8
- Führungsrollen
- 9
- Spannrolle
- 10
- Teilstücke
- 11
- Zwischenstücke
- 12
- Zylindergehäuse
- 13
- Druckkopfgehäuse
- 14
- Laschen
- 15
- Achsstifte
- 16
- Stellkolben
- 17
- Kammer
- 18
- Ringkammer
- 19
- Stempel
- 20
- Verbindungsstange
- 21
- Gleitschienen
- 22
- Kontaktstift
- 23
- Verbindungsstange
- 24
- Gleitkolben
- 25
- Sacklochbohrung
- 26
- Gegenkolben
- 27
- Druckfeder
- 28
- Stift
- 29
- Bewegungswächter
- 30
- Kammer
- 31
- Heizeinrichtung